Nun habe ich doch tatsächlich erneut mit der Sichtung einer meiner liebsten Sitcoms begonnen. Damit flimmert „Friends – Season 1“ bestimmt schon zum fünften Mal über den heimischen Bildschirm, was auf jeden Fall einen Rekord in Sachen TV-Serien darstellen dürfte. Doch wie bin ich überhaupt zu der Serie gekommen? Was macht sie so grandios? All das und noch viel mehr im folgenden Eintrag.
Das erste Mal kam ich mit „Friends“ bei der deutschen Erstausstrahlung irgendwann nachts auf SAT.1 in Berührung. Ein Freund hatte mir von der Serie erzählt und ich schaltete ziemlich unbedarft ein. Die einzigen mir damals bekannten Sitcoms waren „Die Bill Cosby Show“ und „ALF“, auch wenn man sich das heute kaum noch vorstellen kann. Zudem war der Sendetermin nicht gerade vorteilhaft, da ich damals keinen eigenen Fernseher besaß.
Der zweite Kontakt kam dann mit der Ausstrahlung im Vorabendprogramm, womit die Serie zum Pflichtprogramm wurde. Auch in meinem Freundeskreis gewann sie an Popularität und Zitate (hauptsächlich von Chandler Bing) waren an der Tagesordnung. Als bei uns nur noch Wiederholungen liefen, entdeckte ich bei einem Paris-Urlaub, dass es dort „Friends“ auf DVD gibt. Damals hatte ich zwar noch keine Abspielmöglichkeit, war aber tief beeindruckt und sehr neidisch auf die Franzosen.
Kurze Zeit später kamen auch in Deutschland die ersten „Friends“-DVDs auf den Markt. Die günstigsten Preise pro DVD waren damals 45 DM, d.h. 180 DM pro Staffel. Das muss man sich einmal vorstellen. Dennoch konnte ich nicht widerstehen und habe mir die erste Ausgabe der ersten Staffel gekauft. Diese hat mich über meine ersten Nachtwachen im Zivildienst gerettet und – was viel wichtiger ist – den englischen Originalton schmackhaft gemacht. Nachdem ich in den folgenden Jahren nach und nach die deutschen Staffelboxen gekauft hatte, schien die Geschichte um „Friends“ auf DVD mit der englischen Serienbox für mich ein glückliches Ende zu nehmen. Allerdings wurden vor einigen Tagen die erweiterten Fassungen für UK angekündigt, was meine Finger erneut jucken lässt.
Das letzte Mal hatte ich die gesamte Serie Anfang 2005 gesehen und brauchte – nachdem es manche Staffeln bereits auf vier Sichtungen brachten – wohl erst einmal eine Pause. Diese gilt hiermit jedoch als beendet, womit ich auch endlich zur eigentlichen Besprechung der ersten Staffel kommen möchte:
Die Handlung beschränkt sich noch weitgehend darauf die Charaktere zu einzuführen. Erstaunlich hierbei ist, wie ausgearbeitet diese bereits in den ersten Minuten erscheinen. Ebenso spührt man das Potential der Schauspieler förmlich auf dem Bildschirm, was von den Autoren auch wirklich geschickt genutzt wurde. Die Geburt von Serienlegenden. Ich hatte z.B. auch schon wieder völlig vergessen, dass Janice bereits so früh in der ersten Staffel auftritt. Man hat die grundlegenden Meilensteine wirklich schon früh gesetzt. Bemerkenswert.
Anfangs hatte ich die Befürchtung, die Serie könnte heute vielleicht etwas angestaubt wirken. Völlig unbegründet! Inzwischen habe ich unzählige moderne Sitcoms konsumiert, von denen kaum eine auch nur annähernd den New Yorker Freunden das Wasser reichen kann. Einzig „How I Met Your Mother“ schickt sich an der legitime Nachfolger zu werden.
Alles in allem bleibt festzuhalten, dass bereits die erste Staffel von „Friends“ völlig berechtigt den guten Ruf der Serie begründen konnte. Es ist bereits alles zu finden, was die noch kommenden Geschichten so großartig werden ließ. Neben „Seinfeld“ wohl das Standardwerk unter den Sitcoms. Einfach nur gut: 10/10 Punkte.
Wow, 45 DM für eine DVD – was waren das für Preise! Aber auch ich habe mit den ausländischen angefangen (die 10 Staffeln habe ich aus vier Ländern zusammengekauft).
Auf deutsch konnte ich nie richtig warm werden, da die Stimmen wirklich teilweise grausam sind (Phoebe erträgt man überhaupt nicht) und die Witze wie so oft durch die Synchronisation leiden.
Ich finde die zweite (und zehnte) Staffel am besten, alleine schon wegen „You have to stop the Q-Tip when there’s resisTANCE“ und „Ding dong, the psycho’s gone“.
Bin mal gespannt auf deine Einschätzungen – evtl. solltest du das Punktesystem auf 15 hochsetzen, damit du ein Ranking der 10 Staffeln machen kannst 😉
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Ah, „Danke“ dass du das mit der Extended Box erwähnt hast. Grummel.
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Anfangs habe ich die Serie auch gerne auf deutsch geschaut, doch das war noch weit vor DVD-Zeiten. Da gab es einfach nichts anderes. Inzwischen kann ich „Friends“ überhaupt nicht mehr synchronisiert schauen. Da geht nahezu jeder zweite Witz verloren. Von den Stimmen einmal ganz abgesehen.
Ich habe in Erinnerung, dass mir die zweite und dritte Staffel am besten gefallen hat. Das kann sich aber durchaus ändern. Wirkliche Durchhänger gibt es meiner Meinung nach sowieso nicht, wenngleich ich die Staffeln 8 und 9 am als am schwächsten in Erinnerung habe.
Das mit der Extended Box ist wirklich so eine Sache. Wäre dann meine dritte Variante der Serie. Mal sehen, ob ich stark bleiben kann…
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Ach ja, Friends. Hab ich damals zusammen mit Frasier VHS-Kassetten aus England importiert und war, glaube ich, meine erste Serie, die ich nur auf Englisch gesehen habe. Aktuell sind auch bei mir alle Seasons zusammengekommen, die ich mir gerade wirr durcheinander nochmal anschaue (aktuell kriegt Phoebe gerade die Zwillinge). Staffel 1 steht noch aus, aber ich erinnere mich auch, wie großartig die Serie schon aus dem Stand heraus war.
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Achja, die Zwillinge (waren es nicht Drillinge?) von Phoebe. Dieser Handlungsstrang hatte mir damals nicht so gut gefallen, dennoch freue ich mich schon wieder darauf an all diesen Ereignissen noch einmal teilzuhaben. „Friends“ war auch meine erste Serie, die ich komplett auf Englisch geschaut habe. Überhaupt meine erste Serie, die ich jemals gesammelt hatte. Schon unglaublich, wenn man bedenkt, dass sie nun auch schon 15 Jahre auf dem Buckel hat.
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Das war wirklich die Über-Serie, die hat eingeschlagen wie ne Bombe. Wenn man sich schon überlegt, das nach hinten raus jeder Darsteller pro Folge (!) 1 Million Dollar kassiert hat und sich das für Warner dennoch ausgezahlt hat. Grandios, da kommt auch HIMYM nicht ran.
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So rein vom Erfolg her gesehen spielt HIMYM natürlich einige Ligen unter „Friends“. Qualitativ sieht die Sache schon anders aus, wenngleich der Originalitätspreis hierbei natürlich auch nicht an HIMYM geht. Für mich bilden beide Serien grandiose Unterhaltung, wobei „Friends“ natürlich einen Status innehat, den es erst einmal zu erreichen gilt.
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Natürlich Drillinge, wie komm ich jetzt auf Zwillinge? Werde aber nochmal genau nachzählen 😉
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Jop, mehr ist dazu nicht zu sagen. „Friends“ ist auch meine Lieblingssitcom. Wen wundert es da, dass mir auch „HIMYM“ außerordentlich zusagt. 😉
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@Inishmore: Soweit ich weiß verliert Phoebe in einer Episode ja auch ein bis zwei Drillinge beim Babysitten. Insofern warst du gar nicht so falsch… 😉
@C.H.: Sehr schön! Alle scheinen „Friends“ zu lieben. Findet man selten solch eine Einigkeit.
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