Run, Fatboy, Run (148)

Nachdem ich es die letzte Woche wieder ziemlich habe schleifen lassen, war heute endlich der Tag gekommen an dem ich sowohl die Zeit, Energie als auch Lust zum Laufen gefunden hatte. Da ich schon einmal unterwegs war, habe ich natürlich gleich die lange Strecke in Angriff genommen.

Länge: 6,70
Laufzeit: 00:41:00
kCal: 523
min/km: 6:07

Das Wetter war heute – nach der Hitzewelle und den sinnflutartigen Regenfällen der letzten Tage – ja optimal zum Laufen. Mit der Zeit bin ich recht zufrieden, wenngleich ich auch gerne die 10km/h geknackt hätte. Doch vielleicht beim nächsten Mal, das ich fest für das kommende Wochenende eingeplant habe.

Im ersten Ohr: Der GameOne-Plauschangriff: Metal Gear Solid ~ Teil 1
Im zweiten Ohr: Nerdtalk Episode 209

Game of Thrones – Season 1

Wie für so viele Serienfreunde war auch für mich „Game of Thrones – Season 1“ das wohl meisterwartete Ereignis der aktuellen TV-Saison. Auch wenn ich George R. R. Martins Vorlage (noch) nicht kenne, so eilt der düsteren Fantasyreihe doch ein gewisser Ruf voraus. Ich für meinen Teil würde ohnehin gerne mehr Fantasy in epischer Serienform erleben und nachdem „Legend of the Seeker“ eher mit trashigem Charme überzeugte, war es höchste Zeit für eine erwachsene Variante.

Die Verfilmung des ersten Teils der „A Song of Fire and Ice“-Reihe als erwachsene Fantasy zu beschreiben grenzt schon an  maßlose Untertreibung. Egal ob abgetrennte Gliedmaßen oder nackte Tatsachen – der typische HBO-Zuschauer wird sich sofort heimisch fühlen. Hier liegt auch der einzige Punkt, den ich der Serie ankreiden würde: Zwar habe ich gegen wohlgeformte Brüste generell nichts einzuwenden, doch wird die Pay-TV-Freiheit oftmals übertrieben zelebriert. Wie bereits in der HBO-Historienserie „Rome“ erschienen mir einige dieser Szenen doch reichlich selbstzweckhaft.

Nachdem ich nun auf höchstem Niveau gejammert habe, möchte ich mich endlich den herausragenden Aspekten dieser mitreißenden Fantasysaga widmen. Zunächst einmal sei die schiere Komplexität der Handlung genannt: Unzählige Charaktere aus diversen Königshäusern, eine nicht enden wollende Welt und eine ausgefeilte Mythologie geben „Game of Thrones“ das nötige Fundament, um jeden auch nur annähernd interessierten Zuschauer mitzureißen. Trotz der Laufzeit von knapp 10 Stunden hatte ich stets das Gefühl man hätte noch tiefer in die Materie einsteigen können, doch um alles zu erfahren werde ich mich wohl an die Vorlage halten müssen.

Neben den rein inhaltlichen Qualitäten setzt die Serie auch auf Produktionsseite Maßstäbe für ihr Genre. Die Charaktere sind allesamt hochkarätig besetzt. Besonders Sean Bean (Boromir, „Der Herr der Ringe: Die Gefährten“) besitzt eine unglaubliche Präsenz, der man sich nur schwer entziehen kann. Weiterhin gibt es etliche Veteranen aus dem Fantasy- bzw. Historienfilmgenre zu sehen, welche perfekt mit äußerst talentierten Nachwuchsschauspielern harmonieren. Einzig Lena Headay (Sarah Conner, „Terminator: The Sarah Connor Chronicles“) erschien mir noch etwas blass, doch dies kann sich in der zweiten Staffel durchaus noch ändern.

Auch wenn „Game of Thrones“ in einer mittelalterlichen Welt spielt, so wird die Serie doch ziemlich modern erzählt. Nahezu am Ende jeder Episode gibt es somit einen Cliffhanger, der oft fieser nicht sein könnte. Auch das Staffelfinale fand ich grandios, was das Warten auf die Fortsetzung nicht wirklich einfacher macht. Mal sehen, ob ich bis dahin nicht doch zur Vorlage greife. Eine nahezu perfekt inszenierte und erzählte Fantasyserie mit Kinoformat: 9/10 (9.2) Punkte.

Burgturm vs. Lightroom

Zur effizienteren Bildbearbeitung habe ich mir nun endlich Lightroom zugelegt und bin im Moment noch etwas erschlagen von den Funktionen. In Photoshop kenne ich mich zwar ziemlich gut aus, doch der generelle Workflow in Lightroom unterscheidet sich dann doch ziemlich von dem in Adobes Platzhirsch unter den Bildbearbeitungsprogrammen.

Hier einmal ein Schnellschuss vom Wochenende, den ich wohl viel zu effektbeladen auf alt und stimmungsvoll getrimmt habe. Aber ich bin ja noch in der Übungsphase. Wer übrigens Tipps in Bezug auf Bibliothekenverwaltung, Workflow und Bearbeitung hat, dann immer raus damit. Links zu interessanten Tutorials sind natürlich auch stets willkommen.

Schändung (Jussi Adler-Olsen)

Knapp zwei Monate habe ich benötigt, um Jussi Adler-Olsens Roman „Schändung“ zu lesen. Früher wäre dies für meine Lesegewohnheiten ein ziemlich langer Zeitraum gewesen, doch im Moment ist das beinahe schon rekordverdächtig. Auch wenn ich abends meist recht müde war, so habe ich mich doch stets auf Carl Mørck und Assad gefreut. Einfach ein rundum sympathisches Ermittlerteam, das ab diesem Fall durch die resolute Rose ergänzt wird.

Im direkten Vergleich zum Vorgänger „Erbarmen“ habe ich die Handlung des Romans als zu vorhersehbar empfunden. Es gab kein Mysterium und die Geschichte rund um Kimmie und ihre Clique erschien mir etwas zu klischeehaft. Die unantastbare Oberschicht, die skrupellos ihre Gelüste auslebt und stets ungeschoren davonkommt. Bestechlichlichkeit und schmierige Beziehungen als Währung der Angst. Hier hätte es meiner Meinung nach mehr Feingefühl bei der Entwicklung der Figuren – speziell der Antagonisten – benötigt. Mehr Grauzone und weniger Schwarzweißmalerei.

Unterhaltsam bleibt „Schändung“ bis zum Schluss und auch wenn ich jetzt erst einmal eine kleine Pause einlegen werde, so freue ich mich dennoch schon darauf den neuen Jussi Adler-Olsen zu lesen. Gut geschrieben und trotz kleinerer Mängel mitreißend erzählt, weshalb ich auch für den zweiten Fall des Sonderdezernats Q meine Empfehlung für Krimifreunde aussprechen möchte: 8/10 Punkte.

Contact (1997)

Es gibt Filmerlebnisse, die stammen aus einer Zeit als das Leben noch völlig undefiniert vor einem lag. Vielleicht wohnt ihnen deshalb eine besondere Art von Magie inne. Robert Zemeckis „Contact“ ist ein solches Filmerlebnis. Inzwischen schon unzählige Male gesehen und immer wieder großartig. Ein Film aus einer Zeit der schier unendlichen Möglichkeiten und unbegrenzten Hoffnungen. Ein Ausflug zurück in eine Welt, aus der man schon längst aufgebrochen ist.

Auch abseits der rein persönlichen Assoziationen wohnt dem Film ein Wendepunkt inne. „Contact“ ist einer der letzten klassichen Filme von Robert Zemeckis, einem der großen Regisseure (u.a. „Zurück in die Zukunft“ und „Forrest Gump“) des Unterhaltungskinos. Seit „Cast Away“ hat er sich leider komplett darauf eingeschossen seine Geschichten mittels CGI und Performance Capture zu erzählen, was für mich einen großen Verlust für die Filmwelt darstellt. Doch zurück zu dem Film, der meine Liebe zu ernsthafter Science-Fiction weckte und den ich seit der ersten Sichtung zu meinen Lieblingsfilmen zähle.

„Contact“ funktioniert wunderbar auf zwei Ebenen. Einerseits als klassischer Wissenschaftsthriller mit Forschungsszenen, mysteriösen Entdeckungen sowie einer sympathisch-nerdigen Identifikationsfigur, und andererseits als groß angelegtes Spielfeld auf dem die Frage nach einer höheren Macht aufgeworfen sowie der ewige Kampf zwischen Glaube und Wissenschaft ausgetragen wird. All dies wird verpackt in einen mitreißend inszenierten Unterhaltungsfilm, der trotz seiner beinahe zweieinhalbstündigen Laufzeit zu keiner Sekunde langweilig wird.

Ich weiß noch genau, wie damals im Freundeskreis über den eigentlichen Kontakt diskutiert wurde. Besonders häufig ist die Beschreibung „2001: Odyssee im Weltraum“ light gefallen, was eigentlich auch recht treffend ist. Ich für meinen Teil war einerseits etwas enttäuscht und andererseits auch wirklich bewegt davon. Mit jeder weiteren Sichtung haben mir die Szenen des Kontakts allerdings besser gefallen. Man darf eben nicht unterschätzen, dass der Film bis dahin eine enorme Erwartungshaltung aufbaut, die zu erreichen bzw. zu übertreffen nahezu unmöglich ist. Heute jedoch könnte ich mir keinen besseren Weg vorstellen, wie man den Kontakt hätte darstellen können. Eine perfekte Leistung von Robert Zemeckis, Carl Sagan und Jodie Foster.

„Contact“ ist für mich einer dieser Filme, die ich mir immer wieder anschauen kann. Großartige Unterhaltung, die immer wieder zum Nachdenken anregt und dabei jedoch nicht übermäßig verkopft wirkt. Hinzu kommt eine perfekte Inszenierung, fantastische Schauspieler und ein wunderschöner Score. Jedem Fan des Films kann ich übrigens die Blu-ray nur ans Herz legen, die zwar mit ganz neuen Produktionen nicht mithalten kann, den Film jedoch besser aussehen lässt als jemals zuvor. Meine unbedingte und zwingende Sehempfehlung: 10/10 Punkte. Kennt eigentlich jemand Carl Sagans Romanvorlage und mag ein paar Worte dazu verlieren?

Prädikat: Lieblingsfilm

The Killing (US) – Season 1

Normalerweise wird man so spät im Serienjahr selten positiv überrascht. Die US-Version von „The Killing – Season 1“ war für mich allerdings solch eine positive Überraschung. Auch wenn Krimiserien nicht zu meinen bevorzugten Genres zählen, so haben mich Vergleiche zu „Twin Peaks“ und die Tatsache, dass es sich um die Adaption einer skandinavischen Serie handelt doch neugierig gemacht. Ich sollte nicht enttäuscht werden.

Der Pilot gehört mit zum besten, was das Genre zu bieten hat. Unglaublich atmosphärische Bilder, mitreißend erzählt und verdammt nahe dran an den Charakteren. So mitgenommen hatte mich schon lange keine Serienepisode mehr. Dies mag natürlich auch daran liegen, dass die Ermordung eines Mädchens – einer Tocher – im Vordergrund steht und die Serie sich sehr intensiv mit der Trauer der Eltern auseinandersetzt. Wirklich harter Tobak. Das hätte ich in dieser Ausführlichkeit nicht erwartet.

Nach dem brillianten Piloten wurde allerdings ein paar Gänge heruntergeschaltet und einige Episoden lang wird von Verdächtigem zu Verdächtigem gejagt. Diese Erzählweise erschien mir bisweilen etwas redundant, doch konnte mich die Serie durch ihren ruhigen und dennoch spannenden Aufbau stets bei der Stange halten. Ein großer Verdienst gilt auch den Hauptdarstellern Mireille Enos und Joel Kinnaman, die ihren spröden Charakteren Leben einhauchen und dabei so herrlich anders wirken, als unsere Standardermittler. Sehr erfrischend.

Gegen Ende zieht die Spannungsschraube dann noch einmal ziemlich an, nur um uns Zuschauer letztendlich mit einem enorm fiesen Cliffhanger – im wahrsten Sinne des Wortes – hängen zu lassen. Auch wieder so eine Überraschung. Mich würde nun wirklich interessieren, ob man einfach nur die ersten 13 Episoden der ursprünglich 20 Episoden der skandinavischen Originalserie erzählt oder einen ganz anderen Weg eingeschlagen hat. Vielleicht kann jemand, der beide Versionen kennt ein wenig Licht – aber bitte spoilerfrei! – ins Dunkel bringen.

Verständlicherweise bin ich nun ziemlich heiß auf die Fortsetzung – auch wenn die Showrunner einen abgegriffenen Trick benutzt haben, um dieses Verlangen zu erzeugen. Krimifreunde sollten sich die Show auf jeden Fall merken. Oft gibt es hier wirklich großes TV-Kino zu bestaunen, wenngleich man auch (rein inhaltlich gesehen) den Vergleichen mit „Twin Peaks“ keinen Glauben schenken sollte. Diese Geschichte wirkt im Vergleich zu David Lynchs surrealistischem Albtraum nämlich viel zu bedrückend real: 8/10 (8.4) Punkte.

Mad Love – Season 1

Da bin ich dieses Serienjahr doch tatsächlich über eine Serie gestolpert, die mich anfangs maßlos ärgerte, von der ich letztendlich aber doch nicht losgekommen bin. Handelt es sich bei „Mad Love – Season 1“ deshalb um eine gute Serie? Wohl eher nicht. Worin aber besteht der gewisse Charme, den die Serie bis zu ihrer Absetzung unweigerlich verbreitete?

Zunächst einmal möchte ich etwas näher auf meine unmittelbare Reaktion auf die Pilotfolge eingehen, denn ich dachte zunächst wirklich CBS hat sich einen schlechten Scherz erlaubt. Als hätte die Second Unit von „How I Met Your Mother“ in der Mittagspause eine eigene Sitcom abgedreht. Stimmung, Erzählform und Charaktere wirken wie eine 1:1-Kopie des erfolgreichen Vorbilds. Besonders die Figur des Ben Parr erinnert frapierend an einen uns nicht ganz unbekannten New Yorker Architekten. Wirklich ziemlich dreist.

Was hat mich nun also dazu bewogen dennoch dranzubleiben? Ohne Zweifel die Figuren der besten Freunde unseres glücklichen Paares. Judy Greer (u.a. „Arrested Development“) und Tyler Labine machen – auch wenn ihre Charaktere nicht gerade vor Innovation strotzen – wirklich Spaß. Die Hauptfiguren dagegen bleiben leider ziemlich blass. Umso erstaunlicher, da diese doch mit Jason Biggs und Sarah Chalke von äußerst erfahrenen Komödiendarstellern gespielt werden. Leider jedoch sind ihre Charaktere zu langweilig und vorhersehbar angelegt.

Im Laufe der Staffel steigert sich die Qualität der erzählten Geschichten ziemlich. Auch wenn größtenteils nur das Sitcom 101 abgearbeitet wird, so ist die Serie stets unterhaltsam und die empfundene Verwandschaft zu „How I Met Your Mother“ lässt glücklicherweise ziemlich schnell nach. Nach 13 Episoden ist die Show dann schon wieder vorbei und auch wenn ich sie nicht sonderlich vermissen werden, so bereue ich doch nicht drangeblieben zu sein – eben irgendwie doch ganz nett: 6/10 (6.1) Punkte.

Predators (2010)

Nachdem ich die Kinoauswertung verpasst hatte, war heute endlich der richtige Tag mich an Nimród Antals „Predators“ heranzuwagen. Auch wenn ich dem Franchise nicht so viel abgewinnen kann wie der „Alien“-Reihe, so weiß ich die ersten beiden Auftritte dieser Sci-Fi-Ikonen dennoch zu schätzen. Insofern war ich äußerst gespannt, inwieweit Produzent Robert Rodriguez der Reihe seinen Stempel aufzudrücken vermochte.

Meine Erwartungen waren trotz Vorfreude nicht sonderlich hoch, was unter anderem auch mit dem letzten offiziellen Auftritt der Predatoren im miserablen „Aliens vs. Predator: Requiem“ zusammenhängt. Seit dem ikonografischen Original mit Arnold Schwarzenegger waren immerhin bereits 23 Jahre vergangen und wie mau Anbiederungen an das 80er Jahre Actionkino ausfallen können, durfte ich ja erst vor knapp zwei Wochen mit Sylvester Stallones „The Expendables“ bewundern. Was also hat das (Beinahe-)Remake letztendlich zu bieten?

Zunächst einmal ist mir der herrlich altmodische Score aufgefallen, der tatsächlich sowohl an den Erstling als auch an „Alien“ erinnert. Sehr gelungen. Die Einführung der Charaktere fand ich auch schön, wenngleich man es – wie sollte es anders sein? – nur mit Abziehbildern zu tun hat. Der Cast (u.a. Danny Trejo und Laurence Fishburne in Nebenrollen) ist zwar brauchbar, doch sind die männlichen Hauptrollen mit Adrien Brody und Topher Grace (Eric Foreman, „That ’70s Show“) eher fragwürdig besetzt. Besonders Brody nimmt man den abgebrühten Söldner leider nicht wirklich ab.

Auf der positiven Seite gibt es blutige Kämpfe (der Schwertkampf ist wahrlich toll anzusehen), herrliche Landschaftsaufnahmen und etliche Auftritte der fiesen Predatoren zu vermerken. Negative Aspekte sind dagegen die äußerst sprunghafte Charakterentwicklung, welche besonders gegen Ende unsäglich aufgesetzt wirkt sowie einige Längen im Mittelteil. Doch insgesamt überwiegen glücklicherweise die sehenswerten Elemente mit teils schönen Reminiszenzen an das Schwarzenegger-Vehikel von 1987.

Hardcore-Fans des Franchise werden bestimmt über den Film jammern, doch mir hat er überraschend gut gefallen. Natürlich darf man nicht zuviel erwarten, doch wer nur 107 Minuten harte Sci-Fi-Action mit bekannten Monstern sucht, der sollte auf jeden Fall einmal reinschauen. Kein ganz großer Wurf, doch trotz seiner Mankos durchaus sehenswertes Genrekino und somit gibt es knappe 7/10 Punkte.

Run, Fatboy, Run (147)

Nach einer schlaflosen Nacht und einem unglaublich anstrengenden Arbeitstag habe ich heute einfach laufen müssen. Trotz Regen und körperlich spürbarer Ermüdung. Ich habe es bewusst langsam angehen lassen und hätte locker noch auf die lange Strecke erweitern können, doch dann hat mir das Wetter endgültig einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Länge: 4,20
Laufzeit: 00:25:30
kCal: 328
min/km: 6:04

Mit der Zeit bin ich durchaus zufrieden. War ja auch nicht anders zu erwarten. Ich sollte mich nun wirklich wieder regelmäßiger auf die Strecke schwingen. Irgendwo muss man sich seinen Ausgleich ja holen. Wenn doch nur die liebe Zeit nicht immer nur so knapp wäre.

Im ersten Ohr: Sneakpod #186 – Der Mandant
Im zweiten Ohr: Flimmerfreunde #28: Ahoi Piraten!

Better With You – Season 1

Manche Serien kommen und gehen ohne dass sie sonderlich viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Die sympathische, aber harmlose RomCom „Better With You – Season 1“ ist so ein Fall. Nach der bereits beschlossenen Absetzung wird der Serie wohl auch kein langes Leben auf anderen Verbreitungswegen mehr beschehrt sein. Schade eigentlich.

Auch wenn ich in den letzten Jahren mindestens zwei Serien – nämlich „‚Til Death“ und „Rules of Engagement“ – mit ähnlicher Prämisse gesehen habe, so hat jedoch keine von diesen ihr Konzept so konsequent durchgezogen, wie der jüngste Sproß dieses Sitcom-Subgenres. Die Erweiterung um ein drittes Beziehungsstadium – frisch verliebt, einige Jahre zusammen und eingefahrenes Eheleben – liefert ein nahezu unerschöpfliches Humorpotential, welches im Rahmen des Genres auch ausreichend genutzt wird.

Anfangs erschien mir die Serie etwas altbacken und belanglos, doch schon nach einigen Episoden sind mir die Charaktere wirklich ans Herz gewachsen. Besonders das mittlere Pärchen (und hier besonder Josh Cooke als Ben) ist für einige Lacher gut. Die Chemie zwischen den Schauspielern stimmt einfach, wodurch es Spaß macht die Charaktere bei ihren Beziehungswirrungen zu begleiten. Sicher werden hier viele Klischees durchgekaut, doch geschieht dies so sympathisch und unterhaltsam, dass es dem Unterhaltungswert der Serie kaum abträglich ist.

Von allen Absetzungen hat mich die von „Better With You“ dieses Jahr wohl am härtesten getroffen. Eine wirklich nette Beziehungscomedy, die in meinen Augen durchaus das Potential gehabt hätte zwei oder drei weitere Staffeln zu laufen. Das Finale ist relativ abgeschlossen, weshalb ich sie Sitcomfreunden durchaus ans Herz legen kann: 7/10 (7.4) Punkte.