Bisher nutze ich Netflix größtenteils für Serien. Dennoch gibt es ein paar filmische Eigenproduktionen, die mich durchaus reizen. Neben dem zugekauften „Auslöschung“, der es zumindest auf Blu-ray geschafft hat, konnte auch „Bird Box: Schließe deine Augen“ mein Interesse wecken. Nach dem großen Hype hagelte es größtenteils Verrisse, doch fand ich die Prämisse spannend genug, um mir selbst eine Meinung bilden zu wollen… 🦜📦

Bird Box (2018) | © Netflix
Eine durchaus spannend erzählte Postapokalypse
Wie oft habe ich gelesen, „Bird Box“ sei die schlechtere Variante von „A Quiet Place“. Nur dass der visuelle Sinn im Film ja gar nicht funktionieren würde. Haha. Aber nein, „Bird Box“ ist die Verfilmung eines 2015er Romans von Josh Malerman, dem Sänger der Band The High Strung, die übrigens den Titelsong zur US-Version von „Shameless“ beigesteuert haben. Also kein Rip-off des 2018er Films. Auch ist die Prämisse eine gänzlich unterschiedliche, denn in „A Quiet Place“ müssen die Menschen leise sein, um die Monster nicht zu triggern, können aber selbst sehen und hören. In „Bird Box“ dagegen wird der Sehsinn der Menschen eingeschränkt. Ich möchte den Film gar nicht zu sehr verteidigen, aber so manche Kritik macht es sich hier wirklich zu einfach.
Ich mochte die Entwicklung der Ausgangslage in „Bird Box“, sprich den Rückblick der Geschichte. Die hier entstehende Dynamik ist wahrlich nicht neu und aus x-beliebigen Zombie-Filmen bereits bekannt, doch haben die Figuren für mich gut funktioniert. Auch mochte ich sehr, dass man die Monster nie zu Gesicht bekommt. Den Kniff mit den Zeichnungen des Eindringlings fand ich dabei ziemlich smart. Auch hat mir Sandra Bullock in ihrer Rolle wirklich gut gefallen. Ihre Figur und die Beziehung zu ihren Kindern machen den Film auch aus. Alles andere ist, bis auf die große Actionszene zu Beginn des Films, ziemlich ruhig und unspektakulär erzählt. Auch das Finale verpufft ziemlich. Die Szene davor, als Malorie ihre Kinder vor den Verlockungen der Monster schützen will, fand ich dagegen sehr gelungen und ist wohl auch am plakativsten, was die Allegorie der Geschichte auf die Elternschaft angeht.
Fazit
Nein, „Bird Box“ ist weder ein Genre-Hit, noch ein Rohrkrepierer. Wenn man gerne postapokalyptische Filme schaut, dann wird man bestimmt seinen Spaß damit haben. Susanne Biers Film ist mir somit durchaus eine Empfehlung wert: 7/10 Punkte.
Der hängt noch bei mir in der Watchlist herum.
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Kannst du dir ruhig mal anschauen, wenn du gerade Lust auf Postapokalypse, aber ohne Zombies oder Virus hast. 😉
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Das will ich auch noch. Ebenso wie A Quiet Place.
Don’t breathe war auch recht interessant.
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Die beiden fand ich deutlich besser als „Bird Box“. Aber dennoch ist der nicht schlecht. Viel Spaß bei mit den drei Filmen!
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Ich werde mich dann mal überraschen lassen – demnächst 😆
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Ja, mach das. Kannst ja mal schreiben, wenn du reingeschaut hast… 🙂
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Das mache ich.
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Du bist immer so gnädig. Ich fand den zutiefst mittelmäßig, auch wenn ich den Vergleich zu „A Quiet Place“ oft konstruiert fand.
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Wieso gnädig? Mich hat der Film überdurchschnittlich gut unterhalten. Ich mag das Genre und fand ihn durchaus gut gemacht. Aber ich weiß schon, dass den die meisten nicht mochten. 🙂
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Du bist generell so nett zu den Filmen, naja ich kann mich nur noch daran erinnern, dass die Kinder keine Namen hatten, sonst ist der komplett aus meinem Gedächtnis raus.
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Ich suche mir nur Filme aus, von denen ich annehme, dass sie mir gefallen. Ein kompletter Fehlgriff ist das selten dabei. Und sonst bei diesen konzentriere ich mich mehr auf die positiven Aspekte. Will ja Spaß an meinen Hobby haben. 🙂
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Ach ja, für mich gehören Enttäuschungen auch zum Filmhobby dazu, auch wenn ich dieses Jahr wieder mehr selektieren möchte.
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Dafür ist mir die Zeit zu schade. Man kann es nicht immer vorher wissen und ein paar Enttäuschungen sind auch bei mir dabei, aber größtenteils bin ich zufrieden. Auch wenn Verrisse schreiben meist einfacher von der Hand geht… 😉
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Bei Bird Box bin ich ganz beim Wortmann: Der Film hängt seit langem in meiner Watchlist und die eher mittelmäßigen Kritiken haben ihn nicht grade auf die Prio-Liste gespült.
Zuletzt waren aber tatsächlich auch mal einige gute Netflix-Filme dabei. Im letzten Jahr haben mich da besonders Der Schacht und Die unglaubliche Geschichte der Roseninsel überzeugt. Die beiden Filme sind aus Spanien und Italien und von der Tonalität her grund-verschieden. Aber Netflix kann hier seine Internationalität mal gut ausspielen.
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„Der Schacht“ habe ich auch schon gesehen und fand ich spannend. „Bird Box“ ist im direkten Vergleich bestimmt seichter, aber konnte mich dennoch gut unterhalten.
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Bird Box fand ich jetzt auch nicht den mega Hit aber so schlecht ist er nicht wie manche sagen. Ist eben Geschmacksache. Einiges hat mich zwar gestört aber im großen und ganzen sehenswert
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Ja, sehe ich auch so. Da gibt es wir Schlechteres, was oft in den Himmel gelobt wird.
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