Das Krokodil und sein Nilpferd – OT: Io sto con gli ippopotami (1979)

Der letzte Tag im November. Morgen ist der erste Advent. Unglaublich, oder? Somit stand heute noch einmal Plätzchen backen auf dem Programm. Obwohl es dabei recht spät wurde, hatten wir den Kindern einen Filmabend versprochen, bei dem die Wahl ziemlich einheitlich auf „Das Krokodil und sein Nilpferd“ gefallen ist. Ob dieser Spencer/Hill-Streifen ebenso eingeschlagen hat, wie die vergangenen, lest ihr in der folgenden Besprechung… 🐊🦛

Das Krokodil und sein Nilpferd (1979) | © 3L Vertriebs GmbH & Co. KG

Das Krokodil und sein Nilpferd (1979) | © 3L Vertriebs GmbH & Co. KG

„Wenn Du mich nochmal duzt, haue ich Dir ’ne Delle in die Gewürzgurke.“

Da „Das Krokodil und sein Nilpferd“ einer der beiden Spencer/Hill-Filme war, die ich bereits auf DVD besessen habe, liegt die letzte Sichtung noch gar nicht so lange zurück. Also nur ca. 15 und nicht 25 Jahre. Als Kind hat der Film zum Standardprogramm gehört, der sich vor allem durch sein exotisches Setting vom restlichen Œuvre des Prügelduos abhebt. Im direkten Vergleich mit den zuletzt gesehenen „Zwei Asse Trumpfen auf“ und „Zwei bärenstarke Typen“ fällt auf, dass die Schlägereien noch mehr im Zentrum stehen und die Geschichte noch reduzierter daherkommt. Der Humor ist dabei allerdings ziemlich absurd, was sich speziell in der Szene rund um das Mittagessen mit Kaviar, Hummer und Co. manifestiert. Die deutsche Übersetzung schien mir auch eine Spur derber als in den anderen Filmen, was vielleicht auch die leicht höhere Freigabe erklärt.

„Das klingt als wenn Du ’ne Dachrinne frisst.“

Die Kinder hatten enorm viel Spaß an dem Film. Das exotische Setting mit den Tieren war hierbei definitiv ein Faktor, doch letztendlich haben erneut die übertriebenen Prügeleien für die größten Lachanfälle gesorgt. Oder die Konfrontation der beiden Helden mit dem Truck samt anschließender Kamikaze-Fahrt rückwärts den Berg hinab. Großartig infantiler Slapstick.

Fazit

Auch wenn „Das Krokodil und sein Nilpferd“ bestimmt nicht der beste Spencer/Hill-Streifen ist, so weiß er doch durch sein exotisches Setting und den teils völlig absurden Humor zu überzeugen. Wir alle hatten enorm viel Spaß mit dem Film: 8/10 Punkte.

Operation: Overlord – OT: Overlord (2018)

Die letzten 24 Stunden waren wahrlich anstrengend. Falls ich diesen Eintrag in einigen Jahren noch einmal lesen sollte, seien als Stichwörter Parkhaus und Zahnspange genannt. Darüber hinaus liegen fünf proppenvolle Arbeitstage hinter mir. Ich konnte das Wochenende demnach kaum erwarten. Für den heutigen Filmabend hatte ich mir „Operation: Overlord“ ausgesucht, der genau das richtige Maß an Aufregung zu versprechen schien. Ob er das auch einhalten konnte?

Operation: Overlord (2018) | © Paramount

Operation: Overlord (2018) | © Paramount

Castle Wolfenstein: The Movie

Bei „Operation: Overlord“ haben wir es mit einem klassischen Genre-Mix zu tun. Wie damals „From Dusk Till Dawn“ oder „The Descent“. Während der ersten Filmhälfte wohnen wir einem etwas überstilisierten Kriegsfilm bei, der ziemlich zur Sache geht und keine Gefangenen macht. Spätestens mit Ankunft in der französischen Kleinstadt lernen wir auch die Charaktere besser kennen, was für den weiteren Verlauf des Films nicht unwichtig ist. Schließlich gilt es in der zweiten Hälfte mit unseren Helden mitzufiebern, während sie Nazi-Zombies zerlegen. Dies ist kein großer Spoiler, macht bereits das Film-Cover sowie die Inhaltsangabe kein Geheimnis um diesen Twist. Dennoch ist es erstaunlich, wie schnell der Film in trashige Gefilde kippt. Und irgendwie passt das ja auch zum Thema. Auch wenn ich die Videospiele, vom damals indizierten „Wolfenstein 3D“ einmal abgesehen, nie gespielt habe, erinnert das Setting doch sehr an das bekannte Spiele-Franchise.

Letztendlich war ich doch positiv überrascht, wie nah man an den Charakteren dran ist. Dies ist jedoch vor allem der ersten Filmhälfte zu verdanken. Später weiß auch der erste Ausflug ins Labor mit verstörenden Bildern zu überzeugen. Danach wird „Operation: Overlord“ leider ein wenig zu platt, actionlastig und vorhersehbar. Macht aber nichts, denn als leicht trashiger Kriegshorror weiß die Geschichte dennoch zu unterhalten. Da braucht man gar nicht zu sehr mäkeln.

Fazit

Schon alleine, dass ich wach geblieben bin, rechne ich „Operation: Overlord“ hoch an. Das hätte heute wahrlich nicht jeder Film geschafft. Wer gerne Genre-Kino mit eher großem Budget und durchaus saftiger Action schaut, der sollte hier ruhig einmal reinschauen. Ich hatte viel Spaß mit den fidelen Nazi-Zombies: 7/10 Punkte.

Die 5 besten männlichen Sidekicks aus Filmen

Nach einer Woche Auszeit, geht es weiter mit Die 5 BESTEN am DONNERSTAG. Nach den fünf besten männlichen Sidekicks aus Serien, sind die Filme an der Reihe. Da gibt es eine große Auswahl! Für wen hättet ihr euch entschieden? 🤔❓

Die 5 BESTEN am DONNERSTAG #154

Das Thema für Ausgabe #154 lautet:

Die 5 besten männlichen Sidekicks aus Filmen

  1. Billy aus „Big“ (1988) – Joshs bester Freund, der ihm mit Rat und Tat bei seinem plötzlichen Ausflug in die Erwachsenenwelt zur Seite steht. Ohne ihn wäre der Film nicht halb so gelungen und er erdet Tom Hanks‘ Charakter in seiner tatsächlichen Lebenswirklichkeit.
  2. Ed aus „Shaun of the Dead“ (2004) – Das Traumteam: Simon Pegg und Nick Frost. Gerade in diesem ersten Film der Cornetto-Trilogie funktioniert ihre Dynamik famos. Wusstet ihr, dass die beiden davor schon in der sehenswerten TV-Serie „Spaced“ zusammen gespielt haben? Unbedingt einmal reinschauen!
  3. Emmett „Doc“ Brown aus „Zurück in die Zukunft“ (1985-1990) – Ist Doc Brown wirklich nur ein Sidekick? Schließlich bringt er die ganze Geschichte ins Rollen. Aber auch dafür sind Sidekicks ja durchaus bekannt. Für mich eine mindestens ebenso wichtige Figur wie Marty McFly. Great Scott!
  4. Maui aus „Vaiana: Das Paradies hat einen Haken“ (2016) – Der einzige animierte Sidekick auf dieser Liste. Dafür ein göttlicher Typ, dieser Maui. In seiner Selbstgefälligkeit einfach herrlich und genau der richtige Gegenpol zu Vaiana.
  5. Samweis „Sam“ Gamdschie aus „Der Herr der Ringe“ (2001-2003) – Wohl der Sidekick, auf den sich alle einigen können. Sam ist treu, loyal und stellt das Wohl seiner Gefährten über das eigene. Fast schon übertrieben idealistisch, aber so ist er eben. Unser Sam.

Niederlande 2019 #6: Wasserspaß im Deltapark Neeltje Jans

Inzwischen bin ich tatsächlich soweit, dass unser famoser Sommerurlaub in den Niederlanden nur noch eine blasse Erinnerung ist. Seit gut drei Monaten sind wir wieder zurück und in vier Wochen ist Weihnachten. Somit ist es vielleicht genau der richtige Zeitpunkt, gedanklich zum Wasserspaß im Deltapark Neeltje Jans zurückzukehren. Der erste richtig warme Tag und der letzte, an dem wir einen Ausflug unternommen haben… 🐟🐠🐡

Natürlich hat uns auch hier eine Möwe begrüßt

Natürlich hat uns auch hier eine Möwe begrüßt

Weiterlesen

Media Monday #439

Ich hatte mich so unglaublich auf das erste freie Wochenende seit einem guten Monat gefreut und nun ist es schon wieder vorbei. Hmpf. So richtig nutzen konnte ich es auch nicht, denn die Erkältung ist zurück, sprich ich habe ein wenig im Garten gewerkelt, war mit der Familie spazieren, doch kein Lauf im Sonnenschein. Das prangere ich an! Die kommende Woche stresst mich jetzt schon – und dass diverse vorweihnachtliche Termine so langsam mit stets steigendem Arbeitsvolumen kollidieren, macht die Sache nicht einfacher. Doch genug gejammert und ab zu den Fragen des Medienjournals. Wie gestalten sich die Vorwehen der „ruhigen“ Zeit bei euch so? 🎄🙄

Media Monday #439

  1. In Vorbereitung auf die nahende Adventszeit hat meine Familie schon unzählige Plätzchen gebacken, die natürlich alle probiert werden wollten. 🍪🕯
  2. Die Botschaft, die „Zoomania“ einem vermittelt, empfinde ich ja als sehr wichtig und auch am Puls der Zeit, denn Toleranz ist heute leider nicht selbstverständlich.
  3. Manche Klischees sind ja wirklich nicht totzukriegen. Am schlimmsten finde ich die lustige Dicke bzw. den lustigen Dicken, was in „Brittany Runs a Marathon“ wunderbar reflektierend aufgegriffen wird.
  4. John Krasinski ist fernab seiner Filmrollen (zuletzt in der zweiten Staffel von „Tom Clancy’s Jack Ryan“) auch als Regisseur tätig und konnte mit „A Quiet Place“ seinen verdienten Durchbruch feiern.
  5. News aus der Film-Welt sind ja immer mit Vorsicht zu genießen, aber 99% davon sind eh nur Marketing-Bla-Bla.
  6. Die Gestaltung der Schwarzlichtfabrik ist so psychedelisch gewesen, dass ich unzählige Fotos in meinem Blogartikel über den Kindergeburtstag verarbeiten konnte.
  7. Zuletzt habe ich mich wieder ausführlicher mit dem SNES Mini Classic beschäftigt und das war wie eine Reise in die Vergangenheit, weil das SNES die Konsole meiner Kindheit gewesen ist (unten noch ein Buchtipp dazu).

Am Wochenende habe ich viel SNES gespielt und in dem schönen Buch hier geschmökert (mehr Einblicke dieser Art finden sich auf meinem Instagram-Account):

Brittany Runs a Marathon (2019)

Da ich mit „Good Omens“ momentan wieder eine Serie auf Prime Video schaue, ist mir aufgefallen, dass es „Brittany Runs a Marathon“ bereits in das Programm geschafft hat. Der von Amazon produzierte Film war natürlich aufgrund seiner Thematik auf meinem Radar gelandet und so habe ich mich gefreut, dass er so schnell verfügbar ist. Dann einmal die Laufschuhe geschnürt und los…

Brittany Runs a Marathon (2019) | © Amazon Studios

Brittany Runs a Marathon (2019) | © Amazon Studios

Fat-Shaming oder wunderbar motivierend? 🏃‍♀️

Vor über elfeinhalb Jahren habe ich mit dem Laufen begonnen. Damals hatte ich noch gut 15 kg mehr Gewicht auf den Rippen. Zur gleichen Zeit lief „Run, Fatboy, Run“ mit Simon Pegg in den Kinos, ein weiterer Film mit ähnlicher Thematik, der mich damals tatsächlich inspiriert hat. Zumindest was die Benennung meiner inzwischen schon 638 Laufberichte angeht. Nun also gibt es mit „Brittany Runs a Marathon“ einen weiteren Film, der die Macht des Laufens zelebriert und den Laufsport mit unzähligen anderen Veränderungen im Leben in Verbindung bringt. Dabei ist die titelgebende Brittany übergewichtig und pflegt einen eher ungesunden Lebensstil. Keine Ziele, keine Konsequenzen, aber durchaus Spaß am Leben. Leicht hätte die Geschichte in Richtung Fat-Shaming kippen können, doch letztendlich geht es darum, dass Brittany ehrlich zu sich ist, andere in ihr Leben lässt und Verantwortung für sich übernimmt.

„You changing your life was never about losing weight. It was about taking responsibility for yourself.“

(Demetrius zu Brittany)

Die eigentliche Handlung ist größtenteils ziemlich vorhersehbar, aber extrem charmant inszeniert und gespielt. „Brittany Runs a Marathon“ hat sich für mich stark nach einer anderen Amazon-Produktion, nämlich „The Big Sick“, angefühlt – und das ist durchaus als Kompliment zu verstehen. Auch wenn das Laufen nur ein Katalysator ist, so hatte ich beim finalen Marathonlauf doch Tränen in den Augen. Ja, Laufen kann transformierend sein und das zeigt der Film wunderbar.

Fazit

Wer den Streaming-Dienst nutzt, und gerne mal eine leichte Komödie abseits von RomCom, Fäkalhumor und Co. sieht, dem kann ich „Brittany Runs a Marathon“ nur ans Herz legen. Wenn ihr dazu noch LäuferIn seid (oder es werden wollt), dann schaut unbedingt einmal rein: 8/10 Punkte.

Zoomania – OT: Zootopia (2016) (WS1)

Was für eine Woche. Sehr auslaugend. Auch meine Erkältung ist wieder auf dem Vormarsch. Hmpf. Da Frau bullion heute strawanzen ist, haben die Kids und ich die Gelegenheit genutzt und einen Filmabend veranstaltet. In den Player ist dieses Mal „Zoomania“ gewandert, den ich zuletzt vor gut drei Jahren gesehen habe. Damals konnte er mich nicht vollends überzeugen. Ob sich dieser Eindruck im Beisein der Kinder verändert hat?

Zoomania (2016) | © Walt Disney

Zoomania (2016) | © Walt Disney

Eine tierische Buddy-Cop-Comedy 🐰🦊🚔

Nachdem ich den Kids drei Filme zur Wahl gestellt hatte, konnten sie sich letztendlich auf „Zoomania“ einigen. Das ist schon einmal positiv zu bewerten. Beide kennen die Hörspielfassung, was gerade beim Zwergofanten doch einiges an Skepsis nahm. Dennoch hatte er Sorge wegen ein paar unheimlichen Szenen. Was das angeht hat er im letzten Jahr aber einen deutlichen Sprung gemacht: Zwar musste er auch während dieser Geschichte ein paar Mal wegschauen, doch insgesamt ist Spannung im Film kein wirkliches Problem mehr für ihn. Das Zappelinchen ist mit ihren neun Jahren eh schon viel weiter und konnte sich komplett auf die kunterbunte Geschichte einlassen. Auch mir ist das dieses Mal leichter gefallen, da ich ja bereits von meiner ersten Sichtung wusste, was ich von „Zoomania“ zu erwarten habe.

Was soll ich sagen? Heute hat mir der Film um das ungleiche Ermittlerduo aus Hase und Fuchs deutlich besser gefallen. Die Geschichte ist immer noch einfach und wenig überraschend, doch die unzähligen kleinen Details und auch die offensiv eingewobene Toleranzbotschaft fand ich bei der heutigen Sichtung einfach wundervoll. Zudem konnte die detailreiche Optik des Films noch mehr auftrumpfen, da die unzähligen Ebenen, durch die „Zootopia“ aufgebaut ist, durch das 3D noch eine enorme Tiefe ins Bild gebracht haben. Großartig!

Fazit

Ja, „Zoomania“ hat bei der ersten Wiederholungssichtung wirklich gewonnen. Die Kinder waren begeistert und auch ich konnte mich so richtig schön in diese Welt fallen lassen. Habe ich schon einmal erwähnt, dass ich Filmabende mit der Familie liebe? Gerade nach anstrengenden Wochen. Für den bereits geplanten zweiten Teil ist ein Kinobesuch schon jetzt fest eingeplant: 8/10 Punkte.

Run, Fatboy, Run (638)

Wie geplant habe ich mich heute erneut auf den Weg gemacht. Dabei spüre ich schon wieder ein leichtes Kratzen im Hals. Aber ohne Laufen wäre das ja auch da. Also lieber langsam machen und zumindest ein wenig bewegen:

Nachts durch schummrige Gässchen schlüpfen...

Nachts durch schummrige Gässchen schlüpfen…

Distance: 7.10 km
Duration: 00:44:03
Elevation: 41 m
Avg Pace: 6:11 min/km
Avg Speed: 9.7 km/h
Heart Rate: 167 bpm
Stride Frequency: 151 spm
Energy: 626 kcal

2019: 374 km
November: 35 km

Der Puls war auf dem ersten Kilometer erneut viel zu hoch, was vielleicht an den niedrigen Temperaturen liegt. Doch egal. Ansonsten habe ich es langsam angehen lassen. Anstrengend war der Lauf dennoch. Diese nasse Kälte bei Dunkelheit ist irgendwie auch nix. Aber besser laufen als nicht laufen, oder? 💪

Im Ohr: FatBoysRun – Episode 176: Eure Fragen und Eure Themen

Tom Clancy’s Jack Ryan – Season 2

Eine der positivsten Serien-Überraschungen im letzten Jahr war für mich die erste Staffel von „Tom Clancy’s Jack Ryan“. Die Amazon-Produktion hat das ein wenig angestaubte Genre des Spionage-Thrillers gekonnt modernisiert und mit dem neuen Jack Ryan einen frischen Heldentypus etabliert. Folglich habe ich mich sehr auf „Tom Clancy’s Jack Ryan – Season 2“ gefreut. Warum die zweite Staffel jedoch nicht an das famose erste Jahr heranreicht, lest ihr in der folgenden Besprechung…

Tom Clancy’s Jack Ryan – Season 2 | © Amazon Prime Video

Tom Clancy’s Jack Ryan – Season 2 | © Amazon Prime Video

Rückkehr zu bekannten Genre-Konventionen

Das erste, was mir negativ aufgefallen ist, war das Herausschreiben (oder eben nicht) von Jack Ryans Freundin Dr. Cathy Mueller. Es scheint so als hätte es sie nie gegeben. Keine Erklärung. Nicht einmal in einem Nebensatz. Einfach weg. Das ist schlechter Erzählstil und hat zudem ein seltsames Licht auf den Hauptcharakter geworfen, der bei erster Gelegenheit mit einer Unbekannten ins Bett hüpft. Überhaupt scheint sich Jack Ryan eher zum stereotypen Agenten zurückentwickelt zu haben. Dies mag an der persönlich gefärbten Rachegeschichte liegen, aber auch davon abgesehen ist nur noch wenig vom empathischen Helden der ersten Staffel zu spüren. Dies ist schade, hatte der neue Ansatz die gesamte Serie doch gleich viel zeitgemäßer wirken lassen. Der Jack Ryan der zweiten Staffel ist dagegen viel näher am klassischen Heldentypus der 80er/90er Jahre dran.

Der Fall, um den sich Ryan, Greer und Co. dieses Mal kümmern müssen, ist dagegen ziemlich spannend: Ich mochte das Setting in Venezuela und die politischen Verstrickungen samt Kampfeinsatz im Hinterland. Die Nebengeschichte rund um den deutschen Auftragskiller Max Schenkel sowie die von Noomi Rapace gespielte Femme Fatale war mir dagegen viel zu klischeehaft geschrieben sowie für den eigentlichen Plot zu wenig relevant. All das ist toll inszeniert und sieht wirklich nach großem Kino aus, aber inhaltlich tritt die Serie hier oft auf der Stelle. Sobald sich Ryan wieder nach Venezuela begibt, nimmt auch die Serie wieder Fahrt auf. Hier hätte ich gerne mehr Zeit verbracht und dafür die teils unnötigen Nebenschauplätze gestrichen.

Fazit

Auch wenn ich in meiner Besprechung eher die negativen Aspekte herausgehoben habe, so bietet auch die zweite Staffel von „Tom Clancy’s Jack Ryan“ sehr gute Unterhaltung. Wir haben acht Episoden in nur einer Woche durchgeschaut, was für unsere Verhältnisse wirklich sportlich ist. Ein gutes Zeichen, auch wenn ich mir für die dritte Staffel wieder eine gelungenere Charakterentwicklung sowie ein durchdachteres Drehbuch wünsche: 8/10 (7.7) Punkte.

Run, Fatboy, Run (637)

Wie geplant war ich heute eine kurze Runde laufen. Ungeplant war dagegen der Regen. Aber was soll man machen? Also nach der Arbeit in die Sportklamotten gesprungen und raus auf die nasse Straße:

Nass, dunkel, kalt. Bäh.

Nass, dunkel, kalt. Bäh.

Distance: 7.05 km
Duration: 00:44:52
Elevation: 43 m
Avg Pace: 6:21 min/km
Avg Speed: 9.4 km/h
Heart Rate: 164 bpm
Stride Frequency: 148 spm
Energy: 635 kcal

2019: 367 km
November: 28 km

Ich bin ganz gut vorangekommen und war sogar etwas schneller unterwegs, als beim ersten Schonlauf direkt nach der Erkältung. Seltsamerweise hat mein Puls über die ersten 1,5 km mit beständig über 205 bpm verrückt gespielt. Vielleicht sollte ich mal die Batterie im Pulsgurt wechseln? Danach war er dann normal auf 150-160 bpm. Nächster Lauf am Donnerstag. So zumindest der Plan. Zurzeit auch bitter nötig.

Im Ohr: FatBoysRun – Episode 175: Guido Sander – von 193kg auf 73kg