300: Rise of an Empire (2014)

Ein langer Tag mit Schnee, fettigem Essen und einem gewissen Maß an Lagerkoller geht zu Ende. Eigentlich zu spät aufs Sofa gekommen und zu müde für einen Film gewesen, habe ich dennoch „300: Rise of an Empire“ in den Player geschoben. Was die Fortsetzung zu Zack Snyders Action-Kracher „300“ zu bieten hat, erfahrt ihr in der folgenden Besprechung…

300: Rise of an Empire (2014) | © Warner Home Video

300: Rise of an Empire (2014) | © Warner Home Video

Eva Green rettet den Film vor der Belanglosigkeit

Tatsächlich sieht „300: Rise of an Empire“ wieder enorm gut aus. Die comichaften Schlachtszenen wirken noch perfekter und glatter – und das trotz der Hektoliter an CGI-Blut, die hier vergossen werden. Nein, Noam Murros Sequel ist nicht brutal, sondern einfach nur größer, bunter, lauter. Eine typische Fortsetzung eben. Das Übermaß an Gewalt verpufft komplett, da sie keinen Effekt auf unsere Charaktere hat. Es ist egal wer stirbt und wer lebt, was wirklich schade ist, denn so manche Kampfszene bietet wahrlich famos anzusehende Einstellungen.

Neben der fahrigen Erzählweise (im Prinzip eine Aneinanderreihung an Rückblenden), ist wohl die schwache Hauptfigur Themistokles einer der größten Fehler des Films. Hauptdarsteller Sullivan Stapleton bleibt komplett blass. Ihm fehlt jegliches Charisma, das Gerard Butler im ersten Teil noch zu verströmen wusste. Dafür gibt es mit Eva Greens Artemisia eine sehenswerte Gegenspielerin, die den Film auch fraglos dominiert. Eva Green (u.a. bekannt als Vanessa Ives in „Penny Dreadful“) ist sich hier für nichts zu schade und setzt ganz auf den Exploitation-Charme des Films. Leider nimmt sich der Rest des Fantasy-Actioners viel zu Ernst und kann nicht mit ihrer Performance mithalten.

Fazit

Auch wenn „300: Rise of an Empire“ kein wirklich guter Film ist, so hatte ich doch Spaß bei der Sichtung – und das lag vor allem an den teils toll anzusehenden Bilder und Eva Green. Nötig war diese Fortsetzung keineswegs, doch wer „300“ mochte, der kann ruhig einmal reinschauen. Oder eben auch nicht. Heute gesehen, morgen vergessen. Immerhin ein wenig gelungener als der „300“-Klon „Krieg der Götter“: 5/10 Punkte.

7 Gedanken zu “300: Rise of an Empire (2014)

  1. Eva Green ist immer gut. Schätze, ich würde ihr im größten Schundfilm noch zu Füßen liegen. Der Rest ist allerdings wirklich Stangenware für die Tonne. Hat mich in dem Moment zwar gut unterhalten, aber mehr als ein lauwarmer, stylischer Aufguss wars leider nicht. Das stimmt.

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    • Ja, leider. Wusste auch gar nicht, dass der Film schon parallel zur Comic-Fortsetzung gedreht wird und nicht auf dieser basiert – auch ein Zeichen, dass der Film nur wegen des Geldes entstanden ist (ja, darum geht es bei 99% aller Filme, ich weiß).

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  2. Pingback: Media Monday #343 | moviescape.blog

  3. Ufff. ja, „Krieg der götter“ war wirklich miserabel. Aber diese Fortsetzung zu „300“ hätte es auch nicht unbedingt gebraucht. Eva Green macht es zwar wirklich erträglich, aber schnell vergessen ist das Ding dann auch wieder 😀

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