Die Sichtung von „Downton Abbey“ zählte dieses Jahr zu meinen größten Serien-Highlights. Mit dem Film zur Serie liegt auch meine letzte Begegnung mit den liebgewonnenen Figuren hinter mir. Somit blieb mir nur noch mit „Gosford Park“ zu den Ursprüngen des Epos zurückzukehren. Wobei das dem Film nicht wirklich gerecht wird. Alles Weitere in der folgenden Besprechung… 🏰

Gosford Park (2001) | © STUDIOCANAL
Der böse Zwilling von „Downton Abbey“
Für Kenner von „Downton Abbey“ ist es unglaublich zu sehen, wie viele Elemente davon sich bereits in „Gosford Park“ finden ließen: Die Bediensteten, die Aristokratie und die daraus resultierende Zweiklassengesellschaft. Die Inszenierung des Landsitzes, die Kamerafahrten durch die Gänge. All das hat mich fast schon zuhause fühlen lassen. Hinzu kommen vertraute SchauspielerInnen, allen voran natürlich Maggie Smith, die hier bereits eine frühe Version ihrer berühmten Countess of Grantham zum Besten gibt. Einfach herrlich anzusehen!
Ist „Gosford Park“ somit nur eine frühe Version von „Downton Abbey“? Nein, denn während Julian Fellowes‘ Serie ein sehr idealisiertes Bild der Beziehung zwischen Bediensteten und Aristokraten zeichnet, so rückt in „Gosford Park“ die dreckige Realität in den Vordergrund. Zwar inszeniert Regisseur Robert Altman seinen Film als schwarze Komödie, doch können so manche Lacher den düsteren Unterton nicht überspielen. Der Mord, die versammelten Verdächtigen und der überzeichnete Ermittler (gespielt vom stets gerne gesehenen Stephen Fry) wecken Erinnerungen an Murder-Mysteries à la Agatha Christie oder eben den 2019er „Knives Out“. Jedoch ist dies bei Weitem nicht der Hauptaspekt des Films.
Fazit
Mir hat „Gosford Park“ schon alleine aufgrund seiner Verwandtschaft zu „Downton Abbey“ ausgezeichnet gefallen. Er ist toll gespielt, inszeniert und erzählt eine unterhaltsame Geschichte. Nicht nur für Freunde von Julian Fellowes‘ Serie eine große Empfehlung: 8/10 Punkte.
Dann fehl jetzt nur noch „Das Haus am Eaton Place“(Upstairs-Downstairs“) oder kennst du das bereits?
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Nein, noch nicht. Habe aber schon einmal danach Ausschau gehalten und mich schreckt ab, dass es auf Video gedreht wurde. Das kann ich mir nur schwer anschauen. Gerade bei historischen Stoffen.
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Ja, das stimmt schon, Das wirkt dann immer wie abgefilimte Theaterstücke……Aber die Charatere und Handlungsstränge sind mindestens genau so gut und abwechslungsreich wie bei Downton. Ich kann aber verstehen, dass man da mit den heutigen Sehgewohnheiten schon seine Schwierigkeiten hat…
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Thematisch und mit dem Alter der Produktion hätte ich keine Probleme. Ich schaue auch gerne ältere Filme mit langsamerem Pacing. Aber Video-Look ist echt ein Problem für mich. Vielleicht versuche ich es irgendwann noch einmal.
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Der ist auch schon länger auf meiner Prime Watchlist, hab aber bisher kaum was von Altman gesehen
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Ach, wusste gar nicht dass der bei Prime läuft. Dank Blu-ray konnte ich auch die interessanten Extras schauen. Von Altman schätze ich „Short Cuts“ und „The Player“ noch sehr.
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The Player mochte ich auch
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