Mit dem Finale von „The Sopranos – Season 6“ geht mein letzter großer Serienmarathon zu Ende. Zumindest soweit ich das aktuell abschätzen kann. Die letzten drei Monate mit Tony Soprano und seinen zwei Familien waren ein echter Erlebnis. Brutal und nierderschmetternd, doch ebenso komisch und mitreißend. Eine großartige Serie.
Diese sechste und letzte Staffel ist wohl auch die ungewöhnlichste der Serie. Man hat die eingeschlagenen Pfade öfter einmal verlassen, um sich dem Spiel hinzugeben. Ich denke hier nur an die eröffnende Storyline, welche einfach nur unglaublich gut geschrieben und inszeniert ist. Ein echter Höhepunkt der Seriengeschichte. Im weiteren Verlauf gab es unzählige weitere verstörende Szenen zu bewundern, welche letztendlich im Finale gipfelten. Davon werde ich mich erst noch erholen müssen.
Es ist erstaunlich wie konsequent und kohärent die staffelübergreifende Geschichte erzählt wird. Ereignisse geschehen nicht einach ohne Grund und selbst in der letzten Episode werden noch Gegebenheiten aufgegriffen, welche etliche Staffeln zurückliegen. Dadurch ist auch die Entwicklung der Charaktere absolut glaubhaft und man erkennt so deutlich wie selten zuvor: Man hat es in „The Sopranos“ fast ausnahmslos mit Soziopathen zu tun.
Innerhalb der gesamten Serie spielt die finale Staffel erstaunlich weit vorne mit, wenngleich man die Qualitätsunterschiede wirklich mit der Lupe suchen muss. Eine Zweitsichtung würde dann eventuell zu einem ganz anderen Ergebnis führen. Im Moment sehe ich die Rangfolge der einzelnen Staffeln jedoch folgendermaßen:
1. „The Sopranos – Season 5“
2. „The Sopranos – Season 6“
3. „The Sopranos – Season 3“
4. „The Sopranos – Season 2“
5. „The Sopranos – Season 4“
6. „The Sopranos – Season 1“
Auch wenn der Einstieg in die Serie am Anfang nicht ganz einfach war, so wurde ich doch mit einem herausragenden TV-Ereignis belohnt. „The Sopranos“ endete wirklich auf dem Höhepunkt des Erfolgs und ich kann David Chase zu dieser Entscheidung nur beglückwünschen, wenngleich ich auch gerne noch weitere Geschichten aus New Jerseys Unterwelt gesehen hätte. Ein Meilenstein: 10/10 Punkte.
Prädikat: Lieblingsserie
Eine Serie, die mir nie wirklich gefiel. Gut gespielt, keine Frage, aber – zumindest in meinen Augen – derart belanglos und redundant, dass es sich die Mühe auch „nächste Woche“ einzuschalten, einfach nicht lohnt.
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Wie viele Episoden hast du denn gesehen? Besonders viele waren es ja anscheinend nicht. Und als belanglos und redundant kann man diese Serie wohl nur dann bezeichnen wenn man generell nicht auf fein ausgearbeitete Geschichten mit behutsamer Charakterentwicklung steht. Das ist schon sehr kunstfertig gemacht von David Chase und Co. und nicht umsonst hat die Serie diesen besonderen Ruf.
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Hab die ersten zwei Staffeln und die Hälfte der Dritten gesehen. Und das hat mir gelangt.
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Dabei fand ich, dass die Serie gerade in der dritten Staffel noch einmal einen deutlichen Qualitätsschub erfährt. Naja, war dann wohl eben einfach nicht dein Fall.
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Über Geschmack lässt sich ja streiten, aber wie man diese Serie als belanglos und redundant bezeichnen kann, wird sich mir nie erschließen. Sowas habe ich noch nie gehört. In so eine Kategorie würde ich eher Serien wie Lost, 24, Prison Break, Heroes und wie die ganzen platten Serien heißen einordnen. Wahrschenlich Florian’s Geschmack. Wobei wir dann wieder beim ersten Halbsatz von oben wären.
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Für mich stellt die Serie neben „The West Wing“ und „Mad Men“ auch ganz klar das Beste dar, was das Fernsehen zu bieten hat. Gar keine Frage. Doch letztendlich ist die Wahrnehmung der Serien tatsächlich nur Geschmackssache, so unverständlich Flos Einschätzung für uns auch sein mag…
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