Penny Dreadful – Season 1 to 3

Um die Serie bin ich im vergangenen Jahr schon länger herumgeschlichen und die beständigen Empfehlungen verschiedenster Blogger (ganz besonders mwj) haben ihr Übriges getan, um mich zum Kauf der Komplettbox von „Penny Dreadful“ zu bewegen. Im Vorfeld wusste ich nur, dass die Serie die Horrorgestalten des viktorianischen Englands vereint und Eva Green die Hauptrolle spielt. Was hat „Penny Dreadful“ sonst noch zu bieten?

Penny Dreadful – Season 1 to 3 | © Paramount (Universal Pictures)

Penny Dreadful – Season 1 to 3 | © Paramount (Universal Pictures)

Wo sich Werwolf, Vampir und Hexe treffen…

Auf den ersten Blick wirkt „Penny Dreadful“ ein wenig wie Fan-Fiction für den klassischen Horror. Nahezu jeder bekannte Archetyp taucht, mehr oder minder subtil, in dieser Serie auf: Wir treffen auf Frankensteins Monster (eine der interessantesten Figuren), begegnen Vampiren, Hexen, Werwölfen und auch Dorian Gray und Dr. Jekyll geben ihr Stelldichein. Klinkt ein wenig nach einem Mash-up à la „Van Helsing“? Wohl wahr, doch durch die Einbindung zentraler, frischer Charaktere läuft die Serie selten Gefahr nur wie eine Aneinanderreihung von Horror-Ikonen zu wirken. Speziell die durch Eva Green (u.a. „James Bond 007: Casino Royale“) dargestellte Vanessa Ives ist eine extrem spannende Figur, die im Kern der Handlung steht. Somit ist es kaum verwunderlich, dass mir gerade die Episoden am besten gefallen haben, die sich komplett um die Entwicklung ihrer Figur drehen.

Ein Groschenroman in Serienform

„Penny Dreadful“ bewegt sich stets zwischen anspruchsvollen, existenziellen Themen und rein auf den Effekt setzenden Horror. Diese Mischung erinnert oftmals tatsächlich an die titelgebenden Groschenromane. Ich kann nicht einmal sagen, welches Element mir in der Serie besser gefallen hat: Kaum wird es zu prätentiös, gibt es in der nächsten Einstellung schon wieder eine saftige Splatter-Szene zu sehen. Eine Mischung, die für mich erstaunlich gut funktioniert hat. Kombiniert mit dem wundervoll fotografierten viktorianischen Setting ergibt sich daraus ein ganz eigener Stoff, dem ich mich nur schwer entziehen konnte.

Die exzellenten Schauspieler tragen ihren Teil zum positiven Gesamteindruck bei. Neben Eva Green hat mich speziell Rory Kinnear überzeugt, der als Frankensteins Monster wahrlich eine unglaublich mitreißende Performance abliefert. Weiterhin war ich überrascht mit Josh Hartnett (u.a. „Sin City“ oder „Lucky Number Slevin“) einen der Stars der frühen 2000er Jahre wiederzusehen, der in letzter Zeit doch ziemlich in der Versenkung verschwunden war. Mit Timothy Dalton ergänzt zudem noch ein James-Bond-Darsteller den Cast. Ein fast so buntes Mash-up, wie der Inhalt der Serie.

Fazit

Qualitativ bewegt sich die gesamte Serie auf einem sehr hohen Niveau. Jede Staffel besitzt ihre Schwächen und Stärken. Ausreißer nach unten oder oben gibt es, von den famosen Episoden rund um Vanessa Ives einmal abgesehen, nicht wirklich. Einzig Ethan Chandlers Handlungsstrang in der dritten Staffel empfand ich insgesamt als etwas schwächer:

  1. „Penny Dreadful – Season 2“ (8.2 Punkte)
  2. „Penny Dreadful – Season 1“ (8.1 Punkte)
  3. „Penny Dreadful – Season 3“ (8.0 Punkte)

Auch wenn die Serie einen relativ runden Abschluss erfährt, so wirkt die Handlung gegen Ende doch ein wenig überhetzt. Ich hätte gerne mehr Zeit in London verbracht, um das schockierende Finale besser vorzubereiten. Aber nun gut. Dennoch ein runder Abschluss für diese besondere Serie. Reinschauen lohnt sich speziell für Fans des viktorianischen Horrors: 8/10 (8.1) Punkte.

30 Gedanken zu “Penny Dreadful – Season 1 to 3

    • Ich fand sie auch sehr gut, aber ein paar Elemente fand ich dann doch nicht so überzeugend (z.B. Ethan Chandlers Handlungsstrang in der letzten Staffel). Auch Dr. Jekyll hätte man sich sparen können. Die drei Vanessa-Episoden fand ich auch genial, der Rest immerhin noch sehr, sehr gut und eben ganz anders als die meisten Serien. Insofern Daumen hoch! 🙂

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      • Das mit Dr. Jekyll ist wirklich etwas verschenkt worden. Aber die brutale Dekonstruktion von „Western-Romantik“ in Staffel drei fand ich sehr stark, wenngleich unfassbar grausam.

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      • Nee, für mich hat der Western-Handlungsstrang nichts zur Gesamtgeschichte beigetragen. Die bewusste Entscheidung für das Gute hätte Ethan auch in London treffen können. Da ist mir zu viel Zeit für draufgegangen. War aber ganz unterhaltsam inszeniert, das stimmt.

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  1. Yeah! Schön, dass du Rory Kinnear auch so hervorhebst – ich kann mich dem nur anschließen! Kannst dir vielleicht vorstellen, dass er mich auf der Bühne auch begeistert. 😉

    Das mit Ethans Handlungsstrang in Staffel 3 habe ich auch so empfunden.

    Und jetzt: „Peaky Blinders“! 😉😎

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  2. Eine toller Serie, die wirklich durch die Bank sehr stark war. Hab ich auch gerne gesehen, werde ich definitiv auch noch ein zweites Mal schauen. Es ist schade, dass nach drei STaffeln Schluss war, weil gerade in Staffel 3 noch so viele neue Sachen aufgebaut wurden, aber irgendwo ist es auch gut, dass Schluss war, sonst hätte sich das irgendwann vielleicht verfangen.

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    • Ich finde es gar nicht so schlecht, dass nach drei Staffeln Schluss war. Es hat sich nur nicht so angefühlt als wäre es schon lange so geplant gewesen. Auch wenn ich die Serie sehr gut fand, so ist es keine, zu der ich noch einmal zurückkehren werde. Das schaffe ich eh nur bei wenigen Shows und „Penny Dreadful“ gehört für mich nicht dazu.

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  6. Noch mehr hat mich die Serie anfangs an die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen erinnert. Hieß der so? Ich glaube. 🙂 Freut mich jedenfalls, dass dir die Serie so gut gefallen hat. Sie wird trotz des ich möchte fast sagen unverzeihlich überhetzten Endes immer eine meiner Lieblingsserien bleiben.

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