Der Hobbit: Smaugs Einöde – OT: The Hobbit: The Desolation of Smaug – Extended Edition (2013) (WS3)

Dank einem ausführlichen Weihnachtsbrunch mit der Familie meiner Schwägerin war der zweite Feiertag wieder äußerst kalorienhaltig. Bewegt habe ich mich kaum und dann stand abends mit „Der Hobbit: Smaugs Einöde“ auch noch ein Filmabend auf dem Programm. Nicht der gesundheitsförderlichste Tag, aber das muss an Weihnachten auch nicht sein. Dafür war die Vorfreude auf den Film groß. Wie er uns gefallen hat, lest ihr in der folgenden Besprechung… 🐉

Der Hobbit: Smaugs Einöde (2013) | © Warner Home Video

Der Hobbit: Smaugs Einöde (2013) | © Warner Home Video

Packendes Duell zwischen Halbling und Drache

Dies war meine inzwischen vierte Sichtung von „Der Hobbit: Smaugs Einöde“. Den nahezu katastrophalen ersten Kinobesuch in HFR habe ich so gut wie verdrängt. Somit war ich heute guter Dinge und habe mich auf das Abenteuer gefreut. Auch der Rest der Familie war heiß auf den Film, für den wir uns zeitig auf dem Sofa eingefunden haben. Ein sehr fauler Tag, wie ich bereits erwähnte. Im Gegensatz zu „Der Hobbit: Eine unerwartete Reise“, den ich in der ersten Hälfte am stärksten finde, gewinnt die Fortsetzung gegen Ende deutlich. Speziell das Duell zwischen Bilbo und Smaug ist unglaublich packend inszeniert. Kein Wunder, denn die Chemie zwischen Martin Freeman und Benedict Cumberbatch (beide bekannt aus „Sherlock“) ist einfach herausragend. Von den immersiven Bildern erst gar nicht zu reden.

Die Stationen davor (Beorns Hütte, die Reise durch den Düsterwald, die Flucht vor den Waldelben und die Ankunft in Seestadt) wirken im Vergleich deutlich schwächer. Dabei machen auch diese Schauplätze und Actionszenen viel Spaß. Speziell die Flussfahrt in den Fässern finde ich von Mal zu Mal unterhaltsamer. Auch der Handlungsstrang rund um Dol Guldur konnte mich heute überzeugen: Auch wenn die eigentliche Buchvorlage dadurch aufgebläht wirkt, so ist es Peter Jackson doch gelungen, durchaus sinnvolle Anknüpfpunkte an „Der Herr der Ringe“ zu finden. Sein filmisches Universum gewinnt in meinen Augen somit zweifellos. Ob das auch in diesem Umfang nötig gewesen ist? Darüber lässt sich vortrefflich streiten. Auch wenn Rhythmus und so manche Schwerpunkte nicht immer perfekt gesetzt sind, so machen die Stärken des Films für mich doch alles andere wett. Dazu gehört auch Howard Shores abermals fantastischer Score, ohne den Mittelerde für mich nicht Mittelerde wäre.

„Iiihhh, also der Film ist manchmal ganz schön eklig!“

– Zappelinchen und Zwergofant nach dem x-ten abgetrennten Kopf

Fazit

„Der Hobbit: Smaugs Einöde“ ist für mich eine äußerst gelungene Fortsetzung, zumindest wenn man sich für Peter Jacksons Herangehensweise an die Adaption anfreunden kann. Zwergorant und Zappelinchen waren begeistert und haben sich speziell über Evangeline Lillys Tauriel gefreut. Endlich die vermisste Frauenpower! Dennoch hat zumindest dem Zwergofanten, ebenso wie mir, der erste Teil ein wenig besser gefallen. Wir sind uns aber einig, dass dies ein sehr starker Mittelteil der Filmreihe ist: 9/10 Punkte. (Zappelinchen: 8/10 Punkte; Zwergofant: 9/10 Punkte.)

17 Gedanken zu “Der Hobbit: Smaugs Einöde – OT: The Hobbit: The Desolation of Smaug – Extended Edition (2013) (WS3)

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  4. Während ich den ersten Hobbit-Film, vor allem im Kino, noch sehr genossen habe (auch wenn er weit davon entfernt ist, problemfrei zu sein), war es „Desolation“, das mir diese Trilogie endgültig vermiest hat. Der frustriendste Moment ist für mich immer, wenn die wilde Hatz im Erebor losgeht, in der die Zwerge nicht nur jeglichen physikalischen Gesetzen trotzen, sondern auch noch völlig feuerfest zu sein scheinen. Gerade weil kurz zuvor Smaug so effektiv und grandios in der Dialogszene mit Bilbo aufgebaut wurde, ist diese, ohnehin völlig unnötige Actionszene, so unendlich frustrierend, da alles sofort wieder zunichte gemacht und dem Drachen jegliche Bedrohlichkeit geraubt wird. Vielleicht hängt meine Abneigung gegenüber „Desolation“ auch damit zusammen, dass die, nennen wir sie mal großzügig „Handlungserweiterungen“ hier, mit Ausnahme des Dol-Guldur-Ausflugs, oft nichts mehr mit Tolkien zu tun haben (Tauriel und Legolas, Angriff der Orks auf Esgaroth etc.) auf, während sie im ersten Film immerhin noch mehr oder weniger auf Elementen aus den LotR-Anhängen basieren. Aber natürlich ist es wichtig, Kinder so früh wie möglich mit Mittelerde in Berührung zu bringen. Wenn das mit dieser Trilogie klappt, erhöht das ihre Existenzberechtigung 😉

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    • Ich erinnere mich, dass du deine Abneigung der Trilogie (bzw. gewisser Aspekte) an anderer Stelle schon einmal geäußert hast. Die Hatz durch Erebor fand ich durchaus unterhaltsam, wenngleich das Psychoduell zwischen Bilbo und Smaug definitiv der Höhepunkt des Films ist.

      Was die Erweiterungen angeht, so stehe ich diesen eher positiv gegenüber. Allerdings bin ich auch nicht sonderlich bewandert, was Tolkien angeht. Tauriel fand ich eine schöne Erweiterung, weil mit ihr eben eine weibliche Hauptfigur etabliert wird. Ansonsten transportieren die Filme für mich wunderbar das Peter-Jackson-Mittelerde-Gefühl, welches „Der Herr der Ringe“ damals bei mir geweckt hat. Und die Kids sind wahrlich begeistert, insofern Ziel erreicht. 🙂

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