Es – OT: It (2017)

Am Halloween-Abend musste natürlich ein Horror-Film in den Player wandern. Nachdem schon alle Nachbarskinder geklingelt hatten, erhofften wir uns dafür auch die nötige Ruhe. Und tatsächlich sollten wir die Neuverfilmung von „Es“ völlig ungestört und in einer für Horror perfekten Stille erleben. Ob mich der Film deshalb, wie erwartet, zu packen wusste?

Es (2017) | © Warner Home Video

Es (2017) | © Warner Home Video

Keine Angst vor diesem Clown

Eigentlich bringt „Es“ alles mit, was ich an Filmen liebe: Eine klassische Coming-of-Age-Geschichte, die Erinnerungen an „Standy by Me“ oder „Die Goonies“ weckt, die 1980er Jahre als atmosphärische Kulisse und gezielt eingesetzte Horrorelemente. Was soll da noch schief gehen? Zumal ich ja bereits den 1990er TV-Film immer noch sehr mag und ich daran nur die zweite Hälfte und speziell das Finale schwach finde. Hier nimmt sich Regisseur Andrés Muschietti nun 135 Minuten Zeit, um den famosen ersten Teil der Geschichte zu erzählen. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie ich mich darauf gefreut habe. Und zu Beginn sah auch alles noch gut aus…

Stammleser meines Blogs wissen, dass ich ein ziemlicher Angsthase bin, wenn es um Horrorfilme geht. Ich liebe das Genre zwar, doch sitze ich bei jedem zweitklassigen Geisterfilm fast schon hinter dem Sofa. Kurz: Ich bin sehr empfänglich für Grusel, Atmosphäre und jegliche Art von unterstützender Inszenierung. Selbst den 1990er „Es“ fand ich, zumindest in der ersten Hälfte, tatsächlich ziemlich unheimlich. Bei der aktuellen Neuverfilmung jedoch habe ich davon absolut nichts gespürt. Pennywise ist ein müder Abklatsch der Tim-Curry-Version und die Schockeffekte werden viel zu plakativ eingesetzt. Selbst ich habe diese zehn Meilen gegen den Wind gerochen. Viel zu viel CGI, viel zu wenig Stimmung, Atmosphäre und kreative Einfälle. Gegruselt habe ich mich nicht. Und das mag etwas heißen.

Die 80er Jahre in (zu) perfekter Kinoversion

Viel besser als die Horrorelemente hat für mich der Coming-of-Age-Teil funktioniert: Die Kleinstadtatmosphäre wurde (fast schon zu) perfekt getroffen und ich mochte gerade die unbeschwerteren Szenen zwischen den Kids. Das hatte Gefühl und ich hätte gerne mehr Zeit mit ihnen verbracht. Doch auch hier wirkte alles fast schon schablonenhaft an den Erwartungen ausgerichtet. Alles ein wenig zu perfekt, ja zu kulissenhaft. Die Bösen sind so richtig böse, die Loser zu bewusst als Außenseiter gezeichnet, die Schauplätze (z.B. die Gruselvilla) zu plakativ inszeniert usw. Einfach drei Schippen zu viel von allem. Man merkt, dass hier ein Idealbild des 80er-Jahre-Kinos gezeichnet werden sollte. Oberflächlich ist das auch gelungen, doch zwischen den Zeilen lässt der Film eben diesen besonderen Charme vermissen.

Fazit

Auch wenn ich nun fast nur aufgezählt habe, was mich an der Verfilmung stört (es ist die Enttäuschung, die aus mir spricht), so hatte ich doch viel Spaß mit „Es“. Ich mochte die Stimmung und die Bilder des Films sehr gerne. Auch die Rollen sind toll besetzt. Man spürt die Harmonie zwischen den Charakteren. Allerdings ist „Es“ eben nicht der erwartete Coming-of-Age- und Horror-Überhit, den ich erwartet hatte. Nein, es ist nur eine mit modernen Mitteln überproduzierte Neuauflage der klassischen Geschichte. Nun bin ich tatsächlich gespannt, was Muschietti und Co. aus dem schwierigeren zweiten Kapitel machen. Hier sollte es nicht schwer sein, die 90er-Jahre-Fassung zu übertrumpfen: 7/10 Punkte.

Asterix der Gallier – OT: Astérix le Gaulois (1967)

Was für ein Tag! Das Zappelinchen hatte heute eine kleine, ambulante OP (sie war sooo tapfer!), ich habe zehn Stunden im Keller verbracht und Möbel aufgebaut (der Zwergofant war mir dabei eine große Hilfe) und Frau bullion war abends einmal wieder strawanzen. Aufgrund der tollen Leistungen der Kinder, war ein Fernsehabend als Belohnung gesichert. Die Entscheidung ist auf „Asterix der Gallier“ gefallen, von dem ich mir einen entspannten Filmabend für alle Zuschauer erhoffte…

Asterix der Gallier (1967) | © STUDIOCANAL

Asterix der Gallier (1967) | © STUDIOCANAL

Auch nach über 50 Jahren noch unterhaltsam

Ich muss zugeben, dass es gerade der erste Asterix-Film bei mir damals eher selten in den Videorekorder geschafft hat. „Asterix erobert Rom“ war unangefochten an der Spitze, doch selbst die anderen Filme haben den ersten filmischen Auftritt des Galliers stets verdrängt. Die Geschichte ist zu gewöhnlich und der Zeichenstil nicht sonderlich ausgefeilt. Das habe ich selbst als Kind gemerkt – und dennoch habe ich ihn über die Jahre immer mal wieder gesehen. Da der Zwergofant neulich eine Asterix-CD aus der Bücherei mitbrachte, dachte ich, es sei vielleicht eine gute Idee, die Kinder an dieses europäische Kulturgut heranzuführen. Und das war es auch.

Mir waren viele Szenen noch im Kopf und manche Sätze der Neusynchro aus dem Jahr 1984 hatten sich mir ins Gedächtnis eingebrannt. Allerdings hatte ich auch die Befürchtung, dass „Asterix der Gallier“ für die Kinder zu angestaubt wirken könnte. Die Animationen sind nicht gut gealtert und man merkt, dass der Film bereits damals nicht alles aus dem Stoff herausgeholt hat. Aber was soll ich sagen? Es war der erste Film, bei dem der Zwergofant keine Angst hatte. Das Zappelinchen hat ein paar Mal laut gelacht. Und ich? Ich habe mich einfach an den Reaktionen der Kinder erfreut.

Fazit

Nein, „Asterix der Gallier“ ist auch aus heutiger Sicht mit dicker Nostalgie-Brille kein großer Klassiker des Animationsfilms. Es sind die ersten Gehversuche des Galliers in einem neuen Medium. Aufgrund der gelungenen Rahmenbedingungen und des stressigen Tages mit Happy End, drücke ich aber gerne zwei Augen zu und lasse die Bewertungen der Kinder mit einfließen: 7/10 Punkte. Der nächste Asterix-Abend ist schon beschlossen… 🙂

Wind River (2017)

Nachdem ich mir heute beim Kauf von fünf großen Schränken für unseren Keller (ja, wir sind mit zwei Autos beim Möbelhaus angerückt) den Rücken ruiniert habe, wollte ich am Abend nur noch auf das Sofa. Ich wollte einen Film ohne zu viel Action und Aufregung sehen und habe deshalb zu „Wind River“ gegriffen, der Dank eines Gewinnspiels von Passion of Arts seinen Weg in meine Sammlung gefunden hat…

Wind River (2017) | © Universum Film GmbH

Wind River (2017) | © Universum Film GmbH

„Luck don’t live out here.“

Ich habe im Vorfeld gar nicht viel über den Inhalt von „Wind River“ in Erfahrung gebracht. Einzig der Name Taylor Sheridan hat mich aufhorchen lassen, hat er doch in den ersten beiden Staffeln von „Sons of Anarchy“ eine bedeutende Rolle gespielt. Auch als Drehbuchautor war mir Sheridan ein Begriff und nun also sein (von einem kleinen Horror-Streifen einmal abgesehen) Regie-Debüt. Und ein ziemlich beeindruckendes: Der Regisseur hat sein eigenes Drehbuch, das mit spröden Dialogen angereichert ist, in eine ebensolche Landschaft versetzt. Die Inszenierung ordnet sich der der kargen, weißen Welt unter. Nur selten explodiert die Gewalt. Wenn, dann aber richtig. Am Ende bleibt nur ein unbestimmt bedrückendes Gefühl zurück. Chapeau, Herr Sheridan: Das ist verdammt viel für solch einen an sich eher simplen Kriminalfilm.

„This isn’t the land of waiting for back up. This is the land of you’re on your own.“

Die beiden Hauptdarsteller Jeremy Renner und Elizabeth Olsen haben mich beide sehr positiv überrascht. Überhaupt ist die Besetzung, bis hin zum Opfer und den Tätern, sehr gelungen. Sheridan holt auch genau das aus den Schaupielern heraus, was in den jeweiligen Szenen nötig ist. Keinen Deut mehr. Vielleicht liegt es auch an der kargen Landschaft, dass der gesamte Film sehr effizient inszeniert wirkt. Als wollte man keinerlei unnötige Energie verschwenden. Das trifft auch auf die Rückblende im letzten Drittel des Films zu, die mich getroffen hat, wie schon lange keine Szene mehr, die filmische Gewalt zeigt. Wirklich harter Tobak, den ich erst noch verdauen muss.

Fazit

„Wind River“ wird seinem guten Ruf absolut gerecht. Taylor Sheridan hat auch als Regisseur Talent bewiesen und ich bin sehr gespannt, was von ihm noch kommt. Selbst wenn es sich hierbei nur um eine recht geradlinige Kriminalgeschichte handelt, so überzeigt der Film durch seine Stimmung und Atmosphäre. Er ist komplett auf das Wesentliche reduziert und das macht ihn auch so stark: 8/10 Punkte.

Westworld – Season 1

Jetzt, da es wieder kälter wird, komme ich langsam dazu, den sich bei mir aufgestauten Backkatalog an TV-Serien abzuarbeiten. Einer der großen Serien-Hypes im Jahr 2016 war „Westworld – Season 1“ und nun bin auch ich endlich dazu gekommen, mir selbst ein Bild von der Serie zu machen. Ob die HBO-Produktion Michael Crichtons 70er-Jahre-Film „Westworld“ gerecht wird?

Westworld – Season 1 | © Warner Home Video

Westworld – Season 1 | © Warner Home Video

Do Androids Dream of Electric Sheep?

Als nächstes großes Ding nach „Game of Thrones“ angekündigt, erweist sich „Westworld“ zunächst als deutlich sperriger als der große HBO-Hit. Die Geschichte ist komplex, die Handlungsebenen mehrschichtig und die Chronologie gebrochen. Man muss schon wirklich am Ball bleiben, um alles mitzubekommen. Zudem sollte man als Zuschauer auch ein gewisses Faible für Sci-Fi-Themen rund um künstliche Intelligenz mitbringen. Wer jedoch Michael Crichtons Original sowie die beiden Filme im „Blade Runner“-Universum mochte, der dürfte mit der Serie rund um den futuristischen Freizeitpark „Westworld“ mehr als nur glücklich werden.

Auf die Handlung mag ich im Detail gar nicht so sehr eingehen, da es ein paar Wendungen gibt, die nicht im Vorfeld verraten werden sollten. Aufmerksame Zuschauer sollten diese aber bereits im Vorfeld erahnen, so dass, zumindest bei mir, die großen Überraschungsmomente ausgeblieben sind. Vielleicht liegt darin aber auch die Stärke der Serie: Jonathan Nolan und sein Team verlassen sich eben nicht auf plumpe Twists, sondern erzählen ein komplexes Gesamtbild. Dieses ist nicht immer komplett schlüssig, erzeugt aber einen Sog, dem man sich nur schwer entziehen kann. Nur selten wollen manche Erzählstränge (z.B. alles um Lee Sizemore) nicht so wirklich zünden. Gerade im Mittelteil der Staffel gibt es kleinere Schwächen, die vom starken Einstieg und Finale jedoch wieder mehr als wett gemacht werden.

Western trifft auf Science-Fiction

Die Inszenierung der Serie ist über jeden Zweifel erhaben. Landschaftsaufnahmen, die einem John-Ford-Western gut zu Gesicht stünden, wechseln sich mit High-Tech-Laboren ab. Alles wirkt extrem hochwertig produziert, was für uns Zuschauer eine reine Freude ist. Auch typisch für HBO ist der hohe Anteil an Sex und Gewalt, was jedoch nie aufgesetzt wirkt, zumal diese Elemente auch inhärenter Bestandteil der Geschichte rund um den Freizeitpark sind. Zudem fand ich besonders famos, dass die Serie sowohl inhaltlich als auch inszenatorisch durchaus eine Fortsetzung des 1973er Films sein könnte.

Fazit

Nachdem ich nun das 90-minütige Finale gesehen habe, bin ich umso begeisterter von der Serie und würde am liebsten sofort weiterschauen. Zwar sind die Kritiken zur zweiten Staffel eher verhalten, doch werde ich mir definitiv selbst ein Bild davon machen. Die erste Staffel von „Westworld“ ist unbestreitbar sehr sehenswert, gerade für Sci-Fi-Fans, die mit dem 70er-Jahre-Kino aufgewachsen sind. Wie nicht anders zu erwarten, kann ich nur eine dicke Empfehlung aussprechen: 9/10 (9.1) Punkte.

Media Monday #383

Vor einer halben Stunde hätte ich noch nicht gedacht, dass ich es heute noch schaffe, die aktuellen Fragen des Medienjournals zu beantworten: Der Rechner fährt nicht hoch, die Festlplatten werden alle überprüft. Danach Neustart und kein Programm wird geladen. Nach einem weiteren Neustart hatte ich wieder Zugriff. Sofort die Daten gesichert und mir fest vorgenommen, das Projekt NAS und neuer Rechner endlich einmal anzugehen. Und sonst so? Wir haben Ferien, unseren Keller gestrichen und morgen geht es los zum Möbel kaufen. Was man halt so zur, ähm, Erholung macht. Ein paar Filme habe ich übrigens auch gesehen, doch lest selbst…

Media Monday #383

  1. Der Oktober neigt sich dem Ende und gleichsam naht der November. Ist der erst einmal gestartet werden wir uns nur noch zweimal umschauen, dann ist schon wieder Weihnachten.
  2. Ich glaube ja nicht, dass ich es dieses Jahr noch schaffen werde den dritten Teil der Southern-Reach-Trilogie zu Ende zu lesen, schließlich habe ich mit „Autority“ gerade erst den zweiten Band beendet.
  3. Beim Laufen die 1.000 km in diesem Jahr zu knacken habe ich mir hingegen fest vorgenommen und bin auch zuversichtlich, dass das funktioniert (aktueller Stand sind 927 km).
  4. Von all den Messen und Conventions, die es jährlich so gibt, scheint einzig die San Diego Comic-Con wirklich relevant zu sein.
  5. Herbstzeit ist ja auch gerne Grippe- oder allgemein Erkältungszeit. Beste Beschäftigung, wenn gesundheitlich angeschlagen, ist für mich ja immer noch Filme schauen, wie z.B. mit „Beetlejuice“ einen der Klassiker meiner Jugend.
  6. Kommende Woche ist ja auch schon wieder (mindestens ein) Feiertag in Sicht. Wahrscheinlich werde ich den damit verbringen, Möbel aufzubauen und unseren Keller aufzuräumen.
  7. Zuletzt habe ich den Film „The Founder“ gesehen und das war wirklich eine interessante Geschichte, weil ich davor nicht wusste, wie es zum großen Erfolg von McDonald’s kam.

Zwei Stunden „Das Spiel des Lebens“ gespielt, x-mal von den Kindern und der Frau verklagt worden (mehr davon auf meinem Instagram-Account):

Run, Fatboy, Run (569)

Gestern bin ich nicht zum Laufen gekommen und auch morgen ist mein Tag bereits komplett verplant. Also heute raus, egal wie das Wetter ist. Und das Wetter war ziemlich ungemütlich: Heute Morgen haben sich bereits die ersten Schneeflocken blicken lassen und als ich gestartet bin, hatte es gerade mal 3 °C und Nieselregen.

Nass, kalt und windig... egal, Hauptsache Laufen! :)

Nass, kalt und windig… egal, Hauptsache Laufen! 🙂

Distance: 10.17 km
Duration: 00:58:15
Elevation: 74 m
Avg Pace: 5:43 min/km
Avg Speed: 10.48 km/h
Heart Rate: 156 bpm
Stride Frequency: 150 spm
Energy: 830 kcal

2018: 927 km
Oktober: 128 km

Am liebsten wäre ich zu Hause geblieben, doch das ist ja keine Option. Aber es zeigt, dass auch wir Läufer eben nicht nur enthusiastisch sind, sondern uns auch überwinden müssen. Vielleicht am Dienstag noch ein Lauf, dann ist der Oktober auch mit deutlich über 100 km abgeschlossen… 💪

Im ersten Ohr: Sneakpod #558 – A Star Is Born
Im zweiten Ohr: Third Eye Blind, Jimmy Eat World

The Founder (2016)

Nachdem wir heute den ganzen Tag unseren Keller gestrichen haben, waren wir am Abend ziemlich platt. Auf einen Film wollte ich dennoch nicht verzichten und somit ist kurzerhand „The Founder“ in den Player gewandert – und damit lustigerweise nach „Beetlejuice“ erneut ein Film mit Michael Keaton, nur eben 28 Jahre später, in der Hauptrolle…

The Founder (2016) | © Splendid Film

The Founder (2016) | © Splendid Film

Einen Burger, Pommes und ein Milchshake, bitte!

Wie auf dem Cover der Blu-ray zurecht steht, schreibt das Leben tatsächlich die besten Geschichten. Umso erstaunlicher, dass der Aufstieg von McDonald’s erst 2016 für das Kino adaptiert wurde. Es ist der typische Amerikanische Traum und zwar in all seinen Facetten: Glaube an harte Arbeit, Beharrlichkeit, Erfindungsreichtum und letztendlich auch Skrupellosigkeit – es ist alles dabei. Und ja, es ist wirklich eine faszinierende Geschichte, wie aus einer kleinen und doch genialen Idee, ein weltumspannendes Unternehmen entstehen konnte.

Anfangs hat sich „The Founder“ noch ein wenig wie ein Werbefilm angefühlt, doch spätestens durch Ray Krocs (toll gespielt von Michael Keaton) immer skrupellosere Vorgehensweise, trat dieses Gefühl immer mehr in den Hintergrund. Neben Keaton habe ich mich besonders gefreut, Nick Offerman (bekannt aus „Parks and Recreation“) in einer größeren Rolle zu sehen.

Fazit

Im Grunde erzählt „The Founder“ eine typische Aufstiegsgeschichte. Alles passiert ziemlich genau so, wie man es auch erwartet. Fast schon ein wenig zu glatt und perfekt. Für mich war es spannend zu sehen, wie es zum Aufstieg der Marke kam, jedoch wird der Film darüber hinaus bei mir wohl keinen großen Eindruck hinterlassen. Einfach eine sehenswerte, filmische Biographie: 7/10 Punkte.

Beetlejuice (1988)

Mit dem heutigen Abend starten wir in die Herbstferien. Auch im habe Urlaub, der zwar mit allerlei Arbeiten im Haus verplant ist, auf den ich mich aber dennoch sehr freue. Schon alleine deshalb, weil ich damit auch wieder mehr Zeit für Filme finde. Und der erste Film des Urlaubs war mit „Beetlejuice“ ein alter Bekannter…

Beetlejuice (1988) | © Warner Home Video

Beetlejuice (1988) | © Warner Home Video

Trügende Erinnerungen an großen Horror

Ich hatte früher einen Freund, der eine große VHS-Sammlung besessen hat. Auch „Beetlejuice“ war Teil davon. Es war einer der Filme, die immer und immer wieder im Videorekorder gelandet sind. Ich muss damals zwischen 10 und 14 Jahre alt gewesen sein, als wir die Horror-Komödie zu unserem Standardprogramm zählten. Unzählige Sichtungen folgten, die manche Szenen des Films in mein Gehirn eingebrannt haben. Allerdings blieb die Erinnerung bei diesen Szenen hängen: Der Unfall am Anfang, das Wartezimmer in der Zwischenwelt und die Auftritte von Beetlejuice. Der Film kam mir ziemlich düster vor und ich weiß noch, dass ich ihn teils wirklich gruselig fand. Zudem war Beetlejuice klar das Zentrum des Films. Oder etwas nicht?

Heute wirkt der Film ein wenig anders: ziemlich klamaukig und teils wunderbar altmodisch. Michael Keaton hat als Beetlejuice (oder Betelgeuse) nur ca. 15 Minuten Screentime, was ich niemals vermutet hätte. Die Hauptdarsteller Alec Baldwin und Geena Davis waren mir damals auch noch kein Begriff. Zudem dauert es geschlagene 45 Minuten, bis Beetlejuice überhaupt das erste Mal die Bühne betritt. Dennoch funktioniert der Film, auch aus heutiger Sicht, gerade deshalb so gut: Er baut eine schlüssige Welt auf und schmeißt uns mit den verstorbenen Hauptfiguren in eine klassische Fish-Out-of-Water-Situation. Diese ist herrlich unterhaltsam und mit vielen tollen visuellen Ideen erzählt. Man kann Tim Burtons Stil eindeutig identifizieren, ohne dass es sich, wie in vielen seiner neueren Filme, übertrieben anfühlt.

Fazit

Tim Burtons „Beetlejuice“ ist auch heute noch ein großer Spaß, der von seiner liebevollen Inszenierung und tatsächlich Michael Keatons völlig entfesseltem Auftritt als Betelgeuse lebt. Es ist mir immer wieder eine Freude, den Klassikern meiner Jugend einen Besuch abzustatten. Dieser Film hier ist keine Ausnahme: 8/10 Punkte.

Run, Fatboy, Run (568)

Da es schon wieder fast dunkel wurde, bin ich heute noch einmal die gleiche Strecke wie vorgestern gelaufen. Allerdings war ich heute deutlich fitter und hätte locker noch die 10 km vollmachen können.

Dunkle Wolken am Horizont...

Dunkle Wolken am Horizont…

Distance: 7.55 km
Duration: 00:42:51
Elevation: 55 m
Avg Pace: 5:40 min/km
Avg Speed: 10.57 km/h
Heart Rate: 151 bpm
Stride Frequency: 149 spm
Energy: 635 kcal

2018: 916 km
Oktober: 118 km

Mein Puls war so niedrig wie selten und dennoch war ich mit einer ordentlichen Geschwindigkeit unterwegs. Das nächste Mal komme ich wohl erst am Sonntag zum Laufen, aber okay. Dafür dann vielleicht wieder etwas länger.

Im ersten Ohr: Radio Nukular – Episode 84: Rockstah, Nachname Cobblepot
Im zweiten Ohr: blink-182

Die 5 besten Killer in Horrorfilmen

Es geht weiter mit den Halloween-Vorbereitungen: Die 5 BESTEN am DONNERSTAG steht abermals ganz im Zeichen des Horrors. Gorana möchte von uns die fünf besten Killer wissen. Ob sie hier die Effizienz meint? Dann geht meine Liste vermutlich in eine andere Richtung. Schaut doch mal rein… 🔪👻

Die 5 BESTEN am DONNERSTAG #110

Das Thema für Ausgabe #110 lautet:

Die 5 besten Killer in Horrorfilmen

  1. John Ryder aus „Hitcher, der Highway Killer“ (1986) – Rutger Hauers Präsenz in diesem fiesen, kleinen Schocker ist so gigantisch, dass der charismatische Anhalter für mich zweifellos einer der besten Killer ist.
  2. Die Verfolger aus „It Follows“ (2014) – Was ist noch fieser als ein Killer? Gleich ein ganzer Haufen. Die Bedrohung, die durch die Verfolger in diesem Film ensteht, ist wahrer Horror.
  3. Ghostface aus „Scream“ (1996) – Zwar keine dedizierte Person, doch ist Ghostface so ikonisch, dass es diese Figur selbst noch in „Scream 4“ schafft, dass ich die Finger ins Sofa kralle.
  4. John Doe aus „Sieben“ (1995) – Eine der am besten eingeführten Killer der Filmgeschichte. So unscheinbar und doch perfider, als alle anderen auf dieser Liste.
  5. Mick Taylor aus „Wolf Creek“ (2005) – Mick Taylor könnte fast als John Ryders verschollener Bruder durchgehen, so intensiv habe ich seine gnadenlose Präsenz in Erinnerung. Wahrlich furchteinflößend.