Mein Filmjahr 2015

Es ist einmal wieder Zeit für die Auswertung meiner aktuellen Sehgewohnheiten –konkret steht mein Filmjahr 2015 im Mittelpunkt. Wie viele Filme habe ich gesehen? Aus welchem Genre? Wie viel Zeit habe ich mit Filme schauen verbracht? Wer die Antworten auf diese und ähnliche Fragen sucht, wird in diesem Artikel – wie auch schon 2014 – fündig (Datengrundlage ist auch in diesem Jahr wieder die Finde (d)einen Film-Seite). Dann viel Spaß mit den 54 Filmen – auf mehr habe ich es aufgrund von Hausbau und Umzug nicht gebracht. Wie sieht eure Statistik aus?

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Wenig überraschend dominieren auch dieses Jahr die Filme mit FSK 12 (41%) und FSK 16 (35%). FSK 0/FSK 6 (22%) liegt an zweiter Stelle, FSK 18 (2%) ist dagegen völlig abgeschlagen: ∅ = FSK 11 und 11 Monate (2014: FSK 12 und 8 Monate)

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Non-Stop (2014)

Heute stand ein weiterer Film auf dem Programm, der genau richtig für die Zeit zwischen den Jahren schien – ein spannender Thriller, den man mehr oder weniger aufmerksam verfolgen und dabei einfach nur eine gute Zeit haben kann. Ob der Action-Thriller „Non-Stop“ dieses Versprechen auch einlösen konnte, lest ihr in der folgenden Besprechung…

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Hatte ich mich gestern noch beschwert, dass „John Wick“ zu wenig Handlung besitzen würde, wurde ich heute mit dem Gegenteil konfrontiert: „Non-Stop“ ist so vollgestopft mit ausformulierten Gedanken und überkonstruierten Handlungsgerüsten, dass man selbst als wenig geübter Zuschauer im Geiste eine Checkliste für diese Art von Film abhaken könnte – Schema F par excellence. Das Flugzeug-Setting ist bereits aus Filmen wie „Flightplan“ bekannt und bietet letztendlich auch nur Versatzstücke bereits bekannter Motive. All das ist gefällig inszeniert, doch konnte ich mich nicht des Eindrucks erwehren das alles schon anderswo besser gesehen zu haben.

Liam Neeson spielt seinen gebrochenen Helden archetypisch, wie man es bereits aus den „Taken“-Filmen oder auch „The Grey“ kennt. Das funktioniert, ist aber inzwischen schon so abgedroschen, dass ich manchmal das Gefühl hatte, eher einer Parodie beizuwohnen. Überhaupt ist die gesamte Geschichte um den mysteriösen Killer im Flugzeug alles andere als plausibel und das Verhalten der aktiv handelnden Personen zerrt beständig an den Nerven – da ist schon einiges an Suspension of Disbelief gefragt, um als Zuschauer noch wirklich interessiert am Ball zu bleiben.

Letztendlich konnte mich „Non-Stop“ über weite Strecken brauchbar unterhalten – und am Ende wurde wenigstens jeglicher Realismus über Bord geworfen. Insgesamt war mir der Film jedoch zu gewollt erzählt und hat sich irgendwann in seiner viel zu konstruierten Handlung verloren. Tut nicht wirklich weh, aber muss man auch nicht gesehen haben: 5/10 Punkte.

John Wick (2014)

Aktualisierung: Ich habe „John Wick“ am 25. August 2021 erneut gesehen und eine Besprechung der Wiederholungssichtung veröffentlicht.

Obwohl noch etliche Filme im Regal warten, habe ich heute mit „John Wick“ erstmals einen Film via Streaming geschaut. Diese Wahl war entgegen bereits geäußerter Befürchtungen eine sehr bewusste Entscheidung, da der Film ohnehin schon länger auf meiner Liste stand. Davon abgesehen verlief die Sichtung technisch reibungslos, wenngleich ich auch das Bonusmaterial zum Film vermisst habe. Und was hat Rache-Thriller sonst noch so zu bieten?

John Wick (2014) | © STUDIOCANAL

John Wick (2014) | © STUDIOCANAL

Als ich in einer Sneakpod-Episode die Inhaltsangabe zu „John Wick“ hörte, erschien sie mir fast schon lächerlich – ein Hund als Auslöser für einen fulminanten Rachefeldzug? Tatsächlich wird diese Prämisse im Film aber glaubhaft verkauft und zeigt zugleich, dass man auf die Geschichte ohnehin nicht viel Wert legen sollte: Dieses Werk lebt von seiner Action, von den Kampfszenen und der beinahe schon comichaften Brutalität. Überhaupt scheint die von Keanu Reeves verkörperte Hauptfigur einer Comicwelt entsprungen zu sein, in der es besondere Orte mit ganz speziellen Regeln gibt. Umso überraschender, dass es sich hierbei um ein Originaldrehbuch handelt.

Die Kampfszenen sind wahrlich famos choreographiert und man erkennt sofort, dass dieser Aspekt den Regisseuren (beides erfahrene Stuntleute) am wichtigsten war. Und was soll ich sagen? Der Film funktioniert als knallharter Actioner im comichaft überzeichneten Gangstermilieu auch wunderbar! Es macht unglaublich viel Freude Keanu Reeves beim Austeilen zu treibenden Elektro-Beats zuzuschauen. Wer braucht da schon viel Handlung? Leider nur wird unser Antiheld bereits als so unbesiegbar angekündigt, dass man als Zuschauer nie am Ausgang des Films zweifelt. Dies nimmt tatsächlich Spannung und hätte geschickter gelöst werden können.

Noch eine Beobachtung am Rande: Alfie Allen spielt nahezu 1:1 seine Rolle als Theon Greyjoy aus „Game of Thrones“ nach, sprich er ist wieder der ungeliebte Sohn, der sich das Wohlwollen seines herrischen Vaters sichern möchte, dabei völlig über das Ziel hinausschießt und letztendlich für seine Taten büßen muss. Michael Nyqvist (Mikael Blomkvis, „Verblendung“) konnte ich als Oberbösewicht leider nicht so richtig ernst nehmen, dafür hat es mich gefreut Willem Dafoe und Adrianne Palicki (Tyra Collette, „Friday Night Lights“) zu sehen. Und der Hauptdarsteller? Keanu Reeves kicks ass!

Alles in allem ist „John Wick“ wunderbare Abendunterhaltung, die für gut 90 Minuten herrlich mitreißt und für grinsende Gesichter sorgt. Am Ende des Films bleibt aber nicht viel im Gedächtnis, was wohl auch der schwachen emotionalen Involvierung und der flachen Figurenzeichnung geschuldet ist. Ich würde empfehlen den Film im Doppel mit „The Raid“ oder „DREDD“ zu schauen – damit dürfte jedes Actionbedürfnis auf Jahre hin befriedigt sein: 7/10 Punkte.

Media Monday #235

Wochenlang fiebert man dem Weihnachtsfest entgegen – und dann ist es nach einem dreitägigen Rausch aus Familie, Essen und Geschenken auch schon wieder vorbei. Puh. Heute habe ich mich sogar daran gemacht, die angefutterten Kalorien abzulaufen, was mehr oder weniger gut geklappt hat. Nun warten auf mich noch ein paar freie Tage, so dass ich die aktuellen Fragen des Medienjournals dieses Mal völlig entspannt angehen kann. Viel Spaß mit meinen Antworten! 🙂

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  1. Mein schönstes Weihnachtsgeschenk dieses Jahr stelle ich euch in meinem Blogeintrag „Konsumrausch 2015“ vor.
  2. Von Mulder und Scully würde ich in 2016 ja gerne mehr sehen/hören, denn ich bin im Moment wieder so richtig in „The X-Files“ drin.
  3. Für die letzten Tage des Jahres erhoffe ich mir ein paar ruhige Momente – tatsächlich geht es aber morgen schon wieder ins Möbelhaus, um danach die offenen Baustellen im neuen Haus anzugehen.
  4. Mein persönliches Highlight (in medialer Hinsicht) war 2015 die Entdeckung der TV-Serie „Shameless“ in der US-Version.
  5. Wohingegen ich 2015 auf die Neuauflage der „Teenage Mutant Ninja Turtles“ getrost hätte verzichten können, denn das war eine Beleidigung für die Helden meiner Kindheit.
  6. Dinner for One hat mein Vater früher ausnahmslos jedes Silvester gesehen.
  7. Zuletzt habe ich „Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere“ in der erweiterten Fassung gesehen und das war ein durchaus gelungener Abschluss der zweiten Mittelerde-Trilogie, weil der Film tatsächlich besser ist als sein Ruf und er durch die zusätzlichen Szenen noch einmal dazu gewinnt.

Run, Fatboy, Run (345)

Heute war ich zum ersten Mal seit dem Umzug ins neue Haus laufen. Davor klafft eine Lücke von exakt 10 Wochen ohne sportliche Betätigung – sieht man einmal von der Arbeit auf der Baustelle ab. Neben dem Umzug haben mich vor allem Erkältungen und Magen-Darm-Erkrankungen vom Laufen abgehalten. Das war dieses Jahr wirklich so schlimm, wie schon lange nicht mehr. Heute jedoch habe ich das frühlingshafte Wetter genutzt, um dem Winterspeck den Kampf anzusagen. Die Leckereien der Weihnachtstage machen sich nämlich so langsam bemerkbar…

Distance: 7.09 km
Duration: 00:46:23
Elevation: 73 m
Avg Pace: 6:32 min/km
Avg Speed: 9.18 km/h
Heart Rate: 178 bpm
Stride Frequency: 148 spm
Energy: 624 kcal

Eigentlich wollte ich nur eine kurze Runde mit ca. 4-5 km drehen, doch dann hat es mich ins nächste Dorf verschlagen und irgendwie musste ich ja wieder zurückkommen. Es ist schon toll jetzt lauter neue Strecken zu entdecken, auch wenn mir die Ecke natürlich nicht ganz fremd ist. Von Zeit usw. brauche ich jetzt gar nicht anfangen. Der Lauf war anstrengend genug und nun gilt es die Ausdauer und besonders die Regelmäßigkeit wieder zu steigern. Genügend Podcasts haben sich inzwischen auch angesammelt, somit ist zumindest für ausreichend Unterhaltung gesorgt.

Im ersten Ohr: Radio Nukular – Episode 32: Das nukulare Weihnachtsfest
Im zweiten Ohr:
FatBoysRun – Episode 22: Interview Achim Achilles

Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere – OT: The Hobbit: The Battle of the Five Armies – Extended Edition (2014) (WS1)

Zum Abschluss der Weihnachtsfeiertage habe ich mir endlich die erweiterte Fassung von „Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere“ angeschaut. Die Erwartungen waren nicht sonderlich groß, war doch bereits im Vorfeld bekannt, dass sich die meisten Ergänzungen auf die ohnehin bereits recht ausführliche Schlacht beschränken würden. Dennoch habe ich mich sehr auf das große Finale gefreut, da ich durch die Sichtungen der ersten beiden Teile wieder so richtig in Mittelerde angekommen war. Was hat die neue Schnittfassung also letztendlich zu bieten?

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Bei der heutigen Sichtung war ich sehr erstaunt, wie wenig Platz die titelgebende Schlacht doch letztendlich im Film einnimmt. Das Kampfgetümmel startet erst mit der 75. Minute und ist nach einer Stunde mit der 135. Minute auch schon wieder vorbei. Natürlich ist eine Stunde Schlacht nicht wenig, doch bietet der Film weit mehr Handlung als ihm die meisten Kritiker zugestehen wollen. Zudem sollte man die Trilogie, wie auch „Der Herr der Ringe“, als ein komplettes Werk sehen, was auch dadurch unterstützt wird, dass es z.B. zwischen „The Desolation of Smaug“ und „The Battle of the Five Armies“ weder einen Epilog noch einen Prolog gibt – die Filme könnten nahtlos hintereinander ablaufen und es würde dramaturgisch Sinn ergeben.

Tatsächlich finden sich die meisten Erweiterungen in den Schlachtszenen wieder: So gibt es u.a. eine komplett neue Sequenz zu sehen, in der die Zwerge auf einem Streitwagen gegen mehrere Trolle kämpfen – und die ist tatsächlich äußerst unterhaltsam. Auch der Gewaltgrad wurde noch einmal deutlich angehoben, was durchaus zum Filmuniversum passt. Daneben gibt es jedoch auch mehrere Handlungselemente, die vertieft wurden: Gandalf wird in Dol Guldur konkret auf die Ringe angesprochen, es gibt eine sehr schöne Unterhaltung zwischen Bilbo und Bofur und dem Abschied von den gefallenen Zwergen wird endlich entsprechend Zeit eingeräumt. All diese Erweiterungen werten den Film deutlich auf, wenngleich sie ihn auch nicht so bedeutend verändern, wie dies bei „Smaugs Einöde“ der Fall war.

Letztendlich speist sich mein positives Bild des Films wohl auch aus den hämischen Kommentaren, die „The Battle of the Five Armies“ in letzter Zeit abbekommen hat. Der Clip aus dem Making-of, der Peter Jacksons Verzweiflung aufgrund von Zeitdruck und Terminplan zeigt, war für viele der Beweis, dass der Regisseur sein Versagen am Werk zugegeben hat. Letztendlich wurde damit nur eine schwierige Produktionsphase beleuchtet, was sich bis zu einem gewissen Grad auch schon bei „The Desolation of Smauf“ wiederfand. Die nicht idealen Bedingungen und der Druck des Studios sind bestimmt mit Schuld am oft holprigen Eindruck, den die Filme hinterlassen. Mehr sollte man aber auch nicht in das Video hineininterpretieren, zumal gerade der dritte Teil trotz seiner schwierigen Produktionsphase wieder stringenter wirkt, als der direkte Vorgänger – so man die Filme überhaupt getrennt betrachten kann.

Mit der erweiterten Fassung von „Die Schlacht der Fünf Heere“ ergibt sich nun auch eine (vorerst) finale Rangliste der Filme und ihrer Schnittfassungen:

  1. „Der Hobbit: Eine unerwartete Reise“ (Extended Edition)
  2. „Der Hobbit: Smaugs Einöde“ (Extended Edition)
  3. „Der Hobbit: Eine unerwartete Reise“ (Kinoversion)
  4. „Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere“ (Extended Edition)
  5. „Der Hobbit: Die Schlacht der Fünf Heere“ (Kinoversion)
  6. „Der Hobbit: Smaugs Einöde“ (Kinoversion, HFR)

Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit der Trilogie rund um den kleinen Hobbit. Sie pendelt sich insgesamt bei sehr soliden 8 Punkten ein, was nur im Anbetracht der ursprünglichen Erwartungshaltung gering erscheinen mag. Ich bin nun sehr neugierig, ob „Der Herr der Ringe“ nur in meinen verklärten Erinnerungen so viel besser ist, oder ob der Zahn der Zeit inzwischen an einer meiner Lieblingstrilogien genagt hat. Dazu kann ich vermutlich genau in einem Jahr mehr sagen. Hierfür gibt es erst einmal wohlverdiente: 8/10 Punkte.

Konsumrausch 2015

Im letzten Jahr habe ich noch darüber sinniert, dass der Hausbau schon ein ganzes Stück vorangeschritten ist. Ha, damals wusste ich noch gar nichts! Inzwischen ist das erste Weihnachtsfest im eigenen Haus auch schon wieder vorbei – und es war wirklich schön. Viel entspannter als in die kleine Wohnung gezwängt zu sein. Besonders die Kinder genießen ihren neu gewonnenen Freiraum und verteilen ihre Geschenke im gesamten Haus. Doch auch bei uns Erwachsenen war das Christkind brav und hat auch mir wieder viele tolle Geschenke unter den Weihnachtsbaum gelegt:

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Man werkt wieder deutlich den Trend hin zu nützlicheren Dingen. So durfte ich mich über einen Werkzeugkoffer freuen, in dem ich endlich meine diverse Werkzeuge unterbringen kann, die sich über das Jahr Hausbau so angesammelt haben. Der Familien-Toaster wird uns dagegen hauptsächlich beim Sonntagsfrühstück gute Dienste leisten. Was braucht der Hausbesitzer sonst noch? Richtig, Alkohol! Die zwei Scotch Whiskys werde ich mir deshalb ganz besonders schmecken lassen: Mit dem 12-jährigen Glenfiddich gab es einen Klassiker unter den Single Malts und der Glen Garioch Founder’s Reserve ist eine spannende Neuentdeckung, die ich bereits ausführlich getestet habe… 😉

Der Hobbit: Smaugs Einöde – OT: The Hobbit: The Desolation of Smaug – Extended Edition (2013) (WS2)

Meine weihnachtlichen Filmwochen gehen in die nächste Runde: Auch wenn ich heute nach diversen Vorbereitungen eigentlich viel zu müde gewesen bin, habe ich doch meine inzwischen dritte Sichtung von „Der Hobbit: Smaugs Einöde“ angepackt. Glücklicherweise hat sich mein letztjähriger Eindruck bestätigt und der Film ist in der erweiterten Fassung mit 24 Bildern pro Sekunde deutlich besser als das katastrophale Kinoerlebnis mit HFR vermuten ließ…

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Nachdem mir „Der Hobbit: Eine unerwartete Reise“ noch ganz frisch im Gedächtnis ist, komme ich nicht umhin gegenläufige Parallelen in der Struktur festzustellen: Hat Peter Jackson im ersten Teil seiner Trilogie den Aufbruch des unfreiwilligen Helden nahezu perfekt gestaltet, so überzeugt im Nachfolger eher das letzte Drittel. Bilbos erste Begegnung mit Smaug zählt für mich nach wie vor zu den Highlights der Filmreihe und ich könnte dem Spiel zwischen Martin Freeman und Benedict Cumberbatch wahrlich stundenlang zusehen: Die beiden harmonieren auch außerhalb von „Sherlock“ und selbst als Antagonisten gar wunderbar – von den imposanten CGIs einmal ganz zu schweigen. Man merkt hier deutlich, dass diese Szenen Peter Jackson sehr am Herzen lagen.

Der Einstieg in die Geschichte rund um Beorn funktioniert in der erweiterten Fassung erneut richtig gut. Die Abenteuer in Düsterwald und die Flucht aus dem Königreich der Waldelben dagegen mag mich immer noch nicht so wirklich überzeugen – zu actionreich, zu weit weg von der Buchvorlage und zu seicht in der erzählerischen Tiefe. Zwar gibt es auch in diesen Abschnitten immer wieder Szenen, die mir sehr gut gefallen (z.B. Bilbos Blick über das Blätterdach), doch insgesamt kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier deutlich mehr drin gewesen wäre.

Den starken Fokus auf Seestadt kann ich nur teils nachvollziehen – und auch wenn ich Stephen Fry stets sehr gerne sehe, so wirken diese überdrehten Szenen oft eher der Scheibenwelt entsprungen als in Mittelerde verankert. Dennoch mag ich die Atmosphäre und das wunderbare Theme, das Howard Shore für Seestadt geschrieben hat. Die erweiterten Szenen rund um Dol Guldur bringen den Film noch einmal deutlich nach vorne, da viele Zusammenhänge eben erst durch diese klar werden. Speziell die Bedeutung des Einsamen Berges für den Feind erschließt sich erst jetzt, was speziell im Hinblick auf „Die Schlacht der Fünf Heere“ wichtig ist.

Alles in allem hatte ich wieder viel Spaß mit „The Hobbit: The Desolation of Smaug“, doch an den Vorgänger reicht der Film einfach nicht heran. Dafür wurden die verschiedenen Versatzstücke einfach zu beliebig in dem Film untergebracht. Trotz meiner Kritik hat Jackson hiermit einen gelungenen Mittelteil geschaffen, der gekonnt auf das große Finale hinleitet, doch dazu an anderer Stelle mehr: 8/10 Punkte.

Frohe Weihnachten! (2015)

Es ist soweit: Weihnachten steht vor der Tür bzw. hat schon einen Fuß im Wohnzimmer. Seit ich gestern „Schöne Bescherung“ gesehen habe und der Weihnachtsbaum in voller Pracht unser Haus schmückt, sollte sich die nötige Weihnachtsstimmung auch so langsam einstellen. Zumindest die Kinder sind schon voll im Weihnachtsfieber, was einfach toll mitzuerleben ist. Wenn nun ab morgen Kindergartenferien sind, werden bestimmt  von früh bis spät Weihnachtslieder durch das Haus schallen. Zumindest anfangs ist das noch ein großer Spaß… 😉

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Da ich doch nicht mehr zu einem weiteren „Impressionen vom Haus“-Eintrag gekommen bin, lasse ich euch eben hiermit einen Blick in unser weihnachtlich geschmücktes Wohnzimmer werfen. Ich selbst freue mich auf die kommenden drei Tage mit allen greifbaren Familienmitgliedern, viel Trubel, Essen und gemütlichem Beisammensein. Es wird bestimmt auch anstrengend, doch werde ich mir abends den einen oder anderen Film gönnen und zwischen den Jahren auch ein wenig Zeit zum erholen finden. Was sind eure Pläne für die Feiertage und die Zeit danach?

Wie jedes Jahr, möchte ich euch, lieben Lesern, an dieser Stelle ein wundervolles Weihnachtsfest mit schönen Gesprächen, leckeren Speisen und leuchtenden Augen wünschen. Kommt ein wenig zur Ruhe und genießt die stillen Tage. Oder den Trubel, wenn es doch eher lebhafter wird. Wir lesen uns zwischen den Jahren bestimmt noch das eine oder andere Mal… 🙂

Euer bullion

Schöne Bescherung – OT: Christmas Vacation (1989) (WS6)

Ich sehe „Schöne Bescherung“ jedes Jahr und bespreche den Film danach auf meinem Blog. Du möchtest die komplette Dosis Griswolds? Du findest alle Besprechungen hier!

Ich weiß, ihr wartet sehnlichst auf meine Besprechung von „Schöne Bescherung“ – und heute ist es endlich soweit: Zum siebten Mal habe ich den Film im Rahmen dieses Blogs nun schon gesehen – und natürlich will ich auch dieses Jahr wieder meine frischen Eindrücke mit euch teilen. Viel Spaß also mit dieser ganz persönlichen Einstimmung auf die Weihnachtstage…

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Eigentlich habe ich dieses Jahr im Rahmen meines Weihnachtsinterviews auf dem Babykeks-Blog schon alles zum Film gesagt, was man wissen muss, um eben nicht in die typischen Fettnäpfchen zu treten, die Clark Griswold gerade zu magisch anzieht. Aber natürlich liegt darin auch der Witz des Films – und falls ihr euch fragt, ja, ich habe wieder herzhaft gelacht. Selbst die abgedroschensten Slapstick-Nummern zünden noch, vom Wortwitz von John Hughes‘ Drehbuch einmal ganz zu schweigen.

Ich weiß nicht, ob es am neuen Haus liegt, doch Weihnachtsstimmung wollte sich bei mir bisher noch nicht so recht einstellen. Zwar haben wir heute den Weihnachtsbaum aufgestellt, doch verbrachte ich den restlichen Tag mit dem Aufbauen neuer Möbel und habe mich mit der immer noch nicht 100%ig richtig funktionierenden Heizung rumgeschlagen. „Christmas Vacation“ hat mich jedoch neu kalibriert – und somit dürfte ich morgen bestimmt besser auf die Festtage eingestimmt sein.

Wie geht es euch? Seid ihr schon in Weihnachtsstimmung? Welche Filme helfen euch dabei? Bei mir hat „Schöne Bescherung“ wieder ebenso gut wie im letzten Jahr funktioniert – und da es nun sogar eine 25th-Anniversary-Ausgabe des Films gibt, wird diese Besprechungsreihe auch nächstes Jahr spannend weitergehen. Freut euch schon einmal darauf – ich könnte mir den Film jetzt schon wieder anschauen: 10/10 Punkte.

Prädikat: Lieblingsfilm