Das Jahr ist noch nicht vorbei und schon kommt der erste Jahresrückblick. Was ist denn da los? Ich kann mit guter Gewissheit sagen, dass ich in den verbleibenden vier Tagen keine Serienstaffel mehr abschließen werde. Somit lohnt sich der Blick auf mein Serienjahr 2022, in dem ich insgesamt 49 Staffeln gesehen habe und damit 15 Staffeln weniger als noch im Serienjahr 2021. Dennoch eine beeindruckende Zahl und ich frage ich manchmal, ob ein paar Stunden Schlaf mehr pro Nacht nicht doch sinnvoller gewesen wären. Welch absurder Gedanke! 📺
Episoden pro Staffel im Jahr 2022
Mit 13 Episoden pro Staffel (22%) dominieren erneut die mittellangen Serienformate. Direkt darauf folgen aber schon 22 Episoden pro Staffel (12%), was zeigt dass ich wieder vermehrt klassische Comedy-Serien (z.B. „Superstore“ oder „Fresh Off the Boat“) geschaut habe. Im Schnitt ist die Anzahl der Episoden pro Staffel erneut leicht gestiegen: ∅ = 14 Episoden pro Staffel (2021: 12 Episoden pro Staffel)
Erstausstrahlungsjahr im Jahr 2022
Dieses Jahr habe ich vermutlich so viele brandaktuelle Serien gesehen, wie nie zuvor. Dank Netflix, Disney+ und Prime Video stammen die meisten Serien aus dem Jahr 2022 (20%), direkt gefolgt von 2020 (14%) sowie 2016 und 2017 (je 12%). Die älteste Serie ist erneut „Seinfeld“ aus den Jahren 1992 bis 1994.
Erzählform im Jahr 2022
Auch 2022 liegt das seriell erzählte Drama (53%) ganz vorne, doch Comedy-Serien konnten, aufgeteilt nach Single-Camera (39%) und Multi-Camera (8%), beinahe aufschließen. Doku-Serien, Procedurals oder Dramedys haben es 2022 leider nicht in mein Programm geschafft.
Freigabe im Jahr 2022
2022 haben Serien mit FSK 12 (63%) deutlich überwogen. Danach folgen Serien mit FSK 16 (31%). FSK 6 (4%) und FSK 18 (2%) sind dagegen weit abgeschlagen. Der Schnitt ist erneut gleich geblieben: ∅ = FSK 13 (2021: FSK 13)
Genre im Jahr 2022
Die 2022 am häufigsten gesehenen Genres im Serienbereich waren bei mir: Komödie (23%), Drama (17%) und Sci-Fi (12%).
Laufzeit einer Episode im Jahr 2022
Bei der Laufzeit überwiegt der Anteil kurzer Comedy-Serien mit 16 bis 25 Minuten (51%) deutlich. Erst danach folgen die längeren Drama-Laufzeiten mit 36 bis 45 Minuten (16%) sowie 46 bis 55 Minuten und 56 bis 65 Minuten (je 14%). Die durchschnittliche Episodendauer ist 2022 somit leicht gesunken: ∅ = 35 Minuten (2021: 39 Minuten)
Produktionsland im Jahr 2022
2022 wurde bei mir komplett durch englischsprachige Serien bestimmt: US-Produktionen (80%) überwiegen, danach folgen UK-Produktionen (11%) sowie die kanadische Serie „Schitt’s Creek“ (7%).
Sender und Streaming-Dienste im Jahr 2022
2022 haben sich deutlich weniger originäre Formate der großen Streaming-Giganten in meinem Programm befunden als noch 2021. Der Sender NBC (27%) führt deutlich, den zweiten Platz teilen sich ABC und Amazon (je 12%). Netflix (8%) und Disney+ (6%) sind deutlich abgeschlagen. Natürlich habe ich auch die NBC-Produktionen auf den Streaming-Services geschaut. Das wird spannend, wenn der NBC-Streaming-Dienst Peacock bei uns in den Markt drängt.
Staffeln im Jahr 2022
2022 habe ich viele verschiedene Staffeln gesehen, ohne dass es eine drastische Häufung gab: erste Staffeln (22%), vierte (20%) und fünfte Staffeln (18%) usw. Bemerkenswert ist sicherlich die elfte Staffel von „Shameless“.
Wertungen im Jahr 2022
Auch 2022 hatte fast nur fantastische Serienerlebnisse: Beinahe die Hälfte aller gesehenen Staffeln haben 9 Punkte (45%) eingefahren. Danach folgten 8 Punkte (29%) und 7 Punkte (16%). Es waren sogar wieder fünf Staffeln mit 10 Punkten (10%) dabei. Im Schnitt ist die Wertung der einzelnen Staffeln nur minimal gesunken: ∅ = 8.5 Punkte (2021: 8.6 Punkte)
Staffeln pro Monat im Jahr 2022
Wenig verwunderlich habe ich in den Sommermonaten Juni und Juli die wenigsten Staffeln (je zwei Staffeln) gesehen; dafür liegt der Mai mit sieben Staffeln ganz vorne. Der restliche Serienkonsum ist sehr gleichmäßig verteilt und mich haben seriell erzählte Geschichten durch das ganze Jahr begleitet . Insgesamt ist mein Serienkonsum 2022 spürbar zurückgegangen: ∅ = 4.1 Staffeln pro Monat (2021: 5.3 Staffeln pro Monat)
In der folgenden Liste findet ihr alle Serienbesprechungen des Jahres 2022 sortiert nach der zeitlichen Reihenfolge der Sichtung und nicht nach Wertung (Lieblingsserien sind mit ❤ gekennzeichnet). Nicht wundern, dass hier nicht alle 49 Staffeln abgebildet sind, denn ein paar Sammelartikel stehen noch aus und ziehen sich ins Jahr 2023, bis ich auch die letzten Staffeln der Serie gesehen habe (z.B. „Brooklyn Nine-Nine“):
Meine 18 Serienbesprechungen im Jahr 2022
- „Jurassic World: Neue Abenteuer“ (Staffel 4)
- „The Expanse“ (Staffel 1 bis 6) ❤
- „This Is Us“ (Staffel 5)
- „Shameless“ (Staffel 11)
- „The Book of Boba Fett“ (Staffel 1)
- „The Marvelous Mrs. Maisel“ (Staffel 4) ❤
- „Superstore“ (Staffel 1 bis 6)
- „Devs“ (Miniserie)
- „Obi-Wan Kenobi“ (Miniserie)
- „Fresh Off the Boat“ (Staffel 1 bis 6)
- „This Is Us“ (Staffel 6) ❤
- „The Boys“ (Staffel 3)
- „Stranger Things“ (Staffel 4)
- „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ (Staffel 1)
- „Jurassic World: Neue Abenteuer“ (Staffel 5)
- „The Crown“ (Staffel 5)
- „Andor“ (Staffel 1)
- „The Dropout“ (Miniserie)
Wie war euer Serienjahr 2022? Was waren eure Highlights? Hat bei euch der Serienkonsum auch wieder abgenommen im Vergleich zu den drastischeren Corona-Jahren? Was habe ich verpasst und muss ich 2023 unbedingt nachholen? Für Tipps bin ich immer dankbar! 🙂
49 Staffeln… Respekt. Ich auch mal eben zählen 😆
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Dürften bei dir vermutlich nicht viel weniger sein oder? Hat mich fast gewundert, dass es letztes Jahr noch 15 Staffeln mehr waren. 😅
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Stand momentan für 2022: 82 Staffeln. 🙂
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Wow, so viel habe ich noch nie in einem Jahr geschafft und werde ich wohl auch nie. 😮
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Dafür joggst du mehr in der Gegend herum. 😉
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Das ist auch wieder wahr. Schaue aber eh nur abends/nachts Filme oder Serien. Da würde ich auch nicht mehr laufen. 😅
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Ich schaue, wenn es passt. Durch Schichtarbeit bin ich eh im Vorteil.
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Das bringst du bestimmt mehr unter. Für mich passt es aber, wüsste gar nicht, was ich noch mehr schauen soll (bei Filmen wäre es anders).
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Meine Watchlisten sind voll. Da sind genug Serien und Filme drin.
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Ja, langweilig wird uns nicht werden. 😊
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Auf keinen Fall. 🙂
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Wow, du warst wirklich fleißig! Und diese Statistiken erst!
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Ja, war ich wohl wirklich. Ein, zwei Serienepisoden gehen eben immer, auch wenn es sehr spät am Abend wird. Die Statistiken pflege ich ja schon über das Jahr. Der Artikel ist dann nur noch die Kür zum Jahresfinale. 🙂
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Ich bin zu faul für die Statistiken. 😄
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Ist für mich ein schönes Jahresendritual geworden. 😊
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Ich bin arg beeindruckt von deiner Jahres-Auswertung. Ich muss das im nächsten Jahr für meinen Jahresrückblick auch ein bißchen besser auswerten.
Mal eine Frage: Wie machst du diese Auswertung bzw. wie dokumentierst du deinen Serienkonsum? Bei Filmen kann man ja die App Letterboxd nutzen, aber bei Serien gibt es sowas ja leider nicht. Wie machst du das? Good old-fashioned Excel-Liste?
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Ich dokumentiere sowohl Serien- als auch Filmkonsum in einer Excel. Sprich nach jeder abgeschlossenen Staffel notiere ich darin die entsprechenden Werte und am Ende des Jahres muss ich nur noch die Diagramme ins Blog kopieren und den Kontext dazu schreiben. Kostet dann gar nicht mehr so viel Zeit. Wenn du Interesse hast, kann ich dir gerne die leere Excel geben und du kannst sie für dich anpassen.
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Das Angebot mit der Excel-Vorlage würde ich gerne annehmen. Kannst du mir die Datei einfach an info@adoringaudience schicken? Dann schau ich mir das mal an. Danke schonmal.
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Klar, schicke ich dir durch. Vielleicht ist es eine gute Grundlage und wenn du noch Tipps hast, wie man das sinnvoller gestalten kann, sehr gerne. 🙂
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14 Episoden im Schnitt pro Staffel? Ich kam bei mir im Schnitt auf „nur“ 10 – vielleicht ist bei der Anteil der Comedies höher? Battelestar Galactica hatte mich ja seiner heutzutage ungewöhnlichen Staffellänge für eine Dramaserie irritiert 😀
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Ich habe viel „Seinfeld“, „Superstore“, „Fresh Off the Boat“ usw. geschaut, die haben ja eher die klassische Network-Episodenzahl. Das hat den Durchschnitt ganz schön nach oben gezogen. Dafür sind die Episoden ja schön kurz. 😉
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