The Big Short (2015)

Nachdem wir heute aufgrund des famosen Wetters zum ersten Mal in diesem Jahr draußen zu Abend gegessen haben, sind wir nur widerwillig ins Haus zurückgekehrt. Sommer ist es dann eben doch noch nicht. Somit bin ich aber endlich in den Genuss von „The Big Short“ gekommen, der mir bereits häufig ans Herz gelegt wurde. Spätestens seit Wulfs Besprechung wartete Adam McKays Film nun an vorderster Position in meinem Filmregal auf seine Sichtung…

Inzwischen habe ich mit „Wall Street“ und „The Wolf of Wall Street“ bereits mehrere Filme über die gierige Finanzwelt gesehen. Dieser hier unterscheidet sich von den beiden genannten und ähnelt ihnen zugleich. Adam McKay beschreibt ziemlich genau, wie es zur Finanzkrise 2008 kommen konnte und begleitet dabei eine Gruppe von Außenseitern, die als einzige die platzende Blase vorausgesehen haben. Oder besser, die zuvor nicht davon profitiert und die Immobilienblase somit nicht leichtfertig hingenommen haben. Wie es überhaupt soweit kommen konnte, ist auch nach der Sichtung des Films nur schwer verständlich. Diese Art von ungezähmter Gier in einer Welt ohne Moral wohnt allen drei Filmen inne.

Auch die Helden dieser Geschichte profitieren vom Platzen der Blase – und doch werden sie reflektierter gezeichnet als Gordon Gekko oder Jordan Belfort: Es gibt keine Exzesse, doch das große Geld lockt auch sie. Mit Christian Bale, Steve Carell und Ryan Gosling in den Hauptrollen, ist „The Big Short“ hochkarätig besetzt und weiß seine Trümpfe auch auszuspielen. Geschickt flechtet McKay bewusst vereinfachende Erklärbär-Clips ein, die uns Zuschauer unterhaltsam komplexe Sachverhalte beschreiben. Dennoch hätte ich mir an mancher Stelle mehr Tiefe gewünscht, schienen mir die Zusammenhänge oft doch zu vereinfacht dargestellt.

Auch vor den Auswirkungen der Finanzkrise scheut der Film nicht zurück. Hier bleibt er jedoch sehr plakativ und behält seinen oft zynischen Ton bei. Teils erinnerte mich der Film hier ein wenig an „Lord of War“, auch wenn dieser ein komplett anderes, wenn auch nicht weniger verruchtes Geschäft in den Mittelpunkt stellt. Die Balance aus Unterhaltung, Erklärung und leichtem Drama hält „The Big Short“ auf jeden Fall famos.

Insgesamt bin ich wahrlich sehr angetan davon, wie spielerisch es dem Film gelingt eine komplexe Geschichte temporeich, äußerst unterhaltsam und doch packend zu erzählen. Er bietet famose Schauspieler und ein paar wirklich denkwürdige Szenen. Ob er mir darüber hinaus jedoch noch lange im Gedächtnis bleiben wird, muss sich erst noch zeigen: 8/10 Punkte.

5 Filme, die ich gern noch einmal zum ersten Mal sehen würde

Nach der ungewöhnlichen und doch spannenden Aufgabe der letzten Woche, wendet sich Gorana mit dieser Ausgabe von Die 5 BESTEN am DONNERSTAG wieder den filmischeren Themen zu. Ein tolles Thema, das man vielfältig hätte interpretieren können. Ich habe mich dieses Mal tatsächlich an Goranas Vorgaben gehalten und an Filme mit überraschenden Handlungselementen gedacht. Viel Spaß dabei! 🙂

Das Thema für Ausgabe #38 lautet:

5 Filme, die ich gern noch einmal zum ersten Mal sehen würde

  1. „Donnie Darko“ (2001) – Richard Kellys Mystery-Drama ist eigentlich ein typisches Beispiel für einen Film, der mit jeder weiteren Sichtung wächst. Eben weil es nicht den einen Twist am Ende gibt, sondern weil der gesamte Film ein Mysterium ist. Und dennoch: Die erste Sichtung war einfach etwas ganz Besonderes. Emotionaler und weniger analytisch. Ein Erlebnis.
  2. „Ex Machina“ (2015) – Der jüngste Film in meiner Auswahl mag auch beim zweiten Mal funktionieren, doch lebt er tatsächlich sehr von der Neugier an der sich weiterentwickelnden Geschichte. Wenn ihr den Film also noch nicht gesehen habt, schätzt euch glücklich!
  3. „Fight Club“ (1999) – David Finchers Monster von einem Film hat mein Kinojahr 1999 stark geprägt. Das war noch vor dem Internet, man konnte sich kaum Spoilern aussetzen und dementsprechend naiv ging ich an den Film heran. Bis heute eines meiner intensivsten Kinoerlebnisse, was natürlich auch dem überraschenden Finale zu verdanken ist.
  4. „From Dusk Till Dawn“ (1996) – Noch eine filmische Überraschung, allerdings eine, die mir bereits im Vorfeld zugetragen wurde. Dennoch hatte mich der Wechsel von Gangster-Thriller zu Splatter-Film damals ziemlich überrascht und ich werde die Euphorie nie vergessen, die wir damals bei der ersten Sichtung verspürt haben. Die Geburt eines Kultfilms. Was für ein Fest!
  5. „The Sixth Sense“ (1999) – Die zweite Überraschung des Kinojahres 1999. Auch wenn M. Night Shyamalans Film heute nicht mehr den allerbesten Ruf besitzt, so möchte ich dennoch eine Lanze für ihn brechen: Er hat mich damals ebenso gepackt wie „Fight Club“,  er funktioniert auch als normaler Gruselfilm und beim Gedanken an das Finale bekomme ich heute noch eine Gänsehaut.

Run, Fatboy, Run (421)

Eigentlich wollte ich heute gar nicht laufen gehen, da mir noch der Lauf vom Samstag und die Radtour vom Sonntag in den Knochen steckten. Es war aber die einzige Möglichkeit in dieser Woche, da alle Abende bereits verplant sind. Aber nicht so wie ihr denkt, sondern mit so spannenden Dingen wie Friseur oder Kinder hüten. Also eigentlich doch ganz spannend. Nunja. Immer eine Frage der Perspektive. Ich war heut also nicht fit, dafür habe ich dank Zeitumstellung den wunderbaren Sonnenschein genießen können:

Distance: 10.17 km
Duration: 00:57:32
Elevation: 81 m
Avg Pace: 5:39 min/km
Avg Speed: 10.61 km/h
Heart Rate: 171 bpm
Stride Frequency: 149 spm
Energy: 880 kcal

Die erste Hälfte bin ich viel zu schnell angegangen und war mit einem Schnitt von 5:20 min/km unterwegs. Das habe ich dann natürlich nicht durchgehalten und musste bei den Steigungen in der zweiten Hälfte entsprechend kämpfen. Macht aber nichts, denn ich habe mich aufgerafft und war draußen. Bis zum Wochenende habe ich nun ja Zeit mich zu erholen und dann steht vielleicht einmal wieder ein längerer Lauf auf dem Programm. Ich werde es euch wissen lassen…

Im ersten Ohr: FatBoysRun – Episode 76: Interview Robert Pollhammer
Im zweiten Ohr: Nerdtalk Episode 471
Im drittem Ohr: Blink 182, The Weakerthans

Media Monday #300

Es ist soweit, der 300. Media Monday ist da! Nach einem Wochenende, das ich nahezu komplett draußen verbracht habe, ist es ein schöner Abschluss mich gemütlich an den Rechner zu setzen und die aktuellen Fragen des Medienjournals zu beantworten. Besonders famos war heute die erste Radtour mit den Kindern, bei der wir es gleich auf über 11 km gebracht haben. Und natürlich die Zeitumstellung, die uns zwar eine Stunde geklaut hat, aber die Kinder deshalb auch bis 7 Uhr ausschlafen ließ. Passiert sonst nie. In diesem Sinne: einen guten Start in die neue Woche! 🙂

  1. Besonders schätze ich am Media Monday die durch ihn angestoßene, bewusste Auseinandersetzung mit dem eigenen Medienkonsum.
  2. Was ich mir hingegen vom Media Monday wünschen würde, ist öfter einmal ein Themenschwerpunkt, wenngleich diese Lücke inzwischen von Die 5 BESTEN am DONNERSTAG gefüllt wird und damit die perfekte Ergänzung darstellt.
  3. Was wiederum meine Blogger-KollegInnen (auf MM-TeilnehmerInnen oder allgemein bezogen) angeht, gefällt mir besonders der Austausch im eigenen Blog oder auch auf den Blogs der TeilnehmerInnen.
  4. Derweil ich mir öfter wünschen würde, dass die anderen BloggerInnen auch abseits des Media Mondays in mehr Interaktion treten würden.
  5. Und in den nächsten 300 Ausgaben des Media Monday hoffe ich auf weitere famose virtuelle Gespräche und daraus entstehende Blog-Freundschaften.
  6. Bleibt mir anlässlich des heutigen Jubiläums nur noch zu sagen: „Vielen Dank, lieber Wulf! Wir TeilnehmerInnen wissen deinen konstanten Aufwand wirklich zu schätzen und freuen uns jede Woche auf neue, spannende Fragen.“
  7. Und um die obligatorische letzte Frage nicht zu vernachlässigen, habe ich zuletzt den 80er Jahre Klassiker „Die City-Cobra“ nachgeholt und das war einerseits sehr unterhaltsam, andererseits aber auch befremdlich, weil Sylvester Stallone darin zwar immer einen flotten Spruch auf den Lippen hat, er jedoch auch einen unfassbar reaktionären Heldentypus verkörpert.

Run, Fatboy, Run (420)

Heute war der erste Tag des Jahres, den ich komplett draußen verbracht habe. Früh morgens habe ich das Grab meines Vaters und meiner Großeltern für den Frühling vorbereitet. Auch wenn es eine angenehme Arbeit in der Morgensonne war, so ist das für mich immer noch schwierig. Interessanterweise hat auch René im heutigen Podcast über den Tod seines Vaters und das Laufen gesprochen. Aber ich schweife ab. Den Nachmittag habe ich mit Vertikutieren (ich wusste bis vor ein paar Wochen nicht einmal was das ist) verbracht und bin mit den Kindern durch den Garten getollt. Obwohl ich die Nacht zuvor kaum geschlafen hatte, habe ich mich aufgrund des schönen Wetters am späten Nachmittag auch noch zu einem Lauf aufgerafft:

Distance: 10.06 km
Duration: 00:56:37
Elevation: 99 m
Avg Pace: 5:37 min/km
Avg Speed: 10.66 km/h
Heart Rate: 172 bpm
Stride Frequency: 151 spm
Energy: 864 kcal

Teils lief es heute ganz gut, teils aber auch nicht. Ich habe den fehlenden Schlaf und den vorherigen Tag in den Knochen gespürt. Zudem bin ich die anstrengendere Runde über 10 km gelaufen und war immerhin schneller als beim letzten Lauf auf der einfacheren Strecke. Aber das mag auch nur Einbildung sein. Auf der Hochebene war es trotz Sonnenschein verdammt kalt, im windgeschützten Tal bin ich bei knapp 15 °C dafür fast eingegangen. Wie dem auch sei. Ich habe auch diese Woche wieder meine zwei Läufe geschafft und nehme mir fest vor im März zumindest noch einmal laufen zu gehen. Ich werde berichten… 🙂

Im ersten Ohr: FatBoysRun – Runian #3
Im zweiten Ohr: Nerdtalk Episode 471
Im drittem Ohr: Jimmy Eat World

Die City-Cobra – OT: Cobra (1986)

Nach einer sehr intensiven Arbeitswoche war ich heute wirklich froh, mich ins wohlverdiente Wochenende verabschieden zu können. Die Frau ist unterwegs, die Kinder im Bett. Was also mit der gewonnenen Zeit anfangen? Richtig, mit „Die City-Cobra“ einen mir noch unbekannten Action-Kracher der 80er anschauen. Was Sylvester Stallone angeht habe ich ohnehin noch einiges nachzuholen…

Ach, wie herrlich simpel ist doch das Action-Kino der 80er Jahre. Keine Grauzone, kein doppeltes Spiel. Es reicht ein markiger Held mit dem stets passenden Oneliner auf den Lippen. Dazu eine entsprechende Ästhetik und Synthie-Score, der sich auch einmal in Power-Balladen entladen darf. Brigitte Nielsen gibt das ungewohnt hilflose Opfer und Sylvester Stallone darf den reaktionären Einzelkämpfer mimen. Die Geschichte rund um den mörderischen Kult ist zudem so flach, dass man diesen Aspekt des Films wirklich nicht ernst nehmen kann. Spaß macht das Werk dennoch.

Ich mochte die Atmosphäre des Films und die herrlich naiven Versatzstücke der 80er, die in „Cobra“ verarbeitet werden. Ernst nehmen kann man das alles aus heutiger Sicht ohnehin nicht mehr. Kein Thrill, keine Spannung, nur das anachronistische Wohlfühlen in dieser inzwischen schon 30 Jahre alten Filmwelt. Trotz des dämlichen Axt-Klapper-Kults schafft Regisseur George P. Cosmatos ein paar wirklich atmosphärische Bilder, welche die City der Cobra gekonnt einfangen. Auch hat mir die Interaktion zwischen den Charakteren Spaß gemacht. Und natürlich Cobras Technik Pizza zu schneiden.

Nein, ein wirklich gelungener Film ist „Die City-Cobra“ nicht. Aber vermutlich ist er heute besser als früher, kann man ihn in seinem überzogen reaktionären Ton einfach nicht mehr ernst nehmen. Ich für meinen Teil wurde dennoch weitgehend gut unterhalten und freue mich, diesen Kultfilm aus schummrigen Videotheken-Tagen endlich nachgeholt zu haben: 6/10 Punkte.

Run, Fatboy, Run (419)

Eigentlich wollte ich schon Dienstagabend laufen gehen, doch das hat aus Gründen leider nicht geklappt. Somit heute. Immerhin regnete es nicht. Dennoch bin ich wieder so spät losgekommen, dass die Dämmerung schon eingesetzt hat. Aber auch das hat sich ab kommendem Wochenende ja erledigt. Übrigens kam ich hier vor gut zwei Monaten auch schon vorbei – man sieht auch deutlich, dass viel Zeit vergangen ist:

Distance: 7.82 km
Duration: 00:42:30
Elevation: 44 m
Avg Pace: 5:25 min/km
Avg Speed: 11.05 km/h
Heart Rate: 175 bpm
Stride Frequency: 151 spm
Energy: 669 kcal

Tatsächlich bin ich heute den bisher schnellsten Lauf in diesem Jahr und eigentlich auch seit Oktober letzten Jahres gelaufen. Ich habe auch bewusst schnelle Passagen eingelegt, was ich auch wirklich gemerkt habe. Puh. Aber das musste heute nach diesem äußerst fordernden Arbeitstag auch einfach sein. Der nächste Schritt sind dann wieder mehr Kilometer auf die Uhr zu kriegen. Vielleicht ist am bereits ziemlich verplanten Wochenende ja doch ein langer Lauf drin?

Im ersten Ohr: FatBoysRun – Runian #3
Im zweiten Ohr: Blink 182, Fall Out Boy

Meine 5 liebsten Blog-Neuentdeckungen

Diese Woche hat mich Gorana mit Die 5 BESTEN am DONNERSTAG ziemlich gefordert. Ich war wunderbar auf Filme eingestellt und da kommt sie mit Blogs um die Ecke. Gar nicht so einfach. Besonders da ich meine Blogroll seit letztem August schon nicht mehr aktualisiert habe. Dennoch habe ich versucht zu rekonstruieren, was denn so die letzten Neuentdeckungen waren. Also, schaut doch mal rein! 🙂

Das Thema für Ausgabe #37 lautet:

Meine 5 liebsten Blog-Neuentdeckungen

  1. Duoscope | Der etwas andere Filmblog! – Ein Blog, auf den ich schon viel früher hätte stoßen sollen, mit vielen ausführlichen Besprechungen und aktuellen Kritiken. Die beiden Autoren sind auch auf Facebook sehr aktiv. Eines der seltenen Blogspot-Blogs, die ich tatsächlich neu in meinen Feedreader aufgenommen habe.
  2. Fried Phoenix | Hot, geeky stuff – Den Blog der Zeitzeugin verfolge ich schon lange. Thematisch sehr dem Rollenspiel verhaftet, mit viel Witz geschrieben und nah am popkulturellen Puls. Da war ich natürlich gespannt auf ihr neues Projekt, dieses Mal mit Unterstützung in Form von Marcus.
  3. filmlichtung | There are no rules in filmmaking. Only sins. And the cardinal sin is dullness. (Frank Capra) – Dieses Filmblog hat es tatsächlich erst durch Die 5 BESTEN am DONNERSTAG auf meinen Radar geschafft. Die Posting-Frequenz ist nicht sonderlich hoch, doch man darf sich über über detaillierte Besprechungen und ein großes Filmwissen freuen.
  4. OMGWTFBBQ1337.de | Ein Blog über Internetkultur, tolle Technik, tolle Videospiele und oft nicht tolle Filme. – Der gute Herr moep0r liebt die Popkultur, spielt Videospiele aus meiner Jugend und geht fleißig laufen. Und das Beste: Er schreibt darüber in seinem äußerst lesenswerten Blog. Reinschauen lohnt sich!
  5. Leuchttürme & Schattenplätze | Das Medienmädchenblog – Natürlich soll das neue Blog der Initiatorin nicht vergessen bleiben. Auch wenn es noch nicht allzu viel Content gibt, so verspricht das Blog doch wunderbare Texte von gar famosen Autorinnen. Solltet ihr auf jeden Fall auf dem Schirm haben!

The O.C. – Season 4

Es ist vorbei: Nachdem ich mit der dritten Staffel doch ein wenig zu kämpfen hatte, war meine Vorfreude auf das Finale nicht besonders groß. Doch natürlich habe ich es mir als alter Komplettist nicht nehmen lassen, auch „The O.C. – Season 4“ einen Besuch abzustatten. Ob diese letzte Staffel den Abwärtstrend fortsetzt, oder ob die Autoren das Steuer noch einmal herumreißen konnten, lest ihr in der folgenden Besprechung…

Gleich zu Beginn der Staffel fällt unbestreitbar auf, dass sich die Serie nicht mehr wirklich wie das „O.C., California“ anfühlt, das wir während der ersten beiden Jahre kennengelernt haben. Doch so ist es ja oft bei Serien und speziell in diesem Genre. Nicht umsonst gab es in „One Tree Hill“ nach dem vierten Jahr einen Zeitsprung, der aus den Teens plötzlich Twens machte. Ein durchaus sinnvoller Schritt, denn Teen-Dramen wirken spätestens immer beim Wechsel von der Highschool ins College unglaublich forciert. Auch „The O.C.“ ist hier keine Ausnahme, wenngleich ich froh war, dass die Leichtigkeit in die Serie zurückgekehrt ist.

Speziell die College-Episoden leben von dieser Leichtigkeit, die zugegebenermaßen schon manchmal ins Alberne abdriftet. Dies liegt vor allem an Chris Pratt (Starlord, „Guardians of the Galaxy“), der für den einen oder anderen Lacher sorgt. Auf Dauer zu anstrengend, doch es war nett zu sehen, wo der Schauspieler seine Wurzeln hat.

Marissa hat in der Serie tatsächlich ein Loch hinterlassen, das teils von ihrer Schwester, teils von Taylor (Autumn Reeser) gefüllt wird. Ansonsten gibt es das übliche Drama zu bewundern, das tatsächlich in einem Erdbeben gipfelt. Immerhin haben die Autoren es uns erspart tödliche Krankheiten o.ä. in die Serie einzuarbeiten und dafür lieber auf eine unerwartete Schwangerschaft gesetzt. Wohl mein liebster Twist. Dies alles macht die finale Staffel tatsächlich wieder sehenswerter als das schwächere dritte Jahr:

  1. „The O.C. – Season 1“ (8.1 Punkte)
  2. „The O.C. – Season 2“ (7.7 Punkte)
  3. „The O.C. – Season 4“ (7.3 Punkte)
  4. „The O.C. – Season 3“ (6.9 Punkte)

Insgesamt ist mir der Abschied von Newport nicht wirklich schwer gefallen. Dazu hat die Serie ihre Charaktere zu sehr in die Beliebigkeit abdriften lassen. Dennoch mochte ich das Finale und wurde in einzelnen Momenten sogar an die starke erste Staffel erinnert. Diese war tatsächlich ein Highlight unter den Teen-Dramen, was man von den folgenden Jahren nur bedingt behaupten kann: 7/10 (7.3) Punkte.

Media Monday #299

Die letzten Stunden eines komplett verregneten Wochenendes brechen an. Da die Kinder nicht wirklich raus konnten, lagen die Nerven entsprechend blank. Neben Brettspielen, Büchern und einem kurzen Auftritt mit der Musikschule, haben wir Erwachsenen uns auf die Suche nach einem Urlaubsziel begeben. Wieso sind Kinder eigentlich fast so teuer wie erwachsene Reisegäste? Dazwischen war ich noch laufen und nun bilden die Fragen des Medienjournals den krönenden Abschluss. Erholt fühle ich mich nicht, doch das wird der kommenden Arbeitswoche herzlich egal sein…

  1. Wenn es um Eigenproduktionen von Streamingdiensten und dergleichen geht hat Netflix vermutlich die Nase vorn, denn bisher konnten mich die Amazon-Eigenproduktionen wie „The Man in the High Castle“ oder „Mozart in the Jungle“ nicht vollends überzeugen.
  2. Das Bergsteigen hat mich noch nie so fasziniert wie seit meinem Eintauchen in Jon Krakauers „In eisige Höhen: Das Drama am Mount Everest“ und Graham Bowleys „Kein Weg zurück: Leben und Sterben am K2“.
  3. Die Meldung, dass es ein Reboot/Remake/Sequel von „The Matrix“ geben soll, hat mich erstaunlich kalt gelassen.
  4. Am liebsten sind mir ja Komödien, die tatsächlich lustig sind – und das fängt für mich bei „Galaxy Quest“ oder „5 Zimmer Küche Sarg“ an und hört bei „Toni Erdmann“ auf.
  5. „Alles steht Kopf“ fand ich richtig ergreifend, schließlich wurde der Verlust der Kindheit selten so treffend inszeniert.
  6. Schade, dass man hierzulande genauso dumme Wähler hat, wie in anderen Ländern.
  7. Zuletzt habe ich mit „K2: Siren of the Himalayas“ und „The Summit: Gipfel des Todes“ zwei Dokumentarfilme über den K2 gesehen und das war beeindruckend, weil die Bilder die Entbehrungen der Bergsteiger ebenso gut festhalten wie ihre Faszination für diese Sportart.