Papa, wie alt wirst du?

Über die letzten Wochen gab es nur ein Thema für das Zappelinchen: ‚Papa, wie alt wirst du?‘ Seit ihrem letzten Geburtstag ist das Alter ohnehin zu einem wichtigen Attribut geworden – und z.B. zu behaupten sie sei erst 3 und nicht 4 Jahre alt, grenzt schon an Majestätsbeleidigung. Mein Alter hat sie sich nun auch eingeprägt, wenngleich es für sie noch eher abstrakt ist; für mich übrigens größtenteils auch: Wie kann es denn sein, dass seit meinem letzten Geburtstag schon wieder ein Jahr vergangen ist?

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Den Geburtstag habe ich im Kreise meiner Familie verbracht. Bereits in aller Frühe kamen meine Kids ins Bett gestürmt, um mir eine Schatzkiste zu überreichen; diese war gefüllt mit etlichen leckeren Whiskys, einem Müsli, einem Buch, weiteren Leckereien, einem selbstgemalten Bild, einem Theatergutschein und – besonders wichtig – einem Boomerang (vom Zappelinchen übrigens als Garten-Crisbee bezeichnet). Neben der Frage nach meinem Alter stand mit ‚Papa, wann kommen endlich die Gäste?‘ bereits die nächste große Frage im Raum. Gegen 15 Uhr sind sie dann auch eingetrudelt und einmal mehr verwandelte sich die Feier in einen Kindergeburtstag, der unsere Wohnung abermals an den Rand der Belastung brachte – nächstes Jahr jedoch wird hoffentlich schon im Haus gefeiert!

Um im Haus auch nicht ganz so hilflos zu sein, wurde ich mit einem tollen Werkzeugkasten bedacht. Weiterhin gab es es noch ein paar Filme, von denen ich „Olympus Has Fallen“ gestern Abend sogar bereits angeschaut habe. Kurz vor Mitternacht war das Chaos des Tages dann auch weitestgehend beseitigt. Mit meinem persönlichen Jahreswechsel neigt sich auch mein Urlaub so langsam dem Ende, der aufgrund nerviger Alterserscheinungen leider nicht so ereignisreich und erholsam war, wie ich gehofft hatte. Übrigens bin ich mir bereits jetzt sicher, dass die Zeit bis zum nächsten Geburtstagseintrag a) wieder äußerst schnell verfliegt und b) wohl noch aufregender werden wird, als das letzte Jahr…

Olympus Has Fallen (2013)

Vermutlich hätte ich das mit dem Filmschauen heute lieber lassen sollen: Die ganze Familie war noch geschlaucht von der gestrigen Geburtstagsfeier und dank eines Handwerkertermins in aller Frühe mussten wir bereits nach nur wenigen Stunden Schlaf wieder aus den Federn. Dennoch schob ich abends mutig „Olympus Has Fallen“ in den Player, den Stief-Zwilling zu Roland Emmerichs ebenfalls 2013 erschienenen „White House Down“. Welcher Film sich letztendlich besser schlägt, wird sich vermutlich in den nächsten Tagen herausstellen…

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Wie bereits erwähnt war ich ziemlich müde und musste während der Sichtung teils schwer mit dem Schlaf kämpfen. Dies sind nie die besten Voraussetzungen für einen Film, doch glaube ich seine negativen und positiven Aspekte dennoch recht gut wiedergeben zu können. Zunächst einmal liebe ich das Setting: Seit „The West Wing“ sehe ich gerne alles was in und um fiktive Weiße Häuser geschieht – und sei es nur um danach festzustellen, dass niemand Präsident Jed Bartlet das Wasser reichen kann. Die gebotene Prämisse („Stirb langsam“ im Weißen Haus) verprach zudem einen äußerst unterhaltsamen Actionfilm, der die ernstere Variante der beiden Stief-Zwillinge darstellen sollte.

Bereits der Prolog trieft nur so vor Nationalgefühl und Foreshadowing auf die Ereignisse, die da noch kommen werden. Auch wenn ich übermäßigen US-Patriotismus in Filmen durchaus zwiespältig sehe, so fand ich die Kritik daran in diesem Film doch maßlos übertrieben. Speziell die erste halbe Stunde stellt sowohl Secret Service als auch alle anderen sicherheitsrelevanten Gruppen in Washington, D.C. als unfähige Trottel da. Kein Grund darauf stolz zu sein. Dennoch ist der Angriff auf das Weiße Haus bombastisch inszeniert und bildet gleichzeitig die beste Actionsequenz des Films. Der darauf folgende „Die Hard“-Verschnitt macht ebenfalls Spaß, doch sobald schwerere Geschütze ins Spiel kommen, zerstört der Film viel von seinen Pluspukten durch billigste CGI-Effekte und absolut dämliche Handlungselemente (u.a. ein plötzlich auftauchender Waffen-Prototyp oder ein globaler Zugangscode, um auf einen Schlag alle Atomwaffen der USA zu sprengen).

Ich hatte mir von dem Film wirklich einiges erwartet, wurde letztendlich jedoch ein wenig enttäuscht. Gerald Butler ist nur ein leidlich engagierter Bruce Willis-Ersatz, viele Szenen sind viel zu comichaft für den doch eher ernsten Ton des Films, und das Finale kann mit den eröffnenden Actionszenen in keinster Weise mithalten. Ich hatte zwar meinen Spaß mit „Olympus Has Fallen“, doch würde ich mein Geld inzwischen auf Roland Emmerichs Variante des Themas setzen – mal sehen, ob ich damit richtig liege: 6/10 Punkte.

Cougar Town – Season 4

Im Comedy-Bereich habe ich meinen „3rd Rock from the Sun“-Marathon zurzeit für eine andere Serie unterbrochen. Eigentlich hatte ich für „Cougar Town – Season 4“ gar nicht mehr so hohe Erwartungen, doch während der Sichtung musste ich abermals feststellen, wie gut diese Serie inzwischen einfach funktioniert. Der Senderwechsel hat ihr glücklicherweise nicht geschadet…

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Man hätte ja vermuten können, dass die Serie nach dem Wechsel von ABC zu TBS (z.B. „Men at Work“) irgendwie an Qualität verlieren würde. Ich schaue parallel die vierte Staffel von „Damages“ und diese hat mit dem Wechsel von FX zu DirecTV nach der dritten Staffel deutlich an Produktionsqualität eingebüßt. Auf „Cougar Town“ trifft dies jedoch nicht zu und somit stehen neuen Abenteuern mit der Cul-de-Sac-Gang nichts im Wege. Darüber freue ich mich sehr!

Inhaltlich steht das Eheleben von Jules und Grayson im Mittelpunkt, was für etliche Lacher sorgt. Von fehlender Spannung, da sie jetzt ja verheiratet sind, ist glücklicherweise nichts zu spüren. Diese findet man nun auch zwischen Travis und Laurie, was in meinen Augen allerdings ein wenig aufgesetzt wirkt. Am besten funktioniert die Serie immer noch dann, wenn die Gang einfach nur nichts macht und sich wunderbare Wortgefechte liefert oder Nachbar Tom durch den Kakao zieht. Herrlich fand ich z.B. die Episode „You Tell Me“, in der direkt Bezug auf etliche „Seinfeld“-Gags genommen wird. Toll!

Insgesamt sind die 15 Episoden der vierten Staffel abermals lockere Unterhaltung, die sich weder ernst nimmt, noch besonders hip sein will. Wunderbar sympathisch geschrieben und gespielt. So kann es gerne noch weitergehen – auch auf TBS: 8/10 (8.0) Punkte.

Blogparade: 10 Most Surprising Performances

Nach einer längeren Zeit ohne Blogparade möchte die Singende Lehrerin wissen, welche 10 schauspielerischen Leistungen uns vollkommen – positiv – überrascht haben, und zwar entgegen unserer Erwartungen, die wir mit diesem Schauspieler oder dieser Schauspielerin verknüpft hatten.

Gar nicht so einfach! Hier aber meine 10 positiv überraschenden Schauspielleistungen in (nach dem Film sortiert) alphabetischer und – wichtig! – nicht wertender Reihenfolge:

  1. Liam Neeson in „96 Hours“ (spät zum Actionstar)
  2. Leonardo DiCaprio in „Blood Diamond“ (beeindruckend intensiv)
  3. Patrick Swayze in „Donnie Darko“ (gegen sein Image)
  4. George Clooney in „From Dusk Till Dawn“ (enorm cool)
  5. Christoph Waltz in „Inglourious Basterds“ (plötzlich ein Weltstar)
  6. Ewan McGregor in „Moulin Rouge“ (er kann sogar singen)
  7. Jennifer Lopez in „Out of Sight“ (fand ich in der Rolle klasse)
  8. John Travolta in „Pulp Fiction“ (was für eine Wiederentdeckung)
  9. Brad Pitt in „Sieben“ (hat für mich seinen Wandel eingeläutet)
  10. Justin Timberlake in „The Social Network“ (unerwartet gut)

Nun seid ihr dran:

  • Liste die 10 schauspielerischen Leistungen auf, die euch vollkommen – positiv – überrascht haben, und zwar entgegen eurer Erwartungen, die ihr mit diesem Schauspieler oder dieser Schauspielerin verknüpft hattet (weitere Details und Einschränkungen gibt es bei der Singenden Lehrerin).
  • Erstelle einen Beitrag in deinem Blog und verlinke auf diesen und den Ursprungsartikel.
  • Ende der Parade ist der 1. Oktober. Danach wird die Singende Lehrerin eine Liste mit den Top 10 positiv überraschenden schauspielerischen Leistungen erstellen.

Weitere Blogparaden:

Death Race (2008)

Nachdem ich mich gestern kaum bewegen konnte und abends auch keinen Film durchgehalten hätte, wollte ich es heute zumindest versuchen. Eine bequeme Sitzposition zu finden war nicht einfach, so dass ich froh war mit dem Action-Remake „Death Race“ nicht auch noch einer komplizierten Filmhandlung folgen zu müssen. Spaß hatte ich dennoch. So irgendwie.

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Das Remake des von Roger Corman produzierten „Death Race 2000“ (bzw. „Frankensteins Todesrennen“ in der deutschen Fassung) stammt aus der Feder von Paul W. S. Anderson, was geneigte Kinogänger schon einmal abschrecken könnte. Anderson ist hauptsächlich bekannt für seine weichgespülten Adaptionen der „Resident Evil“-Reihe – 1997 hatte er aber auch den atmosphärisch dichten Sci-Fi-Horror „Event Horizon“ in Szene gesetzt. Von „Death Race“ erwartete ich mir nun nicht viel, erhoffte mir aber zumindest geradlinige Action-Unterhaltung.

Im Vergleich zum mir unbekannten Original empfinde ich es schon als Fehler, dass das Transkontinentale Straßenrennen räumlich auf einen Rundkurs begrenzt wurde. Somit atmet der Film weniger die Atmosphäre von „Mad Max“ bzw. „The Road Warrior“ als von Super Mario Kart. Dies ist zwar irgendwie auch witzig, doch letztendlich gleichen sich Schauplätze und Actionszenen doch zu sehr – bei einem Film, der so gut wie keine nennenswerte Handlung aufweist, ist dies leider kein gutes Zeichen.

Letztendlich hat mich „Death Race“ über seine gut 100 Minuten tatsächlich recht brauchbar unterhalten. Jason Statham passt in die Rolle des Einzelkämpfers, die Action ist gefällig inszeniert und eine gewisse Härte bietet der Film auch. Leider wirkt das alles (inklusive Geschichte samt deren Auflösung) so dermaßen glatt, dass die Härte nur umso aufgesetzter wirkt. Das alles ist ja irgendwie nett anzusehen, doch kann ich mich schon jetzt an keinen einzelnen Charakter mehr erinnern und morgen werde ich den Rest auch vergessen haben – und nein, das liegt nicht an den Schmerzmitteln: 5/10 Punkte.

Swim, Fatboy, Swim (007)

Nur auf vielfachen Wunsch Florian Liebs war ich heute einmal wieder schwimmen. Okay, eigentlich hat mich mein Arzt dazu bewegt: Gestern – wohlgemerkt am ersten Urlaubstag – hatte ich einen fiesen Hexenschuss, der mich beinahe komplett bewegungslos zurückließ. Normalerweise würde ich wegen so etwas nicht zum Arzt gehen, doch da ich diese Woche noch einige Handwerkertermine habe, musste es sein. Neben Einrenken und Schmerzmitteln hat er mich zu 20 Bahnen (eigentlich waren es 40 x 25 m) Brustschwimmen verdonnert – und kurzzeitig hatte ich mich tatsächlich besser gefühlt.

Länge: 20 x 50 m
Zeit: 00:33:00
min/Bahn: 01:39
Energie: ca. 432 kcal

Natürlich war ich im Vergleich zum letzten Mal vor, ähm, über zwei Jahren deutlich langsamer, doch ging es dieses Mal auch gar nicht um Geschwindigkeit, sondern um die entspannte Bewegung. Nun werde ich mich erst einmal mit Wärmflasche aufs Sofa verziehen und hoffen, dass die Sache in 1-2 Tagen gegessen ist. So ist das nämlich wahrlich kein Urlaub. Autsch.

The Raid: Redemption – OT: Serbuan maut (2011)

Früher habe ich gerne öfter mal Sammlereditionen von Filmen gekauft, doch in den letzten Jahren reichte mir stets die günstigste Veröffentlichung mit den besten technischen Daten. Da die Ultimate Edition zurzeit äußerst günstig zu haben ist, und der Film ohnehin schon lange auf meiner Liste steht, habe ich bei „The Raid: Redemption“ einmal wieder zum Luxuspaket gegriffen – durchaus riskant für einen Blindkauf. Was hat der Film nun also zu bieten, der die gesamte Riege an Actionfans (zumindest diejenigen abseits von „The Expendables“) in Ekstase versetzt?

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Während der ersten 10 Minuten ist es mir wieder schwer gefallen in den Film reinzukommen, da ich es nicht gewohnt bin nur asiatische Schauspieler zu sehen und eine Synchronfassung zu hören. Dies ist natürlich kein Fehler des Films, sondern mein Problem, da ich zu 99% Filme aus dem englischen Sprachraum sehe. Früher (sprich vor mindestens 10 Jahren) habe ich öfter asiatische Filme gesehen und teils eine Woche lang mit Wong Kar-Wai zugebracht oder John Woo-Filme nachgeholt. Inzwischen jedoch bin ich außer Übung – und doch hatte mich der Film schnell auf seiner Seite. Dialoge gibt es ohnehin kaum und die knackige Action reißt einen sofort mit. Wunderbar direkt und unmittelbar inszeniert – und doch gerade so übersteigert, dass man sich beim Zuschauen nicht schlecht fühlen muss. Ein Unterhaltungsfilm der anderen Art.

Im direkten Vergleich mit dem inhaltlich nahezu identischen „DREDD“ aus dem Jahr 2012, hat mir „The Raid: Redemption“ doch ein wenig besser gefallen. Auch wenn ich das Zukunftssetting sehr mochte, so hat mich die menschlichere Geschichte (obwohl es da auch nicht viel zu holen gibt) in der indonesischen Version doch mehr eingefangen. Vielleicht lag es aber auch an der Maske des Judges. Regisseur Gareth Edwards hat aus dem verhältnismäßig geringen Budget wirklich alles herausgeholt und beeindruckende Kampfwelten geschaffen. Auch wenn sich der Vergleich zu einem Videospiel aufdrängt, so fand ich gerade die körperlichen Leistungen imposant. Die Schauspieler haben bestimmt ebenso hart trainiert, wie die aktuellen Tanzsportweltmeister. Wirklich beeindruckend!

Inhaltlich hat der Film nicht viel zu bieten, aber mehr hätte meiner Meinung nach auch eher vom Konzept abgelenkt. Insofern bin ich sehr gespannt auf „The Raid 2“ bzw. „The Raid: Retaliation“, der ja eine deutlich komplexere Geschichte erzählen soll. Auch wenn ich mich den teils überbordenden Lobeshymnen nicht anschließen mag, so wurde ich jedoch über knapp 100 Minuten glänzend unterhalten. Ob ich mich morgen noch an den Film erinnern kann, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Actionkino einmal anders: 7/10 Punkte.

Media Monday #165

Ein anstrengendes, aber gleichzeit produktives und schönes Wochenende liegt hinter mir. Wie ihr vielleicht an der Uhrzeit der Veröffentlichung merkt, habe ich zurzeit Urlaub – somit gibt es meine Antworten auf die Fragen des Medienjournals heute ein wenig früher als gewohnt. Heute Vormittag waren wir bereits im Tiergarten und den Nachmittag haben wir für diverse Handwerkergespräche genutzt. Aber nun zurück zum Thema Film…

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  1. Wenn SchauspielerInnen unter die SchriftstellerInnen (wahlweise alternativ: MusikerInnen) gehen habe ich das bisher noch nicht mitbekommen – ich komme schon nicht hinterher die interessanten Bücher richtiger Autoren zu lesen.
  2. Biografien finde ich grundsätzlich spannend, wenn mich das Leben der jeweiligen Person interessiert.
  3. Synchronisierte Fassungen sollte man heutzutage eigentlich nicht mehr sehen müssen, denn die Technik wäre weit genug auch den Originalton stets mit auszustrahlen – sei es im TV oder im Internet (Anmerkung: Nur O-Ton ist natürlich auch nicht der Weisheit letzte Schluss, aber man sollte die Wahl haben können).
  4. Der wunderschöne Film „Beginners“ war für mich die großartigste Überraschung der jüngeren Vergangenheit, weil Regisseur Mike Mills darin das Coming-out sowie den Tod seines Vaters höchst emotional und sympathisch verarbeitet hat.
  5. An Büchern schreckt mich am ehesten der Platz den sie in den Regalen benötigen ab, denn der ist zurzeit wirklich knapp – aber ab nächstem Jahr wird das anders, dann freue ich mich darauf alle Bücher im Regal stehen zu sehen.
  6. Aus Filmen/Büchern/Serien zu zitieren ist unter Filmfreunden sehr beliebt, wie man auch an Sebastians Stöckchen „Top 10 Filmzitate“ sieht.
  7. Zuletzt gesehen habe ich „The World’s End“ und das war ein wunderbarer Abschluss der Cornetto-Trilogie, weil Regisseur Edgar Wright darin erneut diesen speziellen britischen Humor mit einer höchst unterhaltsamen Geschichte und innovativer Inszenierung verknüpft hat.

Run, Fatboy, Run (309)

Nachdem wir heute Vormittag lecker Brunchen waren, sah es für einen Lauf heute eigentlich nicht sonderlich gut aus. Zudem ist das Wetter extrem wechselhaft und beinahe schon winterlich: 10 °C und Dauerregen im August? Na, wie passend dass ich nächste Woche Urlaub habe – und wir dieses Jahr nicht wegfahren…

Distance: 8.17 km
Duration: 00:46:19
Avg Speed: 10.58 km/h
Avg Pace: 5:40 min/km
Energy: 645 kcal

Trotz des noch recht vollen Magens, ging es eigentlich ganz gut voran. Der Lauf war auch bitter nötig, denn bereits die letzten Abende haben gezeigt, dass ich an den freien Tagen doch eher zum Schlemmen neige. Mal sehen, wie sich das Laufen nächste Woche gestaltet, die – keine Überraschung an dieser Stelle – breits komplett verplant ist.

Im Ohr: Fortsetzung folgt S04E26 – God, I Have Issues

The World’s End (2013)

Nachdem wir uns heute morgen um 8:00 Uhr bereits zum ersten Hausplanungstermin dieses Wochenendes aufgemacht hatten, war der Tag anstrengend und lang. Nachdem 12 Stunden später die Kinder im Bett waren, hätten wir direkt auf dem Sofa einschlafen können. Dennoch habe ich mit „The World’s End“ eine Blu-ray in den Player geschoben. Endlich das Finale der Cornetto-Trilogie! Der Film, den ich aufgrund seines Titels beständig mit „This Is the End“ verwechselt hatte. Wie schlägt sich im Vergleich nun dieser humoristische Weltuntergangsfilm?

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Schon nach den ersten paar Minuten fühlte ich mich wieder sofort zu Hause in der Filmwelt von Edgar Wright, Simon Pegg und Nick Frost. Angefangen hatte damals alles mit der großartigen TV-Serie „Spaced“, die mir bis heute die unterhaltsamsten Stunden bescherte, die ich je vor dem Fernseher verbringen durfte. Kurz darauf folgte „Shaun of the Dead“ mit nahezu identischem Cast, die bisher wohl einzige romanische Komödie mit Zombies. Ein Film, der sich mir über die Zeit tief ins Herz gespielt hat. Mit „Hot Fuzz“ folgte der zweite Teil der Cornetto- bzw. Blood-and-Ice-Cream-Trilogie, den ich bisher jedoch nur einmal gesehen habe. „The World’s End“ stellt schließlich den Abschluss dieser ungewöhnlichen Filmreihe dar – und kann es nahezu voll und ganz mit seinen Vorgängern aufnehmen.

Ich muss ja zugeben, dass ich den Film anfangs eigentlich fast lieber ohne die außerirdische Invasion gesehen hätte. Einzig und allein die Kneipentour mit den fünf Jugendfreunden wäre unterhaltsam genug gewesen. Simon Peggs Gary King ist eine großartige Figur, die das Konzept des Film reichlich klischeehaft, aber absolut treffend gespielt, auf die Spitze treibt. Die Zwistigkeiten sind glaubhaft, lustig und die Pub-Atmosphäre trägt so einiges zum Unterhaltungswert des Films bei. Das erste Zusammentreffen mit den Nicht-Robotern wirkt deshalb vielleicht auch umso befremdlicher, doch Edgar Wright wäre nicht Edgar Wright hätte er daraus nicht eine völlig übertriebene Actionszene gezaubert. Herrlich!

Der Epilog des Films ist dann noch einmal so richtig abgefahren – und ich hätte am liebsten eine Fortsetzung gesehen, was natürlich nicht zum Konzept gepasst hätte. Dennoch ist der Abschluss, der mich auch an an „Shaun of the Dead“ erinnert, absolut passend für alle Charaktere. Neben den witzigen Dialogen und der mitreißenden Inszenierung gibt es auch Drama und tragische Elemente, die „The World’s End“ aber genau die richtige Würze geben. Zur endgültigen Qualitätseinordnung müsste ich nun noch einmal „Hot Fuzz“ sehen, doch so oder so ist diese Kneipentour ein famoses Finale der Cornetto-Trilogie: 8/10 Punkte.