Da meine bessere Hälfte einmal wieder strawanzen ist, haben die Kinder und ich es uns vor dem Fernseher gemütlich gemacht und bereits den zweiten Asterix-Film innerhalb einer Woche gesehen: Mit „Asterix: Operation Hinkelstein“ beginnt für mich die Ära der Filmreihe, zu der ich keinen großen Bezug mehr habe und die nostalgischen Gefühle größtenteils ausbleiben. Wie sich das auf die Bewertung auswirkt, lest ihr in der folgenden Besprechung…

Asterix: Operation Hinkelstein (1989) | © STUDIOCANAL
Der Film kommt nicht gegen die Vorlage an
„Der Seher“ gehört für mich zu den großen „Asterix & Obelix“-Bänden. Ich habe den Comic damals unzählige Male gelesen und vielleicht ist auch das einer der Gründe, warum „Asterix: Operation Hinkelstein“ für mich nicht so gut funktioniert, wie die vorhergehenden Filme. Obwohl „Asterix bei den Briten“ drei Jahre zuvor entstanden ist, wirkt die Animation und auch die musikalische Untermalung hier ein wenig wie ein Rückschritt. Vielleicht liegt es an der geballten Ladung psychedelischer Sequenzen und dem poppigen 80er-Jahre-Soundtrack, aber für mich besitzt der Film nicht mehr so viel Charme. Auch die Geschichte wirkt kleiner: Es gibt kein großes Abenteuer, keine Reise, keine exotischen Länder und Figuren.
Fast wirkt „Asterix: Operation Hinkelstein“ wie eine Rückbesinnung auf „Asterix der Gallier“, nur dass es in diesem noch keine weiblichen Figuren gab, während hier die Frauen in der finalen Schlacht eigenhändig das römische Lager in Schutt und Asche legen. Zumindest auf dieser Ebene ein deutlicher Fortschritt. Ansonsten mag ich immer noch die Geschichte rund um den Seher, wenngleich sie für mich in der Vorlage deutlich besser funktioniert hat. Ansonsten gibt es viele Albernheiten und visuelle Spielereien zu sehen, was zwar nett anzusehen ist, die Handlung aber nicht wirklich weiterbringt.
Fazit
Insgesamt ist „Asterix: Operation Hinkelstein“ keinesfalls ein schlechter Film, aber für mich doch ein deutlicher Rückschritt, was auch an meiner fehlenden Beziehung zu ihm liegen mag. Und doch hatte ich meinen Spaß damit. Auch den Kindern hat er, gerade in der actionreicheren zweiten Hälfte, sehr gut gefallen, was meiner unentschlossenen Wertung den nötigen Ausschlag nach oben gegeben hat: 7/10 Punkte.
Die Geschichte um den Seher ist eigentlich sogar ganz nett gemacht, wenn ich mich recht erinnere. Liegt vielleicht auch daran, dass ich diese mitschwingende Religionskritik einfach mag, im Sinne von, manche Leute glauben einfach jeden Scheiß, wenn er ihnen richtig verkauft wird. Mein Problem war jedenfalls immer mehr die ganze Miraculix tickt völlig aus Nummer, die mich nie wirklich gekriegt hat.
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Das fasst den Film ganz gut zusammen. Die beiden Geschichten haben auch nicht wirklich gut zusammengepasst. Aber war dennoch kein schlechter Film. Den Nachfolger habe ich zumindest deutlich schwächer in Erinnerung. Aber mal sehen… 😉
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War das dann eigentlich das erste Mal, dass man zwei Bücher zu einem Film zusammengefasst hat von Asterix? Du kennst dich ja scheinbar mit den Vorlagen auch ein wenig aus. Bei den anderen Filmen hatte ich jedenfalls nie diesen Eindruck, dass man da was zusammengefügt hat.
Der Nachfolger ist in meiner Erinnerung auch eindeutig der Schwächste. Für die Kids könnte er aber trotzdem funktionieren.
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Bei „Asterix: Sieg über Cäsar“ waren es auch zwei Bände. Das hat man zwar gemerkt (wenn man es weiß), aber hat letztendlich deutlich besser funktioniert. Beim Nachfolger ist die Vorlage mein Lieblingsband, d.h. der Film hat es ohnehin schwer bei mir. Ich werde berichten… 🙂
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Ich bin gespannt.
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