Nach einem komplett verregneten Urlaubstag, der bis auf ein paar Brettspiele völlig ungenutzt an uns vorbeigezogen ist, habe ich mich abends auf seichte Unterhaltung gefreut. Somit hat es mit „Long Shot: Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich“ einmal wieder eine romantische Komödie auf den Fernseher geschafft…

Long Shot: Unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich (2019) | © STUDIOCANAL
Eine moderne Version von „Notting Hill“
Okay, der Vergleich mag ein wenig hinken, zumal „Notting Hill“ eine der ikonischen romantischen Komödien der 90er Jahre ist. Der Film, auf dessen Basis wir unsere Hochzeitseinladungen gestaltet haben. Nein, diesen Stellenwert wird „Long Shot“ nie einnehmen. Weder für mich persönlich, noch für die Popkultur. Die Prämisse ist jedoch ähnlich und ja, auch zeitgemäßer als in der britischen Variante. Charlize Theron spielt die Außenministerin der USA, die über diverse Verstrickungen auf einen von Seth Rogen gespielten Journalisten trifft. Beide kennen sich noch aus ihrer Kindheit und aus der gemeinsamen Arbeit entwickelt sich eine Beziehung, bei der das ungleiche Paar diverse Hürden überwinden muss.
Die Zusammenfassung der Handlung klingt nun weder innovativ, noch überraschend, doch wie Regisseur Jonathan Levine die Geschichte umgesetzt hat, ist bemerkenswert witzig und sympathisch. Tatsächlich habe ich schon lange nicht mehr so viel bei einem Film gelacht. Charlize Theron ist unglaublich gut und überzeugt sowohl als smarte Politikern als auch als Krisenbewältigerin auf Drogen. Auch Seth Rogen konnte mich voll und ganz überzeugen, was wichtig ist, um die Prämisse zu kaufen. Nebenfiguren, wie der von Bob Odenkirk gespielte Trump-Verschnitt oder ein nicht wieder zu erkennender Andy Serkis, geben dem Film die nötige Würze. Dabei schafft es die Geschichte wunderbar zwischen zotigem Humor und anrührenden Szenen zu wechseln und dabei auch politische Spitzen nicht unter den Tisch fallen zu lassen.
Fazit
Insgesamt hatte ich wirklich viel Spaß mit „Long Shot“ und bin nun fast geneigt, wieder einmal öfter zu romantischen Komödien zu greifen. Habt ihr Empfehlungen? Auch wenn ich zwischen dieser und der niedrigeren Punktzahl schwanke, möchte ich bei meiner 999. Filmbesprechung auf diesem Blog einmal nicht so sein: 8/10 Punkte.








