Die Grenzen des guten Geschmacks werden auch immer weiter gefasst:
Ist das nicht ein grandioser Spruch auf dem DVD-Cover? Ich war so perplex, dass ich ganz vergessen hatte mir zu merken wie der Film heißt… 😯
Die Grenzen des guten Geschmacks werden auch immer weiter gefasst:
Ist das nicht ein grandioser Spruch auf dem DVD-Cover? Ich war so perplex, dass ich ganz vergessen hatte mir zu merken wie der Film heißt… 😯
Nach fünf Tagen Abenteuer bin ich nun wieder im Lande. Die Zeit – gefühlte 14 Tage – verging wie im Flug und ich habe das Gefühl nun erst einmal Urlaub zu benötigen. Ist aber nicht. Nach knapp fünf Stunden Schlaf ging es heute morgen weiter und gipfelte in einem 10+ Stunden Tag.
Im Moment fühle ich noch mich etwas zwischen den Welten und nicht wirklich angekommen. Und um einmal wieder die Brücke zum Film zu schlagen, erwähne ich noch rasch meine Mitbringsel:
HMV ist schon ein toller Laden und ich musste mich wirklich bremsen nicht noch mehr zu kaufen. Allein die erhältlichen TV-Serien treiben jedem Serienfreund die Tränen in die Augen – schade, dass „How I Met Your Mother“ gerade aus war.
Nun darf meine Blogroll – ganz genau, das seid ihr! – auch wieder kräftig Content generieren… 😀
Die kommenden Tage werde ich auf einem langweiligen Betriebsausflug hoffentlich spaßigen Trip im Norden Europas verbringen. In einer knappen Woche kehre ich dann aller Wahrscheinlichkeit nach wieder wohlbehalten in die Blogosphäre zurück.
Bis dahin wünsche ich euch eine gute Zeit – und schreibt bitte selbst nicht all zu viel bei euch, denn das will ja schließlich alles nachgeholt werden… 😉
Und wieder einmal ein 5-EUR-Gutschein für Amazon.de:
[Code gelöscht]
Gutschein gültig bis: 30.05.2008
Der Gutschein ist nicht gültig für alle Bücher und Produkte, die von Marketplace-Händlern bei Amazon.de angeboten werden.
Viel Spaß damit und nicht sinnlos verprassen… 😉
Edit: Anscheinend war das mit dem Universalcode so nicht geplant. Wer hinter dem Gutschein her ist, muss sich nun wohl oder übel eine Packung Pringles kaufen.
Nachdem es letzte Woche nicht geklappt hat, bin ich gestern nach einem arbeitsreichen Tag noch spontan in die Richard Matheson-Verfilmung „I Am Legend“ gegangen. Die Vorlage kenne ich nicht, auch nicht die erste Verfilmung „The Last Man on Earth“ bei der Matheson selbst das Drehbuch geschrieben hatte. „Der Omega Mann“ mit der 70er Jahre Sci-Fi-Ikone Charlton Heston („Planet der Affen“) ist mir dagegen – zumindest teilweise – ein Begriff. So erinnere ich mich noch dunkel an einige Szenen. Da ich postapokalyptische Stoffe von jeher reizvoll finde, war ich umso gespannter auf die Neuinterpretation von Regisseur Francis Lawrence („Constantine“).
Erwartet hatte ich schlimmstenfalls ein typisches Will Smith-Vehikel. Glattgebügelte Witze und ausufernde Actionszenen. Probleme, die besonders der Isaac Asimov-Verfilmung „I, Robot“ zu schaffen machten. Teilweise ist „I Am Legend“ auch der typische Blockbuster, den der Hauptdarsteller vermuten lässt: Die eröffnende Jagdszene ist nicht zwangsweise nötig und wirkt viel zu ausgewalzt. Schön anzusehen, aber eigentlich nur reines eye candy. Es gibt einige dieser Szenen – besonders mit den Infizierten – jedoch nehmen sie glücklicherweise nicht überhand.
Positiv muss ich auf jeden Fall Will Smith hervorheben. Besonders nach seinem Zusammenbruch wirkt er teils sehr verletzlich, verstört und einfach nur müde. Für mich sehr nachvollziehbar und gut gespielt. Ich fand auch Schäferhund Sam eine sehr gelungene Ergänzung und kann die häufige Kritik an ihm nicht verstehen. Die Rolle des tierischen Kumpanen erinnerte mich etwas an Wilson aus „Cast Away“ und funktionierte für mich ähnlich gut. Ein nachvollziehbarer emotionaler Anker in der Geschichte.
Die Infizierten selbst fand ich auch nicht so schlecht dargestellt, wie es nahezu überall kritisiert wird. Sicherlich sind manche Sprünge und Bewegungen als typische CGIs auszumachen, doch das Design selbst weiß durchaus zu überzeugen. Auch Masken und Make-up in den ruhigeren Einstellungen können sich sehen lassen. Ich dagegen fand die kontextbezogene Darstellung fragwürdiger: Einerseits wurden die Infizierten als reine Tiere gezeigt, die nur ihren Instikten folgen – andererseits gab es einen Anführer, der zudem noch relativ intelligent gezeichnet wurde. Das war für meinen Geschmack zu wenig durchdacht.
Das Ende des Films scheint zwar – oberflächlich betrachtet – schockierend, doch meiner Meinung nach sind die Handlungen hier deutlich zu plakativ. Ebenso wie die vorhergehenden Referenzen auf göttliche Vorhersehung und Ground Zero. Aber nun gut, schließlich ist „I am Legend“ ja auch US-Blockbuster-Kino.
Für Freunde des Genres ist „I Am Legend“ auf jeden Fall eine Sichtung wert. Das leere New York wurde selten so überzeugend dargestellt und die Zeit vergeht wie im Flug. Man sollte sich nur nicht die neue Genre-Offenbarung erwarten: 7/10 Punkte.
Warum wagt man sich oft nur zögerlich an die wirklich guten Filme heran? Richard Linklaters ungewöhnliche Liebesgeschichte „Before Sunrise“ sah ich das erste Mal irgendwann im Nachtprogramm der Dritten. Ich war begeistert. Weitere TV-Sichtung folgten – trotz festem Plan – jedoch nicht. Nachdem die DVD auf den Markt kam, bin ich auch Jahre lang an ihr vorbei gelaufen. Selbst nach dem Kauf stand der Film nun beinahe ein halbes Jahr ungesehen im Regal.
Warum habe ich dem Wien von Jesse (Ethan Hawke) und Celine (Julie Delpy) nicht schon früher einen erneuten Besuch abgestattet? Ich kann es nicht sagen – und ehrlich gesagt kann ich es kaum glauben, wie lange ich auf dieses reduzierte Meisterwerk von Richard Linklater („A Scanner Darkly“) verzichtet hatte. Wenn ich auch viele Filme wirklich gut finde und Inszenierung, Drehbuch usw. als besonders gelungen herausstelle, so gibt es doch wenige Filme, die mich emotional so mitreißen, wie das „Before Sunrise“ gelingt.
Die Geschichte um zwei Fremde (einen Amerikaner und eine Französin), die sich zufällig im Zug nach Wien begegnen und dort spontan eine gemeinsame Nacht verbringen, ist so lockerleicht erzählt – und wiegt doch so schwer. Die Dialoge sind spritzig und so natürlich gespielt, dass man innerhalb von Minuten vergisst nur ein Zuschauer zu sein. Wirklich Hut ab vor Ethan Hawke und Julie Delpy – und von Linklaters zurückgenommener Regie.
Diese zauberhafte und beinahe schon surreale Reise durch das nächtliche Wien wirkt unglaublich spontan. Die Figuren treiben dahin – und wir Zuschauer mit ihnen. Für diese Nacht gibt es keinen Plan – und doch wiegt die Realität letztendlich schwerer. Der melancholische Abschied fällt nach dieser gemeinsamen Zeit nicht nur den beiden Liebenden schwer.
„Before Sunrise“ ist ein unglaublich schöner Film. Es steckt sehr viel in diesen anscheinend so spontanen Dialogen. Zudem ist die Atmosphäre des nächtlichen Wiens wahrlich bezaubernd. Eine Sichtung im O-Ton wird übrigens dringend empfohlen! Einer der schönsten, außergewöhnlichsten und interessantesten Liebesfilme: 10/10 Punkte.
Prädikat: Lieblingsfilm
Gestern Abend sind meine Frau und ich in DIE GROSSE WELT DER FILMMUSIK eingetaucht. Das Konzert der KLASSIK RADIO POPS war ein Weihnachtsgeschenk, auf das ich mich unglaublich gefreut hatte – und nun war es endlich soweit! Unter der Leitung von Nic Raine erlebten wir knapp drei Stunden voller Magie. Man kann es wirklich nicht anders sagen. Bereits bei der 20th Century Fox Fanfare zu Beginn hatte ich eine Gänsehaut, die erst weit nach Konzertende abklingen sollte.
Die Setlist war ausgewogen und reichte von kraftvoll (z.B. „Fluch der Karibik 3“) über verspielt (z.B. „Gremlins“) bis zart (z.B. „Il Postino“). Ich war wirklich sehr zufrieden, auch weil mir klar war, dass man in einem dreistündigen Konzert nicht alle Facetten der klassischen Filmmusik zeigen kann. Hier die vollständige Setlist:
Konzertpause
Zugaben
Die Moderation durch Holger Wemhoff war übrigens sehr angenehm und man hat einiges Wissenswerte über das jeweilige Stück, den Film und den Komponisten erfahren. Nic Raine konnte zudem ein paar Anekdoten preisgeben, die er mit Hollywoodgrößen wie Johny Barry erlebt hat. All das wirkte nicht störend, sondern war absolut im Rahmen und der Atmosphäre zuträglich.
Spätestens nachdem mein Lieblingsstück aus „Der Herr der Ringe“ gespielt wurde und in der Zugabe „Star Wars – The Imperial March“ erklang, war ich auf der cineastischen Wolke sieben. Am eindruckvollsten fand ich jedoch Elmore Bernsteins „Die glorreichen Sieben“, Debbie Wisemans „Oscar Wilde“, Jerry Goldsmiths „Gremlins“ und Hans Zimmers „Miss Daisy und ihr Chauffeur“. Besonders das letztgenannte Stück hat gezeigt, dass Hans Zimmer mehr zu bieten hat als nur pathetischen Bombastscore – „Fluch der Karibik 3“ und „Gladiator“ hatten sich im direkten Vergleich nahezu identisch angehört.
Jedem Freund von Filmmusik kann ich die KLASSIK RADIO POPS mit DIE GROSSE WELT DER FILMMUSIK nur weiterempfehlen: Ihr werdet einen magischen Abend erleben!
Unseren heutigen Spaziergang habe ich – sehr zur Freude meiner Frau – genutzt, um mich etwas mit meiner neuen Kamera vertraut zu machen. Es sind ein gutes dutzend Bilder entstanden, von denen leider nur ein paar technisch einwandfrei sind.
Es hat sich auf jeden Fall deutlich gezeigt, dass sich die Panasonic FZ18 weniger für Schnappschüsse eignet – zumindest wenn man auf qualitativ hochwertige Aufnahmen aus ist. Das Spiel mit Blende und Belichtungszeit bedarf demnach noch etwas Übung, sind – trotz optischem Bildstabilisator – Wackler auf dem kleinen Display doch eher schlecht auszumachen.
So werde ich mich langsam weiter in die Kunst der Fotografie einarbeiten. Besonders in die Geschwindigkeit und Perfektion, hat man doch nicht bei jedem Motiv die Möglichkeit der endlosen Wiederholung.
Für seinen letzten Film musste M. Night Shyamalan viel Schelte einstecken. Lange hat es auch gedauert, bis ich mich an „Lady in the Water“ herangewagt habe – und das obwohl ich bisher jedem Film des Regisseurs etwas abgewinnen konnte. Mit „The Sixth Sense“ hat mir Shyamalan sogar einen der erinnerungswürdigsten Kinobesuche meines bisherigen Lebens beschert. Sollte sein aktueller Film wirklich so schlecht sein?
Um die Frage gleich einmal zu beantworten: Nein, er ist nur anders. Aber das war auch schon „The Village“ – ein Film, der ebenfalls unter falschen Erwartungen gelitten hat. „Lady in the Water“ ist genauso wenig ein Grusel- oder Horrorfilm, wie „The Village“ es ist. Dieses Mal hat sich Shyamalan zudem vom Drama entfernt und ist in Richtung Fantasy gegangen. Humorvolle Fantasy. Skurrile Fantasy. Er erzählt eine Gutenachtgeschichte.
Zwei große Teile dominieren den Film: Auf der einen Seite sind da die Einwohner der Apartmentanlage. Hier gibt es dutzende verschrobene Figuren zu bewundern. Jede einzelne wird ausführlich vorgestellt, während wir mit Cleveland Heep – dem Hausmeister – seine Runde drehen. Diese Szenen sind wahrlich untypisch für Shyamalan und scheinen eher einer bittersüßen Komödie entsprungen. Auf der anderen Seite wird eine Fantasygeschichte erzählt. Hier entsteht eine komplette Welt mit eigenen Regeln und uns unbekannten Wesen. Diese beiden Welten werden stetig miteinander verwoben, was den Märchenaspekt deutlich unterstreicht. Hier erinnert mich der Film von der Struktur deutlich an „Donnie Darko“ – auch dort werden in der Realität verankerten Personen besondere Fähigkeiten zugesprochen, die für den weiteren Verlauf der fantastischen Handlung von äußerster Bedeutung sind.
Insgesamt halte ich den Film für wirklich gelungen. Allein in der Dramaturgie kommen ein paar Schwachstellen zu Tage. Hier wirkt der Film oft nicht wirklich rund und es wäre bestimmt mehr drin gewesen. Wenn man sich jedoch klar macht, dass Shyamalan hier eine Gutenachtgeschichte verfilmt hat, die er am Bett seiner Kinder erfunden hatte – und den Film auch als solche wahrnimmt – dann kann man mit „Lady in the Water“ durchaus ein paar magische Kinomomente erleben: 7/10 Punkte.
Innerhalb des letzten halben Jahres habe ich John Christophers berühmte Trilogie „Tripods – Die dreibeinigen Monster“ in der Hörbuchfassung gehört. Nicht immer lange an einem Stück (meist beim Frühstücken, Bügeln etc.) und leider auch nicht regelmäßig. Die letzten freien Tage habe ich nun dazu genutzt, meinen Aufenthalt in der fantastischen Welt der dreibeinigen Herrscher zu beenden. Die hohe Qualität des Hörbuchs führt nun auch zur Aufnahme des Mediums in meine Kategorieliste.
In „Dreibeinige Monster auf Erdenkurs“ werden wir in die Welt der Tripods eingeführt. Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht der Hauptfigur, was mich als Zuhörer die Distanz völlig vergessen ließ. Die ersten Schritte in dieser Welt, die von Dreibeinern beherrscht wird und in der die Menschen Kappen tragen, fühlen sich bereits vertraut an. Vermutlich habe ich damals die TV-Serie gesehen oder die Geschichte anderswo gehört. Zudem erinnern die Dreibeiner sehr an „Krieg der Welten“.
Weiter geht es mit „Das Geheimnis der dreibeinigen Monster“. Hier erfahren wir mehr über die Herrscher und erleben großartige Abenteuer in der Stadt der Tripods. Durch die tolle Erzählstimme von Thorsten Michaelis werden die verschiedenen Personen perfekt dargestellt und man wird als Zuhörer regelrecht in die Geschichte hinein gesogen.
„Der Untergang der dreibeinigen Monster“ beschreibt letztendlich – wie der Titel bereits andeutet – das finale Kapitel im Aufstand gegen die Herrscher. Hier merkt man besonders deutlich, wie sich die Charaktere weiterentwickelt haben und welch enorme Reise man als Zuhörer mit ihnen unternommen hat. Ich hatte hier öfter das epische Gefühl, welches mir zuletzt bei „Der Herr der Ringe“ begegnet ist. Der Abschied ist dementsprechend schwer gefallen.
Ich habe bisher einige Hörbücher gehört. Meist irgendwelche Dan Brown-Geschichten zur Berieselung bei stupiden Haushaltstätigkeiten. Auch wollte ich nie ein Buch hören, welches ich unbedingt lesen wollte, da die Aufmerksamkeit (bei mir) beim Zuhören nicht so hoch ist, wie beim aktiven Lesen. „Tripods – Die dreibeinigen Monster“ habe ich jedoch aktiv gehört und es hat sich jede Sekunde gelohnt: 10/10 Punkte.