Mein Laufjahr 2020: 2.020 km in 190 Stunden und 203 Läufen

Der erste Jahresrückblick steht an: Nachdem mein Sportjahr 2019 von einer Verletzung geprägt war und ich deshalb größtenteils auf Radfahren und Kraftsport umgesattelt hatte, bin ich 2020 wieder komplett zum Laufen zurückgekehrt. Im folgenden Blick auf mein Laufjahr 2020 vernachlässige ich folglich die anderen Sportarten und widme mich wieder komplett dem Laufen. 🏃‍♂️

Insgesamt bin ich so viel gelaufen wie noch nie und habe es auf 2.020 km gebracht. In dieser Zahl spiegelt sich auch gleich das Corona-Jahr 2020 mit seinen Home-Office-Phasen, ohne die ich auch nie so weit gelaufen wäre. Mittagspause zu Hause sei Dank! Mein ursprünglich anvisiertes Ziel waren übrigens 840 km, welches ich jedoch schon bald nach oben korrigieren konnte. Somit habe ich mein bisheriges Rekordjahr 2018 noch einmal deutlich überholt:

Meine gelaufenen Kilometer im Jahresvergleich (Quelle: RUNALYZE)

Meine gelaufenen Kilometer im Jahresvergleich (Quelle: RUNALYZE)

Aktivitäten: 203 Läufe

Mit 203 Läufen habe ich meine Anzahl um ca. 362% von 56 Läufen im Jahr 2019 gesteigert. Meine aktivsten Monate war der November und der Dezember mit jeweils 24 Läufen:

203 Läufe im Jahr 2020 (Quelle: RUNALYZE)

203 Läufe im Jahr 2020 (Quelle: RUNALYZE)

Aktive Zeit: 190 Stunden und 24 Minuten

Insgesamt war ich 190 Stunden und 24 Minuten auf den Beinen. Das sind fast fünf komplette Arbeitswochen. Spaziergänge und Wanderungen sind hier nicht mit eingerechnet. Mit 21 Stunden und 55 Minuten war der November der Höhepunkt:

190 Stunden und 24 Minuten auf den Beinen (Quelle: RUNALYZE)

190 Stunden und 24 Minuten auf den Beinen (Quelle: RUNALYZE)

Distanz: 2.020 km gelaufen

Im Vergleich zu den 451 km im Jahr 2019, konnte ich meine Laufkilometer um ca. 447% auf 2.020 km steigern, obwohl das aufgrund meiner Verletzungspause fast ein unfairer Vergleich ist. Entsprechend der aktiven Zeit, war der November mit 238 km auch der Monat mit den meisten Kilometern, die ich jemals gelaufen bin:

2.020 gelaufene km im Jahr 2020 (Quelle: RUNALYZE)

2.020 gelaufene km im Jahr 2020 (Quelle: RUNALYZE)

Durchschnittliche Distanz: 10,04 km pro Lauf

Die durchschnittliche Distanz ist im Vergleich zum Vorjahr von 8,07 km auf 10,04 km gestiegen. Dies liegt auch an den sechs Ausreißern im Diagramm nach oben, die allesamt für einen Halbmarathon stehen:

Im August bin ich mit im Schnitt 10,58 km die längsten Runden gelaufen (Quelle: RUNALYZE)

Im August bin ich mit im Schnitt 10,58 km die längsten Runden gelaufen (Quelle: RUNALYZE)

Tempo: Im Mittel 5:38 min/km schnell

Mit 5:38 min/km war ich im Schnitt schneller als 2019 (5:52 min/km) und auch als 2018 (5:48 min/km) unterwegs. September und Oktober waren mit je 5:23 min/km meine schnellsten Monate; an Halloween habe ich dann mit 4:39 min/km auf 5 km sogar einen neuen persönlichen Rekord aufgestellt:

Mit 5:38 min/km war ich im Mittel gut unterwegs (Quelle: RUNALYZE)

Mit 5:38 min/km war ich im Mittel gut unterwegs (Quelle: RUNALYZE)

Anstieg: 16.247 Höhenmeter

Dieses Jahr habe ich ordentlich Höhenmeter gesammelt. Speziell im August war ich mit 1.614 m gut dabei; interessant, dass die Daten von RUNALYZE und Garmin hier teils doch etwas auseinander laufen:

16.247 Meter ging es 2020 in die Höhe (Quelle: RUNALYZE)

16.247 Meter ging es 2020 in die Höhe (Quelle: RUNALYZE)

VO₂max: 47 ml/kg/min

Dank meiner Garmin Fenix 5 Plus kann ich nun auf einen neuen Trainingswert zurückgreifen und zwar die ominöse VO₂max. Diese beschreibt die maximale Sauerstoffaufnahme pro Minute und pro Kilogramm bei maximaler Leistung und ist somit ein Wert für die kardiovaskuläre Fitness. Soweit, so klar? Seit ich mit der neuen Uhr trainiere, schwankt der Wert zwischen 46 und 48, pendelt sich jedoch meist bei 47 ml/kg/min ein:

Meine VO₂max (Quelle: Garmin)

Meine VO₂max (Quelle: Garmin)

Auch RUNALYZE berechnet die VO₂max. Die Werte unterscheiden sich auch hier teilweise, doch im Groben und Ganzen stimmen zumindest Tendenz und Durchschnitt überein:

Meine VO₂max (Quelle: RUNALYZE)

Meine VO₂max (Quelle: RUNALYZE)

Puls, Kalorien und weitere Werte des Jahres 2020

Da ich dieses Jahr von TomTom zu Garmin gewechselt bin, habe ich auch mein Lauf-Datensystem gewechselt. Dank des Tipps von Andy, konnte ich meine Laufdaten mit Hilfe der App SyncMyTracks auf den aktuellen Stand bringen und habe somit eine Datenbasis in Garmin Connect, Strava, Runtastic und RUNALYZE. Allerdings musste ich feststellen, dass keine der Anwendungen eine so schöne Übersicht wie TomTom MySports bietet. Somit habe ich mir meine Auswertung ein wenig zusammengebastelt und aus Größtenteils RUNALYZE und Garmin gezogen.

Man sieht im Folgenden gut, dass der Puls ein wenig runtergegangen ist (von 163 bpm auf 160 bpm), was vor allem daran liegt, dass meine gute alte TomTom Multi-Sport stets Werte über 230 bpm auf dem ersten Kilometer „gemessen“ hat. Nun noch zu den wichtigen Themen: Mein Kalorienverbrauch durch das Laufen liegt bei 159.598 kcal, was 300 Tafeln Schokolade oder 679 Flaschen Bier entspricht. Weitere Werte hier:

Das Jahr 2020 im Gesamtüberblick (Quelle: Garmin)

Das Jahr 2020 im Gesamtüberblick (Quelle: Garmin)

Hier noch die fehlenden Durchschnittswerte nach Monaten aufgedröselt. Warum der Durchschnittspace in dieser Übersicht höher ist, als auf das Jahr gerechnet oder aus RUNALYZE gezogen, vermag ich nicht zu sagen:

Die Durchschnittswerte nach Monaten aufgedröselt (Quelle: Garmin)

Die Durchschnittswerte nach Monaten aufgedröselt (Quelle: Garmin)

Fazit und Ziele für 2021

Ich hätte nach dem läuferischen Katastrophenjahr 2019 nie und nimmer gedacht, dass ich dieses Jahr auch nur annähernd so viel laufen würde. Auch wenn ich immer noch Schmerzen im Fuß habe, so kann ich besser damit umgehen und bin unglaublich froh, ohne weitere Verletzungen oder längere Pausen durch das Jahr gekommen zu sein. Ich sage es, wie es ist: Ohne das regelmäßige Laufen wäre ich wahnsinnig geworden. Rein körperlich betrachtet, wäre es vermutlich besser gewesen, mehr beim Krafttraining (siehe Sportjahr 2019) zu bleiben. Ich habe es 2020 nur auf fünf Sitzungen gebracht. Aber mir macht es einfach keinen Spaß im Keller zu sitzen und Hanteln zu schwingen. Ich brauche die Natur und die Bewegung an der frischen Luft. Das Radfahren hat sich (insgesamt 331 km) größtenteils auf Ausflüge mit der Familie beschränkt und nur eine sportliche Solo-Ausfahrt war 2020 dabei. Was mein Laufziel für das Jahr 2021 angeht, so mache ich es mir einfach und peile 2.021 km an. Wer weiß, wie sich das Jahr entwickelt? Wie es mit der Arbeit von zu Hause weitergeht? Was für Katastrophen möglicherweise warten? Vermutlich wären 2.400 km ambitionierter, doch ich möchte mir ein wenig Puffer lassen und wäre auch über 2.021 km im Jahr 2021 sehr froh und dankbar. Mir hat das Laufen nicht nur geholfen, körperlich fit zu bleiben, es war vor allem meiner geistigen Gesundheit zuträglich. Probiert es doch selbst einmal aus und bleibt gesund! 💚

Habt ihr dieses Jahr Sport getrieben? Hattet ihr Ziele und habt ihr sie erreicht? Was nehmt ihr euch für 2021 vor? Habt eine Sportart für euch entdeckt und wie haltet ihr eure Erfolge fest?

16 Gedanken zu “Mein Laufjahr 2020: 2.020 km in 190 Stunden und 203 Läufen

  1. Bin nach wie vor schwer beeindruckt von deiner Leistung! Damit hast du ja das letzte Jahr praktisch einfach wieder ausgebügelt. Riesen Respekt dafür. Ich hoffe 2021 kann ich wieder etwas aufholen was die Häufigkeit der Läufe angeht 🙂
    Immerhin hab ich dich mit 30km am Stück in wenigstens einer Kategorie geschlagen, hehe 😉

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    • Danke dir! Ja, bin unendlich dankbar, dass ich dieses Jahr wieder so laufen konnte. Gerade mit Corona wäre es echt hart gewesen, nicht so oft rauszukönnen.

      Deine 30 km finde ich nach wie vor extrem bewundernswert. Mein längster Lauf war 23 km und ich wäre dabei schon fast gestorben. Da musst du dir keine Sorgen machen, dass ich dir diese Kategorie sobald streitig mache. 😅

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  2. wirklich beeindruckend, insbesondere der Durchschnittspace! (ich war auch mal in der Region – gestern musste ich mich anstrengen um unter 7min/km zu kommen)
    Viel Erfolg, dass du das naechstes Jahr so weiterfuehren kannst! (weiterhin wfh ftw)
    Dein VO2max solltest du mit Vorsicht geniessen, wie ich schon mal angemerkt habe, aber solange es konsistent ist, kannst du immerhin vergleichen.

    Und SyncMyTracks hatte ich damals auch in meinem Blog (2015 war das schon). Aber dank deinem Tweet gestern bin ich nun bei Runalyze gelandet 🙂 Die Vorhersage fuer meine Marathon-Zeit ist 5:42, was bei einer PB von 3:43 etwas schmerzlich ist…

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    • Danke dir! 🙂

      Momentan bin ich auch wieder langsamer als im Sommer. Viele laufen ja locker unter 5 min/km, doch das wäre nix für mich. Dann lieber länger.

      Ja, was VO2max angeht, habe ich noch im Kopf, was du gesagt hast. Immerhin stimmen die Werte zwischen Garmin und RUNALYZE ungefähr überein, welche die VO2max anscheinend unterschiedlich berechnen. Nehme ich aber nur als Indikator, nicht als wirkliche Leistungsmetrik (darum geht es mir ja auch nicht).

      Hmm, vielleicht habe ich SyncMyTracks davor auch schon bei dir gelesen? Damals hatte ich aber noch keinen Wechselgrund. Die Vorhersagen der PB auf diverse Distanzen genieße ich auch mit großer Vorsicht… 😉

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      • mein Artikel zu SyncMyTracks hat dich unterbewusst darauf vorbereitet, so dass du dann wenn es gebraucht wurde, eher akzeptiert wurde 😉
        (NB: ich finde das stimmt bei vielen Dingen – beim ersten Mal wird es ignoriert, aber beim naechsten oder uebernaechsten Mal ist die Schwelle dann niedriger und irgendwann ist es soweit)

        Race predictions basieren auf vielen verschiedenen Kriterien und ich glaube, keine Methode passt auf jeden. Es kommt ja auch darauf an, wie gut man die Schnelligkeit ueber laengere Zeit halten kann. Besonders auf laengere Distanzen gibt es viele andere Einfluesse. Und selbst wenn ich physisch theoretisch eine bessere Zeit erreichen koennte, so kommt es auf das absolvierte Training und die mentale Staerke beim Wettkampf an.

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      • Das mit SyncMyTracks mag gut sein. Das Bedürfnis, noch einmal bewusst nach solch einem Tool zu schauen, kam ja erst mit dem Wechsel von TomTom zu Garmin auf.

        Mentale Stärke ist eh ein großer Faktor. Nicht nur bei Wettkämpfen, sondern auch beim Training, finde ich. Laufe ja eh kaum Wettkämpfe, doch ist es mir schon wichtig, meine Zeiten, Strecken usw. für mich im Blick zu haben. Und wer weiß, was 2021 (oder 2022) so bringt? 😉

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    • Respekt! Da ist bei dir ordentlich was zusammengekommen. Da ich erst seit Mitte 2020 einen Schrittzähler habe, kann ich gar nicht sagen, wie viele Schritte bzw. Gesamtkilometer es im letzten Jahr waren. Die 10K Schritte pro Tag knacke ich aber nicht; meist schaffe ich so 9K im Schnitt. Im Sommer bestimmt wieder mehr.

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