Tremors 2: Die Rückkehr der Raketenwürmer – OT: Tremors II: Aftershocks (1996)

Eine weitere Woche geht zu Ende. Eine Woche mit viel Arbeit, unbefriedigenden Neuigkeiten und zu viel Schmerzmittel. Eine Woche, die geradezu nach einem entspannten filmischen Abschluss schreit: Nachdem es erst letzte Woche den grandiosen Vorgänger gab, hat heute natürlich „Tremors 2: Die Rückkehr der Raketenwürmer“ den Weg in den Blu-ray-Player gefunden…

Tremors 2: Die Rückkehr der Raketenwürmer (1996) | © Universal Pictures Germany GmbH

Tremors 2: Die Rückkehr der Raketenwürmer (1996) | © Universal Pictures Germany GmbH

Als die Graboiden laufen lernten

Ich weiß noch genau, wie sehr ich mich damals gefreut habe, als ich erfuhr, dass es eine Fortsetzung von „Tremors: Im Land der Raketenwürmer“ gibt. Tatsächlich habe ich die Nachfolger des Kultfilms erst mit ihrem DVD-Release kennengelernt, doch war ich schon damals positiv überrascht von ihnen. Für eine Direct-to-Video-Produktion konnte „Tremors 2: Die Rückkehr der Raketenwürmer“ wunderbar an den Vorgänger anschließen und hat sogar ganz eigene Elemente in die Reihe eingebracht. Für mich war es damals eine große Überraschung, die nächste Entwicklungsstufe der Graboiden zu sehen – und wie wir heute wissen, sollte dies nicht die letzte gewesen sein.

Auch wenn Kevin Bacon nicht mehr mit von der Partie ist, gelingt es Fred Ward erneut, seiner Figur des ersten Teils ihren typischen rauen Charme zu verleihen. Christopher Gartin als neuer Sidekick nervt zu Beginn ein wenig, jedoch entwickelt sich zwischen den beiden Graboiden-Jägern durchaus eine unterhaltsame Dynamik. Auch Michael Gross ist als Burt Gummer wieder mit von der Partie und legt mit seinem überzogenen Auftritt den Grundstein für seine wiederkehrende Paraderolle.

Fazit

Auch wenn „Tremors II: Aftershocks“ weit nicht mehr der perfekte Monsterfilm ist, wie es der Vorgänger war, so ist er eine wirklich gelungene Fortsetzung. Gerade in diesem Genre ist das wahrlich nicht selbstverständlich. Ich hatte erneut sehr viel Spaß mit der bunten Monsterhatz und freue mich jetzt schon auf die bald anstehende Rückkehr nach Perfection: 7/10 Punkte.

Media Monday #402

Die Faschingsferien sind vorbei und nächste Woche kehrt auch für den Rest meiner Familie wieder der Alltag ein. Nicht alle sind davon begeistert, aber das war auch nicht anders zu erwarten. Auf mich warten ein spannender Arztbesuch und viel Arbeit. Umso schöner also, dass ein ereignisreiches Wochenende (siehe Frage 7) hinter uns liegt. Nun noch die Fragen des Medienjournals beantwortet und dann geht es ab aufs Sofa. Wie habt ihr euer Wochenende ausklingen lassen? 🛋️📺

Media Monday #403

  1. Julia Louis-Dreyfus ist ja auch mehr als vorteilhaft gealtert und in letzter Zeit noch deutlich attraktiver/charismatischer/interessanter (ja, alles drei!), und als (Vize-)Präsidentin spielt sie ihre Co-Stars in „Veep“ noch deutlicher an die Wand als damals als Elaine in „Seinfeld“.
  2. Mit ein paar Tagen Auszeit würde ich mich wohl mal endlich einmal meiner Xbox widmen, schließlich habe ich die Konsole seit Weihnachten kaum bespielt.
  3. Das Beste auf/an langen Zugfahrten ist ja gar nichts. Ich fahre nicht oft Bahn, doch seit ich letztes Jahr nach etlichen Zugausfällen vier Stunden nach Berlin im Gang eingequetscht stehen musste (trotz Reservierung in der 1. Klasse), ist mir die Lust vergangen.
  4. Der oder die mitunter sympathischste(n) Buch-Protagonist(en) sind garantiert unter den Hobbits zu finden.
  5. Die Entwicklung, dass man mittlerweile auch „große Kinostars“ in Serienproduktionen bestaunen darf, ist leider kein Erfolgsgarant. So wurde die Serie zum 1990er Kinofilm „Tremors: Im Land der Raketenwürmer“, in der erneut Kevin Bacon die Hauptrolle übernehmen sollte, noch vor der Ausstrahlung wieder eingestellt.
  6. Die neueste x-beliebige Netflix-Serie wird auch eine Begeisterung bleiben, die ich beim besten Willen nicht nachvollziehen kann, denn ich nutze kein Netflix.
  7. Zuletzt habe ich recht spontan „Alita: Battle Angel“ im Kino gesehen und das war eine extrem positive Überraschung, weil mich der Film von vorne bis hinten zu begeistern wusste.

Endlich eine Lücke in der Blu-ray-Sammlung geschlossen (mehr davon auf meinem Instagram-Account):

Alita: Battle Angel (2019)

Gestern hat sich für uns Eltern spontan ein freier Abend ergeben. Diese Gelegenheit haben wir natürlich sofort am Schopf gepackt und sind zum ersten Mal seit knapp einem Jahr ins Kino gegangen. Die Wahl ist auf „Alita: Battle Angel“ gefallen, der bei mir früher als James Camerons Traumprojekt durchaus auf dem Schirm war. Seit bekannt wurde, dass Cameron nicht die Regie übernehmen wird, habe ich das Thema nicht mehr weiter verfolgt. Ob sich der spontane Kinobesuch gelohnt hat, erfahrt ihr in der folgenden Besprechung…

Alita: Battle Angel (2019) | © Twentieth Century Fox

Alita: Battle Angel (2019) | © Twentieth Century Fox

„Ghost in the Shell“ trifft auf „Rollerball“

Da sich die Gelegenheit für den Kinobesuch so spontan ergeben hat, habe ich im Vorfeld nicht einmal den Trailer des Films gesehen. Ein paar Stimmen, die ich auf Twitter mitbekommen habe, waren durchaus positiv und ich liebe Sci-Fi-Filme, die große Welten aufmachen. Nicht von ungefähr erinnert „Alita: Battle Angel“ ein wenig an die letzte große Anime- bzw. Manga-Verfilmung „Ghost in the Shell“, die eine ähnliche Thematik hat und ebenfalls mit großem Budget von einem westlichen Studio umgesetzt wurde. Dabei macht die von Robert Rodriguez inszenierte Adaption deutlich weniger philosophische Fragen auf und betont klar die beinahe schon phantastischen Aspekte dieser zukünftigen Welt. Auch die Action kommt nicht zu kurz, was sich speziell in den Sportsequenzen rund um Motorball manifestiert, welche doch sehr an „Rollerball“ erinnern.

Neben der vielfältigen Action, ist der Film in seiner ersten Hälfte erstaunlich ruhig inszeniert und legt einen großen Fokus auf die Beziehung zwischen Alita und ihrem Ziehvater Dr. Ido (Christoph Waltz in einer für ihn ungewohnten Rolle). Wir Zuschauer lernen diese unbekannte Welt durch Alitas große Augen kennen. Der von ihr erlebte Sense-of-Wonder überträgt sich dabei 1:1 auf uns Zuschauer. Zumindest mir ging es so und ich kann guten Gewissens behaupten, dass mich schon lange kein neuer Film mehr so intensiv in seine Welt gezogen hat. Die 122 Minuten sind wie im Flug vergangen und ich war danach hungrig nach mehr. Perfekter Eskapismus.

CGI auf dem nächsten Level

Auch wenn James Cameron die Regie an Robert Rodriguez übertragen hat, so hat er vermutlich das technische Zepter nicht ganz aus Hand gegeben. Die Welt von Iron City wird großartig und extrem lebendig dargestellt. Auch wenn viele Charaktere Cyborgs sind oder zumindest biomechanische Erweiterungen besitzen, so wirken sie doch nicht wie CGI-Figuren. Besonders fällt dies natürlich bei Alita auf bzw. eben auch nicht, denn dieser sehr menschliche CGI-Charakter ist trotz der großen Augen und des mechanischen Körpers einfach eine echte Person. Kein Uncanny-Valley-Effekt, kein seltsam unwirkliches Gefühl. Alita ist ein echter Charakter. Für mich der nächste Schritt in Sachen CGI, denn im Gegensatz zu Gollum und Co. ist Alita sehr nahe an einer menschlichen Figur dran – und dennoch absolut glaubhaft. Die hohe Qualität trifft übrigens auch auf die toll gestaltete Umgebung und die anderen Charaktere zu. Ein wahrer Augenschmaus.

Fazit

Auch wenn „Alita: Battle Angel“ vielleicht keine hohe Kinokunst ist, so hat mich doch schon lange kein aktueller Film mehr so begeistert. Ich würde gerne noch tiefer in diese Welt eintauchen und überlege mir sogar, den Manga zu lesen. Ich hoffe, Cameron und Rodriguez schaffen es die Fortsetzung in kürzerer Zeit umzusetzen, als sie für diesen ersten Teil der Adaption benötigt haben. Für solche Filme gehe ich gerne ins Kino. Ein echtes Erlebnis: 8/10 Punkte.

Tremors: Im Land der Raketenwürmer (1990)

Da heute der letzte Ferientag war, haben wir mit den Kindern noch einen spontanen Spieleabend veranstaltet. Auch wenn deshalb recht spät Ruhe eingekehrt ist, wollte ich nicht auf den Film am Freitagabend verzichten. Die Wahl ist aus Gründen, die ich weiter unten erörtern werde, auf „Tremors: Im Land der Raketenwürmer“ gefallen. Was, ihr kennt den Film nicht? Dann schleunigst weiterlesen…

Tremors: Im Land der Raketenwürmer (1990) | © Universal Pictures Germany GmbH

Tremors: Im Land der Raketenwürmer (1990) | © Universal Pictures Germany GmbH

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Asterix: Operation Hinkelstein – OT: Astérix et le Coup du menhir (1989)

Da meine bessere Hälfte einmal wieder strawanzen ist, haben die Kinder und ich es uns vor dem Fernseher gemütlich gemacht und bereits den zweiten Asterix-Film innerhalb einer Woche gesehen: Mit „Asterix: Operation Hinkelstein“ beginnt für mich die Ära der Filmreihe, zu der ich keinen großen Bezug mehr habe und die nostalgischen Gefühle größtenteils ausbleiben. Wie sich das auf die Bewertung auswirkt, lest ihr in der folgenden Besprechung…

Asterix: Operation Hinkelstein (1989) | © STUDIOCANAL

Asterix: Operation Hinkelstein (1989) | © STUDIOCANAL

Der Film kommt nicht gegen die Vorlage an

„Der Seher“ gehört für mich zu den großen „Asterix & Obelix“-Bänden. Ich habe den Comic damals unzählige Male gelesen und vielleicht ist auch das einer der Gründe, warum „Asterix: Operation Hinkelstein“ für mich nicht so gut funktioniert, wie die vorhergehenden Filme. Obwohl „Asterix bei den Briten“ drei Jahre zuvor entstanden ist, wirkt die Animation und auch die musikalische Untermalung hier ein wenig wie ein Rückschritt. Vielleicht liegt es an der geballten Ladung psychedelischer Sequenzen und dem poppigen 80er-Jahre-Soundtrack, aber für mich besitzt der Film nicht mehr so viel Charme. Auch die Geschichte wirkt kleiner: Es gibt kein großes Abenteuer, keine Reise, keine exotischen Länder und Figuren.

Fast wirkt „Asterix: Operation Hinkelstein“ wie eine Rückbesinnung auf „Asterix der Gallier“, nur dass es in diesem noch keine weiblichen Figuren gab, während hier die Frauen in der finalen Schlacht eigenhändig das römische Lager in Schutt und Asche legen. Zumindest auf dieser Ebene ein deutlicher Fortschritt. Ansonsten mag ich immer noch die Geschichte rund um den Seher, wenngleich sie für mich in der Vorlage deutlich besser funktioniert hat. Ansonsten gibt es viele Albernheiten und visuelle Spielereien zu sehen, was zwar nett anzusehen ist, die Handlung aber nicht wirklich weiterbringt.

Fazit

Insgesamt ist „Asterix: Operation Hinkelstein“ keinesfalls ein schlechter Film, aber für mich doch ein deutlicher Rückschritt, was auch an meiner fehlenden Beziehung zu ihm liegen mag. Und doch hatte ich meinen Spaß damit. Auch den Kindern hat er, gerade in der actionreicheren zweiten Hälfte, sehr gut gefallen, was meiner unentschlossenen Wertung den nötigen Ausschlag nach oben gegeben hat: 7/10 Punkte.

Shameless (US) – Season 8

Jedes Jahr steht ein neuer Besuch bei der Familie Gallagher an. Jedes Jahr erwarte ich, dass die Qualität einbricht. Jedes Jahr werde ich aufs Neue positiv überrascht, was sich die Autoren haben einfallen lassen. Auch „Shameless – Season 8“ bricht nicht aus dem gewohnten Muster aus, was schon jetzt die Vorfreude auf das nächste Jahr steigert…

Shameless – Season 8 | © Warner Home Video

Shameless – Season 8 | © Warner Home Video

Sex, Drugs & the Church of Gay Jesus

Schon nach ein paar Minuten war ich wieder voll drin in der absurd komischen und doch auch tragischen Welt der Gallaghers. Die in der siebten Staffel begonnenen Handlungsstränge werden konsequent weitergeführt und ich war wieder einmal erstaunt, wie viele unterschiedliche Geschichten die Autoren in den einzelnen Episoden unterbringen. Andere Serien würden damit ganze Staffeln füllen.

Der große Vorteil an dieser Vielfalt ist der enorme Unterhaltungswert. Auch wenn nicht jeder Handlungsstrang perfekt ausgearbeitet ist, und nicht jede Figur eine enorme Entwicklung durchmacht, so ist jeder doch zumindest maximal unterhaltsam:

  • Frank, der eine Turbo-Karriere in der Arbeitswelt durchläuft, dann den Job verliert und über einen Umweg als Schleuser bzw. Fluchthelfer wieder dort ankommt, wo man ihn kennt.
  • Fiona, die ihr neues Leben als Vermieterin genießt und dabei mit ganz speziellen Herausforderungen klarkommen muss.
  • Debbie, die ihre Ausbildung als Schweißerin abschließt und durch einen unglücklichen Job drei Zehen verliert (fachmännisch entfernt durch Frank).
  • Carl, der Junkies entführt, von ihren Familien Geld erpresst, dadurch seine zukünftige Frau kennenlernt, die sich als komplett verrück entpuppt.
  • Lip, der alle wichtigen Personen (außerhalb seiner Familie) verliert und sich dabei selbst findet.
  • Ian, der als YouTube-Star die Church of Gay Jesus ins Leben ruft und damit für enormes Aufsehen sorgt.
  • Kev, der gegen Brustkrebs kämpft und dadurch indirekt mit seiner Hillbilly-Familie wiedervereint wird.

…und das waren weit noch nicht alle Geschichten aus der inzwischen bereits achten Staffel von „Shameless“. Auch wenn es am Ende keinen großen Cliffhanger gibt, so verlasse ich die Gallaghers nur sehr wehmütig und freue mich jetzt bereits auf das neunte(!) Jahr mit dieser chaotischen und doch irgendwie liebenswerten Familie.

Fazit

So schnell ich wieder im Chaos der Gallaghers versunken bin, so schnell sind die 12 Episoden auch schon wieder vorbei. Das ist weiterhin ein extrem gutes Zeichen, haben sich selbst im achten Jahr immer noch keine Abnutzungserscheinungen gezeigt. Die jährliche Frequenz ist vermutlich auch genau die richtige Dosis. Also werte Serienfans, dann packt eure Koffer und quartiert euch bei den Gallaghers ein: 9/10 (9.4) Punkte.

Back to the Future: The Ultimate Visual History (Michael Klastorin)

In den letzten Wochen habe ich endlich einmal wieder ein Filmbuch gelesen. Tatsächlich ist „Back to the Future: The Ultimate Visual History“ genau das, was man bei dem Titel auch erwarten darf: Die ultimative Entstehungsgeschichte dieser wunderbaren Trilogie. Seit ich das Buch letztes Jahr zum Geburtstag geschenkt bekommen habe, konnte ich es bisher nur ein paar Mal durchblättern, was an sich auch schon ein tolles Erlebnis ist. Das Buch enthält unzählige Extras, wie Filmposter, Replika von Requisiten (z.B. das Foto in dem Martys Geschwister sich langsam auflösen als Wackelbild), doch auch inhaltlich hat es einiges zu bieten…

Eine unglaubliche Geschichte

Da ich mich schon länger mit Film beschäftige und „Zurück in die Zukunft“ samt seinen Nachfolgern auch zu meinen Lieblingsfilmen zählt, habe ich mich schon mehrfach mit der Entstehungsgeschichte der Trilogie beschäftigt. Somit war es für mich keine Überraschung, dass zunächst Eric Stoltz unseren zeitreisenden Jugendlichen spielen sollte oder wie aufwändig die Motion-Control-Aufnahmen des zweiten Teils waren. Dennoch war es unfassbar unterhaltsam, die Entstehungsgeschichte noch einmal in geballter Form nachzulesen. Gerade die Entwicklung der Drehbücher samt ihrer unzähligen Iterationen war unglaublich spannend und mir in diesem Detailgrad bisher noch nicht bekannt. Es grenzt aus heutiger Sicht fast schon an ein Wunder, dass Bob Gale und Robert Zemeckis der ersten Teil der Trilogie überhaupt produziert bekommen haben. Ich kann jedem Fan der Filme nur empfehlen, sich ausführlich mit der Produktionsgeschichte auseinanderzusetzen – und besser als mit „Back to the Future: The Ultimate Visual History“ geht das nicht.

Weit mehr als ein Coffee-Table-Book

Auch wenn das großformatige Buch viele Bilder enthält, so ist es doch keinesfalls nur ein Bildband. Die Texte sind nicht nur inhaltlich wertvoll, sondern auch gut geschrieben und wirklich unterhaltsam. Im Kern steht die tatsächliche Produktionsgeschichte, die Drehwoche für Drehwoche minutiös wiedergegeben wird. Aufgelockert werden diese langen Textpassagen durch aktuelle Interviews mit Bob Gale, Robert Zemeckis, Lea Thompson, Michael J. Fox, Christopher Lloyd und noch mehr beteiligten Personen. Autor von „Back to the Future: The Ultimate Visual History“ ist übrigens Michael Klastorin, der die Produktion der Filme damals auch als Pressekontakt begleitet hat. Diese Rolle hat ihm fundierte Einblicke samt wertvoller Kontakte gegeben, auf die er beim Schreiben des Buches zurückgreifen konnte. Diesen qualitativen Unterbau merkt man auf jeder einzelnen Seite.

Fazit

Wer Filme und speziell „Zurück in die Zukunft“ liebt, der darf sich dieses Buch nicht entgehen lassen. Selten habe ich ein so liebevoll aufbereitetes Filmbuch gelesen – und zwar sowohl inhaltlich als auch was die Aufmachung angeht. Aus der Reihe gibt es übrigens noch weitere Bücher, die u.a. „Ghostbusters“ zum Thema haben. Also liebe Filmfreunde, dann lest einmal wieder ein Buch: 10/10 Punkte.

Media Monday #401

Das erste Wochenende der Faschingsferien liegt hinter uns. Die Kids sind aufgrund der freien Woche völlig aus dem Häuschen, was ich gut verstehen kann. Entsprechend ereignisreich haben wir das Wochenende gestaltet: Am Freitag haben wir einen Filmabend mit „Asterix bei den Briten“ veranstaltet. Am Samstag war ich mit dem Zwergofanten einkaufen, danach waren wir mit der ganzen Familie bowlen und lecker essen. Am Sonntag haben wir die Oma besucht und noch ein wenig gespielt. Morgen geht es für den Rest der Familie zum Schlittschuhlaufen, während auf mich eine ganz normale Arbeitswoche wartet. Juhu. Doch davor stehen noch die aktuellen Fragen des Medienjournals an, die glücklicherweise faschingsfrei geblieben sind… 🎉

Media Monday #401

  1. Lange hat mich etwas nicht mehr so gepackt und begeistert wie das Bowlen am Samstag mit der gesamten Familie.
  2. Mittlerweile präferiere ich ja Serienstaffeln, die es schaffen ihre Geschichte in 10 bis 13 Episoden zu erzählen.
  3. Wenn nächste Woche mit „Captain Marvel“ die Marvel-Maschinerie wieder in Gang kommt werde ich daran erinnert nach „Avengers: Infinity War“ noch nicht weitergeschaut zu haben.
  4. Mehrbändige Buchreihen können ja durchaus gerne mal abschrecken, aber „A Song of Ice and Fire“ von George R. R. Martin ist aufgrund des ungewissen Ausgangs wohl das abschreckendste Beispiel.
  5. Filme nur im Stream zu schauen ist für mich so ein ausgelutschtes Thema, dass ich dazu gar nicht mehr viel sage, sondern mich viel lieber über Schnäppchen wie „Auf der Jagd nach dem Juwel vom Nil“ (siehe unten) freue. Die Blu-ray ist schon lange OOP und wird inzwischen für um die 30 Euro gehandelt. Deshalb war ich sehr erfreut, den Film zum regulären Preis im örtlichen Handel zu finden. Nun ist auch diese Filmreihe komplett im Regal! 😊
  6. Der März hat ja gerade erst begonnen, da könnte ich mir ja mal vornehmen wieder zu laufen. Leider wird das aufgrund meines Fußes so schnell nicht passieren, was mich ziemlich mürbe macht.
  7. Zuletzt habe ich Aaron Sorkins Regiedebüt „Molly’s Game“ gesehen und das war sehr gute Unterhaltung, weil Sorkin seine Art Drehbücher zu schreiben wunderbar auf die Inszenierung überträgt.

Ein echte Glücksgriff für die Sammlung (mehr davon auf meinem Instagram-Account):

Molly’s Game (2017)

Nachdem wir gestern Nachmittag erst bowlen waren (169 Punkte war meine beste Runde) und danach noch ein Asia-Buffet leer gefuttert haben, waren wir abends eigentlich ziemlich platt. Dennoch wollten wir nicht auf einen Film verzichten. Die Wahl ist auf „Molly’s Game“ gefallen, auf den wir schon länger heiß waren…

Molly's Game (2017) | © Universum Film GmbH

Molly’s Game (2017) | © Universum Film GmbH

Aaron Sorkins famoses Regiedebüt

Genau so habe ich mir Aaron Sorkins (u.a. Drehbuchautor von „The West Wing“ und „The Social Network“) Regiedebüt vorgestellt. Schon alleine die ersten zehn Minuten erfordern eine extrem hohe Aufmerksamkeit des Zuschauers. Wohl der beste Beweis, warum Voice-overs eben nicht immer ein bequemes Stilmittel sind. Hier wird aus vollen Rohren geschossen und ich hatte mich direkt in den Film verliebt. Das erste Drittel fand ich großartig und war mir sicher, hier einen neuen Lieblingsfilm vor mir zu haben. Der zweite Akt hat ein wenig Fahrt rausgenommen, war dennoch weiterhin sehr faszinierend und ich mochte die Annäherung zwischen Molly Bloom (Jessica Chastain) und Anwalt Charley Jaffey (Idris Elba). Hier hat Aaron Sorkin wahrlich ein Händchen für die Besetzung beweisen, denn beide SchauspielerInnen füllen ihre Rollen perfekt aus und harmonieren großartig miteinander.

Im letzten Drittel wird der Film leider deutlich schwächer, was sowohl an der Geschichte als auch an der Inszenierung liegt. Es wirkt ein wenig so, als hätte Sorkin sein Feuer bereits zuvor verschossen gehabt. Meine Vermutung ist, dass die Geschichte zu sehr aus Molly Blooms Perspektive (kein Wunder, basiert der Film doch auf ihrer Biografie) und damit eben auch sehr einseitig erzählt wird. Gerade in der Konfrontation mit ihrem Vater (Kevin Costner) wird auf Biegen und Brechen eine Erklärung für ihre Charakterzüge und ihre Motivation gesucht (und gefunden). Das Finale ist auch viel zu versöhnlich und Molly Bloom wird beinahe wie eine Heilige in Szene gesetzt. Wirklich schade, denn dadurch wurde in meinen Augen viel Potenzial liegen gelassen.

Fazit

Mir hat „Molly’s Game“ über weite Strecken wirklich extrem gut gefallen. Aaron Sorkin kann nicht nur großartige Drehbücher schreiben, sondern hat auch ein Händchen für eine Inszenierung, welche die Dynamik seiner Worte perfekt einfängt. Auch die Geschichte ist faszinierend, wenngleich sie im letzten Drittel ein wenig ins Straucheln gerät. Dennoch kann ich euch den Film nur ans Herz legen: 8/10 Punkte.

Asterix bei den Briten – OT: Astérix chez les Bretons (1986)

Haben wir erst letztes Wochenende mit „Sams in Gefahr“ einen Filmabend im Kreise der Familie veranstaltet, forderten die Kinder zum Beginn der Faschingsferien sogleich eine Fortsetzung. Wir Eltern haben uns breitschlagen lassen und nach einer hitzigen Diskussion fiel die Entscheidung letztendlich auf „Asterix bei den Briten“. Der Wunsch des Zwergofanten kam nicht bei allen gut an, wurde letztendlich aber akzeptiert…

Asterix bei den Briten (1986) | © STUDIOCANAL

Asterix bei den Briten (1986) | © STUDIOCANAL

Die spinnen, die Briten!

Lagen zwischen den bisherigen „Asterix & Obelix“-Filmen stets mehre Jahre, so schließt „Asterix bei den Briten“ zeitlich nahtlos an den direkten Vorgänger „Asterix: Sieg über Cäsar“ an. Der Stil hat sich nicht weiterentwickelt, höchstens noch weiter perfektioniert. Man hat inzwischen wirklich das Gefühl, einen lebendig gewordenen Comic-Band zu sehen. Ich mag diesen Stil sehr und auch inhaltlich hat der fünfte Film der Reihe so einiges zu bieten: Die Jagd durch Großbritannien und speziell Londinium weiß auch heute noch mitzureißen und es ist zwar klischeehaft, aber auch recht amüsant wie die Eigenheiten der Briten aufs Korn genommen werden.

„Asterix bei den Briten“ gehört nach „Asterix erobert Rom“ zu den von mir als Kind am häufigsten gesehenen Asterix-Abenteuern. Entsprechend bekannt sind mir viel Szenen und Sprüche vorgekommen. Damit hat es sich mit den nostalgischen Gefühlen, was diese Filmreihe angeht, aber auch erübrigt, denn die Filme ab „Asterix: Operation Hinkelstein“ habe ich höchstens ein- oder zweimal gesehen. Wenn überhaupt.

Fazit

Für mich beschließt „Asterix bei den Briten“ die klassische Reihe an Asterix-Filmen. Ich hatte bei der Sichtung nostalgische Gefühle, doch auch meine Kinder, speziell der Zwergofant, hatten wieder Spaß an der bunten Geschichte. Ich für meinen Teil bin nun gespannt, wie mir die kommenden Filme gefallen werden, auch wenn der nächste Familienfilmabend bestimmt ein wenig auf sich warten lassen wird: 8/10 Punkte.