Shameless (US) – Season 11

Es ist das Ende einer Ära. Eine der am längsten laufenden Drama-Serien, welche ich komplett verfolgt habe, geht mit „Shameless – Season 11“ zu Ende. Es war definitiv eine Serie, die mich sehr positiv überrascht hat und die mich stets zu unterhalten wusste. Neben „The Office“ somit die zweite US-Adaption einer UK-Serie, welche mir außerordentlich gut gefallen hat. Aber ich greife voraus. Prost, Frank! 🍺🥃

Shameless – Season 11 | © Warner Home Video

Shameless – Season 11 | © Warner Home Video

Ein erstaunlich (un)sentimentaler Abschied

Hat mich in der vorangegangen Staffel Fionas Abschied noch ziemlich gestört, war das im elften Jahr kaum noch der Fall. Nicht weil die Figur nicht fehlen würde, sondern weil ich mich bereits daran gewöhnt hatte. Irgendwie doch schade. Alle anderen Gallaghers bekommen jedoch genug zu tun und somit ist man als Zuschauer*in wieder mittendrin im chaotischen Geschehen. Die Zeichen stehen dabei klar auf Abschied bzw. Veränderung: Lip möchte das Gallagher-Haus verkaufen, Debbie stellt sich quer und Liam hat Angst, alleine auf der Straße wohnen zu müssen. Ian und Mickey wollen gemeinsam in ihre Zukunft starten und suchen sich eine neue Bleibe. Auch für Veronica und Kevin stehen die Zeichen auf Umbruch, selbst wenn dieser eher ungeplant kommt. Carl ist Rookie bei der Polizei und muss mit dieser Situation klarkommen, was für allerlei Trubel sorgt. Und Frank? Frank leidet an alkoholbedingter Demenz, worunter auch seine Familie zu leiden hat. Viele Handlungsstränge also einmal wieder, wobei es noch unzählige kleinere Geschichten gibt.

Das Finale selbst kam für mich nicht überraschend und ist nur konsequent. Allein wie es erzählt wird, mag im Kontext der Serie seltsam erscheinen. Doch für mich hat es funktioniert. Gerade auch weil sich für viele Figuren zwar etwas ändert, aber es kein plötzliches Happy End aus heiterem Himmel gibt (z.B. Hausverkauf). Nein, die Serie bleibt sich und ihren Figuren treu. Auch dass Fiona nicht noch einmal aufgetaucht ist, war nur schlüssig, auch wenn ich es schade fand. Dafür kehrt Frank gedanklich in die Vergangenheit zurück und das war schön inszeniert. Weit nicht perfekt, doch so ist eben „Shameless“. Insgesamt hat mir die finale Staffel überraschend gut gefallen. In die Gesamtbewertung ordnet sie sich folgendermaßen ein:

  1. „Shameless – Season 4“ (9.7 Punkte)
  2. „Shameless – Season 7“ (9.4 Punkte)
  3. „Shameless – Season 8“ (9.4 Punkte)
  4. „Shameless – Season 3“ (9.3 Punkte)
  5. „Shameless – Season 2“ (9.0 Punkte)
  6. „Shameless – Season 5“ (9.0 Punkte)
  7. „Shameless – Season 1“ (8.8 Punkte)
  8. „Shameless – Season 6“ (8.8 Punkte)
  9. „Shameless – Season 9“ (8.5 Punkte)
  10. „Shameless – Season 11“ (8.2 Punkte)
  11. „Shameless – Season 10“ (8.0 Punkte)

Fazit

Ich werde die Gallaghers in den kommenden Jahren vermissen. Diese eine Staffel „Shameless“ war bisher eine feste Konstante in meinem Serienjahr. Aber es ist auch gut, dass es vorbei ist. Was hätte es noch zu erzählen gegeben? Insgesamt eine erstaunlich gut geschriebene Serie mit einem fantastischen William H. Macy, den ich  wohl nie mehr nicht als Frank Gallagher wahrnehmen werde. Wenn die Show bisher an euch vorbeigegangen ist, dann schaut unbedingt einmal rein. Für das Finale gibt es: 8/10 (8.2) Punkte.

11 Gedanken zu “Shameless (US) – Season 11

  1. Lief bei mir letztes Jahr zur Adventszeit, ist ja bekanntermaßen Tradition. Ich finde, die Show hat sich ganz ordentlich gehalten, die Charaktere haben weiterhin interessante Geschichten abgeworfen, auch wenn man nach so langer Laufzeit natürlich nicht mehr an die frühen Staffeln anknüpfen kann. Schade aus meiner Sicht, dass man Frank mit der Demenzstory eher unterversorgt hat, da ich seine Erlebnisse eigentlich immer am liebsten verfolgt habe. Dafür gebührte ihm zumindest das Finale. Ich hoffe auch, dass William H. Macy schnell eine Rolle findet, in der er einen ganz anderen Typ spielt und damit Erfolg hat. Wer will schließlich bis zum Ende als alkohol- und drogeabhängiger Asi (aber mit Herz!!!) typegecastet werden?

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    • Ja, die Demenzstory um Frank fand ich auch einerseits schade, andererseits hat es aber auch gut gepasst als Vorbereitung des Finales. Gerade auch, was seine Beziehung zu Liam angeht, fand ich das schön rund und emotional.

      Ich habe gar nicht so sehr die Sorge, dass Macy nun typegecastet wird. Wollte damit eher sagen, dass er so unfassbar gut in seiner Rolle als Frank Gallagher ist, dass er für mich komplett in ihr aufgeht. Fand ich wirklich famos.

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  3. Einzelne Erzählstränge waren mir etwas zu wirr aufgelöst (Debbies Weg ist ziemlich seltsam, aber diese Figur war sowieso nie meine liebste). Franks finale Geschichte dagegen ist typisch für ihn. Unkaputtbar, egal was er auch versucht und dann kommt da so etwas kleines (u know what I mean) daher und zack. 😀
    Ich werde die Gallaghers vermissen und sicher irgendwann in die Southside zurückkehren. Dafür sind sie mir alle zu sehr ans Herz gewachsen…

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