Aktualisierung: Ich habe „Shrek der Dritte“ am 17. Februar 2023 zum zweiten Mal gesehen und eine Besprechung der Wiederholungssichtung veröffentlicht.
Nach einem spontanen Einkaufsbummel habe ich mir gestern Abend noch „Shrek der Dritte“ angesehen. Dank eher verhaltener Kritiken die ideale Wahl für den verbilligten Kinotag, denn dann muss man sich hinterher nicht so ärgern, wenn tatsächlich nur Mist über die Leinwand geflimmert ist. Glücklicherweise habe ich mich – wohl aufgrund der niedrigen Erwartungen – dennoch gut unterhalten gefühlt.

Shrek der Dritte (2007) | © Universal Pictures Germany GmbH
2001 war „Shrek“ eindeutig der Überraschungshit des Jahres, was den Animationsfilm angeht. Teils wurde mit Genrekonventionen gebrochen, es gab außergewöhnliche Charaktere und etliche Filmanspielungen, was auch das Herz des Cineasten erfreut hat. 2004 kam mit „Shrek 2“ eine – meiner Meinung nach – würdige Fortsetzung in die Kinos, die das Märchenuniversum mit neuen Figuren bereichert hat und eine komplexere Handlung zu erzählen wusste. Was bringt uns nun „Shrek der Dritte“ im Jahre 2007?
Leider einen großen Rückschritt. Die Figuren sind die gleichen, auch die märchenhafte Atmosphäre ist wieder einmal sehr gelungen und doch fehlt etwas: Eine interessante Geschichte. Die Reise von A nach B und wieder zurück hatten wir schon im ersten Teil. Sicher passieren allerlei lustige Dinge, doch was die Rahmenhandlung angeht ist der dritte Aufguss des grünen Ogers wirklich schwach. Zudem gibt es zwei neue Charaktere: Merlin und Artie. Kann erster noch mit schrulligem Auftreten und grandios amüsantem Design (man beachte die Socken in den Biosandalen) überzeugen, ist Artie leider die nervige Kinderfigur, wie man sie bereits aus unzähligen Realfilmen kennt. Unnötig moralisch belehrend und überhaupt nicht komisch.
Nach viel Kritik nun ein paar positive Dinge: Der Humor kann immer noch überzeugen. Ich mag diese Märchenwelt. Wirklich. Ich mag auch den Soundtrack und die dazugehörigen Montagen. Das passt einfach. Am meisten jedoch mag ich das tolle Design, die Lichtgebung und die grandiose Animation. Ich kann mich hier häufig – wie bei den meisten Animationsfilmen – nicht satt sehen. Technisch ist der Film wirklich rundum gelungen.
Fazit
„Shrek der Dritte“ ist deutlich schlechter als seine Vorgänger. Ich habe mich dennoch über die gesamte Laufzeit gut unterhalten gefühlt, wenngleich ich mir der Schwächen durchaus bewusst bin. Vergeben werde ich deshalb 7/10 Punkte. Filmliebhaber, die nicht so vernarrt in Animationsfilme sind, dürfen gerne noch ein bis zwei Punkte abziehen.