Nach einer ruhigen Woche auf meinem Blog, freue ich mich darauf pünktlich zum Wochenende einen neuen Film zu besprechen: Die Wahl ist heute auf „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ gefallen. Wieso? Ich habe die Podcasts der Second Unit zur „Harry Potter“-Reihe zu Ende gehört und nun wieder Lust bekommen, in diese Welt abzutauchen. Die originalen acht Filme wären mir zu zeitaufwendig und diesen ersten Teil der neuen Saga wollte ich ohnehin schon länger schauen…

Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind (2016) | © Warner Home Video
Willkommen bei den amerikanischen Zauberern
Im Gegensatz zu den Filmen der „Harry Potter“-Reihe, spielt „Fantastic Beasts and Where to Find Them“ in den USA. New York City, um genau zu sein. Und zwar im Jahr 1926. Im Grunde hat man es also mit einem Prequel zu „Harry Potter und der Stein der Weisen“ zu tun, was wohl in den kommenden Teilen noch weiter ausgebaut werden soll. Hier fand ich es jedoch ganz angenehm, dass die Bezüge zum berühmten Original eher subtil sind. Der Film fühlt sich aufgrund seiner Zeit und seines Schauplatzes auch ganz anders an, als die acht Filme rund um Harry Potter. Dennoch fand ich es herrlich, wieder sich bewegende Bilder sowie herumfliegendes Geschirr zu sehen – gerade in 3D ein visuelles Vergnügen.
Mit Newt Scamander begegnen wir auch einer neuen Hauptfigur, die in unserer Realität der fiktive Autor des titelgebenden Sachbuchs „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ ist. Eddie Redmayne macht seine Sache zwar durchaus gut, doch kann ich mich mit seiner Art zu schauspielern nicht so richtig anfreunden (siehe auch „Jupiter Ascending“). Am meisten begeistert hat mich wohl Dan Fogler, den ich bereits in „Fanboys“ und der kurzlebigen Comedy-Serie „Man Up!“ sehr mochte, und der hier einen großartigen Auftritt als sympathischer Sidekick hat.
David Yates hat, wie bereits seit „Harry Potter und der Orden des Phönix“, erneut die Regie übernommen und er zeigt, dass er diese magische Welt mühelos inszenieren kann. Gerade die ruhigeren Szenen, oder auch die ausgefallene Nebenhandlung im Koffer, haben mir gefallen. Die Hauptgeschichte jedoch ist leider unfassbar generisch und endet in einem ermüdenden Action-Finale, was viel von der zuvor aufgebauten Atmosphäre kaputt macht.
Fazit
Auch wenn „Fantastic Beasts and Where to Find Them“ kein perfekter Film ist (oder ein Film, der zu perfekt auf Blockbuster getrimmt wurde), so ist er doch ein großer Spaß für alle Freunde der Zauberwelt. Ich freue mich auf die Fortsetzungen und bin gespannt, für welchen Weg man sich entscheiden wird: Eigenständigkeit oder echtes Prequel. Kann man sich durchaus anschauen: 7/10 Punkte.
Ich fand den nicht mehr als okay. Der Protagonist ist todlangweilig und die Tiere in seinem Koffer kommen viel zu wenig zum Tragen. Hier mal ein Nashorn, da mal ein Vogel, aber so richtig was draus machen tut man einfach nicht. Dazu dann die (wie du schon sagst) sehr generische Hauptstory mit lahmem Abschluss. Irgendwie hat mich der Film bei der Stange gehalten, aber insgesamt hat man da sehr viel Potenzial liegen lassen.
Zu dem überbordenden CGI-Einsatz muss ich wohl nichts sagen. Aber was mich echt gestört hat, war der Antagonist, der einfach eine schwarze Wolke ist.Bleh. Wieso gibt man dem nicht wenigstens die Gestalt eines Tierwesens. Dadurch bleibt er ja genau so geheimnisvoll, aber wäre zumindest etwas interessanter gewesen.
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Ach, da CGI hat mich nicht gestört. War ja richtig gut gemacht. Allerdings war die Action einfach zu viel. Die schwarze Wolke war ja fast wie bei „Lost“, hier aber Sinnbild der unterdrückten Magie. Das fand ich eigentlich noch recht interessant, wenngleich man auch da mehr hatte draus machen können.
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Für mich eher Sinnbild für den langweiligsten Antagonisten der Filmgeschichte. Aber gut, vielleicht kriegt man das ja in den 42 Fortsetzungen noch hingebogen. Potenzial ist ja da.
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Der Antagonist war ja eigentlich Gellert Grindelwald, was auch darauf hindeutet, dass wir im Folgenden die Vorgeschichte zu Harry Potter zu sehen bekommen.
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Ja, ist schon klar. Das macht ihn in diesem Film aber auch nicht aufregender.
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Das stimmt schon. Die Idee dahinter fand ich dennoch gut, die Umsetzung dagegen: hätte besser sein können.
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Mein Reden. Aber mal abwarten, was da noch kommt. Auch wenn ich dieses „wir machen 28 Filme draus“ mal wieder nicht so geil finde. Aber so lange man die Story nicht komplett aus den Augen verliert, bleibe ich zumindest mal dabei.
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Die Anzahl steht ja schon fest, wenn man den Plänen glauben mag. Danach wird es bestimmt noch in dieser Welt weitergehen, aber eben mit anderen Setting. Das passt für mich.
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Für mich bisher auch (noch).
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Ja, der Film wäre wohl runder geworden, wenn man den Plot um Colin Farrell und Ezra Miller gestrichen hätte und das alles sonst einfach als locker-flockiges Spaß-Filmchen inszeniert. Für die Figur, die er hier spielt, fand ich Redmayne dann eigentlich auch sehr passend. Vielleicht musst du mal den Hawking-Film mit ihm sehen, da kam sein Spiel noch besser zum Tragen. Aber er hat schon so eine Art, ähnlich wie ein Paul Dano, die anstrengend sein kann, da stimme ich dir zu.
Ich mochte generell das historische Setting und den Ortswechsel gegenüber den Potter-Filmen. Ist so ein idealer Sonntag-Nachmittag-ZDF-Film irgendwie.
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Dass man irgendeine große, epische Geschichte da mit verwüstet verwurstet war ja klar. Auch was da erzählt wurde (unterdrückte Magie) fand ich interessant, doch das „Wie“ hätte deutlich besser sein können. Es Redmayne angeht, danke für den Tipp. Vielleicht schau ich mal rein.
Das neue Setting fand ich auch erfrischend… ☺️
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Dan Fogler hat mir auch sehr gut gefallen, er stah Eddie Redmayne öfter die Show. Ich kann verstehen, wenn du mit Redmayne nicht warm wirst, wurde ich anfangs ja auch nicht. Ich finde seine Art zu spielen passt hier in diesem Film jedoch besonders.
Hin und weg war ich vor allem von den Tieren und ich freue mich in den nächsten Teilen vielleicht noch weitere zu entdecken 🙂
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Ja, ich hoffe auch, dass den Tieren im nächsten Film noch etwas mehr Bedeutung zukommt. Hier waren sie zwar nett anzusehen, doch so wirklich essenziell für die Handlung waren sie nicht. Ich mag so etwas dennoch immer gerne, da ich Kreaturen in Filmen ohnehin stets sehr zugeneigt bin… 🙂
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Als ich den Film damals besprochen habe, als er gerade ins Kino kam, habe ich mich ja schon mal unbeliebt gemacht mit meiner Meinung, aber ich kanns nicht ändern, ich muss mich wiederholn … :‘) Ich finde es dermaßen unspannend, dass man sich als Setting für eine Ausweitung der magischen Welt gerade die USA vorgenommen hat. Was langweiligeres ist denen wohl echt nicht eingefallen!? Von allen Orten auf dieser Welt, die Geschichte, Magie oder Esoterik zu bieten hätten … das hat mich ziemlich traurig gemacht. Denn was du geschrieben hast, von wegen generisch und Blockbuster-Schema F trifft zu und dass dieser Schauplatz gewählt wurde, kommt mir mehr wie ein Kniff vor, um das Franchise mehr in den USA zu verwurzeln.
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Ach, der Schauplatz hat mich nicht wirklich gestört. Zusammen mit der anderen Zeitebene war es eine ganz nette Abwechslung, auch wenn alles viel generischer erscheint, als eben noch in den ursprünglichen Filmen. Dies mag auch am Setting in den USA liegen. Ein anderes, nicht englischsprachiges Land bleibt dabei wohl eher ein Wunschtraum, auch wenn es bestimmt spannender gewesen wäre.
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Ich glaube vieles hat auch mit Gewohnheit zu tun. Dadurch dass das Franchise davor super britisch war, obwohl es ja auf der ganzen Welt Magier und Muggel gibt, muss man sich darauf einlassen. Ich habe aber auch so meine Probleme mit Grindelwald. Der gute Johnny ist mir einfach zu Hollywood, zu amerikanisch, wie gesagt, bin gespannt, ob sich das mit den nächsten Teilen vielleicht langsam gibt.
Ich finde den ersten Teil jedenfalls großartig, bis auf das CGI-Zeug, wo ich ähnlich wie Filmschrott ticke. Ich liebe die Charaktere, das Setting und gewisse Inhalte, ob nun Tierwohl etc., Liebe zwischen Magier und Nichtmagiern in der Dekade oder was Gewalterfahrungen und Fundamentalismus bei Kindern anrichten kann. Da verstehe ich ehrlich gesagt nicht, was daran generisch oder uninspiriert sein soll.
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Mich hat weniger das Was gestört als das Wie, sprich warum man das Trauma der Kinder nicht näher erforscht hat, sondern am Ende nur ein CGI-Monster gemacht hat, das von Zaubersprüchen beschossen wurde. Das hätte genauso gut eine Szene aus „Star Wars“ oder einem anderen Effekt-Franchise sein können. Fand ich komplett austauschbar und langweilig. Da hätte man mit mehr Mut zur Handlung wahrlich mehr daraus machen können.
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