Logan: The Wolverine – OT: Logan (2017)

Wieder einmal geht eine anstrengende Woche zu Ende. Dank eines Elternabends sind wir auch recht spät auf die wohl verdiente Couch gekommen, wo uns schon „Logan: The Wolverine“ auf dem Fernseher erwartete. Eigentlich war ich fast schon zu müde für einen Film, doch man will ja keinen freien Abend ungenutzt verstreichen lassen…

Logan: The Wolverine (2017) | © 20th Century Fox Home Entertainment

Logan: The Wolverine (2017) | © 20th Century Fox Home Entertainment

Der Wolverine-Film auf den alle gewartet haben

Ich bin ziemlich begeistert. „Logan“ ist tatsächlich anders als die bisherigen Filme, in denen Hugh Jackman den ikonischen Mutanten verkörpert hat. Es ist bereits sein neunter Auftritt als Wolverine und eine Rolle, die er seit 17 Jahren prägt. Eine wirklich lange Zeit, in der sich die Figur auch deutlich gewandelt hat – auch wenn die größte Charakterentwicklung tatsächlich erst in diesem finalen Film stattfinden durfte. Mir hat der erwachsenere Ansatz sehr gut gefallen. Teils wähnte ich mich auch eher in „Mad Max“ als in einem Superheldenfilm. Und dennoch wirkt wird auch der X-Men-Handlungsstrang zu einem sauberen Ende gebracht. Die Szenen zwischen Professor Xavier und Logan waren teils wirklich herzergreifend.

Trotz des beständigen Gefühls der Endgültigkeit, das dem gesamten Film innewohnt, ist er dennoch hoffnungsvoll und geizt auch nicht mit explosiver Action. Explosiv in dem Sinne, dass Logan und seine Ziehtochter Laura keine Gefangenen machen. Waren die bisherigen Filme eher zahm, so hat sich „Logan“ sein R-Rated-Label wahrlich verdient. Dabei bleibt die Gewalt dennoch comichaft und unterhaltsam. Für mich ein deutlicher Zugewinn, auch wenn ich ja bereits den Vorgänger „Wolverine: Weg des Kriegers“ für seine, zumindest im Extended Cut, härtere Gangart lobte. Innerhalb der X-Men-Reihe spielt James Mangolds Film für mich ganz oben mit – und ich müsste die Reihe wohl noch einmal komplett sehen, um mir ein fundiertes, abschließendes Urteil zu erlauben:

  1. „X-Men 2“ (2003)
  2. „Logan: The Wolverine“ (2017)
  3. „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“ – Rogue Cut (2014)
  4. „X-Men“ (2000)
  5. „X-Men: Erste Entscheidung“ (2011)
  6. „Wolverine: Weg des Kriegers“ – Extended Cut (2013)
  7. „X-Men: Apocalypse“ (2016)
  8. „X-Men: Der letzte Widerstand“ (2006)
  9. „X-Men Origins: Wolverine“ (2009)

Fazit

In meinen Augen hat „Logan“ so ziemlich alles richtig gemacht: Der Film ist hart, konsequent, stilsicher inszeniert und findet einen endgültigen Abschluss. Die Geschichte besteht dafür nur aus bereits bekannten Versatzstücken, was aber kein großes Defizit ist. Da der Film ein finanzieller Erfolg war, bin ich gespannt, ob uns demnächst weitere R-Rated-Comicfilme, von „Deadpool“ einmal abgesehen, ins Haus stehen. Ich würde mich freuen: 8/10 Punkte.

25 Gedanken zu “Logan: The Wolverine – OT: Logan (2017)

  1. First things first:
    Ich fand den Film verdammt stark. Aber auch traurig.

    Was mich allerdings an deiner Rezension aber ein bisschen „stört“: Du hast keinen einzigen Kritikpunkt genannt, aber „nur“ acht von zehn Punkten vergeben.
    Ich glaube, du hast Filmen mit mehr Kritkpunkten schon mehr Punkte gegeben. 😀

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    • Ja, traurig und herzzerreißend gespielt fand ich ihn teils auch. Da gebe ich dir recht.

      Es gibt bei dem Film auch nicht viele Kritikpunkte. Einzig dass die Geschichte dann doch eben nur 08/15-Elemente enthält (genetisch veränderte Kinder, böse Wissenschaftler, blasse Bösewichte auf der Jagd usw.), was den Film für mich eben in dieser 8-Punkte-Kategorie verortet. Darauf hätte ich bestimmt mehr eingehen können, doch für mich hat der kurze Hinweis darauf im Fazit ausgereicht… 😉

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  2. Der Kritik von Lars schließe ich mich an:
    Begründe er umgehend den fehlenden 9. Punkt und rede er sich nicht mit Müdigkeit heraus!

    Ansonsten hat mir Logan sehr gut gefallen. Rundes Ende, viel Action, bemerkenswerte Szenen (als Logan sich etwa in Zeitlupe zum Hotelzimmer von Professor Xavier vorarbeitet – Hammer!). Eine Fortsetzung mit mehr X-Kids brauche ich allerdings nicht.

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    • Die neun Punkte wären durchaus drin gewesen, allerdings war „X-Men 2“ in meinen Erinnerungen doch stärker und der hatte damals nur 8 Punkte bekommen – du siehst mein Dilemma… 😉

      Inszeniert war er famos, keine Frage. Und jetzt auch ein guter Abschluss für dieses „X-Men“-Kapitel. Irgendwann kommt da bestimmt noch, doch Logan sollten sie nun ruhen lassen.

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  3. Dank eines Elternabends

    Wer setzt auch Elternabende an einen Freitag an? Widerlich! 🙂

    Der Film selbst ist okay, erzählt dann aber eben letztlich – du hast es ja in einem deiner Kommentare oben angerissen – nicht wirklich etwas Neues, sondern spult dasselbe Schema wie jeder Superhelden-Film ab.

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  4. „Eigentlich war ich fast schon zu müde für einen Film, doch man will ja keinen freien Abend ungenutzt verstreichen lassen…“

    Das kenne ich nur zu gut 🙂
    Und wenn es dann auch noch ein Film ist, der einem super gefällt, dann ist das natürlich noch besser 😀

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  7. Pingback: Chappie (2015) | moviescape.blog

  8. Hallo also ich habe den Film auch gesehen und fand ihn jetzt nicht so spannend, obwohl ich auch Marvel Filme schaue. Ich glaube es könnte auch daran liegen, dass ich die anderen Teile noch nie gesehen habe. Aber den Beitrag von dir fand ich super.

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    • Danke, freut mich, dass dir die Besprechung gefallen hat. Es hilft vermutlich wirklich, wenn man sich davor die anderen „X-Men“-Filme anschaut. Die lohnen sich ohnehin und wenn du Marvel magst, könnten diese auch etwas für dich sein… 🙂

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