Run, Fatboy, Run (091)

Seit einer halben Ewigkeit bin ich heute wieder einmal die mittlere Strecke gelaufen. Seit dem letzten Lauf spüre ich meine Schienbeine, weshalb ich die Belastung nicht noch weiter steigern wollte. Ansonsten wurde ich von Zeugen Jehovas, die sich auf dem Weg zu ihrem Königskreissaal, Prinzessinnenraum (oder so ähnlich) verfahren hatten, nach dem Weg gefragt, wurde von einer Bremse gestochen und habe jene kurz darauf erschlagen (also die Bremse, nicht die Zeugen).

Länge: 5,41
Laufzeit: 00:34:00
kCal: 460
min/km: 6:16

Trotz der diversen Unterbrechungen geht die Zeit für mich in Ordnung. Vielleicht hätte ich auch nicht immer nach dem Ufo Ausschau halten sollen, das eventuell ebenfalls auf dem Weg zum Treffen seiner Anhänger war – oder war das eine andere Glaubensgemeinschaft Sekte? So oder so freue ich mich diese Woche tatsächlich meine zwei Läufe geschafft zu haben. Mal sehen, ob ich das nun beibehalten kann…

Two and a Half Men – Season 5

Mit „Two and a Half Men – Season 5“ geht die Serie rund um die dysfunktionale Familie Harper inzwischen schon ins fünfte Jahr. So langsam fällt es es wirklich schwer neue Aspekte zu finden, unter denen ich die Serie betrachten kann. Zu sehr gleichen sich die Inhalte der bisherigen fünf Staffeln. Dem Unterhaltungswert schadet das bisher glücklicherweise kaum.

Was gibt es an Neuerungen? Jake wird älter und bietet dadurch ein ganz neues Humorpotential. Zweideutige Anspielungen werden von ihm nun wenigstens ansatzweise verstanden, wodurch sich die Serie langsam aber sicher in Richtung „Three Men“ entwickelt. Ansonsten bleibt nahezu alles beim Alten. Die Gags erschienen mir noch etwas zotiger, als noch in der vorhergehenden Staffel und auch Redundanzen in der Handlung fallen inzwischen immer stärker auf.

Das groß angekündigte Crossover mit „CSI“ bildet eine nette Abwechslung, reiht sich jedoch sowohl qualitativ als auch inhaltlich relativ nahtlos in die restliche Staffel ein – und ist damit durchaus nett anzusehen. Doch so langsam wäre es an der Zeit für ein paar wirklich neue Ideen.

Da ich mich in letzter Zeit sowieso nicht allzu gut auf komplexere Geschichten konzentrieren kann bzw. nur noch sehr sporadisch vor den Bildschirm komme, haben mich die Wiederholungen in der Erzählstruktur und der Charakterzeichnung nicht sonderlich gestört. Dennoch sind diese selbst mir verstärkt aufgefallen, weshalb die fünfte Staffel um eine Abwertung auch nicht herumkommt: 7/10 Punkte.

Run, Fatboy, Run (090)

Heute war ich zum ersten Mal laufen seit unser Zappelinchen da ist und all meine Aufmerksamkeit auf sich zieht. Da muss der Sport natürlich hinten angestellt werden. Ich habe nach der Arbeit weder die Zeit noch groß Lust die Kleine schon wieder alleine zu lassen. Allerdings merke ich nach gut vier Wochen ohne sportliche Betätigung wieder, wie sehr mir die langen Arbeitstage ohne Bewegung doch zusetzen.

Länge: 4,20
Laufzeit: 00:26:00
kCal: 357
min/km: 6:11

Gelaufen bin ich zum Einstieg einmal wieder die kleine Runde. Die Zeit ist völlig okay und allzu sehr anstrengen musste ich mich dafür auch nicht. Weiterlaufen wäre zwar möglich gewesen, doch wollte ich es nicht gleich übertreiben. Zudem war es einfach zu verlockend die Abzweigung nach Hause zu nehmen. Nun hoffe ich, dass ich mich doch wieder regelmäßiger – d.h. mindestens zweimal die Woche – zu einem kurzen Lauf aufraffen kann. Irgendwann wird das mir vielleicht auch mein Töchterchen danken… 😉

Abenteuer Kind #3: Zeit ist relativ

Seit Albert Einstein wissen wir: Zeit ist relativ. In den letzten drei Wochen habe ich dieses Phänomen am eigenen Leib erfahren. Es ist diese unabdingbare Wahrheit, der sich anscheinend alle Eltern bewusst sind. Auch als ich früher – besonders zu Schulzeiten – jammerte, wie wenig Zeit ich doch hätte, sagte auch meine Mutter stets zu mir: Erst wenn du selbst einmal Kinder hast, wirst du merken wie schnell die Zeit wirklich vergeht.

Wahre Worte. So unglaublich wahre Worte. Auch wenn es für mich vermutlich noch zu früh ist, um über zu schnell verrinnende Zeit zu lamentieren, so möchte ich doch wenigstens versuchen den Wandel in meiner persönlichen Zeitwahrnehmung festzuhalten:

Einerseits kommen mir die vergangenen drei Wochen endlos vor. Als gäbe es nichts davor. Die Schwangerschaft liegt gefühlte Jahre zurück. Selbst die Geburt beginnt schon zu verblassen. Andererseits verrinnt die Zeit schneller, als ich es jemals für möglich gehalten hätte. Wo gehen sie hin? Die Stunden, die Tage, die Wochen?

Am vergangenen Samstag bin ich z.B. bereits um 5:30 Uhr aufgestanden. Ich hatte also einen wirklich langen Tag. Dennoch ist die Zeit einfach verschwunden. Aufgesogen von Windeln und Feuchttüchern. Im Vaporisator verdampft. Verspielt auf der Wickelkommode. Doch das sind dann die schönen Momente. Wunderbare und magische Momente. Dazwischen? Zeitraubende Notwendigkeiten. Einkaufen, Waschen, Aufräumen usw.

Vielleicht beschäftigt mich das auch alles nur so sehr, weil ich mich im Moment fühle als würde ich zwei Leben leben. Ein Arbeitsleben mit Arbeitsprojekten, Arbeitsproblemen und Arbeitsmenschen. Und ein Privatleben mit Babyfreuden, Babysorgen und Babylogistik. Beide Welten in 24 Stunden unterzubringen grenzt für mich schon fast an Unmöglichkeit. Doch vermutlich werde ich – genau wie unser Zappelinchen – erst noch lernen müssen in diese neue Welt hineinzuwachsen…

Also liebe Leser, wie lautet die Moral der Geschichte?

Ignoriert die Grauen Herren und genießt die richtigen Momente.

Vergebung (Stieg Larsson)

Zu behaupten seit der Geburt unseres Zappelinchens hätte ich mehr Zeit zum Lesen, wäre maßlos übertrieben. Immerhin bieten sich mir in letzter Zeit nun wieder mehr Gelegenheiten dem gedruckten Wort meine Aufmerksamkeit zu schenken, als den zuvor dominierenden audiovisuellen Medien. So habe ich in den vergangenen Tagen endlich Stieg Larssons „Vergebung“ zu Ende gelesen. Das Finale der „Millenium“-Trilogie hat dabei deutlich mehr Zeit beansprucht als seine beiden Vorgänger, was einerseits den knapp 900 Seiten, andererseits aber auch der deutlich zäheren Handlung geschuldet ist.

Zunächst einmal muss ich festhalten, dass die gesamte Trilogie ein großer Lesegenuss für mich war. Stieg Larsson ist das Kunststück gelungen die verschiedensten Genres zu einem wirklich stimmungsvollen Gesamtwerk zu verbinden. War „Verblendung“ eher ein klassicher Thriller, welcher in Form einer Detektivgeschichte erzählt wurde, stellte „Verdammnis“ die düstere Lebensgeschichte einer seiner beiden Hauptfiguren in den Vordergrund. „Vergebung“ gipfelt letztendlich in einem komplexen Verschwörungsthriller – eine Entwicklung, welche ich zu Beginn so wirklich nicht erwartet hatte.

Für Freunde der beiden Vorgänger, ist auch der Abschluss der Trilogie absolut empfehlenswert. Die Geschichte wird zu einem runden Ende gebracht, wenngleich die Spannung davor doch ab und zu auf der Strecke bleibt. So interessant es auch ist den genauen Hintergrund der Sektion und der damit verbundenen Verschwörung zu erfahren, so langatmig und redundant sind diese Ausführungen doch über weite Strecken. Auch den abschließenden Prozess hätte man wohl mitreißender gestalten können, denn es bestand nie auch nur der geringste Zweifel, wie dieser wohl ausgehen wird.

Trotz seiner Schwächen habe ich „Vergebung“ stets sehr gerne gelesen. Schon alleine schon aufgrund der Figuren, die mir inzwischen wirklich ans Herz gewachsen sind. Wie es in einem guten Buch eben sein sollte. Der Abschied fällt dementsprechend etwas schwer, wenngleich ich mich auch freue einmal wieder etwas anderes zu lesen. Der Abschluss von Stieg Larssons Vermächtnis bekommt von mir gute 8/10 Punkte.

Abenteuer Kind #2: Vater auf Distanz

Ab heute arbeite ich wieder. Zum ersten Mal bin ich länger als nur ein paar Stunden von unserem Zappelinchen getrennt. Klingt nicht dramatisch? Ihr habt ja keine Ahnung. Seit sich vor gefühlten 100 Jahren in unserer Schulclique die ersten Pärchen bildeten, hatte ich nicht mehr so große Angst etwas zu verpassen. Selbst die beständigen E-Mail-Updates meiner Frau vermögen kaum mich zu beruhigen.

Was wenn sie plötzlich anfängt zu sprechen? Was wenn sie ihre ersten Schritte macht? Was wenn sie mich vergisst? Was wenn sie – was wohl die einzig realistische Option ist – von Blähungen geplagt wird? Wo bin dann ich?

Natürlich weiß ich, dass sie bestens versorgt wird. Keine Frage. Doch mit dem rationalen Denken ist das eben so eine Sache. Auch wenn die letzten Tage wirklich anstrengend waren, so möchte ich doch keine Fütterung, kein Wickeln und schon gar keine Bespaßung missen. Es ist wirklich ein seltames und nur schwer zu beschreibendes Gefühl. Vielleicht erinnert ihr euch noch an die Zeit, als ihr Heimweh hattet weil es zum ersten Mal ins Schullandheim ging. So ähnlich ist das. Nur eben andersrum.

Also liebe Leser, wie lautet die Moral der Geschichte?

Bei der Jobwahl auch an die potentielle Familienplanung denken.

Abenteuer Kind #1: Hitzige Zeiten

In Anlehnung an Dons Vaterlektionen, möchte ich an dieser Stelle meine eigenen väterlichen Abenteuer festhalten. Inzwischen ist unser Zappelinchen genau eine Woche alt. Mag man das glauben? Ich selbst kann mir ja jetzt schon nicht mehr vorstellen, wie es ohne sie war – auch wenn das für die kinderlosen Leser unter euch bestimmt furchtbar schmalzig und übertrieben sentimental klingen mag.

Doch zurück zum Thema. Der liebe Sommer ist da. Und wie! Eine Hitzewelle hat sich über Deutschland gelegt, die ich noch vor ein paar Wochen mehr als nur willkommen geheißen hätte. Doch nun? Das beherrschende Thema ist: Was zieht man der Kleinen an? Nicht nur tagsüber, sondern besonders auch nachts. Nicht zu warm, nicht zu kalt. Nicht zu viel, nicht zu wenig. Stets eine gewisse Gradwanderung.

Heute jedoch habe eine weitere Neuerung kennengelernt. Das Vorkühlen (nicht zu verwechseln mit dem Vorglühen). Was tun wenn man den ersten großen Ausflug plant und es im Auto (nicht nur gefühlte) 40° C hat? Richtig. Vorkühlen eben. Also dreht der frischgebackene Papa erst einmal ein paar einsame Runden, um die Klimaanlage auf Hochtouren zu bringen. Dann erst wird die wertvolle Fracht zugeladen. Bei jeder Fahrt. Ausnahmslos. Ein Navi wäre – bei meinem Orientierungssinn – also spätestens jetzt Pflicht. Sonst würde ich im unbekannten Gelände wohl nie wieder zum Ausgangspunkt des Vorkühlens zurückfinden.

Also liebe Leser, wie lautet die Moral der Geschichte?

In hitzigen Zeiten lieber vorkühlen, als vorglühen.

You Little Wonder, Little Wonder You

Das Warten hat ein Ende. Sie ist da. Sie ist endlich da. Momentan kann ich meine Gefühle noch nicht so richtig in Worte fassen. Es ist einfach zu überwältigend. Soviel ist zumindest sicher. Nachdem die Geburt – ein Marathon, ohne Übertreibung – nicht ganz unproblematisch war, sind Mutter und Tochter inzwischen glücklicherweise wohlauf. Erst wenn man so etwas einmal erlebt hat, weiß man was Sorgen sind. Alles andere verliert an Bedeutung. Wirklich ein unbeschreibliches Gefühl.

Nun habe ich doch mehr geschrieben, als ich eigentlich wollte. Vermutlich musste ich einfach nur noch einmal in Worte fassen, wie dankbar ich bin. Wie unendlich dankbar. Nun sitze ich hier am Rechner, die vergangenen 45 Stunden verschwimmen zu einem Kaleidoskop aus Bildern und Gefühlen und dennoch kann ich es jetzt schon nicht mehr erwarten morgen wieder meine Tochter in den Armen zu halten. Unbeschreiblich.

Du kleines Wunder, kleines Wunder du.

Party Down – Season 2

Die Party geht weiter! Wie bereits im Vorjahr bringt Rob Thomas auch in „Party Down – Season 2“ die Ausgestoßenen der Traumfabrik auf den Bildschirm zurück. Noch absurdere Parties, noch mehr Gaststars und vor allem noch mehr Fremdschämen. Ein abermals äußerst humorvoller Blick auf die weniger schönen Seiten Hollywoods.

Die Vielfalt der gezeigten Parties ist wieder einmal famos. Sogar noch etwas gelungener, als in der ersten Staffel. Ob es im Backstagebereich eines Rock-Konzerts zur Sache geht, eine Sexorgie nicht so richtig in Fahrt kommen will, Steve Guttenberg für die Party Down-Crew einen Schauspielworkshop veranstaltet oder es auf dem Firmenfest von Party Down zu bizzaren Wettkämpfen kommt, die Serie lebt von ihren Charakteren. Besonders Ken Marinos Ron Donald bietet eine teils fast schon schmerzhafte Fremdschämparade und wird nur noch durch die abdurden Handlungen der verhinderten Schauspieler und Drehbuchautoren überboten.

Den Ausstieg von Jayne Lynch (für ihre Rolle in „Glee“) fand ich recht gut zu verschmerzen, da mit Megan Mullally ein recht brauchbarer Ersatz gefunden wurde. Zudem hat Lynch zumindest einen fabelhaften Gastauftritt in der letzten Episode. Lizzy Caplan ist von ihrem Ausflug nach Bon Temps zurückgekehrt, während Hauptdarsteller Adam Scott gerade noch in Pawnee weilt. Da die Serie nun bereits offiziell abgesetzt ist, muss man zumindest keine Angst mehr haben, dass weitere Schauspieler abspringen. Doch das ist leider kein wirklicher Trost. Extrem schade.

Für mich hat sich „Party Down“ (leider nur kurzzeitig) zu einer festen Größe im Genre der etwas anderen Comedyserien mausern können. Durch die recht knapp bemessene Episodenzahl von gerade einmal 10 Folgen kommt absolut keine Langeweile auf und man ist so schnell aus dem Leben dieses verlorenen Häufchens verschwunden, dass man das Gefühl hat die Figuren nur zu einem Bruchteil zu kennen. Vermutlich ist dies auch mein einziger Kritikpunkt. Aber nur ein kleiner. Insofern absolut sehenswert: 8/10 Punkte.

Run, Fatboy, Run (089)

Immer noch keine Neuigkeiten. Also wieder raus auf die Strecke um ein paar Kilometer zu bezwingen. Heute war es wieder einmal ziemlich heiß und sonnig, weshalb ich es bewusst eher langsam angehen ließ. Insofern keine Veränderung zu den letzten Läufen.

Länge: 6,08
Laufzeit: 00:37:00
kCal: 516
min/km: 6:05

Auch zeitlich habe ich mich weder verbessert noch verschlechtert, aber darum geht es mir zurzeit auch gar nicht. Eher ums Laufen an sich. Auf andere Gedanken kommen und einmal nur mit sich selbst kämpfen. Nun geht das lange Warten weiter…