Run, Fatboy, Run (187)

Nachdem ich meinen für gestern geplanten Lauf habe ausfallen lassen, war es heute höchste Zeit mich einmal wieder in die Laufschuhe zu schwingen. Ganz so dynamisch, wie sich das anhört, war der Lauf zwar nicht, doch kann ich letztenlich zufrieden sein. So bin ich endlich die Kopfschmerzen los, die der Arbeitstag so mit sich brachte (und die morgen garantiert wieder auftauchen werden) und ich kann mich über die gelaufene Zeit nicht beklagen.

Distance: 5.07 km
Duration: 00:28:31
Avg Speed: 10.70 km/h
Avg Pace: 5:37 min/km
Energy: 409 kcal

Im Vergleich zum ersten Lauf in diesem Jahr, der sich über die gleiche Distanz erstreckte, war ich immerhin 23 Sekunden pro Kilometer schneller, was durchaus nicht zu verachten ist. Somit komme ich erstmals wieder über die 10 km/h und kann einen ersten kleinen Erfolg verbuchen. Trotz der hohen Luftfeuchtigkeit war der Lauf sogar recht angenehm – so kann es von mir aus gerne weitergehen…

Im Ohr: Spieleveteranen #37: Vitalisierende Kickstarter

Media Monday #35

Oscar-Montag und keine Fragen zum Thema? Das macht mir Wulf vom Medienjournal doch gleich noch sympathischer. Im Folgenden finden sich meine Antworten wie immer fett geschrieben…

  1. Der beste Film mit Jake Gyllenhaal ist für mich David Finchers „Zodiac“ – auch wenn ein Teil von mir „Donnie Darko“ (im Kinocut wohlgemerkt) sagen möchte.
  2. Jon Favreau hat mit „Iron Man“ eventuell seine beste Regiearbeit abgelegt, weil ich bisher nur „Iron Man“ von ihm gesehen habe. Sein bestes Drehbuch ist allerdings eindeutig „Swingers“ – großartige Dialoge!
  3. Der beste Film mit Emma Stone ist für mich „Zombieland“.
  4. Während die meisten von „The Expendables“ ganz begeistert waren oder er sich generell großer Beliebtheit erfreut, konnte ich dem rein gar nichts nur wenig abgewinnen, weil sich der Film trotz Anbiederung an das Genre aufgrund seiner Inzenierung zu wenig nach 80er Jahre Actionkino anfühlt.
  5. In der Hoffnung, dass auch einige Leseratten in der Runde vertreten sind: Fröne ich einmal nicht dem Filmkonsum, lese ich furchtbar gerne Bücher von Douglas Preston und Lincoln Child (u.a. „Formula“), weil es das Autorenduo stets schafft mich zu unterhalten, indem es die Gratwanderung zwischen aburder Mystery, interessanten Charakteren und spannender Kriminalhandlung perfektioniert hat.
  6. Es gibt populäre Beispiele für Fantasy-Adaptionen, sei es im Serien-Segment „Game of Thrones“ oder auf großer Leinwand „Der Herr der Ringe“. Wie steht ihr generell zu dem Genre und als Bonusfrage: Gibt es eine (Fantasy-)Buchreihe, zu der ihr euch ebenfalls eine Adaption (und wenn ja, in welcher Form) wünschen würdet?
    Fantasy gehört neben Science-Fiction zu meinen absoluten Lieblingsgenres und das medienübergreifend. Mit den Verfilmungen von Terry Pratchetts Scheinebwelt-Romanen (u.a. „Going Postal“) hat es eine meiner Lieblingsreihen zumindest auf den kleinen Bildschirm geschafft. Ebenso bin ich von der TV-Adaption von George R. R. Martins „A Game of Thrones“ sehr angetan. Was ich mir wünschte wäre eine Fortführung der Verfilmung von „Der Goldene Kompass“, doch dies bleibt wohl ein Traum, was wirklich schade ist, da ich die Vorlage großartig fand.
  7. Mein zuletzt gesehener Film war „Slither“ und der war wieder sehr unterhaltsam, weil es James Gunn gelungen ist verschiedene Versatzstücke zu einem größtenteils sehr gut funktionierenden Genre-Mix zusammenzufügen.

Slither (2006) (WS1)

Heute Abend stand ich einmal wieder vor dem DVD-Regal und konnte mich nicht wirklich für einen Film entscheiden. Eigentlich absurd, da unzählige unsehene und interessante Filme nur auf ihre Sichtung warten. Dennoch ist die Wahl auf James Gunns „Slither“ gefallen, der mich bereits bei der Erstsichtung gut zu unterhalten wusste. Irgendjemand muss dem in der Blogosphäre um sich greifenden Oscar-Wahn ja Paroli bieten…

Stärker als noch bei der letzten Sichtung sind mir die verschiedenen Subgenres aufgefallen, die James Gunn mit seiner Horrorkomödie abarbeitet. So gibt es Cronenberg’schen Körperhorror à la „Die Fliege“ zu sehen, Tierhorror mit Wuselfaktor, Sci-Fi-Horror und letztendlich hat auch noch der gute alte Zombie seinen Auftritt. Erstaunlicherweise fügt sich all das zu einer recht plausiblen Geschichte zusammen, die oft verstörender ist, als man das von der Prämisse erwartet hätte. Dies betrifft besonders die erste und die letzte Viertelstunde, die sich auf die Beziehung zwischen Starla und Grant konzentriert – und das nicht nur aufgrund der Ekeleffekte.

Natürlich kommt auch der Humor nicht zu kurz, doch besitzt dieser nicht den Stellenwert, wie in anderen Genreparodien – falls man „Slither“ überhaupt als eine solche bezeichnen sollte. Letztendlich lebt der Film von seinen relativ gut ausgearbeiteten Charakteren, der schön eingefangenen Kleinstadtatmosphäre und den gut geschriebenen Dialogen. Die Schauspieler – allen voran Nathan Fillion (Captain Malcolm Reynolds, „Firefly“ und Richard Castle, „Castle“) – sind perfekt besetzt und es ist eine Freude ihnen bei ihrem abstrusen Abenteuer zuzusehen.

Horrorfreunde, die übertriebenem Körperhorror mit deftigen Splattereinlagen etwas abgewinnen können, sind bei dem Film an der richtigen Adresse. Ich für meinen Teil hätte durchaus auf so manche Effektorgie (besonders im Finale) verzichten können, doch hat das dem Spaß keinen Abbruch getan. Auf jeden Fall ist „Slither“ eines der interessanteren Werke im Genre-Einheitsbrei und sollte dem geneigten Horror-Fan zumindest einen Blick wert sein: 7/10 Punkte.

Run, Fatboy, Run (186)

Der zweite Lauf in diesem Jahr – und der langsamste seit Beginn der Aufzeichnungen via GPS. Nicht gerade motivierend. Dabei war es eine bewusste Entscheidung lieber etwas weiter und dafür langsamer zu laufen. Ist mir ja auch geglückt, nur dass die Strecke nicht ganz so lang war, wie ursprünglich gedacht. Durch die vielen Steigungen bin ich jedoch gefühlt mindestens 10 km gelaufen.

Distance: 6.64 km
Duration: 00:41:27
Avg Speed: 9.60 km/h
Avg Pace: 6:15 min/km
Energy: 536 kcal

Wie man es auch dreht und wendet: Es war kein guter Lauf. Ich war für die Temperaturen viel zu dick angezogen. Winterlaufklamotten bei knapp +20°C (!) in der Sonne sind wohl keine so gute Idee. Insofern war ich völlig überhitzt. Schön war es dennoch endlich einmal wieder in der Sonne unterwegs zu sein. Das nächste Mal sollte ich nur zuvor einen Blick aufs Thermometer werfen. Es kann folglich nur besser werden…

Im Ohr: Nerdtalk Episode 242

Howard: Ein tierischer Held – OT: Howard the Duck (1986)

Für den heutigen Filmabend zum Start ins Wochenende habe ich mir ein ganz besonderes Werk ausgesucht. Wie vor einigen Wochen bereits bei der Aufzählung der Top 10 meiner Guilty Pleasures erwähnt, gehörte „Howard: Ein tierischer Held“ in meiner Kindheit bzw. Jugend zu meinen absoluten Lieblingsfilmen. Jede TV-Zeitschrift wurde nach neuerlichen Ausstrahlungen durchsucht, wodurch es der Film auf eine bestimmt stattliche Anzahl an Sichtungen brachte. Die DVD steht inzwischen schon seit geraumer Zeit ungesehen im Regal und somit war ich gespannt, wie sich Howard denn heute so schlägt…

Ich sollte vorausschicken, dass ich den Film bei der heutigen Sichtung zum ersten Mal im englischen Originalton genießen durfte. Dies war zu Beginn etwas ungewohnt, doch hat sich letztendlich ausgezahlt: Es ist unglaublich, wie viel Wortwitz in dem Film steckt. Da jagt tatsächlich ein Oneliner den nächsten. Ebenso dürfte ich den Film heute zum ersten Mal in der ungeschnittenen Fassung gesehen haben. Da wir lange Zeit keinen VHS-Rekorder besaßen, musste ich als Kind stets auf die – meist sonntagnachmittags stattfindende – TV-Ausstrahlung zurückgreifen, die doch um etliche harrsche Szenen erleichtert war. Den Film habe ich dennoch geliebt. Ebenso wie Lea Thompson, die mit ihrem Auftritt in „Howard the Duck“ wohl zu einer der ersten Frauen gehört haben dürfte, die ich wirklich heiß fand.

Doch wie schlägt sich der viel gescholtene Film heute? Ist er letztendlich ein filmisches Desaster, das nur durch Kinderaugen gesehen glänzte? Mitnichten! Ich war ja wirklich skeptisch und während des Prologs auf Howards Heimatplaneten musste ich mich beinahe fremschämen: Das sollte einer der Klassiker meiner Kindheit gewesen sein? Doch schon schnell hatte mich der Film wieder in seinem Bann. Der Humor ist köstlich, die 80er Jahre-Atmosphäre perfekt eingefangen und die Geschichte geht allem so gegen den Strich, dass es eine wahre Freude ist! Wie konnte George Lucas nur jemals davon ausgehen, dass dieser Film ein finanzieller Erfolg werden würde? Für ihn gibt es keine Zielgruppe: Erwachsene finden ihn zu albern, für Kinder ist er zu brutal und zu sehr mit anzüglichen Anspielungen durchsetzt. Die Actionszenen sind völlig übertrieben und chaotisch, die Charaktere grandios over-to-top und der Bösewicht äußerst abstoßend. Seltsamerweise funktioniert der Film dennoch tadellos – zumindest für mich. So viel Spaß hatte ich schon lange bei keiner Sichtung mehr.

Ich bin wirklich froh Howard nach all den Jahren noch eine Chance gegeben zu haben. Der Film ist einfach herrlich! Alleine um den jungen Tim Robbins (Andy Dufresne, „Die Verurteilten“) als völlig hysterischen Wissenschaftsassistenten Phil Blumburtt zu sehen, lohnt sich das Reinschauen. Mal abgesehen von aller Nostalgie und Verklärung ist der Film weit nicht so schlecht, wie er stets gemacht wird. Er nimmt sich selbst nicht ernst und das sollte man auch nicht als Zuschauer, denn wenn man ihn als abgedrehten Genremix mit starkem 80er Jahre-Einfluss sieht, dann dürfte man auf jeden Fall seinen Spaß damit haben. Simply ducktastic: 8/10 Punkte.

Run, Fatboy, Run (185)

Der erste Lauf seit über zwei Monaten – was habe ich mich davor gefürchtet. Warum diese lange Pause? Zum einen war ich in der Weihnachtszeit zu faul, danach beständig erkältet und zuletzt wollte ich meinen untrainierten Körper nicht -20 °C aussetzen. Mit Anbruch der Fastenzeit und ersten Plusgraden war nun aber kein Aufschub mehr drin und somit begab ich mich auf die leider immer noch dunkle Laufstrecke…

Distance: 5.07 km
Duration: 00:30:25
Avg Speed: 10.0 km/h
Avg Pace: 6:00 min/km
Energy: 410 kcal

Ob ich mit der Zeit zufrieden sein kann? Ich glaube nicht. So langsam war ich selbst auf den längeren Strecken schon lange nicht mehr. Heute habe ich mit Mühe und Not die 5 km geknackt und schon nach den ersten drei hätte ich am liebsten aufgegeben. Schon erstaunlich, wie schnell man aus der Form ist. Nun hoffe ich jedoch mich wieder regelmäßiger aufraffen zu können. Im Vergleich zum letzten Jahr habe ich nämlich schon fünf Läufe Rückstand.

Im ersten Ohr: Celluleute Folge #31: Round Up!
Im zweiten Ohr: Sneakpod #221 – Safe House

Andreas Kieling: Mein Leben mit wilden Tieren

Eigentlich war unser Besuch von „Andreas Kieling: Mein Leben mit wilden Tieren“ aus der Not geboren, da wir endlich einmal wieder einen Ausgehabend zelebrieren wollten, aber keine geeignete Veranstaltung (außer Kino, denn das geht immer) in Sicht war. Da wir Tierdokumentationen zudem nicht abgeneigt sind, schlugen wir uns zunächst den Bauch mit kaltem, in gerolltem Reis verpackten Fisch voll, um kurz danach Andreas Kielings zahlreichen Tiergeschichten zu lauschen.

Ich gebe ja zu, dass ich zunächst ein wenig skeptisch war und ein ZDF-Zielgruppen-Publikum von im Schnitt weit über 50 Jahren erwartet hatte. Überraschenderweise jedoch war das Publikum in der ausverkauften Halle recht gemischt, wenngleich sich der Jack Wolfskin-tragende Survivaltyp schon deutlich in Überzahl befand. Dennoch erstaunlich heterogen für solch einen Vortragsabend. Aber ich tendiere ja häufig dazu eher skeptisch zu sein – insofern eine positive Überraschung. Was man auch vom Vortrag an sich behaupten kann: Ich kenne Andreas Kieling hauptsächlich vom Durchzappen und dann kurz Hängenbleiben. Es war mir immer etwas suspekt, dass der Naturfilmer selbst im Bild zu sehen war. Dennoch kann ich mich an schöne Bilder und eine gewisse Authentizität erinnern. Der Vortrag gestern verstärkte die positiven Aspekte und somit konnten wir die gut 120-minütige Multimediashow mit Livekommentar voll und ganz genießen.

Interessante Einblicke ins Leben eines Tierfilmers wechselten sich dabei mit teils doch etwas ausfgesetzt wirkendem In-Szene-setzen ab. Der Buchverkauf wurde auch ordentlich angekurbelt und Werbung für die nächsten Sendungen gab es auch. Aber nun gut, irgendwie müssen sich seine Reisen ja finanzieren lassen. Kieling selbst kam dabei durchaus sympathisch rüber und ich werde die ZDF-Mediathek bei Gelegenheit einmal nach seinen Sendungen durchstöbern. Insgesamt auf jeden Fall ein schöner und kurzweiliger Abend.

Media Monday #34

Ist denn tatsächlich schon wieder Montag? Leider ja, doch mit den Fragen des Medienjournals zum Thema Film hält der Start in die Woche wenigstens den nötigen Unterhaltungswert bereit.

  1. Der beste Film mit Willem Dafoe ist für mich „eXistenZ“ – obwohl er in „Platoon“ wohl den größten Eindruck auf mich hinterlassen hat.
  2. Tim Burton hat mit „Ed Wood“ seine beste Regiearbeit abgelegt, weil es ihm in diesem Film gelingt seine imposante Bildsprache den Charakteren und der Geschichte unterzuordnen.
  3. Der beste Film mit Helena Bonham Carter ist für mich „Fight Club“.
  4. Der schlechteste Film, den ich in den letzten vier Wochen gesehen habe ist nicht benennbar, da mein Filmkonsum in dieser Zeit äußerst hochwertig war. Der schwächste Film war jedoch vermutlich „Kill the Boss“.
  5. Mit Filmen vom Regisseur Uwe Boll, Michael Bay, Lars von Trier o.ä. kann ich überhaupt nichts anfangen, weil… werden hier vermutlich einige antworten. Ich jedoch habe keinen persönlichen Hassregisseur – weder aus dem Bereich Blockbuster noch Arthouse – und würde bei Interesse für die Geschichte wohl jedem Regisseur eine Chance geben.
  6. Science-Fiction als Genre in all seinen Ausprägungen ist eines meiner Lieblingsgenres und ich beobachte Veröffentlichungen innerhalb dieses Genres ganz genau. Etliche meiner Lieblingsfilme (u.a. „Blade Runner“, „Alien“, „The Abyss“) entspringen der Science-Fiction.
  7. Mein zuletzt gesehener Film war „Unknown Identity“ und der war für knapp 2 Stunden äußerst unterhaltsam, weil es Jaume Collet-Serra gelungen ist den Thriller mitreißend zu inszenieren und die Spannung stets aufrecht zu erhalten.

Unknown Identity – OT: Unknown (2011)

Freitagabend. Filmzeit. Der Ausklang einer durchaus fordernden Arbeitswoche. Was kann es Schöneres geben? Natürlich muss auch der Film mitspielen. Dieses Mal gab es Jaume Collet-Serras „Unkown Identity“ zu sehen und die Wahl des Films stellte sich glücklicherweise als gelungen heraus. Einem unterhaltsamen Einstieg ins Wochenende sollte somit nichts im Wege stehen… Spoiler sind zu erwarten.

Nach Sichtung des Trailers erwartete ich mir eine Art „96 Hours“ in Berlin. Liam Neeson sehe ich ohnehin gerne und seine aktuelle Neuausrichtung als alternder Actionstar gefällt mir äußerst gut. Hinzu kommt natürlich der Handlungsort Berlin, für den der Film besonders in Deutschland doch für eine gewisse Aufmerksamkeit sorgte. Welche andere Actionfilmreihe der letzten Jahre ist für seine europäischen Schauplätze bekannt? Richtig, die Agententhriller rund um Jason Bourne. Ein Vergleich drängt sich folglich auf und wird auch von der Presse forciert. Wie also schneidet „Unknown Identity“ in diesem Vergleich ab? Meiner Meinung nach deutlich besser, als die überschätzte Bourne-Trilogie.

In der ersten Stunde bekommen wir – anders als ich erwartet hatte – eher einen ruhigen Mindfuck-Thriller zu sehen, als einen Actionfilm. Hier wäre wirklich alles möglich gewesen: von der abgedroschenen ‚Ich liege seit dem Unfall im Koma und spinne mir die Handlung nur zusammen‘-Prämisse bis hin zur ‚Eine böse Geheimorganisation hat mein Gedächtnis ausgelöscht‘-Rahmenhandlung. Der eigentliche Twist kommt zwar relativ unaufgeregt daher, doch hatte ich ihn wahrlich nicht in dieser Form erwartet. Letztendlich ist es lediglich ein Zufall – man mag es auch Schicksal nennen –, dass Liam Neesons Figur die im Film gezeigte Wandlung durchmacht.

Auch wenn mann die Logik nicht zu sehr hinterfragen sollte, so ist die Handlung des Films innerhalb seines Universums erstaunlich konsistent und nachvollziehbar aufgebaut. Selbst die Motivation der einzelnen Charaktere wird nicht sprunghaft in andere Bahnen gelenkt, wodurch sich ein äußerst rundes Gesamtbild ergibt. Dieses wird durch die teils erstaunlich ruhige, teils äußerst tempramentvolle Inszenierung unterstützt. Berlin als Handlungsort ist zudem wirklich gut gewählt, besonders da die Zusammensetzung des Ensembles aus deutschen und amerikanischen Charakteren aufgrund der überzeugenden Schauspieler auch ausgezeichnet funktioniert.

Ich hatte mit „Unknown Identity“ wirklich extrem viel Spaß. Eine Bewertung fällt mir nun dennoch nicht leicht, da es einer dieser Filme ist, die wohl nur bei der Erstsichtung 100%-ig mitreißen. Eine potentielle Folgesichtung kann nur verlieren. Dennoch bewerte ich mit dieser Besprechung natürlich den ersten Eindruck und dieser war einfach nur sehr gut. Jedem Thrillerfan kann ich diese mitreißende Suche nach der der eigenen Identität im nächtlichen Berlin nur ans Herz legen: 8/10 Punkte.

Media Monday #33

Nachdem ich letzte Woche zum ersten Mal mit dabei war, schaffe ich es bereits heute doch tatsächlich erneut mich den bunten Fragen des Medienjournals zum Filmgeschehen zu stellen.

  1. Der beste Film mit Sam Rockwell ist für mich „Moon“.
  2. Lars von Trier hat mit einem seiner Filme seine beste Regiearbeit abgelegt, weil ich das aufgrund der Unkenntnis seiner Werke bisher nicht besser einschätzen kann.
  3. Der beste Film mit Emma Roberts ist für mich „Scream 4“.
  4. Welcher Film-Soundtrack oder Score hat euch am meisten oder nachhaltigsten begeistert?
    Da gibt es so einige, weshalb ich mich an dieser Stelle unmöglich auf nur einen Soundtrack oder Score beschränken kann. Fangen wir mit den Scores an: Hier muss ich mit „Star Wars“,  „Indiana Jones“ und „Jurassic Park“ natürlich zunächst die bombastischen John Williams-Werke nennen. Ebenso bekomme ich bei James Horners Score zu „Braveheart“ jedes Mal Gänsehaut und auch Howard Shores Score zu „Der Herr der Ringe“ hat einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen. Soundtracks sind da schon einfacher abzuhandeln: Hier waren es früher die Quentin Tarantino-Soundtracks (insbesondere „Reservoir Dogs“ und „Pulp Fiction“) und zuletzt hat mich Zack Braff mit der musikalischen Untermalung zu „Garden State“ begeistert.
  5. Den einen sind deutsche Filme verhasst, wieder andere können mit Hollywood-Produktionen nichts anfangen, den nächsten ist Bollywood ein Greuel. Gibt es (nicht nur länderspezifische) Sparten, denen ihr absolut nichts abgewinnen könnt?
    Um hier eine fundierte Aussage treffen zu können, müsste ich meinen Filmkonsum wohl weiter stecken. Generell finde ich mich in asiatische Filme häufig schwieriger ein, was ich aber – wie gesagt – meiner mangelnden Erfahrung zuschreibe. Ansonsten bin ich nahezu jeder Sparte offen, nur sollten die Filme a) einen gewissen Unterhaltungswert besitzen oder b) zum Nachdenken anregen. Im Idealfall beides.
  6. Buddy-Komödien finde ich immer wieder untehaltsam, doch wurde mit der „Leathel Weapon“-Reihe wohl bereits das Standardwerk des Genres inszeniert.
  7. Mein zuletzt gesehener Film war „Out of Sight“ und der war wieder einmal ganz wunderbar anzusehen, weil er flott inszeniert ist, durch seine Schauspieler überzeugt und Screwball-Komödie geschickt mit Gangsterfilm zu kombinieren weiß.