Zoomania – OT: Zootopia (2016)

Ich habe „Zoomania“ am 22. November 2019 erneut gesehen und eine Besprechung der Wiederholungssichtung veröffentlicht.

Aufgrund einer netten Aktion von Amazon Prime habe ich mir heute ein paar aktuelle Filme ausgeliehen, von denen „Zoomania“ auch sogleich auf den Bildschirm gewandert ist. Den Trailer dazu hatte ich Anfang des Jahres im Kino gesehen und war davon recht angetan. Auch die Kritiken versprachen einen sehr sehenswerten Animationsfilm, so dass ich voller Vorfreude war. Ob der Film dieser Erwartungshaltung gerecht wurde?

Zoomania (2016) | © Walt Disney

Zoomania (2016) | © Walt Disney

Audiovisuell ist „Zoomania“ eine Wucht: Ein enormer Detailreichtum und eine fantastisch anzuschauende, kunterbunte Welt voller Tiere, Anspielungen und visueller Gags wissen zu begeistern. Ich hatte mir ein paarmal gewünscht, den Film im Kino gesehen zu haben oder vor einem größeren Fernseher zu sitzen. Da gibt es so einiges zu entdecken und ich konnte mich an den Bildern kaum satt sehen. Die Animateure von Disney haben hier wirklich gezaubert – so muss ein moderner Trickfilm aussehen.

Inhaltlich dagegen war ich ein wenig enttäuscht: Die Geschichte kommt erst nach ca. 30 Minuten in Fahrt und dann bekommt man eine klassische Buddy-Cop-Komödie zu sehen. Das ist nicht weiter schlimm, doch hätte ich mir ein wenig mehr gewünscht. Es reicht halt nicht, wenn man „Der Pate“ mit Tieren nachstellt und, nachdem sich der Effekt ein wenig abgenutzt hat, den hundertsten Tier-als-Mensch-Gag bringt (und die Toleranz-Botschaft kommt auch etwas mit dem Holzhammer). Die Auflösung des Kriminalfalls ist zudem früh zu erraten und somit blieb die Geschichte etwas hinter meinen Erwartungen zurück. Das ist nicht weiter dramatisch, aber dennoch ein wenig enttäuschend.

Insgesamt hat mich „Zoomania“ wirklich gut unterhalten und ich habe mich an den bunten Bildern erfreut. Die Charaktere sind nett gezeichnet und besitzen durchaus Charme. Dennoch fehlt mir etwas, das andere Animationsfilme – ich denke hier nur an Pixars „Alles steht Kopf“ – von der Masse abhebt. Alles in allem kann ich den Film durchaus empfehlen, man sollte nur keinen neuen Klassiker aus dem Hause Disney erwarten: 7/10 Punkte.

Die 5 besten NICHT englischsprachigen Filme

Mit der inzwischen schon dreizehnten Ausgabe von Die 5  BESTEN am DONNERSTAG deckt Gorana gnadenlos meine Lücken auf, was das internationale Kino angeht. Da sie das Thema auf nicht englischsprachige Filme beschränkt, kann ich nicht einmal mit Produktionen aus Großbritannien oder Neuseeland zurückgreifen. Eine spannende Herausforderung. Wie ist es euch mit der Aufgabe gegangen?

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Das Thema für Ausgabe #13 lautet:

Die 5 besten NICHT englischsprachigen Filme

  1. „Absolute Giganten“ (1999) – Spätestens seit „Victoria“ ist Sebastian Schipper ein Name, den man kennt. Doch bereits mit dieser bittersüßen Ode an die Freundschaft hat er sich tief in mein Herz gespielt. Nicht nur einer der besten deutschen Filme, sondern einer der besten überhaupt.
  2. „Die Feuerzangenbowle“ (1944) – Um auch einen Klassiker zu nennen, der nicht in den letzten 25 Jahren entstanden ist, führe ich an dieser Stelle einen Film ins Rennen, der auch heute noch wunderbar funktioniert. Wer kennt ihn nicht? Gerade zur Weihnachtszeit gibt es kaum einen besseren Film.
  3. „Feliadae“ (1994) – Aufgrund der jüngeren politischen Äußerungen des Autors habe ich mir lange überlegt, ob ich diesen Film nennen soll. Allerdings ist der imposante Zeichentrickfilm Jahre zuvor entstanden und steht auch inhaltlich für sich. Ein beeindruckendes Erlebnis!
  4. „Pans Labyrinth“ (2006) – Bereits letzte Woche hatte ich Guillermo Del Toros Genremix genannt, der für mich nach wie vor einer der eindrucksvollsten Filme ist, die ich je gesehen habe – auch im Vergleich mit dem englischsprachigen Kino. Sowohl inhaltlich als auch audiovisuell ein Fest.
  5. „Verblendung“ (2009) – Auch wenn ich David Finchers Remake noch ein wenig gelungener fand, so ist die skandinavische Verfilmung von Stieg Larssons Roman prägend für diese Art von Kriminalfilm gewesen.

Run, Fatboy, Run (396)

Zurzeit ist mein Job ziemlich fordernd. Ich merke, dass ich abends schlecht abschalten kann und die Gedanken immer wieder um berufliche Themen kreisen. Um aus dieser Schleife rauszukommen, habe ich mich für einen kurzen Lauf entschieden – und das obwohl ich nicht sonderlich viel Lust hatte. Erstaunlicherweise war ich von Anfang an so schnell unterwegs, dass eine neue Bestzeit greifbar war:

run-fatboy-run-396

Distance: 6.59 km
Duration: 00:32:15
Elevation: 33 m
Avg Pace: 4:53 min/km
Avg Speed: 12.26 km/h
Heart Rate: 168 bpm
Stride Frequency: 157 spm
Energy: 534 kcal

Heute habe ich tatsächlich meinen ersten Lauf unter 5 min/km absolviert. Nach 396 Läufen in acht Jahren wird das wohl auch mal Zeit. Natürlich war es nur eine kurze Distanz, aber ich habe mich dennoch gefreut. Um nicht aus dem Rhythmus zu kommen, habe ich heute sogar auf das obligatorische Foto verzichtet, weshalb es nur meinen wohlgeformten Unterschenkel zu sehen gibt… 😉

Im ersten Ohr: Radio Nukular – Episode 46: Der große „Kevin Smith“-Podcast
Im zweiten Ohr: The Weakerthans

Media Monday #274

Wo ist es nur hin das Wochenende? Am Samstag haben wir viel in der alten Wohnung geräumt und am heutigen Sonntag stand ein Zirkus-Besuch (wir erinnern uns an das Kamel) auf dem Programm. Dazwischen scheint die Zeit einfach weggesaugt worden zu sein, was irgendwie erschreckend ist. Nun ist es schon nach 20 Uhr und somit höchste Zeit sich den Fragen des Medienjournals zu widmen. Auf in eine neue Woche!

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  1. Die Handlung mag bei „Predator“ aus dem Jahr 1987 eine eher untergeordnete Rolle spielen, aber dafür bietet er männliche Männer, herrliche Oneliner und eines der besten Filmmonster überhaupt.
  2. Grundsätzlich mag ich ja Filme von Antoine Fuqua, bei „The Equalizer“ allerdings hat für mich einiges nicht zusammengepasst.
  3. Ich bin ja der Meinung, dass Arnold Schwarzenegger quasi immer dieselbe Rolle spielt, denn das kann er einfach (wobei ich auch einige seiner jüngeren Filme noch nicht gesehen habe).
  4. „The Descent“ hätte ja nun wirklich keine Fortsetzung gebraucht, schließlich ist „The Descent 2“ nur ein müder Aufguss, bei dem der erste Teil nahezu vollständig (aber schlechter) kopiert wird.
  5. Stop-Motion-Filme bieten große Animationskunst.
  6. „Der Marsianer“ war so eine Lektüre, die mich von vorne bis hinten gepackt hat und ich es schade fand als das Buch zu Ende war.
  7. Zuletzt habe ich mich aufgerafft und war eine Runde laufen und das war anstrengend, aber auch ein Erfolgserlebnis, weil ich 15 Kilometer durchgehalten habe, obwohl ich anfangs nur wenig motiviert war.

Run, Fatboy, Run (395)

Es gibt ja viele Läufer, die sind immer motiviert zu laufen. Ich gehöre nicht dazu. Es mag am Alkohol gestern Abend gelegen haben (welcher Film funktioniert mit ein oder zwei Bier schließlich nicht noch besser, wenn nicht „Predator“?), doch heute wäre ich lieber noch ein paar Stunden im Bett liegen geblieben. Aber es hilft ja nichts, also raus aus den Federn und raus auf die Laufstrecke:

run-fatboy-run-395

Distance: 15.37 km
Duration: 01:23:37
Elevation: 103 m
Avg Pace: 5:26 min/km
Avg Speed: 11.03 km/h
Heart Rate: 168 bpm
Stride Frequency: 152 spm
Energy: 1297 kcal

Da ich schon einmal unterwegs war, bin ich gleich meine 15-Kilometer-Strecke gelaufen, die mich vor exakt einer Woche noch mit einer neuen Bestzeit belohnt hatte. Das war heute nicht drin, doch bin ich mit dem Ergebnis insgesamt schon sehr zufrieden – besonders da es wieder eher sommerliche Temperaturen hatte. Heute Nachmittag geht es dann übrigens tatsächlich in den Zirkus – ihr erinnert euch ja bestimmt an meinen letzten Lauf mit Kamel. Der Kreis schließt sich… 😉

Im ersten Ohr: FatBoysRun – Runian #2
Im zweiten Ohr: Blink 182, The Weakerthans, The Gaslight Anthem

Predator (1987)

In letzter Zeit ist mein Filmkonsum auf ein Minimum geschrumpft. Darf ich mich überhaupt noch als Filmblogger bezeichnen? Speziell die Filme, die mir am Herzen liegen werden kaum noch thematisiert, da es zu viel Neues nachzuholen gilt. Man hat es schon nicht leicht in dieser Zeit des medialen Überflusses. Heute jedoch habe ich die Gelegenheit eines Babysitting-Einsatzes meiner besseren Hälfte genutzt, um mit „Predator“ einmal wieder in mein liebstes Filmjahrzehnt zurückzukehren – begleitet mich nun also bei meinem Ausflug in die 80er, wo Männer noch Männer waren und Oneliner-Geschichte geschrieben wurde: ‚I ain’t got time to bleed.‘

predator-1987

Auch wenn es sich vielleicht so liest, war „Predator“ nie mein Lieblingsfilm. Er rangierte auch nie unter meinen meistgesehenen Filmen der 80er, doch er ist mit Sicherheit einer der Filme, um den sich die meisten Legenden gerankt haben: Lange Zeit stand John McTiernans Action-Klassiker auf dem Index und selbst in der Videothek gab es damals nur verstümmelte Schnittfassungen auszuleihen. Dennoch hat der Film öfter mal den Weg in den VHS-Rekorder gefunden – und sei es nur die komplett gekürzte Aufnahme einer nächtlichen TV-Ausstrahlung gewesen. Es sollte bis zur DVD-Veröffentlichung der indizierten Fassung dauern, bis ich das Schwarzenegger-Vehikel zum ersten Mal ungeschnitten erleben durfte. Inzwischen ist die Indizierung aufgehoben und man kann die ungeschnittene FSK-16-Fassung in jedem Kaufhaus oder online ohne Probleme erwerben. Die Zeit der Legenden ist vorbei.

Selbst nach all den Jahren hatte ich mich heute sofort wieder heimisch im Dschungel Mittelamerikas gefühlt. Der Auftritt der Macho-Einheit unter Führung von Arnold Schwarzeneggers Dutch mutet heute anachronistischer denn je an – und doch funktioniert der Film nach wie vor. Ernst nehmen konnte man die Charaktere schon damals nicht und heute grenzt der Militärteil fast schon an eine Parodie, was durch die famosen Oneliner natürlich noch unterstützt wird. Ein Zeitdokument der 80er, das enorm viel Spaß macht und spätestens mit verstärktem Auftreten des titelgebenden Monsters, das es nicht umsonst unter meine fünf gruseligsten Film- und Serienmonster geschafft hat, zur Höchstform aufläuft: Der finale Zweikampf ist der Höhepunkt des Films und spätestens wenn der Predator seine Maske fallen lässt, gewinnt der Film auch alle Creature-Freunde für sich. Zwar kein „Alien“, aber dennoch sehr imposant.

Aktuell wird ja an einem Reboot des Franchises gearbeitet, auf das ich mich tatsächlich freue. Selbst dem 2010er Versuch „Predators“ konnte ich einiges abgewinnen und auch „Alien vs. Predator“ hatte so seine Momente, was man vom zweiten Teil leider nicht behaupten konnte. Ich habe nun wieder richtig Lust auf dieses Filmmonster bekommen und werde hoffentlich bald die Gelegenheit bekommen, auch der direkten Fortsetzung einmal wieder einen Besuch abzustatten: 9/10 Punkte.

Welche 5 Filme erzählen die eindrucksvollste Geschichte?

Ist tatsächlich schon wieder Donnerstag? Damit steht auch die neueste Ausgabe von Die 5  BESTEN am DONNERSTAG auf dem Programm: Dieses Mal möchte Gorana von uns wissen, welche Filme für uns die eindrucksvollste Geschichte besitzen. Wieder einmal eine sehr fordernde Aufgabe, der ich mich sehr gerne stelle…

besten-donnerstag-12

Das Thema für Ausgabe #12 lautet:

Welche 5 Filme erzählen die eindrucksvollste Geschichte?

  1. „Die Monster AG“ (2001) – Ein Animationsfilm erzählt eine eindrucksvolle Geschichte? Aber ja! Bei Pixar-Filmen wird ohnehin viel wert auf die Geschichte gelegt und bei „Die Monster AG“ stimmt in dieser Hinsicht einfach alles.
  2. „Fight Club“ (1999) – Wohl kaum ein zweiter Film hat mich in inhaltlicher Hinsicht so beeindruckt, wie David Finchers Meisterwerk. Ich spreche noch nicht einmal von der bekannten Wendung, sondern vom gesamten Aufbau der Geschichte. Unglaublich packend.
  3. „Pans Labyrinth“ (2006) – Auch Guillermo Del Toros Genremix hatte mich mit seiner Geschichte tief beeindruckt. Speziell das Verweben beider Erzählebenen fand ich famos und das Ende unfassbar traurig.
  4. „Pulp Fiction“ (1994) – Tarantinos „Pulp Fiction“ hat bei mir wohl das Interesse daran geweckt, wie Filme erzählt werden. Ich habe damals meine Facharbeit in Englisch über seine Erzählstruktur geschrieben und finde sie immer noch faszinierend.
  5. „Zurück in die Zukunft“ (1985) – Unter all den anspruchsvollen Film findet sich auch dieser popkulturelle Klassiker. So locker und leicht er in seiner Erzählung wirkt, so minutiös ist seine Geschichte jedoch geplant und werden einzelne Handlungselemente vorbereitet. Achtet beim nächsten Mal doch bewusst darauf. Es lohnt sich!

Run, Fatboy, Run (394)

Nach einem extrem vollen und stressigen Arbeitstag war mein Kopf auf der Heimfahrt zum Bersten voll. Und da ich bereits gestern meinen Lauf habe ausfallen lassen, war es heute höchste Zeit. Da ich zuvor noch den Zwergofanten vom Fußball abgeholt habe, bin ich ein wenig später losgekommen, doch habe ich es noch kurz vor der Dunkelheit nach Hause geschafft. Jetzt muss man auch wieder daran denken. Herbst. Seufz.

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Distance: 11.06 km
Duration: 00:56:34
Elevation: 78 m
Avg Pace: 5:06 min/km
Avg Speed: 11.73 km/h
Heart Rate: 166 bpm
Stride Frequency: 151 spm
Energy: 919 kcal

Das herbstliche Wetter bringt aber auch Vorteile, wie die perfekten Temperaturen zum Laufen mit sich. Einfach herrlich! Obwohl ich seit Mittag nichts mehr gegessen hatte und ziemlich K.O. war, bin ich flott vorangekommen und habe meine persönliche Bestzeit gelaufen – und das nicht nur über 10 km, sondern überhaupt. Hinzu kommt noch die Begegnung mit dem Kamel, das plötzlich an meiner Laufstrecke stand – und mit dem Zirkus ist der Sonntagnachmittag auch schon wieder verplant… 😉

Im ersten Ohr: FatBoysRun – Episode 57: Interview Norman Bücher
Im zweiten Ohr: The Weakerthans

Erzgebirge 2016 #2: Fahrt mit der Fichtelbergbahn

Der erste Tag im Erzgebirge war noch relativ kalt und nass. Das hat uns aber nicht davon abgehalten die nähere Umgebung zu erkunden. Nachdem wir am Anreisetag bereits das Hotel samt Spielplatz inspiziert hatten, sind wir am nächsten Morgen gleich nach dem reichlichen Frühstück aufgebrochen, um mit der Fichtelbergbahn von Oberwiesenthal nach Cranzahl zu fahren – natürlich mit einer echten Dampflok:

fichtelbergbahn-1

Durchaus ein beeindruckender Anblick, so eine Dampfeisenbahn.

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