Harry Potter and the Deathly Hallows (J. K. Rowling)

deathlyhollows.jpgDank urlaubsbedingter Freizeit habe ich nun endlich J. K. Rowlings langerwarteten „Harry Potter and the Deathly Hallows“ gelesen. Mein Verhältnis zu den Büchern der britischen Schriftstellerin habe ich hier ja schon einmal dargelegt. Insofern ist es auch nicht verwunderlich, dass ich auch den finalen Teil ihres Fantasyepos mit großer Hoffnung erwartet hatte. Im Folgenden sind Spoiler zu finden. Weiterlesen sollte folglich nur, wer bereits in alle Geheimnisse des Potterschen Universums eingeweiht ist.

Wie erwartet ist das Buch teils sehr düster. Es fehlt die heimelige Atmosphäre von Hogwarts, es fehlen bekannterweise diverse Bezugspersonen und bereits auf den ersten Seiten wird die Truppe um Harry und Co. weiter dezimiert. Trotz aller Probleme und Widrigkeiten, mit denen die Charaktere in ihrer finalen Schlacht zu kämpfen haben, schafft es J. K. Rowling dennoch ihrem Stil treu zu bleiben und die Geschichte auf bekannte Art und Weise mit unzähligen, liebevollen Details zu erzählen. Es gibt sicherlich ab und an etwas Leerlauf, die diversen Rückblenden kennt der Leser inzwischen schon zu gut und auch wirkt die Geschichte über große Teile sehr konstruiert. Aber in welchem Teil der erfolgreichen Fantasyreihe war das nicht so? Insofern wurde ich in keinster Weise enttäuscht.

Das vielberedete Ende finde ich nun sehr gelungen. So irgendwie. Nach der letzten Wendung hatte ich einen Kloß im Hals. Der Ende des jugendlichen Helden schien besiegelt. Unausweichlich. So kam es dann auch. Der Endkampf war schnell und ohne großes Bramborium vorbei. Hier hat sich die Geschichte fast ausschließlich auf das Innenleben ihrer titelgebenden Figur konzentriert, was mir sehr positiv aufgefallen ist. Ich war wirklich begeistert und beeindruckt von Rowlings Konsequenz. Doch wie so oft im Potterschen Universum ist nichts so wie es scheint. Das wirkliche Ende wirkt etwas weichgespült. Leider. Hier hätte ich die drastischere Variante bevorzugt – das denkt zumindest ein Teil von mir. Der andere freut sich über das Happy End. Der Epilog hat mich zudem fast schon etwas wehmütig gemacht. Es waren schon tolle 7 Jahre.

Letztendlich ist „Harry Potter and the Deathly Hallows“ für mich ein sehr gelungener Abschluss der Reihe. Es werden alle Fragen beantwortet und das Ende lässt mich nicht unbefriedigt zurück, wenngleich es in seiner letzten Konsequenz auch etwas enttäuscht – zumindest mein erwachsenes Ich. Als Gesamtwerk – und als dieses sehe ich die Geschichte um den jungen Zauberer – ist J. K. Rowling Fantastisches gelungen. Das sage ich als Freund der Magie. Als Freund der Bücher. Als Junggebliebener. Als solcher kann ich „Harry Potter“ wirklich jedem Fantasyfreund empfehlen: 10/10 Punkte. Danke für 7 äußerst kurzweilige Jahre.

10 Gedanken zu “Harry Potter and the Deathly Hallows (J. K. Rowling)

  1. Kudos, das hast du alles sehr schön formuliert. Ich könnte mich selbst immer noch dafür schlagen dass ich das Buch in knapp 2 Tagen durch hatte und mich deshalb kaum noch an die Details erinnere, sondern nur noch an die grobe Story. Im Prinzip hast du recht, das Ende war ein bisschen lasch, aber trotzdem irgendwie gelungen- ich hätte glaube ich nicht mehr aufgehört zu weinen, wenn Harry gestorben wäre.

    Dummerweise wartet irgendetwas in mir auf den nächsten Teil. Dieses, okay, und wie geht es jetzt weiter? Ich hasse das an Büchern, die einfach enden.. gaaah..

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  2. Ja, genau diese zwei Seelen haben auch in meiner Brust gekämpft und da „Harry Potter“ seine Kinderbuchwurzeln nie ganz ablegen konnte, ist das Ende irgendwie auch konsequent. Genug gestorben wurde ja dennoch.

    Mir fällt es auch schwer zu glauben, dass nun Schluss ist. Umso schöner finde ich es allerdings, dass J. K. Rowling mit dem Epilog jedwede Fortsetzung verhindert. Dass es noch einmal irgendwas in diesem Universum gibt, möchte ich allerdings nicht ganz ausschließen…

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