Turtles 3 – OT: Teenage Mutant Ninja Turtles III (1993)

Heute war es endlich soweit und auf Wunsch des Zwergofanten ist „Turtles 3“ in den Player gewandert! Davor gab es natürlich selbstgemachte Pizza und überhaupt sind wir momentan wieder komplett im Turtles-Fieber. Auch mich hat der Zwergofant angesteckt, was darin resultiert, dass wir momentan die Nickelodeon-Serie zusammen schauen. Sehr gelungen, das muss selbst ich als Fan der alten Serie sagen… 🍕🐢

Turtles III (1993) | © Alive - Vertrieb und Marketing/DVD

Turtles III (1993) | © Alive – Vertrieb und Marketing/DVD

Ein netter Abschluss der klassischen Filmreihe

Im Gegensatz zu „Turtles“ und „Turtles 2: Das Geheimnis des Ooze“ war mir der Abschluss der Reihe bisher noch unbekannt. Außerdem wusste ich, dass die Kritiken eher bescheiden waren und auch Fans nichts mit dem Film anfangen können. Meine Erwartungen waren also ziemlich niedrig, was vielleicht auch die positive Überraschung erklärt, die „Turtles 3“ letztendlich für mich war. Hinzu kommt die Begeisterung des Zwergofanten, die zweifellos auf mich abgestrahlt hat.

Ich mochte, dass sich die Handlung nicht nur ins Japan des 17. Jahrhunderts verlegt wurde, sondern der Bezug zum modernen New York jederzeit vorhanden ist. Natürlich fehlen die ikonischen Gegenspieler der vier Kampfschildkröten, doch immerhin gibt es Casey Jones zu begrüßen. Die Szenen in der Vergangenheit sind zwar durchaus opulent inszeniert, doch wirkt der Film irgendwie kleiner und unbedeutender, als die beiden vorherigen Teile. Wie eine überbrückende Episode der TV-Serie. Hinzu kommt, dass die Kostüme der Turtles geändert wurden und alles nicht mehr ganz so charmant wirkt, wie zuvor. Am Ende hatte ich aber dennoch sehr viel Spaß mit dem Film.

Fazit

Nun ist dieser Ausflug in die Vergangenheit (also meine persönliche) mit den Turtles wieder vorbei. Dennoch bin ich mir sicher, dass uns die vier Schildkröten noch länger begleiten werden. Auch den 2007er „TMNT: Teenage Mutant Ninja Turtles“ werde ich demnächst wohl noch einmal schauen. Wie gesagt: Auch ich bin wieder hooked und mochte selbst diesen nicht wirklich angesehenen Abschluss der Reihe: 7/10 Punkte. (Zappelinchen: 5/10 Punkte; Zwergofant: 10/10 Punkte.)

Die drei !!! (2019)

Die Woche kann so langsam echt weg: Zahnprobleme, viel zu viele Stunden vor dem Rechner und private Herausforderungen. Gut dass es den freitäglichen Filmabend gibt, bei dem heute endlich, endlich „Die drei !!!“ den Weg in den Player fand. Der Film war schon lange der große Traum des Zappelinchens und dank Click-and-Collect-Angebot der örtlichen Bücherei, konnten wir ihn endlich sehen… 🕵️‍♀️🕵️‍♀️🕵️‍♀️

Die drei !!! (2019) | © Constantin Film (Universal Pictures)

Die drei !!! (2019) | © Constantin Film (Universal Pictures)

Ein durchaus sehenswertes Jugendabenteuer

Meine Kids verschlingen die Fälle der drei jungen Detektivinnen. Gerade beim Zappelinchen sind die Geschichten extrem beliebt und ich kann gar nicht zählen, wie viele Bücher sie schon gelesen hat. Und natürlich CDs gehört. Mit dem einprägsamen Titelsong. Ich selbst habe mich nie groß damit beschäftigt, aber finde es durchaus begrüßenswert, dass es auch eine Gruppe rein weiblicher Spürnasen gibt. Am liebsten mag ich aus den unterschiedlichen Reihen vermutlich immer noch „Fünf Freunde“, weil hier das Abenteuer im Vordergrund steht und nicht so sehr auf Liebeleien eingegangen wird. In dieser Hinsicht hat mich „Die drei !!!“ ein wenig an die späteren Verfilmungen von „Die wilden Hühner“ erinnert.

Was „Die drei !!!“ für mich wirklich sehenswert macht, ist das herrlich überzogene Spiel Jürgen Vogels (u.a. „Stereo“). Jede Szene mit ihm ist ein Genuss. Auch die Jungschauspielerinnen in den Hauptrollen fand ich gut besetzt, wenngleich die eindeutige Zuweisung von Charaktereigenschaften (die Schlaue, die Sportliche, die Coole) ziemlich altbacken wirkt. Dafür ist der restliche Film schön flott inszeniert, so dass keine Langeweile aufkommt.

Fazit

Am meisten begeistert hat mich wohl, dass meine Kinder so begeistert waren. Deshalb kann ich über so manche Ungereimtheit oder nervige Stelle leicht hinwegsehen. Ein zwar sehr auf die Zielgruppe zugeschnittenes, aber immer noch sehr sehenswertes Jugendabenteuer: 7/10 Punkte. (Zappelinchen: 10/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Jumanji: The Next Level (2019)

Aktualisierung: Ich habe „Jumanji: The Next Level“ am 13. Januar 2023 zum zweiten Mal gesehen und eine Besprechung der Wiederholungssichtung veröffentlicht.

Nachdem ich von „Jumanji: Willkommen im Dschungel“ doch recht positiv überrascht wurde, habe ich mich schon die ganze Woche auf „Jumanji: The Next Level“ gefreut. Nach einem recht entspannten Samstag, an dem wir unseren Weihnachtsbaum entsorgt haben und ich eine herrliche Runde laufen war, kam der Film als Abschluss des Tages dann auch gerade recht… 🏜💎

Jumanji: The Next Level (2019) | © Sony Pictures Home Entertainment

Jumanji: The Next Level (2019) | © Sony Pictures Home Entertainment

Eine überraschend gelungene Fortsetzung

Bereits der erste Teil hat mich durch seine doch recht innovative Herangehensweise an das Reboot-Thema überrascht. Noch unglaublicher finde ich es aber, dass die rasch produzierte Fortsetzung des 2017er Erfolgs sich nicht nur auf dem Erreichten ausruht, sondern den einen oder anderen Kniff einbaut, um seinem Publikum ein frisches und doch vertrautes Erlebnis zu bieten. Das hat mir wirklich, wirklich gut gefallen. Hinzu kommt ein erweiterter Cast, der mit Danny DeVito und Danny Glover zwei stets gerne gesehene Altstars mit in die Geschichte einbaut.

Am meisten Spaß macht „Jumanji: The Next Level“ dann auch, wenn er mit den Erwartungen bricht, sprich die Avatare im Videospiel bunt durcheinanderwürfelt. Der Cast rund um Dwayne Johnson macht seine Sache hier auch wirklich gut, die unterschiedlichen Rollen einzunehmen. Gerade Kevin Hart als Danny Glover ist sehr überzeugend. Neben diesen Überraschungen wird die bekannte Formel noch weiter getrieben und der Videospielcharakter durch rasante Actionszenen und weitere tierische Angreifer auf die Spitze getrieben. All das wird in eine herzergreifende Geschichte eingebettet, was insgesamt zwar nicht sonderlich originell ist, aber letztendlich doch wunderbar funktioniert.

Fazit

Ich hatte mit „Jumanji: The Next Level“ ebenso viel Spaß, wie mit dem Vorgänger. Das hatte ich nicht kommen sehen. Im Abspann wird ein dritter Teil schon angedeutet und ich muss sagen, dass ich mich darüber freuen würde. Immer noch bzw. wieder ein großer, bunter Spaß: 7/10 Punkte.

Jumanji: Willkommen im Dschungel – OT: Jumanji: Welcome to the Jungle (2017)

Aktualisierung: Ich habe „Jumanji: Willkommen im Dschungel“ am 7. Januar 2023 zum zweiten Mal gesehen und eine Besprechung der Wiederholungssichtung veröffentlicht.

Der vorletzte Urlaubstag ist vorbei. Die nächsten Corona-Maßnahmen sind angekündigt. Auch wenn vieles davon sinnvoll ist, so hätte ich mich bei der Aussicht auf drei Wochen Home-Schooling am liebsten direkt betrunken (nicht falsch verstehen, ich möchte meine Kids gar nicht in die Schule schicken). Aber ich drifte ab. Auf jeden Fall stand mir der Sinn nach leichter Unterhaltung, weshalb auch „Jumanji: Willkommen im Dschungel“ in den Player wanderte… 🦏💎

Jumanji: Willkommen im Dschungel (2017) | © Sony Pictures Home Entertainment

Jumanji: Willkommen im Dschungel (2017) | © Sony Pictures Home Entertainment

Nicht als Reboot sehen, dann macht der Film Spaß

Auch wenn ich den Original-„Jumanji“ aus dem Jahr 1995 durchaus mag, so ist es keiner der prägenden Filme meiner Kindheit. Vermutlich war ich damals einfach schon zu alt dafür. Bei der letzten Sichtung fand ich ihn zwar charmant, doch sind mir noch am ehesten die miesen CGI-Effekte in Erinnerung geblieben. Somit hatte ich auch kein großes Problem, dass es einen Reboot des Franchises geben sollte. Außer natürlich, dass ein weiterer Film der 80er/90er Jahre Pate stand und Hollywood keine eigenen Ideen mehr hat. Dabei wäre die Verbindung zu „Jumanji“ gar nicht zwangsweise nötig gewesen und die eigentliche Idee hätte, in einem anderen als dem Dschungel-Setting, auch tadellos als unabhängiger Film funktionieren können.

Davon einmal abgesehen macht „Jumanji: Willkommen im Dschungel“ wirklich viel Spaß. Er ist witzig, actionreich und besitzt doch Herz an den richtigen Stellen. Die Schauspieler*innen sind passend besetzt und harmonieren wunderbar miteinander. Selbst Bobby Cannavale (bekannt aus „Vinyl“) kann als absoluter Klischeebösewicht Eindruck hinterlassen. Auch den videospielartigen Ablauf kann man dem Film nicht wirklich ankreiden, da er ja in einem Videospiel stattfindet. Einfach ein großer und wenig fordernder Spaß, der seine audiovisuellen Qualitäten in 3D so richtig auszuspielen weiß. Auch wenn er teils wie ein Videospiel aussieht (da haben wir es schon wieder).

Fazit

Mich hat „Jumanji: Willkommen im Dschungel“ wirklich gut unterhalten. Viel hängen bleiben wird davon aber nicht, da er doch in jeder Hinsicht recht oberflächlich bleibt. Vielleicht schaue ich mit den Kids noch einmal das Original und der Nachfolger des Reboots steht auch schon auf der Liste. Sehr unterhaltsam: 7/10 Punkte.

Ostwind (2013)

Heute haben die Kinder am frühen Abend spontan eine Schatzsuche im Haus veranstaltet. Inklusive versteckten Hinweisen, kleinen Rätseln und Schätzen in Form von Süßigkeiten als Belohnung. Auf dem letzten Zettel stand schließlich die Frage nach einem Filmabend. Wer kann bei so viel manipulativem Aufwand schon nein sagen? Das Zappelinchen war das Mastermind hinter der Aktion und sie hat sich sogleich für den Film „Ostwind“ entschieden. Ich befürchtete das Schlimmste, wurde letztendlich aber positiv überrascht… 🐴

Ostwind (2013) | © Constantin Film (Universal Pictures)

Ostwind (2013) | © Constantin Film (Universal Pictures)

Eine schöne Coming-of-Age-Geschichte mit Pferd

Während der ersten Szene hätte ich mich fast meinem Buch zugewandt. Diese sollte möglichst dramatisch sein, wirkte aber eher amateurhaft inszeniert. Dann wechselt die Szenerie und man lernt Mika an der Schule und in ihrer Familie kennen. Das Mädchen kommt mit sich und der Welt nicht so recht klar (bzw. diese nicht mit ihr) und somit ist es nur naheliegend, dass sie sich dem ebenso ungeliebten Hengst Ostwind annähert. Das alles ist natürlich ziemlich vorhersehbar, doch wenn dann Tilo Prückner als Mischung aus Pferdeflüsterer und Mister Miyagi auftritt, versöhnt das für so einiges. Zudem fand ich Hanna Binke als Mika sehr erfrischend und natürlich. Vielleicht weil sie mich mit ihren roten Haaren ein wenig an mein Zappelinchen erinnert hat.

Pferdegeschichten sind ja momentan ziemlich angesagt. Wenn ich alleine an die grausigen „Bibi & Tina“-Filme bzw. die Serie denke, dann ist „Ostwind“ fast schon ein Meisterwerk. In den besten Szenen ist es eine wirklich schön erzählte Coming-of-Age-Geschichte, in den schwächsten halt ein weiteres Reitturnier mit Teenies. Aus Perspektive der Zielgruppe hat der Film aber komplett ins Schwarze getroffen. Und das Zappelinchen hat vielleicht für einen Moment vergessen, dass ihre eigenen Reitstunden momentan aufgrund von Corona momentan alle ausfallen.

Fazit

Auch wenn „Ostwind“ nicht wirklich meine Art von Film ist, so hat es sich gelohnt, dass ich mich darauf eingelassen habe. Die Kinder waren extrem begeistert und auch ich konnte ihm einige positive Facetten abgewinnen: 7/10 Punkte. (Zappelinchen: 10/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Bird Box: Schließe deine Augen (2018)

Bisher nutze ich Netflix größtenteils für Serien. Dennoch gibt es ein paar filmische Eigenproduktionen, die mich durchaus reizen. Neben dem zugekauften „Auslöschung“, der es zumindest auf Blu-ray geschafft hat, konnte auch „Bird Box: Schließe deine Augen“ mein Interesse wecken. Nach dem großen Hype hagelte es größtenteils Verrisse, doch fand ich die Prämisse spannend genug, um mir selbst eine Meinung bilden zu wollen… 🦜📦

Bird Box (2018) | © Netflix

Bird Box (2018) | © Netflix

Eine durchaus spannend erzählte Postapokalypse

Wie oft habe ich gelesen, „Bird Box“ sei die schlechtere Variante von „A Quiet Place“. Nur dass der visuelle Sinn im Film ja gar nicht funktionieren würde. Haha. Aber nein, „Bird Box“ ist die Verfilmung eines 2015er Romans von Josh Malerman, dem Sänger der Band The High Strung, die übrigens den Titelsong zur US-Version von „Shameless“ beigesteuert haben. Also kein Rip-off des 2018er Films. Auch ist die Prämisse eine gänzlich unterschiedliche, denn in „A Quiet Place“ müssen die Menschen leise sein, um die Monster nicht zu triggern, können aber selbst sehen und hören. In „Bird Box“ dagegen wird der Sehsinn der Menschen eingeschränkt. Ich möchte den Film gar nicht zu sehr verteidigen, aber so manche Kritik macht es sich hier wirklich zu einfach.

Ich mochte die Entwicklung der Ausgangslage in „Bird Box“, sprich den Rückblick der Geschichte. Die hier entstehende Dynamik ist wahrlich nicht neu und aus x-beliebigen Zombie-Filmen bereits bekannt, doch haben die Figuren für mich gut funktioniert. Auch mochte ich sehr, dass man die Monster nie zu Gesicht bekommt. Den Kniff mit den Zeichnungen des Eindringlings fand ich dabei ziemlich smart. Auch hat mir Sandra Bullock in ihrer Rolle wirklich gut gefallen. Ihre Figur und die Beziehung zu ihren Kindern machen den Film auch aus. Alles andere ist, bis auf die große Actionszene zu Beginn des Films, ziemlich ruhig und unspektakulär erzählt. Auch das Finale verpufft ziemlich. Die Szene davor, als Malorie ihre Kinder vor den Verlockungen der Monster schützen will, fand ich dagegen sehr gelungen und ist wohl auch am plakativsten, was die Allegorie der Geschichte auf die Elternschaft angeht.

Fazit

Nein, „Bird Box“ ist weder ein Genre-Hit, noch ein Rohrkrepierer. Wenn man gerne postapokalyptische Filme schaut, dann wird man bestimmt seinen Spaß damit haben. Susanne Biers Film ist mir somit durchaus eine Empfehlung wert: 7/10 Punkte.

Warcraft: The Beginning (2016)

Weiter geht das filmische Vorweihnachtsprogramm: Nachdem ich gestern mit „Mortal Engines“ bereits einen Film nachgeholt habe, der schon viel zu lange ungesehen im Regal stand, holte ich heute mit „Warcraft: The Beginning“ ein weiteres Versäumnis nach. Ich hatte damals große Hoffnungen auf das Duncan-Jones-Werk gesetzt. Nachdem der Film floppte, sank jedoch meine Motivation, ihn zu sehen. Ob sich die heutige Sichtung dennoch gelohnt hat? ⚔

Warcraft: The Beginning (2016) | © Universal Pictures Germany GmbH

Warcraft: The Beginning (2016) | © Universal Pictures Germany GmbH

Erstaunlich unterhaltsame Big-Budget-Fantasy

Ich muss zu Beginn gestehen, dass ich „World of Warcraft“ nie gespielt habe. Allerdings bin ich sehr rudimentär mit der Welt vertraut, da die beiden Echtzeitstrategie-Klassiker „Warcraft: Orcs & Humans“ und dessen Nachfolger „Warcraft II: Tides of Darkness“ aus den 1990er Jahren durchaus gerne gesehene Gäste auf meinem Pentium 75 mit 16 MB Arbeitsspeicher waren. Insofern habe ich durchaus einen losen Bezug zur Reihe und kann Fantasy-Filmen ohnehin einiges abgewinnen. Dann noch Duncan Jones als Regisseur, der sich mit „Moon“ und „Source Code“ einen Namen im Sci-Fi-Genre gemacht hatte. Was konnte da noch schief gehen?

Ich könnte mir vorstellen, dass der Look den 08/15-Kinozuschauer ziemlich abgeschreckt hat. Duncan Jones hat versucht, die Anmutung der Vorlage zu treffen. Und diese sieht eben nicht aus wie „Der Herr der Ringe“, sondern ist deutlich comichafter und bunter. Umso erstaunlicher finde ich, wie gut sich der Film dem Look der Spiele annähert und dabei doch realistisch wirkt. Für mich hat das ziemlich perfekt funktioniert, was auch durch das famose 3D unterstützt wurde. Inhaltlich ist „Warcraft: The Beginning“ dagegen recht schwach auf der Brust, was für mich als Einstieg in eine Filmreihe noch funktioniert hätte, da die Charaktere dafür erstaunlich gut ausgearbeitet sind. Da man einen zweiten Teil wohl ziemlich sicher ausschließen kann, wirkt die Geschichte leider nur wie ein Fragment. Schade um das Potenzial.

Als lustige Randnotiz sei erwähnt, dass Dominic Cooper und Ruth Negga als Königsehepaar auftreten, die Serienfans als Jesse Custer und Tulip O’Hare aus „Preacher“ bekannt sind. Ein witziger Besetzungscoup.

Fazit

Mir hat „Warcraft: The Beginning“ deutlich besser gefallen, als sein Ruf vermuten lassen würde. Ich mochte den Look und die Figuren. Auch der vorhandene Gewaltlevel hat gut zur Atmosphäre des Films gepasst. Wie bereits gestern bei „Mortal Engines“ hätte ich gerne eine Fortsetzung gesehen. Schade drum: 7/10 Punkte.

Mortal Engines: Krieg der Städte (2018)

Nachdem am ersten offiziellen Urlaubstag sogleich mein Körper zu streiken beginnt, war es gar nicht so einfach, eine bequeme Position auf dem Sofa zu finden. Dennoch wollte ich mir den Filmabend nicht nehmen lassen. In den Player ist „Mortal Engines: Krieg der Städte“ gewandert, den ich schon lange auf meiner Liste hatte. Natürlich in 3D, so dass ich schon nicht Gefahr laufen konnte, mich hinzulümmeln… 😎

Mortal Engines: Krieg der Städte (2018) | © Universal Pictures Germany GmbH

Mortal Engines: Krieg der Städte (2018) | © Universal Pictures Germany GmbH

Ein wahrer Augenschmaus von einem Film!

Die Prämisse der fahrenden Städte klingt erst einmal ziemlich verrückt. Da man mit der ersten Szene direkt in eine Verfolgung durch eine Predator City geworfen wird, ist es mir jedoch leicht gefallen, diese zu akzeptieren. Leider war der actionreiche Prolog auch die einzige Szene dieser Art und man bekommt im weiteren Verlauf nicht mehr viel vom Leben in dieser Gesellschaft mit. Dafür werden wir direkt auf ein episches Abenteuer entführt, das etliche Schauplätze zu bieten hat und für einen Wandel in der Welt der fahrenden Städte sorgen wird. Irgendwie logisch und typisch für einen Film dieser Art, jedoch auch schade, da die Besonderheit dieses wunderbaren Steampunk-Settings nicht wirklich genutzt wird.

„Mortal Engines“ sieht wirklich unfassbar gut aus. Ja, überall ist CGI, doch fügt sich dieses ziemlich gut mit den echten Sets und Schauspielern zu einem großen Ganzen zusammen. Ich hätte gerne noch viel mehr Zeit in dieser Welt verbracht und wäre nicht stets direkt zum nächsten Schauplatz gehetzt. Leider können die eigentliche Handlung und auch die Figuren nicht mit den audiovisuellen Werten des Films mithalten. Alles ist zwar unterhaltsam, doch wirkt die Geschichte doch sehr nach Schema F erzählt. Selbst Hugo Weaving schafft es kaum, seinen Bösewicht über das gängige Klischee zu heben. Von den etwas blassen Heldenfiguren einmal ganz zu schweigen.

Fazit

Auch wenn „Mortal Engines“ kein neuer Superhit aus dem Hause Peter Jackson ist, so bin ich doch ein wenig verliebt in die Welt und ihren Look. Vielleicht sollte ich mich einmal an die Buchreihe von Philip Reeve heranwagen. Bei den Punkten schwanke ich ein wenig, bleibe jedoch vorerst zurückhaltend und möchte dennoch eine Empfehlung für den Film aussprechen: 7/10 Punkte.

Klaus (2019)

Nachdem wir heute bereits den Weihnachtsbaum aufgestellt und geschmückt haben, waren die Kinder schon sehr in Weihnachtsstimmung. Am Abend war dann irgendwie die Luft raus und wir sind nur noch aufs Sofa gefallen. Somit haben wir mit „Klaus“ ausnahmsweise einen weiteren Filmabend veranstaltet. Von der Netflix-Produktion hatte ich schon viel Gutes gehört und somit auf ein echtes Highlight gehofft… 🎅

Klaus (2019) | © Netflix

Klaus (2019) | © Netflix

Toll animiert, emotional und doch „nur“ gut

Am meisten war mir „Klaus“ im Vorfeld als Retter der 2D-Animation ein Begriff. Und ja, ich muss sagen, dass ich den Stil toll fand. Ein wahrer Augenschmaus. Allerdings gibt es, bis auf die Figuren, gar nicht so viele rein 2D-animierten Elemente, da Hintergründe, Gegenstände und gerade Licht und Schatten offensichtlich computer-gestützt animiert wurden und somit sehr modern wirken. Das ist nicht schlimm, aber für mich ist „Klaus“ damit kein rein klassisch animierter Film, sondern nimmt sich eben das Beste aus beiden Welten. Was „Klaus“ zweifellos besitzt, ist ein eindeutiger Stil, der ihn vom Großteil der heutigen Animationsfilme abhebt. Wahrlich ein frischer Wind.

Inhaltlich mochte ich „Klaus“ auch über weite Strecken. Speziell, wenn er sich dann doch einmal näher an seine Figuren heranwagt. Leider verbringt Regisseur Sergio Pablos sehr viel Zeit damit, die Fehde zweier verfeindeter Familien in Zwietrachtingen auszuführen, was für so manchen grotesken Moment sorgt, mich aber nie wirklich in die Geschichte hineingezogen hat. Ich hätte gerne mehr Zeit mit Klaus und Jesper verbracht, denn hier liegt in meinen Augen das wahre Potenzial der Geschichte.

Fazit

Mir und den Kindern hat „Klaus“ durchaus Freude bereitet. Allerdings hätte ich zuvor erwartet, dass mich der Film inhaltlich mehr zu begeistern weiß. Letztendlich wird er mir vor allem durch seinen Stil im Gedächtnis bleiben. Nur der Zwergofant war mehr von der Welt und speziell Klaus eingenommen. Ein nettes Weihnachtsmärchen: 7/10 Punkte. (Zappelinchen: 6/10 Punkte; Zwergofant: 9/10 Punkte.)

Krampus (2015)

Nach einem vollgestopften Tag, der mit dem Einbau einer neuen Grafikkarte begonnen hat, über Nikolausgeschenke verteilen weiter ging und in einem Lauf kulminierte, bin ich erst gegen 21 Uhr aufs Sofa gefallen. Die Wahl ist auf „Krampus“ gefallen, der dieses Jahr die filmische Einstimmung auf das Weihnachtsfest einläuten sollte. Wie passend für das Jahr 2020… 🎅👹

Krampus (2015) | © Universal Pictures Germany GmbH

Krampus (2015) | © Universal Pictures Germany GmbH

„Schöne Bescherung“ mit Horror-Twist

Die ersten 20 Minuten wirken beinahe wie eine 1:1-Kopie von „Schöne Bescherung“. Nur viel zynischer erzählt. Die Details reichen sogar bis zum Öffnen des altmodischen Bilderadventskalenders. Wenn das keine Hommage ist, dann weiß ich auch nicht. Danach wandelt sich die Stimmung des Films und wir bekommen eine Belagerungssituation zu sehen, die mit einer Horror-Version von „Toy Story“ kombiniert wird. Wirklich gruselig ist all das nicht und auch der Humor zündet nicht immer. Dennoch mochte ich diesen seltsamen Genre-Mix recht gerne.

Vermutlich liegt es an der Weihnachtsatmosphäre und dass sich der Film offensichtlich nicht ernst nimmt. Hinzu kommen wunderbar praktische Effekte und selbst die eingestreuten VFX (wild um sich schießende Lebkuchenmännchen) passen zum audiovisuellen Eindruck des Films. Sehr positiv hat mich zudem gestimmt, dass für die deutsche Großmutter mit Krista Stadler tatsächlich eine deutschsprachige Schauspielerin besetzt wurde, was gerade in US-Produktionen oft nicht der Fall ist. Auch ansonsten ist „Krampus“ mit u.a. Toni Collette („Knives Out“) und Adam Scott („The Good Place“) erstaunlich gut besetzt.

Fazit

Wirklich bemerkenswert oder herausragend ist nichts an „Krampus“ und doch fand ich ihn ziemlich sympathisch. Die winterliche Atmosphäre kommt gut rüber und die anarchischen Spielzeuge erinnern teils an „Gremlins“. Was will man mehr? 90 Minuten kurzweilige Weihnachtsunterhaltung: 7/10 Punkte.