Herbstliche Tierwelt

Seit meinem letzten Besuch im Tiergarten sind inzwischen schon wieder eineinhalb Jahre vergangen. Unglaublich wie die Zeit verrinnt. Heute hatten wir erstmals unser Zappelinchen dabei. Was wird das schön, wenn sie erst einmal älter ist und sich dann hoffentlich genauso über die bunte Tierwelt freut, wie ich es als kleiner Steppke getan habe. Damals gab es für mich nichts Schöneres, als stundenlang den Tieren bei ihren – zugegebenermaßen oft ziemlich faulen – Tätigkeiten zuzusehen.

Die Stimmung war heute sehr herbstlich. Der nahende Winter beinahe schon greifbar. Warme und erdige Farbtöne dominierten den gesamten Tiergarten. Eine fast schon wehmütige Stimmung, die mich daran erinnert hat, dass die viel zu kurze Urlaubswoche nun auch schon wieder so gut wie vorbei ist. Winter is coming…

Wo die wilden Kerle wohnen – OT: Where the Wild Things Are (2009)

Nach viel zu vielen Unterbrechungen, habe ich gerade Spike Jonzes „Wo die wilden Kerle wohnen“ beendet. Einen Film während der Einschlafphase unseres Zappelinchens zu schauen ist doch stets ein Abenteuer. Dennoch hat die Verfilmung des berühmten Kinderbuchs von Maurice Sendak genau in mein filmisches Herz getroffen: Let the wild rumpus start!

Nach unzähligen Sichtungen des Trailers war ich einerseits wirklich heiß auf den Film, andererseits hatte ich auch Angst, dass die naturalistische Darstellung von Max‘ Königreich samt seine Bewohner auf Dauer doch zu anstrengend sein würde. Doch weit gefehlt! Spike Jonze vermeidet CGI-Effekte wo es nur geht – bzw. versteckt diese ausgezeichnet – und lässt seine Charaktere tatsächlich miteinander agieren. Unterstützt wird dies durch verstärkten Handkamera-Einsatz, was für das Genre zunächst ungewohnt erscheint, letztendlich aber das surreale Mittendrin-Gefühl nur noch umso mehr unterstreicht.

Neben der audiovisuellen Ausgestaltung (ja, auch Score und Soundtrack sind famos), kann „Where the Wild Things Are“ besonders durch seine Geschichte überzeugen. Auf den ersten Blick mag sie simpel erscheinen, doch schon bald begreift man hier das komplexe Abbild von Max‘ Emotionen und Projektionen seiner Umwelt miteinander agieren zu sehen. Oft wirklich herzergreifend und einfach nur wunderschön erzählt.

Neben Inszenierung und Drehbuch, darf man natürlich auch die fantastische Ausstattung und die grandiosen Darsteller nicht vergessen. Der 9-jährige Max Records scheint wie geschaffen für die Rolle seines Namensvetters. Toll gespielt, ohne Frage. James Gandolfini (Tony Soprano, „The Sopranos“) spricht die Projektion von Max‘ wilder Seite – ein zotteliges Monster namens Carol – und haucht ihm so viel unbändige Wildheit ein, dass es eine wahre Freude ist. Auch der restliche (Voice-)Cast ist perfekt gewählt und trägt den Film bis zur letzten Sekunde.

Spike Jonze ist mit „Where the Wild Things Are“ einer der wunderbarsten Filme über die Kindheit gelungen, den ich je sehen durfte. Ein Kinderfilm ist es allerdings nicht und ich kann nur einmal mehr meinen Kopf aufgrund der Freigabe unserer geliebten FSK schütteln. Für alle Erwachsenen da draußen, die sich noch gerne an ihre Kindheit erinnern, gibt es aber wohl kaum einen schöneren Film: 9/10 Punkte.

Jimmy Eat World – Invented

Es gibt nur noch wenige Bands deren Alben ich mir heute noch direkt am Erscheinungstag hole. Ganz klassisch auf CD. Haptisch. Zum Anfassen. Zu diesen Bands gehören ohne Zweifel JIMMY EAT WORLD. Seit nun schon 10 Jahren begleitet mich das Quartett rund um Sänger Jim Adkins auf meinem Lebensweg. Somit gehört die Band aus Arizona unbestritten zum Soundtrack meines Lebens. Ob sie sich mit INVENTED selbst neu erfunden haben?

Neu erfunden wohl nicht, aber ohne Zweifel haben sich JIMMY EAT WORLD weiterentwickelt. Ob das Album nun noch poppiger ist, als der Vorgänger CHASE THIS LIGHT? Wenn man den Einstiegstrack HEART IS HARD TO FIND mit seinem exzessiven Streichereinsatz hört, dann könnte man das durchaus meinen. Doch bereits der zweite Song – und die erste Single-Auskopplung – MY BEST THEORY bringt uns den bekannten JIMMY EAT WORLD-Sound zurück.

Wie bereits auf den Vorgängeralben verstecken sich die besten Songs hinter den untypischeren Arrangements. Jetzt schon Favoriten zu nennen fällt mir schwer. EVIDENCE hat es sich schon recht bequem in meinen Gehörgängen gemacht, ebenso wie COFFEE AND CIGARETTES oder STOP. Wie bereits beim letzten Album haben für mich die beiden letzten Songs – der Titelsong INVENTED und das Finale MIXTAPE – wohl das größte Wachstumspotential. Doch ob sich das bewahrheitet, wird sich erst in den kommenden Wochen zeigen. CHASE THIS LIGHT hat sich – nach zögerlichem Anfang – schließlich auch in mein Herz gespielt.

Anspieltipps:
MY BEST THEORY
EVIDENCE
COFFEE AND CIGARETTES
(Links zum kompletten Album auf der offiziellen MySpace-Seite der Band)

Run, Fatboy, Run (108)

Erneut perfektes Laufwetter. Was will man mehr? Da ich heute zudem später losgekommen bin, durfte ich einen herrlichen Lauf in der Goldenen Stunde erleben. Was für eine fantastische Lichtstimmung. Da hätte ich am liebsten meine nicht vorhandene Kamera ausgepackt.

Länge: 6,70
Laufzeit: 00:39:20
kCal: 570
min/km: 5:52

Heute war ich minimal schneller – es lohnt sich tatsächlich sekundengenau zu stoppen – und habe somit einen neuen persönlichen Rekord aufgestellt. Die kommenden Tage werde ich wohl wieder eine kleine Laufpause einlegen und nächste Woche scheint der Spätsommer auch schon wieder vorbei zu sein. Schade irgendwie.

Gesucht: Neuer Computer

Lange hat er mir treue Dienste geleistet, doch nun macht sich die Altersschwäche bei meinem Rechner langsam und unausweichlich bemerkbar. Deshalb suche ich einen neuen Rechenknecht und habe da auch schon recht konkrete Vorstellungen:

  • Mein alter PC (AMD64 3400/2 GB RAM/200 GB HD) hat – mit nur wenigen Wiederbelebungsversuchen – immerhin sechs lange Jahre durchgehalten. Folglich sollte sich auch der neue entsprechend zukunftssicher geben.
  • Ein Quad-Core sollte es schon sein, u.a. weil ich wieder verstärkt Videos (max. 1080p) bearbeiten möchte. Ob AMD oder Intel ist mir ziemlich egal. Das Preis-/Leistungsverhältnis sollte eben stimmen.
  • Für den Arbeitsspeicher würde ich mir mindestens 6 GB vorstellen. Wenn man mich überzeugt, bleibe ich auch gerne bei 4 GB. Aufrüstbarkeit ist hier natürlich Pflicht.
  • Die Grafikkarte sollte schon ordentlich sein, doch spielen werde ich mit der Kiste wohl nicht. Eventuell packe ich aber einmal wieder Cinema 4D aus. An Anschlüssen sollte es DVI, HDMI und VGA geben.
  • Festplatte sollte schnell (7.200 rpm) sein und so um die 1 TB.
  • Blu-ray-Laufwerk wäre sehr nett, ist aber teuer. Zumindest ein DVD-Brenner sollte aber drin sein.
  • Als Betriebssystem hätte ich gerne Windows 7 in 64 Bit. Welche Version sollte man da nehmen? Home wird wohl ausreichend sein.
  • Preislich würde ich so zwischen 500 und 800 Euro ansetzen. Was eben realistisch ist.
  • Selbst zusammenbauen möchte ich übrigens nicht. Die Schrauberphase habe ich hinter mir. Ich möchte einfach, dass die Kiste läuft.

Hier einmal drei Rechner, die mir so auf Anhieb ins Auge gesprungen sind:

Tipps sind gerne willkommen. Bin aus der Materie nun doch schon ein paar Jährchen raus. Händlerempfehlungen werden auch gerne genommen. Also heraus mit euren Insider-Tipps, damit ich auch in Zukunft eifrig weiterbloggen kann… 🙂

Parenthood – Season 1

Auf der Suche nach Seriennachschub, bin ich durch eine Empfehlung von sab auf „Parenthood – Season 1“ gestoßen. An der Serie reizte mich zunächst nur das Mitwirken von Lauren Graham (Lorelei Gilmore, „Gilmore Girls“) sowie natürlich das Grundthema der Elternschaft. Inzwischen hat sich die Serie jedoch bereits unzweifelhaft in mein Herz gespielt.

Wenn es um klassische Familienserien geht, kann ich nur wenig Erfahrung vorweisen. Bisher hat es mich auch eher zu den Genres Thriller und Mystery gezogen, doch dank unserer familiären Weiterentwicklung, ist das Thema Elternschaft zurzeit natürlich brandaktuell. Erwartet hatte ich mir zunächst nicht sonderlich viel. Eine Familienserie eben. Im schlimmsten Falle „Eine himmlische Familie“ und im besten „Gilmore Girls“ – viel mehr Erfahrung kann ich in diesem Genre nicht vorweisen.

Was soll ich sagen? „Parenthood“ hat meine Erwartungen meilenweit übertroffen. Qualitativ kann die Serie auf jeden Fall mit den Mädels aus Stars Hollow mithalten. Warum dieser Vergleich? Die Dialoge sind teils ebenso schnell und es gibt einige popkulturelle Anspielungen. Das war es dann aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten. „Parenthood“ stellt das Thema Elternschaft – mit allen Freuden und allem Leiden – in den Mittelpunkt und überzeugt dabei auf ganzer Linie. Selten hat mich eine Serie emotional so gepackt, wie dieses großartige Portrait der Familie Braverman.

Vermutlich muss man bis zu einem gewissen Grad ein Familienmensch sein, um das volle Potential dieser Serie auszuschöpfen. Manche Momente mögen kitschig erscheinen, doch für mich waren sie stets herzerwärmend. Daneben gibt es genügend ernste Themen und Konflikte, welche die Geschichten (oft gibt es bis zu fünf Handlungsstränge in einer Episode) am Laufen halten. Den moralischen Zeigefinger gibt es sogut wie überhaupt nicht und man hat das Gefühl echten Menschen zuzuschauen und nicht nur Serienabziehbildern. Dennoch wohnt der Serie eine gewisse Magie inne und genau das macht „Parenthood“ so wunderbar.

Für mich stellt die Serie unzweifelhaft die Neuentdeckung der vergangenen TV-Saison im Bereich Drama dar. Man könnte auch sagen „Parenthood“ ist das dramatische Gegenstück zu „Modern Family“. Ebenso großartig, nur eben anders. Wer sich auch nur etwas vom Inhalt angesprochen fühlt, der sollte wenigstens einmal reinschauen. Es wird definitiv belohnt werden – von einem herausragenden Cast, fantastischen Drehbüchern und einer gefühlvollen Inszenierung. Einfach nur wunderbar: 9/10 Punkte.

Die fünf Pflichtkäufe des Jahres 2010

Die Schnäppchenseite Gutschein-Codes.de ist aktuell auf der Suche nach den fünf besten Filmen des bisherigen Jahres. Da ich aufgrund unseres Zappelinchens dieses Jahr nur sehr spärlich im Kino war, kann ich leider nicht mit aktuellsten Kinofilmen dienen. Doch warum nicht die Klassiker bemühen? So gibt es ab diesem Jahr einige der fantastischsten Filme aller Zeiten zu kaufen, zu denen ich gerne meine Empfehlung aussprechen werde:

Mit der „ALIEN Anthology“ erscheint endlich die beste Sci-Fi-Horror-Filmreihe aller Zeiten auf Blu-ray. Wie man diversen Filmseiten entnehmen kann, darf man sich als Käufer ab Oktober auf ein gestochen scharfes und glücklicherweise ungefiltertes Kinobild freuen. Für mich wohl der Pflichtkauf des Jahres…

…gäbe es da nicht die „Zurück in die Zukunft – 25th Anniversary“-Box, welche drei meiner absoluten Lieblingsfilme enthält. Ein weiterer Pflichtkauf, auf den ich mich schon sehnlichst freue. Hatte ich bereits viel Freude mit den recht guten DVDs, kann ich es nun kaum noch erwarten endlich mit einem hochauflösenden Delorean zurück in die Zukunft zu starten.

Weiterhin kann ich die Blu-ray zu Martin Scorseses fantastischem Paranoia-Thriller „Shutter Island“ empfehlen. Wer einmal wieder einen mitreißenden, großartig gespielten und kunstvoll inszenierten Thriller sehen möchte, dem kann ich den Film nur ans Herz legen. Mich hat die Insel nach der Sichtung noch lange verfolgt.

Ebenso 2010 auf Blu-ray erschienen ist Pixars „Oben“, der wohl herzergreifendste Animationsfilm aller Zeiten. Einige Szenen haben sich sofort in mein Herz gespielt und zählen ab sofort zu meinen Favoriten des Genres. Pixar ist wieder einmal magisches Kino gelungen.

Wenn wir schon einmal bei Pixar sind, darf man natürlich auch die Animationsfilmklassiker „Toy Story 1 & 2“ nicht vergessen. Die Blu-rays lassen beide Filme in einem ganz neuen Licht erstrahlen. Mit „Toy Story“ wurde eine neue Ära eingeläutet und auch der zweite Teil weiß heute noch zu begeistern. Wundervolle Märchen für Kinder und junggebliebene Erwachsene.

Auch wenn ich mit diesem Eintrag nicht ganz uneigennützig auf einen Amazon-Gutschein spekuliere, hoffe ich dennoch euch eine gelungene Übersicht der diesjährigen Top-Neuveröffentlichungen präsentiert zu haben. Was sind eigentlich eure Favoriten?

Run, Fatboy, Run (107)

Welch herrliches Laufwetter! Da könnte man ja fast meinen der Sommer kehrt zurück. Folglich bin ich – nach einem faulen Wochenende – schnell in die Laufschuhe gesprungen und habe meine übliche Runde gedreht. Und es lief gut, verdammt gut, heute.

Länge: 6,70
Laufzeit: 00:39:30
kCal: 570
min/km: 5:53

Die Zeit ist wohl meine bisher beste auf der langen Strecke. Noch besser wäre sie wohl gewesen, wenn ich an den diversen Straßenübergangen nicht so lange hätte warten müssen. Dennoch bin ich recht zufrieden und nach einem relativ bescheidenen Arbeitstag hat sich meine Laune nun doch wieder gebessert.

The Book of Eli

Es gibt Genres, die eine große Anziehungskraft auf mich ausüben. Zu diesen gehören alle Unterarten des Endzeitfilms. Das Leben nach der Apocalypse. Wie auch immer diese ausgesehen haben mag. Folglich war es nur eine Frage der Zeit, bis mir „The Book of Eli“ der Hughes-Brüder über den Weg läuft. Der Trailer sah interessant aus und so erhoffte ich mir neue Aspekte trotz der nur allzu bekannten Prämisse.

Audiovisuell ist der Film absolut beeindruckend. Stilisierte Endzeitbilder, die man in dieser Form wohl noch nicht gesehen hat. Entsättigte Landschaftsbilder werden von einem eindringlich wummernden Score begleitet. Unzählige Farbfilter geben der Wanderung unseres Helden einen surrealen Touch. Nein, diese Welt ist nicht mehr die unsrige. So wunderbar Elis Streifzug durch das wüstenartige Amerika auch anzusehen ist, so sehr hält uns diese überstilisierte Form der Inszenierung auch auf Distanz. Es fällt schwer Zugang zu dieser Welt zu finden.

Die Handlung des Films ist von Anfang auf mysteriös getrimmt. Der einsame, wortkarge Held mit undurchsichtiger Mission. Leider jedoch wirkt gerade dieser Mystery-Aspekt seltsam fehl am Platz. Eli scheint unverwundbar und was es mit dem Buch auf sich hat, erschließt sich schon alleine aufgrund des Filmtitels. Besonders das Ende des Films wirkt hier extrem aufgesetzt und gezwungen. Ja, man kann religiöse Schriften so oder so auslegen. Gutes oder Schlechtes mit ihnen bewirken. Keine Frage. Mich stört nicht der Grundgedanke des Films, sondern das reichlich platte Drehbuch. Ein fähigerer Autor hätte da wahrlich mehr herausholen können.

Richtig gut gefallen hat mir das westernartige Duell zwischen Eli (Denzel Washington) und Carnegie (Gary Oldman). Hier wird eine schöne Atmosphäre heraufbeschworen, die in ihren besten Momenten an die „Mad Max“-Trilogie erinnert, deren Qualität jedoch zu keinem Zeitpunkt erreicht wird. Trotz teils völlig überzeichneter Charaktere nimmt sich der Film viel zu ernst, was natürlich auch in seiner Thematik begründet ist. Dennoch hätte man da – nein, das Drehbuch ist wirklich nicht gelungen – etwas mehr Fingerspitzengefühl beweisen können.

Endzeitfans dürften, trotz seiner Schwächen, Spaß an dem Film haben. Die spärlich eingesetzte Action ist zwar fragwürdig, aber stets gut inszeniert. Leider ist die Geschichte größtenteils recht hanebüchen, was – besonders gegen Ende – ziemlich viel kaputt macht. Zum einmal Schauen kann man jedoch durchaus eine Empfehlung aussprechen. Man sollte sich nur nicht zu viel erwarten: 6/10 Punkte.

Heat Wave (Richard Castle)

Zu meinem letzten Ausflug in die Welt der geschriebenen Wörter hat mich eine TV-Serie verleitet. Richard Castles „Heat Wave“ entspringt der ersten Staffel der humorvollen Krimiserie „Castle“, welche mir besonders in ihrer zweiten Staffel sehr ans Herz gewachsen ist. Was lag also näher, als mich nach meinem Stieg Larsson-Marathon diesem kleinen, aber doch sehr feinen Krimi zu widmen?

Das Buch liest sich wie eine Episode der Serie, nur dass die Charaktere nicht denen der Show entsprechen. Der Roman „Heat Wave“ entspringt direkt der Serienhandlung und wurde darin von dessen Hauptcharakter Richard Castle geschrieben. In dieser fiktiven Welt funktioniert das Buch tadellos. Richard Castle würde wohl genau so schreiben, wie der ungenannte Autor des vorliegenden Romans.

Da die Figuren und Ereignisse von „Heat Wave“ jedoch von Richard Castle auf den Serienfiguren rund im Detective Kate Beckett basieren, könnte man einfach die Namen der Charaktere austauschen und hätte ein astreines Drehbuch für eine Episode der Serie vorliegen. Einzig und allein die Beziehung von James Rook (Richard Castle) und Nikki Heat (Kate Beckett) hat im Roman schon eine andere Ebene erreicht – wenn auch nur körperlich. Der verbale Schlagabtausch bleibt glücklicherweise erhalten.

Für Fans der Serie ist „Heat Wave“ ein großes Lesevergnügen. Ich hatte enorm viel Spaß mit dem Buch und freue mich nun umso mehr auf die dritte Staffel. So etwas nenne ich einmal gelungenes crossmediales Marketing. Gut geschrieben, äußerst kurzweilig und im Geiste der Serie. Bitte mehr davon: 8/10 Punkte. Der Nachfolger „Naked Heat“ steht übrigens bereits in den Startlöchern…