Die 5 besten Buchfiguren

Auch diese Woche bleiben wir bei Die 5 BESTEN am DONNERSTAG der Literatur treu und wenden uns den besten bzw. unseren liebsten Buchfiguren zu. Es war nicht einfach, mich auf fünf Figuren zu reduzieren. Doch gerade diese Herausforderung macht Goranas wöchentliche Aufgaben ja so spannend:

Die 5 BESTEN am DONNERSTAG #71

Das Thema für Ausgabe #71 lautet:

Die 5 besten Buchfiguren

  1. Bilbo Beutlin aus „Der Hobbit“ (J. R. R. Tolkien, 1937) – Kann es einen famoseren Helden geben, als den gemütlichen Hobbit, der nichts lieber tun würde als vor seiner Hobbit-Höhle Pfeife zu rauchen und der dann in ein großes Abenteuer stolpert? Natürlich nicht und somit ist Bilbo Beutlich für mich einfach einer der besten Abenteurer.
  2. Katniss Everdeen aus der „Die Tribute von Panem“-Reihe (Suzanne Collins, 2008 bis 2010) – Wenn eine Figur in den letzten Jahren die Popkultur im Sturm erobert hat, dann wohl Katniss Everdeen. Völlig zurecht natürlich, denn die Heldin von „Die Tribute von Panem“ ist schlau, selbstbewusst und wunderbar menschlich. Eine großartige Heldin!
  3. Aloysius Pendergast aus u.a. „Formula: Tunnel des Grauens“ (Douglas Preston und Lincoln Child, 1994 bis heute) – Mit Special Agent Pendergast muss ich natürlich auch die Figur erwähnen, die ich bisher wohl schon am häufigsten bei ihren Abenteuern begleitet habe. Von „Relic: Museum der Angst“ (in dessen Verfilmung Pendergast unverständlicherweise nicht vorkommt) bis hin zu „Maniac: Fluch der Vergangenheit“, die Bücher sind einfach großartiger Mystery-Quatsch und Pendergast der perfekte Protagonist.
  4. Lyra Belacqua aus der „His Dark Materials“-Reihe (Philip Pullman, 1995 bis 2000) – Ich liebe Philip Pullmans Buchreihe, die ihren Anfang mit „Der Goldene Kompass“ nimmt, und ihre Heldin Lyra Belacqua. Sie erlebt kein klassisches Jugend-Fantasy-Abenteuer, sondern etwas Größeres. Ich weiß heute noch, wie schwer mir der Abschied von ihr und Will gefallen ist.
  5. A aus „Letztendlich sind wir dem Universum egal“ (David Levithan, 2014) – Der jüngste Zugang in dieser Liste ist natürlich A, denn A ist eine ganz besondere Figur, wacht sie doch jeden Morgen in einem anderen Körper auf. Durch diesen Kniff lernen wir As Innenwelt sehr intensiv kennen, was sie oder ihn zu einer der interessantesten Buchfiguren macht.

Boardwalk Empire – Season 5

Es ist vorbei. Unglaublich. Die letzten Episoden von „Boardwalk Empire – Season 5“  liegen hinter mir. Was für ein Abschied. Was für ein Finale. Der Claim der fünften Staffel trifft den Nagel auf den Kopf: No one goes quietly. Die abschließenden acht Episoden der HBO-Serie wirken in vielerlei Hinsicht anders als die vorherigen, doch gerade deshalb sind sie so beeindruckend. Der Kreis schließt sich. Kleinere Spoiler sind zu erwarten.

Boardwalk Empire – Season 5 | © Warner Home Video

Boardwalk Empire – Season 5 | © Warner Home Video

Wie wurde Enoch Thompson zu Nucky?

Egal ob wir uns diese Frage gestellt haben oder nicht, die letzte Staffel von „Boardwalk Empire“ gibt uns die Antwort. Aus den Fragmenten, die wir aus den vorangegangenen vier Staffeln kennen, haben wir schon ein recht gutes Bild der Ereignisse: Enoch wächst in armen Verhältnissen auf, sein Vater trinkt, das Verhältnis zu seinem Bruder ist angespannt. Irgendwann wird er Sheriff, seine Frau verliert das Kind und stirbt. Dann lernt er Gillian Darmody kennen und das Schicksal nimmt seinen Lauf. In der fünften Staffel bekommen wir genau diese Eckpfeiler durch Rückblenden erzählt. Dabei ist es wirklich erstaunlich, wie gut die beiden jungen Schauspieler den erwachsenen Nucky bzw. Steve Buscemi nachahmen. Auch wenn es nicht unbedingt nötig war, Nuckys langsames und doch bewusstes Abrutschen in den moralischen Verfall zu zeigen, so ist diese Darstellung gerade in der Kombination zu den Geschehnissen des Jahres 1931 wahrlich meisterhaft gelungen.

Auch in der Gegenwart der Serie entspinnt sich die Handlung packend weiter: Mit Lucky Luciano und Meyer Lansky sind die jungen Wilden endlich an der Macht und leben das auch deutlich aus. In Chicago erleben wir auch die Hochphase Al Capones, die speziell für Nelson Van Alden so einige Überraschungen bereithält. Auch Chalky White wird von der Vergangenheit eingeholt und muss sich seinen vergangenen Träumen stellen. Bleibt noch Nucky, der – immer mehr in die Ecke gedrängt – den Ausstieg bzw. neue Geschäftsmöglichkeiten sucht. Am Ende scheint er mit seiner Taktik auch erfolgreich gewesen zu sein. Doch seht selbst…

Warum faszinieren uns Gangster?

Wenn man sich mit Gangstern in Film und Fernsehen beschäftigt, dann steht diese Frage oft an erster Stelle. Gleich darauf folgt die These, dass Gangster glorifiziert würden und man ihnen deshalb verfällt. Auch wenn ich das nicht komplett verneinen möchte, so glaube ich jedoch, dass mehr dahintersteckt. Auch in „Boardwalk Empire“ gibt es kein Happy End für Nucky und Co. Nein, jeder – vom Emporkömmling bis zum großen Gangsterboss – findet ein unrühmliches Ende. Es bleibt nichts. Nur die Geschichten. Und sind diese es wert erzählt zu werden? Ich finde ja, denn im Mittelpunkt steht stets die Frage nach der Moral. Mit welcher Entscheidung kann ich leben? Wann ist die Grenze überschritten und wie weit kann ich diese schieben? Wie geht es den Menschen im Umfeld der großen Gangster? Gerade das serielle Erzählen ist hier ein Zugewinn, der „Boardwalk Empire“ viele zusätzliche Perspektiven ermöglicht. In meinen Augen steht die Serie dem großen anderen Gangster-Drama „The Sopranos“ in nichts nach, war popkulturell aber leider nie so relevant.

Mit der fünften Staffel hat die Serie ihr perfektes Ende gefunden und ich bin immer noch schwer beeindruckt, wie gut letztendlich alles zusammengepasst hat. Einzig ein wenig mehr Luft (also vielleicht ein, zwei Episoden) hätte dem Finale gut getan. Eine wirklich schwache Staffel hatte die Serie aber so oder so nicht zu bieten:

  1. „Boardwalk Empire – Season 2“ (9.8 Punkte)
  2. „Boardwalk Empire – Season 1“ (9.7 Punkte)
  3. „Boardwalk Empire – Season 5“ (9.5 Punkte)
  4. „Boardwalk Empire – Season 4“ (9.4 Punkte)
  5. „Boardwalk Empire – Season 3“ (9.3 Punkte)

Fazit

Wie ihr bereits den Besprechungen der letzten Staffeln entnehmen konntet, ist „Boardwalk Empire“ für mich eine wahre Ausnahme-Serie. Leider hat man ihr nie den Stellenwert eines „The Sopranos“ (auf einem Level) oder auch „Breaking Bad“ (in meinen Augen deutlich schwächer) zugesprochen. Wer den Gangsterfilm (speziell von Martin Scorsese oder Brian De Palma) mag, der wird diese Serie lieben. Für mich eine der großen, epischen Erzählungen in diesem Genre: 10/10 (9.5) Punkte.

Prädikat: Lieblingsserie

Media Monday #335

Wie viele Wochen schreibe ich jetzt schon, dass mich eine Erkältung plagt? Viel zu lange auf jeden Fall. Sollte über Nacht nicht die spontane Besserung einsetzen, muss ich wohl doch einmal zum Arzt gehen. Hmpf (ja, ich bin so einer, der nie zum Arzt geht). Das Wochenende war folglich wieder nicht sonderlich spannend und ich habe es größtenteils lesend und spielend verbracht. So kann das nicht weitergehen. Doch nun erst einmal zu den aktuellen Fragen des Medienjournals, die ein wenig Abwechslung in den grauen Alltag bringen…

Media Monday #335

  1. Der ganze Hype, der mittlerweile auch hierzulande um den „Black Friday“ gemacht wird zeigt in was für einer Konsumgesellschaft wir heute leben – und ich kann mich da nicht einmal ausnehmen (siehe nächste Frage).
  2. Jüngster Neuzugang in meiner (Film-)Sammlung ist die Komplettbox der TV-Serie „Penny Dreadful“ sowie die Blu-ray von „A World Beyond“.
  3. Mag „Jupiter Ascending“ von den Wachowskis auch als Flop gelten, finde ich ihn persönlich ziemlich großartig (okay, leicht übertrieben), schließlich bietet er eine abgefahrene Geschichte und ist ungewohnt einfallsreich (und albern) für einen Blockbuster.
  4. Al Pacino, Robert De Niro, Bruce Willis und Co. wussten in ihren jüngeren Rollen leider gar nicht zu überzeugen, denn man merkt, dass ihre Zeit leider vorbei ist und sie kein Händchen mehr für die Wahl ihrer Rollen haben.
  5. Würde Geld keine Rolle spielen, würde ich mir wahrscheinlich ein dediziertes Kinozimmer wünschen, immerhin war das schon immer mein Traum, noch bevor wir mit dem Hausbau begonnen hatten (die finanzielle Realität sah dann aber anders aus).
  6. Orchestrale Begleitung zu einem Film ist für mich immer noch die schönste Art der Filmmusik, auch wenn es ein paar tolle Soundtracks mit Pop-Songs gibt.
  7. Zuletzt habe ich „The Return of the First Avenger“ und „Avengers: Age of Ultron“ gesehen und das war meine Rückkehr zum Marvel Cinematic Universe, weil ich zuvor eine lange Pause eingelegt hatte.

Eine Impression vom langweiligen Wochenende (mehr davon auf Instagram):

Avengers: Age of Ultron (2015)

Erst gestern bin ich mit „Captain America: The Winter Soldier“ ins Marvel Cinematic Universe (MCU) zurückgekehrt. Heute folgte mit „Avengers: Age of Ultron“ bereits der nächste Teil der unglaublich erfolgreichen Filmreihe. Was der zweite Teil der großen Superhelden-Zusammenkunft zu bieten hat, erfahrt ihr in der folgenden Besprechung…

Avengers: Age of Ultron (2015) | © Walt Disney

Avengers: Age of Ultron (2015) | © Walt Disney

Oh, hallo Künstliche Intelligenz!

Joss Whedon wirft uns in der ersten Szene sogleich in eine bombastische Action-Sequenz. Das macht Spaß, das ist toll anzusehen und mit flotten Sprüchen angereichert. Whedon eben. Überhaupt funktioniert „Avengers: Age of Ultron“ am besten, wenn sich unsere Helden unterhalten. Da muss es außenrum auch gar nicht an jeder Ecke krachen, nein, da reicht auch ein entspanntes Zusammensitzen und Sprüche klopfen. Doch leider müssen MCU-Filme ja nach einer bestimmten Formel ablaufen und diese greift natürlich auch hier wieder, nur dass die Bedrohung dieses Mal von einer KI ausgeht. An sich auch ein spannender Gedanke, doch anstatt Ultron tatsächlich durch das Netz omnipräsent zu machen, braucht er natürlich einen Körper. Einen Roboter-Körper natürlich. Und da hätten wir sie dann wieder, die niemals enden wollenden Kampfszenen, in denen Iron Man und Co. gegen unzählige gesichtslose CGI-Gegner kämpfen dürfen.

Der Bombast sieht fraglos gut aus, doch es sind eben gerade die ruhigeren Szenen, in denen der Film zu glänzen weiß. Ich hatte das Gefühl, diese Balance war im ersten Teil „The Avengers“ noch besser und ich hoffe sehr, dass sich Whedon und Marvel für das nächste Superhelden-Klassentreffen ein wenig mehr trauen bzw. eben tatsächlich weniger. Denn es muss nicht immer eine Stadt in Schutt und Asche gelegt werden und es gibt auch andere Gegnertypen als Roboter oder Iron-Man-Anzüge. Toll fand ich es dagegen, dass Hawkeye und auch Black Widow ein wenig mehr Screentime und Hintergrund gegönnt werden. Da ist Potenzial vorhanden.

Fazit

Auch „Avengers: Age of Ultron“ reiht sich perfekt in das MCU ein: ein langer, unterhaltsamer Action-Kracher ohne Ecken und Kanten. Ich mochte erneut die Gruppendynamik sehr gerne. So etwas kann Whedon einfach schreiben. Nur warum man die interessante Prämisse wieder in generische Action verwandeln musste, das verstehe ich nicht so ganz. Dennoch ein gelungener Film für einen unterhaltsamen Abend: 7/10 Punkte.

The Return of the First Avenger – OT: Captain America: The Winter Soldier (2014)

Nach einer weiteren arbeitsamen Woche hat meine Erkältung die gute Idee gehabt, noch eine Schippe draufzulegen. Unglaublich wie viel Schleim so ein einzelner Körper produzieren kann. Doch wenden wir uns schöneren Dingen zu: Ich habe es mir nicht nehmen lassen trotz eingeschränkter Aufmerksamkeit einen Film zu sehen. Nachdem ich Radio Nukular über das Marvel Cinematic Universe (MCU) erzählen hörte, bekam ich selbst Lust, die Reihe mit „The Return of the First Avenger“ fortzusetzen…

The Return of the First Avenger (2014) | © Walt Disney

The Return of the First Avenger (2014) | © Walt Disney

Einfach (zu) perfektes Popcorn-Kino

Seit meiner Wiederholungssichtung von „Guardians of the Galaxy“ habe ich dem MCU schon keinen Besuch mehr abgestattet. Dabei stehen die darauf folgenden vier Filme bereits seit mehreren Monaten im Regal. Bei mir hatte sich eine gewisse Superhelden-Müdigkeit eingestellt, was ich nach den ersten paar Minuten von „Captain America: The Winter Soldier“ überhaupt nicht verstehen konnte: Der Film macht enorm viel Spaß. Die Action ist flott inszeniert, die Sprüche sind witzig, die Inszenierung ist sauber, die Szenen episch und die Charaktere herrlich übertrieben. Jeder Effekt sitzt und man wird förmlich mit Eye-Candy überrollt. Ein Traum? Jein, denn dadurch wirkt der Film zu perfekt und lässt Ecken und Kanten vermissen.

Auch wenn sich die Geschichte, untypisch für Marvel, wie ein klassischer Spionage-Film anlässt, so wird daraus gegen Ende doch wieder das typische Action-Gewitter. Die Konflikte mögen etwas geerdeter sein, als in den anderen Filmen des MCU, doch so wirklich schaffen es die Russo-Brüder nicht, sich von den Vorgängern abzuheben. Da fand ich selbst „Captain America: The First Avenger“ aufgrund seines Settings fast noch spannender – auch wenn diese Meinung wohl nicht viele teilen. Das alles macht „The Return of the First Avenger“ nicht schlechter, jedoch bekommt man abermals ein effektüberladenes Superhelden-Spektakel zu sehen, das jedoch zugegebenermaßen enorm viel Spaß macht.

Fazit

Ich bin froh, mich nach einem guten Jahr Pause wieder einmal dem MCU zugewandt zu haben. Auch wenn viele Stimmen in den Weiten des Internets anderes verlauten lassen, so ist auch „The Return of the First Avenger“ nicht die große, viel düsterere und ach so erwachsene Offenbarung. Nein, es ist ein typischer Disney/Marvel-Streifen und als solcher bietet er, wie zu erwarten, perfekt kalkulierte Unterhaltung: 7/10 Punkte.

Die 5 besten Buchautoren

Diese Woche dreht sich bei Die 5 BESTEN am DONNERSTAG alles um unsere liebsten Autoren. Eine gar nicht so einfache Fragestellung, da ich mich eher in popkulturell relevanten Gefilden bewege und nicht in der klassischen Literatur. Meine Antworten sind somit vielfältig und von Film und Fernsehen geprägt, doch lest selbst:

Die 5 BESTEN am DONNERSTAG #70

Das Thema für Ausgabe #70 lautet:

Die 5 besten Buchautoren

  1. Michael Crichton (bekannt für „Jurassic Park“) – Der ungekrönte König der Wissenschaftsthriller hat mich 1990 mit „DinoPark“ völlig umgehauen. Schon alleine deshalb gehört er für mich auf diese Liste. Doch auch seine anderen Werke, wie „Timeline“, sind sehr unterhaltsam zu lesen. Hinzu kommt, dass er auch das Kino, mit Filmen wie „Westworld“ oder „Coma“, maßgeblich als Regisseur geprägt hat.
  2. Philip K. Dick (bekannt für „Blade Runner“) – Sein unter dem Originaltitel „Träumen Androiden von elektrischen Schafen?“ erschienener Roman ist zwar ganz anders als die berühmte Verfilmung, doch nicht minder interessant. Weiterhin hat der Autor viele (Kurz-)Geschichten geschrieben, die unglaublich spannende Konzepte enthalten und Vorlage für unzählige Sci-Fi-Filme (u.a. „Total Recall“) waren.
  3. Jon Krakauer (bekannt für „In die Wildnis: Allein nach Alaska“) – Auf den Autor wurde ich erst durch die Verfilmungen seiner bekanntesten Abenteuerberichten aufmerksam. Speziell „In eisige Höhen: Das Drama am Mount Everest“ hat mich enorm gepackt und ein regelrechtes Bergfieber (wenn auch nur vom Sofa aus) bei mir ausgelöst.
  4. Terry Pratchett (bekannt für „Die Farben der Magie“) – Der leider 2015 verstorbene Fantasy-Autor hat uns mit seiner Scheibenwelt eine gar wundervolle Welt erschaffen. Ich liebe seinen Humor und kann nur unterschreiben, dass er als Douglas Adams (hätte in diese Liste übrigens auch famos reingepasst) der Fantasy angesehen wird.
  5. Joanne K. Rowling (bekannt für „Harry Potter and the Deathly Hallows“) – Anfangs noch als Kinderbuch belächelt, hat sich Harry Potter schnell als deutlich mehr bewiesen. Es ist unglaublich, was Frau Rowling hier aus dem Boden gestampft hat. Bis heute sind die Nachwirkungen groß und es wurde salonfähig, dass sich auch Erwachsene mit Jugendliteratur beschäftigen. Ein Trend, der bis heute anhält.

Black-ish – Season 1

Nachdem ich mich mit „Veep“ und „Boardwalk Empire“ zuletzt auf qualitativ hochwertige Pay-TV-Serien konzentriert hatte, war es gar nicht so einfach im normalen Streaming-Angebot eine Network-Comedy zu finden, die man sich am Ende eines langen Tages völlig entspannt ansehen kann. Nachdem ich die zweite Staffel von „Life in Pieces“ vorerst vorzeitig abgebrochen hatte, gab ich „Black-ish – Season 1“ eine Chance. Diese Entscheidung sollte sich als die richtige herausstellen…

Black-ish – Season 1 | © ABC Studios

Black-ish – Season 1 | © ABC Studios

Eine herrlich klassische Familien-Sitcom

Wie gerne würde ich jetzt den Vergleich zu „Die Bill Cosby Show“ ziehen. Neben „Alf“ meine erste Begegnung mit einer Sitcom und… aber nein, speziell über diese Serie will ich heute nicht mehr reden. Ihr kennt die Gründe. Also wenden wir uns lieber „Black-ish“ zu, die in (fast) jeder Hinsicht eine zeitgemäße Comedy-Serie ist. Auch wenn in jeder Episode eine gesellschaftlich relevantes Thema angesprochen wird, so bietet „Black-ish“ in vielerlei Hinsicht doch ganz klassische Familienunterhaltung. Und das hat mir die Serie wirklich sympathisch gemacht. Zwar werden schwarze Themen ganz bewusst (und das mit einer gesunden Mischung aus Ernsthaftigkeit und Selbstironie) angesprochen, doch wirkt die Serie nie belehrend.

Fazit

Auch wenn sich die Serie einiges traut und auch schwierige Themen verarbeitet, so merkt man doch, dass man es mit einer Network-Serie zu tun hat. Gerade der formelhafte Aufbau wirkt über 24 Episoden gestreckt ein wenig ermüdend, was aber auch zur klassischen Erzählform der Familien-Comedy passt. Insgesamt hatte ich viel Spaß mit der Familie Johnson und werde bestimmt noch ein wenig mehr Zeit mit ihr verbringen: 8/10 (7.6) Punkte.

Media Monday #334

Wieder ist das Wochenende viel zu schnell an uns vorbeigezogen. Ich hatte noch die wage Hoffnung, dass ich meine Erkältung danach endlich auskuriert habe, doch das hat leider nicht geklappt. Nach dem Kindergeburtstag am Freitag habe ich das restliche Wochenende nicht viel gemacht: bügeln, spielen, Hörspiele hören, Plätzchen backen. Das waren auch schon die Highlights. Nun noch die Fragen des Medienjournals beantworten und dann schon in die vorletzte Novemberwoche starten… wow!

Media Monday #334

  1. Im Allgemeinen sind es ja speziell Filme, die mich reizen, bei denen ich emotional involviert werde, die mich in ihre Welt hineinziehen und die mich zum Nachdenken bringen, wie zum Beispiel jüngst „Arrival“.
  2. Aber das Schönste ist doch immer noch, wenn ich vom Film unterhalten werde, dann darf es auch gerne einmal „Anaconda“ oder etwas in dieser Art sein.
  3. Wohingegen ich es absolut nicht leiden kann, wenn mich Filme aufgrund ihrer Geschichte oder ihrer Figuren komplett kalt lassen (z.B. „Krieg der Götter“).
  4. Bei Büchern oder auch Comics verhält es sich hingegen oft so, dass ich mir meist die richtigen Geschichten aussuche und somit selten enttäuscht werde.
  5. Blicke ich allerdings auf die zahllosen Serien-Enthusiasten dieser Tage, dann kann ich den Reiz dieser Erzählform gut nachvollziehen, besitzen doch viele Serien (z.B. „Boardwalk Empire“) Kinoqualität.
  6. Dann doch lieber noch einmal den TV abschalten und ganz analog für den Kindergeburtstag des Zwergofanten zum Kegeln gehen. Das bringt mindestens ebenso viel Spaß!
  7. Zuletzt habe ich im Zuge meiner Nominierung für den „Blogger Recognition Award“ meine Tipps für neue Blogger niedergeschrieben und das war genau mein Thema, weil ich nach wie vor finde, dass zu viele potenzielle Blogger zu Facebook und Co. abwandern.

Eine Impression vom Kindergeburtstag (mehr davon auf Instagram):

Abenteuer Kind #28: Ein spontan vorverlegter Kindergeburtstag

Letzte Woche hatte ich vom fünften Geburtstag unseres Zwergofanten berichtet. Heute, also genau eine Woche später, sollte der Kindergeburtstag stattfinden. Im November kann man nicht einfach die Kinder im Garten bespaßen und neun Kinder im Haus? Auch nicht so ideal. Wir wollen also Kegeln gehen. Um sprichwörtlich fünf vor zwölf – natürlich nachdem alle Einladungen schon längst verteilt sind – bekommen wir einen Anruf: „Oh, wir haben ganz vergessen, dass am Samstag ein Kegelturnier stattfindet!“ Was also tun? Alle Gäste durchtelefonieren und den Geburtstag spontan um einen Tag vorverlegen. Nichts einfacher als das.

Ein leckerer Regenbogenfisch-Kuchen

Ein leckerer Regenbogenfisch-Kuchen

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Anaconda (1997)

Nach einer sehr anstrengenden Arbeitswoche, durch die ich mich mehr schlecht als recht mit einer fiesen Erkältung geschleppt habe, stand heute der Kindergeburtstag unseres Zwergofanten auf dem Programm. Danach war ich so durch, dass ich fast im Kinderzimmer eingeschlafen wäre. Dennoch wollte ich unbedingt noch einen Film schauen und habe mich mit „Anaconda“ für das anspruchsloseste Werk entschieden, das ich im Regal finden konnte:

Anaconda (1997) | © Sony Pictures Home Entertainment

Anaconda (1997) | © Sony Pictures Home Entertainment

Wenn Jon Voight mit der Schlange tanzt

Luis Llosas Film ist kein Unbekannter. Bereits vor 20 Jahren habe ich ihn im Kino gesehen. 20 Jahre. Unfassbar. Ich konnte mich an nicht mehr viel erinnern und überlasse die Zusammenfassung deshalb lieber Filmschrott, der wie immer sehr unterhaltsam die Höhepunkte des Films wiedergibt. Ich dagegen konzentriere mich lieber auf die Wirkung dieses Tierhorror-Streifens: Der Film ist so unglaublich 90er, dass es schon fast erschreckend ist. Man ist ja inzwischen die Filmästhetik der 80er gewöhnt, doch auch das Jahrzehnt danach kann aus heutiger Sicht ganz schön angestaubt und seltsam wirken. Hat man wirklich ernsthaft solche Frauenfiguren geschrieben? Und was haben sich eigentlich Jon Voight und Owen Wilson bei ihren Darbietungen gedacht?

Fast schon positiv überrascht war ich dagegen von den Effekten, da Luis Llosa glücklicherweise nicht vollständig auf CGI setzt, das aus heutiger Sicht leider kaum noch zu ertragen ist, sondern tatsächlich viel mit Modellen arbeitet. In diesen Szenen macht der Film wirklich Spaß, wenngleich der Horror, der von der titelgebenden Anaconda ausgeht, auch nicht besonders erschreckend ist. Das hatte ich mir aber schon 1997 gedacht – und damals wie heute war es dem Unterhaltungswert glücklicherweise kaum abträglich.

Fazit

Nein, „Anaconda“ ist kein guter Film. Wer auf Tierhorror steht und einmal sehen möchte, was in den 90er Jahren – neben den großen Produktionen – im Kino so gang und gäbe war, der kann hier ruhig einmal reinschauen. Ich hatte meinen Spaß damit, wenngleich ich auch bezweifle, den Film in den nächsten 20 Jahren noch recht häufig zu sehen: 6/10 Punkte.