Nach einem Samstag, den ich nahezu komplett draußen verbracht habe, ging es abends dann doch noch auf das Sofa und wir haben uns natürlich „Spider-Man 3“ angesehen. Im Gegensatz zu den beiden Vorgängern habe ich das Finale von Sam Raimis Trilogie bisher nur einmal gesehen und das war vor ziemlich genau 16 Jahren im Kino. Ob und wie sich meine positive Einschätzung von damals geändert hat? 🕷

Spider-Man 3 (2007) | © Sony Pictures Entertainment
Ein überladenes Finale für den ersten Spider-Man
„Spider-Man 3“ ist in der allgemeinen Wahrnehmung klar der schwächste Teil der ersten Trilogie. Soweit konnte ich schon damals mitgehen. Viele empfinden ihn als Totalausfall, doch das ist maßlos übertrieben. Bei der heutigen Sichtung sind mir die Schwächen stärker aufgefallen als damals im Kino, doch schlecht fand ich ihn auch heute nicht. Obwohl das Drehbuch mit drei Gegenspielern komplett überfrachtet ist, versteht es Raimi doch, diese abwechslungsreich und mehr oder minder geschickt in den Film einzubauen und miteinander zu verknüpfen. Dabei schafft er es leider nicht Sandman und Venom wirklich viel Tiefe angedeihen zu lassen und der zweite Green Goblin ist auch als Bösewicht eher schwach und alleine das Drama um Harry und Peter sticht als interessant heraus.
Die Action ist deutlich übertriebener als in den beiden Vorgängern und erinnert fast schon an die Marvel-Filme des MCU. Dennoch ist viel Herz und Beziehungsdrama vorhanden, das zwar oft recht cheesy daherkommt, aber doch Raum für Figuren und ihre Entwicklung lässt. Emo-Peter-Parker ist dann auch so übertrieben, dass Sam Raimi und Co. das gar nicht wirklich ernst gemeint haben können. Herrlich! So irgendwie. Durch all das ist „Spider-Man 3“ kein sonderlich runder Film, aber doch ein unterhaltsamer. Nach den überragenden ersten beiden Teilen definitiv ein Rückschritt, aber weit nicht so schlecht, wie der Film oft gemacht wird.
Fazit
Uns allen hat „Spider-Man 3“ ziemlich gut gefallen. Der Zwergofant hat jedoch betont, dass er den ersten Teil am besten fand, auch wenn er allen drei Teilen acht Punkte gegeben hat. Somit wurde er auch direkt mit dem Dilemma der Punktewertung konfrontiert und ich als Vater könnte nicht stolzer sein. Nun bin ich ich sehr gespannt, wie die „The Amazing Spider-Man“-Filme ankommen, bevor dann die große Zusammenkunft in „Spider-Man: No Way Home“ stattfindet. Doch ich greife vor. Hierfür gibt es: 7/10 Punkte. (Zappelinchen: 9/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)