New Girl – Season 4

Neben all den schweren Drama-Serien, schauen wir auch immer eine leichte Comedy – und meist immer dann, wenn es schon zu spät für die großen Dramen auf dem kleinen Bildschirm ist. Ganz aktuell hatten wir „New Girl – Season 4“ im Programm, was auch stellvertretend für diese Art von Unterhaltung steht. Nett, unterhaltsam und unkompliziert – aber eben auch weit davon entfernt wirklich nachhaltig zu sein. Ob sich die Sichtung dennoch gelohnt hat, erfahrt ihr in der folgenden Besprechung…

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Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob meine Wahrnehmung in Bezug auf die Präsenz der Serie positiv zu bewerten ist oder eher negativ. Obwohl wir uns erst im vierten Jahr befinden, hatte ich den Eindruck, dass ich „New Girl“ schon viel länger verfolge. Man kennt Jess, Nick, Schmidt, Winston, Cece und Coach einfach schon so gut, dass man sich sofort zu Hause fühlt. Die Autoren stecken unsere Charaktere deshalb in immer absurdere Situationen, was manchmal ein wenig befremdlich wirkt, doch insgesamt auch gut zur Entwicklung der Serie passt. Tatsächlich mag ich die skurrilen Geschichten am liebsten und empfinde eher die sentimentalen Noten als zu gewollt inszeniert.

Im Vergleich zur dritten Staffel fällt das vierte Jahr in meinen Augen ein wenig ab, vermutlich auch weil sich die Charaktere und ihre Beziehungen untereinander nicht wirklich weiterentwickeln – und dieses Verhalten hat man in Sitcoms eben schon zu oft gesehen. Dennoch nach wie vor unterhaltsam und ich werde wohl auch bei der fünften Staffel wieder dabei sein: 7/10 (7.4) Punkte.

Mehr vierzig als dreißig?

Ich habe die Halbzeit zur großen Drei überschritten. Nun geht es unaufhaltsam auf vierzig zu. Ein sehr unwirklicher Gedanke, auch wenn ich mit Frau, zwei Kindern, einem festen Job und neuerdings auch Haus (und Spielhaus) mitten im Leben stehe. Irgendwo ist dann doch die Grenze der Vorstellungskraft erreicht. Aber bis dahin habe ich nun ja noch vier Jahre, um mich mit diesem Gedanken anzufreunden… 😉

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Für mich war es der erste Geburtstag im neuen Haus – und damit auch der erste Geburtstag, den wir nicht bei größter Hitze in einer kleinen Dachgeschosswohnung feiern mussten. Somit war es eine große Freude einfach den Grill anzuschmeißen und den sieben anwesenden Kindern beim Toben durch den Garten zuzusehen. Auch wir Erwachsenen hatten unseren Spaß und in einer ruhigen Minuten hätte ich wirklich dankbar für all das sein sollen. Wie es bei so turbulenten Tagen jedoch häufig ist, gab es keine ruhige Minute und somit bleiben am Ende nur die Erinnerungen daran.

Wie ihr auf dem Foto erkennen könnt, wurde ich wieder reichlich beschenkt: Das Highlight ist wohl die Feuerschale für den Garten, die wir im Urlaub hoffentlich noch ausprobieren werden. Ansonsten gab es Praktisches, wie den Montageständer für die Fahrräder, Leckeres, wie etliche Whiskys und Schokoladen, und natürlich auch Unterhaltsames, wie die fünfte Staffel von „Shameless“ und ein Buch, das ein paar Wanderrouten speziell für Kinder enthält. Eigentlich müsste ich nun noch einmal zwei Wochen Urlaub nehmen, um all die tollen Geschenke zu testen. Vielen Dank! 🙂

Media Monday #270

Letzte Woche habe ich zum ersten Mal den Media Monday verpasst, seit Wulf den Lückentext übernommen hat. Umso wichtiger ist natürlich die heutige Teilnahme, auch wenn ich morgen vermutlich nicht die Zeit finden werde, eure Einträge zu lesen. Freizeitstress, wenn man so will, und das ist gut so. Deshalb nun ohne weitere Umschweife meine Antworten auf die aktuellen Fragen des Medienjournals:

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  1. Bei brütender Hitze gibt es ja nichts Besseres, als sich in den Schatten zu setzen und ein Buch zu lesen.
  2. Meine ausführlich dokumentierte Fitness liegt mir deshalb so am Herzen, weil ich auch in 10, 20 oder 30 Jahren fit genug sein will, um mit meinen Kindern oder Enkelkindern mithalten zu können – zumindest ein wenig.
  3. Dank eines Deals bei Amazon.co.uk werde ich wohl vermutlich sämtliche Staffeln von „The Office“ (US) bald noch einmal sehen.
  4. Das Schicksal so mancher Figuren in Jussi Adler-Olsens „Erlösung“ hat mich zuletzt so richtig mitleiden lassen, denn es war wirklich grausam.
  5. Mein bisheriges Sommer-Highlight war unser Kurzurlaub im Fichtelgebirge, über den ich bald noch berichten werde.
  6. Al Pacino bräuchte dringend mal wieder eine fordernde Rolle, schließlich ist sein Stern beständig am Sinken.
  7. Zuletzt habe ich „5 Zimmer Küche Sarg“ gesehen und das war ein herrlicher Spaß, weil Jemaine Clement und Taika Waititi das persiflierte Genre offensichtlich kennen und lieben.

Run, Fatboy, Run (387)

Da tagsüber zurzeit Temperaturen über 33 °C herrschen, habe ich mich gleich morgens auf den Weg gemacht, um eine Runde zu laufen. Gestartet bin ich gegen 8:00 Uhr, motiviert war ich jedoch nicht. Es hatte auch schon 23 °C, doch noch früher hätte ich es einfach nicht gepackt. In den Ferien schlafen ja selbst unsere Kinder manchmal bis 7:00 Uhr – da darf man keine Minute verschwenden.

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Distance: 10.15 km
Duration: 00:55:33
Elevation: 55 m
Avg Pace: 5:28 min/km
Avg Speed: 10.96 km/h
Heart Rate: 168 bpm
Stride Frequency: 152 spm
Energy: 857 kcal

Ich weiß nicht, ob es am Wetter oder der kleinen, familiären Grillfeier gestern Abend lag, doch so richtig wollte ich nicht vom Fleck kommen. Es war sehr anstrengend und selbst der Boden hat noch Wärme abgegeben. Das wird wieder ein heißer Tag. Insofern bin ich nun froh, es heute gleich früh angegangen zu sein. Bisher ist der August mit aktuell 77 Kilometern mein drittbester Laufmonat in diesem Jahr – und er wird es wohl auch bleiben. Damit bin ich momentan durchaus zufrieden.

Im ersten Ohr: FatBoysRun: Zwischenstopp und Gewinnspiel
Im zweiten Ohr: Rockstah, Blink 182, Gameface, The Weakerthans

5 Zimmer Küche Sarg – OT: What We Do in the Shadows (2014)

Für meinen Urlaub hatte ich mir vorgenommen viele Filme zu schauen. Wer hätte jedoch gedacht, dass der Spätsommer die wärmste Zeit des Jahres werden sollte? Somit lockt abends der Garten und wird schaffen es selten vor 22 Uhr vor den Fernseher. Heute jedoch war ich Strohwitwer und habe zugunsten von „5 Zimmer Küche Sarg“ auf das Bier auf der Terrasse verzichtet. Ob sich das gelohnt hat, lest ihr in der folgenden Besprechung…

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Das Genre der Mockumentary ist nicht neu. Von Rob Reiners „Spinal Tap“ bis hin zur TV-Serie „The Office“ erfreut sich das Format nach wie vor großer Beliebtheit. Selten jedoch hat man ein derart ausgefallenes Thema vorgesetzt bekommen, wie in „What We Do in the Shadows“. Dabei ist es nach dem Vampir-Hype der letzten Jahre nur naheliegend, sich einmal dieser speziellen Gesellschaftsgruppe zu widmen. Wir lernen als Zuschauer folglich die Vampire Viago, Vladislav, Deacon und Petyr kennen und verfolgen ihr Leben durch die Augen von Dokumentarfilm-Kameras. Typisch für das Genre gibt es Interviews und überraschende Wendungen. Das Konzept wird bis ins Letzte ausgereizt, was wirklich ein großes Vergnügen für uns Zuschauer ist.

Auch wenn sich die Filmemacher Jemaine Clement und Taika Waititi, die beide auch die Hauptrollen spielen, wunderbar über Vampire, Werwölfe und Co. lustig machen, nehmen sie ihr Genre doch ernst. Ähnlich wie in „Shaun of the Dead“ gibt es somit durchaus verstörende Szenen, die nach den typischen Genre-Regeln funktionieren. Humor steht dennoch an erster Stelle und ich kann mich an keinen anderen Film in letzter Zeit erinnern, bei dem ich so häufig laut lachen musste. Die Bandbreite reicht dabei von Slapstick bis hin zu treffendem Wortwitz.

Für mich hat es sich tatsächlich gelohnt, diese lauschige Nacht im Garten gegen die Vollmondnächte in Wellington zu tauschen. „5 Zimmer Küche Sarg“ macht enorm viel Spaß, speziell wenn man trotz „Twilight“ und Konsorten weiterhin ein Herz für die Blutsauger unter den Filmmonstern hat. Kurzweiligere 90 Minuten kann ich mir kaum vorstellen: 8/10 Punkte.

Run, Fatboy, Run (386)

Nach dem Schwimmen von heute Vormittag, gab es noch eine zweite Sporteinheit. So langsam wird mir das selbst unheimlich. Es ging aber auch nicht anders, da der morgige Tag schon wieder verplant ist – und so habe ich mich kurz vor Sonnenuntergang um 20:15 Uhr noch auf die Piste gewagt. Übrigens das ersten Mal mit Begleitung, was die Dynamik des Laufes doch noch einmal verändert hat. Deshalb gibt es dieses Mal auch kein klassisches Laufbild:

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Distance: 6.01 km
Duration: 00:32:29
Elevation: 74 m
Avg Pace: 5:24 min/km
Avg Speed: 11.10 km/h
Heart Rate: 169 bpm
Stride Frequency: 147 spm
Energy: 473 kcal

Den ersten Kilometer sind wir viel zu schnell angegangen (4:46 min/km) und jeder dachte vom anderen, dass er diese Geschwindigkeit vorgibt. Schön doof. Da es im Wald schon recht dunkel war, wollten wir ohnehin nur eine kleine Runde mit 7 bis 8 km laufen, doch letztendlich musste mein Mitläufer den letzten Kilometer gehen. Ich bin dann noch eine kleine Schleife gelaufen, um wenigstens die 6 km vollzumachen. Einerseits recht unbefriedigend, andererseits war es aber auch tatsächlich nett nicht alleine zu laufen. Das nächste Mal dann aber mit besserer Absprache… 😉

Im Ohr: Gespräche rund ums Laufen

Swim, Fatboy, Swim (025)

Nachdem ich in den vergangenen vier Urlaubstagen maßlos geschlemmt habe, war es höchste Zeit sich einmal wieder sportlich zu betätigen. Da es bei Temperaturen um die 30 °C viel zu heiß zum Laufen ist, habe ich den Freibadbesuch mit der Familie genutzt, um ein paar Bahnen zu ziehen.

Bahnen: 30 x 50 m
Distanz: 1500 m
Zeit: 00:36:33
min/Bahn: 01:13
Energie: 386 kcal

Es war gar nicht so voll wie befürchtet und für eine gute halbe Stunde konnte ich mich von den Kindern loseisen. Auch wenn es im Wasser durchaus erfrischend war, konnte man es in der Sonne kaum aushalten. Mir scheint ich habe meinen Urlaub gut gewählt – wer hätte nach diesem Juni und Juli erwartet, dass der Spätsommer so famos wird?

5 Filme die ich als Teenager geliebt habe

Die vergangenen vier Tage habe ich mit meiner Familie im wohlverdienten und viel zu kurzen Sommerurlaub verbracht. Da deshalb schon der Media Monday ausgefallen ist, möchte ich Goranas Die 5  BESTEN am DONNERSTAG nicht unbeantwortet lassen. Ähnlich wie letzte Woche geht es auf eine Reise in die Vergangenheit: Was sind eure Lieblingsfilme als Teenager gewesen?

besten-donnerstag-8

Das Thema für Ausgabe #8 lautet:

5 Filme die ich als Teenager geliebt habe

  1. „True Romance“ (1993) – Meine Teenager-Jahre waren stark von Quentin Tarantino dominiert und diese von Tony Scott verfilmte Geschichte zählte zu meinen absoluten Favoriten. Eine Liebesgeschichte, wie gemacht für Teenager – und mit dem schönsten Hans-Zimmer-Score überhaupt.
  2. „Pulp Fiction“ (1994) – Natürlich darf auch Tarantinos Magnum Opus nicht fehlen. Ich hatte damals sogar meine Facharbeit im Leistungskurs Englisch darüber geschrieben. Im Blog habe ich ihn allerdings noch nicht besprochen – eigentlich eine Schande…
  3. „Léon: Der Profi“ (1994) – Neben Tarantino stand Luc Bessons Klassiker über die Beziehung eines Auftragskillers zu einem jungen Mädchen ganz oben auf meiner Liste. Ein, besonders im Director’s Cut, absolut fantastischer Film, der mich emotional jedes Mal gepackt hat.
  4. „Braveheart“ (1995) – Epische Schlachten vor „Der Herr der Ringe“? Die konnte man damals vor allem in diesem Mel-Gibson-Film bewundern. Neben blutigen Schlachtszenen, haben mich vor allem die emotionalen Szenen und James Horners wunderschöner Score begeistern können – auch wenn man das als Teenager natürlich nicht zugeben durfte…
  5. „From Dusk Till Dawn“ (1996) – Als ich diesen wilden Genremix das erste Mal sah, war ich hin und weg. Er öffnete mir die Tore in die Welt des Splatterfilms, was letztendlich ein kurzer Ausflug werden sollte. Immerhin konnte ich „Evil Dead“ und „Braindead“ daraus mitnehmen. Diese Co-Produktion von Robert Rodriguez und Quentin Tarantino sollte jedoch immer mein Favorit bleiben.

Run, Fatboy, Run (385)

Der erste Lauf im Urlaub! Eigentlich wollten wir nur schnell bei den Großeltern vorbeischauen, doch habe ich die Gelegenheit gleich für einen Lauf genutzt. Auf meiner üblichen 10-Kilometer-Runde komme ich sowieso fast direkt dort vorbei, weshalb sich die bekannte Strecke auch angeboten hat:

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Distance: 10.28 km
Duration: 00:53:00
Elevation: 59 m
Avg Pace: 5:09 min/km
Avg Speed: 11.64 km/h
Heart Rate: 166 bpm
Stride Frequency: 153 spm
Energy: 828 kcal

Auch wenn ich zwischendrin fast eine dreiviertel Stunde Pause gemacht habe (auf Kekse und Kaffee habe ich allerdings verzichtet), ging es davor und auch danach wirklich flott voran. Ob ich den Schnitt auch hätte halten können, wenn ich durchgelaufen wäre, muss ich bei einer Wiederholung noch beweisen. Im Moment gönne ich es mir einfach, zufrieden mit der Zeit zu sein… 🙂

Im Ohr: Johnossi, Mumford & Sons, Gameface, Fall Out Boy, The Weakerthans

In guten Händen – OT: Hysteria (2011)

Wie schon so oft ist ein Film im Blu-ray-Player gelandet, weil ich eine wohlwollende Besprechung des Sneakpods im Hinterkopf hatte. Dieses Mal ging es mit „In guten Händen“ zurück ins Jahr 1880, um der Erfindung einer technischen Errungenschaft beizuwohnen – und das ganze verpackt in eine klassische romantische Komödie, die ihr scheinbar schlüpfriges Thema wunderbar offensiv angeht und gleichzeitig Aufklärung und Befreiung auf mehreren Ebenen thematisiert.

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Schaut man sich heutzutage irgendeine beliebige Sitcom an, werden sexuelle Anspielungen ganz offen und häufig auch unglaublich platt vorgetragen. Vorbei sind die Zeiten, in denen Larry David bahnbrechende Episoden wie „The Contest“ für „Seinfeld“ geschrieben und damit geschickt Themen wie Masturbation in herrlichen Euphemismen verpackt hat. Was also hat man von einer Komödie zu erwarten, welche den weiblichen Orgasmus und die Erfindung des Vibrators thematisiert? Vermutlich kann man einfach nur froh sein, dass es sich um eine britische Produktion handelt.

Im Grunde ist „Hysteria“ eine romantische Komödie mit historischem Setting. Humor zieht der Film dabei häufig tatsächlich aus seinen stimulierenden Szenen, welche ohne Scham und Anrüchigkeit inszeniert sind. Das Thema hätte in den falschen Händen ziemlich in die Hose gehen können, doch vermutlich hat es mit Tanya Wexler auch einfach eine Frau auf dem Regiestuhl benötigt, die das nötige Fingerspitzengefühl beweist. No pun intended. Trotz der leichten Atmosphäre und es beschwingten Tons, scheuen sich die Autoren nicht davor, auch schwierigere Themen (Frauenrechte, Armut, Klassenunterschiede) anzusprechen. Manchmal wirken die Übergänge ein wenig holprig, was dem positiven Gesamteindruck allerdings nicht abträglich ist.

Neben der gefälligen Inszenierung und des wirklich schönen Scores, überzeugen mit Hugh Dancy und Maggie Gyllenhaal vor allem die beiden Hauptdarsteller. Für „Star Wars“-Fans sei angemerkt, dass Felicity Jones (die Hauptdarstellerin aus „Star Wars: Rogue One“) hier eine der prominenteren Nebenrollen spielt. Überhaupt ein rundum sympathischer Cast, der die gut 90 Minuten wie im Flug vergehen lässt. Wer Lust auf eine romantische Komödie mit ungewöhnlicher Hintergrundgeschichte hat, dem kann ich „Hysteria“ nur ans Herz legen: 8/10 Punkte.