Heute war es einmal wieder soweit: Wir haben den Kindern versprochen, einen Film mit ihnen zu sehen. Die Wahl ist natürlich auf „Asterix erobert Rom“ gefallen, dem nächsten Film in der bei uns zuletzt äußerst beliebten Reihe. Auch ich habe mich sehr darauf gefreut, ist es doch der Asterix-Film, den ich als Kind am meisten geliebt habe…

Asterix erobert Rom (1976) | © STUDIOCANAL
Auf der Suche nach Passierschein A38
Seit dem Vorgänger „Asterix und Kleopatra“ sind acht Jahre vergangen und diesen Sprung sieht man auch am Stil und in der Technik. Die Figuren ähneln deutlich mehr den Charakteren der Comics, was hier umso erstaunlicher ist, besitzt „Asterix erobert Rom“ doch keine Vorlage, sondern ist eine extra für den Film geschriebene Geschichte. Gerade in der Blu-ray-Fassung kann man die handgezeichneten Elemente eindeutig identifizieren, was ein wenig angestaubt wirken mag, für mich aber unglaublich viel Charme ausdrückt. Auch mit Effekten wird nicht gegeizt und gerade die Szenen in der Höhle der Bestie sind herrlich experimentell und wirken fast schon psychedelisch.
Die größte popkulturelle Wirkung hatte wohl die achte Aufgabe, in der Asterix und Obelix Passierschein A 38 aus dem Haus, das Verrückte macht besorgen müssen. Eine wahrlich herrliche Sequenz, die immer noch perfekt funktioniert. Doch auch die anderen Aufgaben mag ich nach wie vor sehr gerne. Der Film wirkt durch diese Aufteilung zwar ein wenig episodisch, doch ich mochte als Kind gerade die Vielfalt und den Abenteuercharakter, den „Asterix erobert Rom“ dadurch besitzt. Tatsächlich konnte ich heute noch viele Dialoge mitsprechen und auch die Kids hatten viel Spaß mit diesem Abenteuer von Asterix und Obelix.
Fazit
Auch heute noch bin ich begeistert vom Ideenreichtum der Autoren und der wunderbar fantasievollen Umsetzung. Der Humor funktioniert noch immer und ist teils herrlich subversiv, was ein Grundelement der Comics ist, welches perfekt in diese extra für das Kino geschriebene Geschichte transportiert wurde. Damals zweifellos mein Lieblingsfilm der Reihe, was sich mit dieser Sichtung bestätigt hat: 9/10 Punkte.
Auch für mich der Beste. Passierschein A38 ist auch ein schöner Seitenhieb auf den Wahnsinn, der teilweise in der bürokratischen Welt auf einen einprasselt. Die anderen Aufgaben sind zum Teil aus der griechischen Mythologie abgewandelt oder einfach richtig schön bescheuert. Der Streifen macht einfach ne Menge Spaß.
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Da sind wir uns ausnahmsweise einmal komplett einig. Einfach ein herrlicher Animationsfilm! ♥️
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Ich erinnere mich an zwei Filme, die ich als Kind im Kino gesehen habe: Asterix erobert Rom und einen Louis de Funés, „Der Geizkragen“ – lief bei uns nur schwer gekürzt., was ich sofort moniert habe! (kleiner Scherz).
Was ich damit sagen will: Du bist mit deiner frühkindlichen Filmerziehung auf einem sehr guten Weg. Der Passierschein A38 wird auch noch für die nächste Generation untrennbar mit der wahnwitzigen Bürokratie verbunden bleiben. Und wenn ich meine Rente beantrage, versteht der junge Sachbearbeiter meinen Hinweis darauf. Dann lachen wir beide über die Referenz und natürlich die Höhe meiner Rente.
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Genauso wird es fraglos kommen. Neben all den anderen famosen Szenen, ist diese bestimmt das Highlight des Films. Und so wunderbar nachvollziehbar für alle, die sich schon einmal durch den Bürokratie-Dschungel haben kämpfen müssen. Ich erinnere mich, dass das selbst als Kind recht nachvollziehbar war… 😀
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Ohja, ein großartiger Film. Ich sollte den glatt auch mal wieder rauskramen 🙂
Das Haus das Verrückte macht ist natürlich grandios. Aber auch die anderen Aufgaben und die Art und Weise wie Asterix und Obelix diese anpacken ist einfach phänomenal. Ich mag auch die Stelle sehr als Obelix das Wirtshaus leer isst 🙂
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Haha, ja, das ist auch eine meiner Lieblingsaufgaben. Und wie wunderbar verzweifelt der Koch am Ende ist, dass Obelix alles leergefuttert hat… 😆
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Bei uns auf Arbeit ist der Passierschein A38 immer noch ein prominentes Beispiel für den einen oder anderen Meeting-Terror 😉
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Ein wohl gewählter Vergleich. Finde auch, dass man diesen wunderbar als Referenz in den Alltag integrieren kann. Und das Schöne: kennt auch jeder! 😀
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