Aladdin (2019)

Freitagabend, das Wetter ist bescheiden. Eine gute Gelegenheit also für den zweiten Film im Juli und den ersten Filmabend mit der Familie seit einem Monat. Verrückt wie die Zeit vergeht und was es immer zu tun gibt. Wie dem auch sei: Die Wahl ist heute auf die Realverfilmung von „Aladdin“ gefallen, auf die ich ziemlich gespannt war… 🐒

Aladdin (2019) | © Walt Disney

Aladdin (2019) | © Walt Disney

Als Zeichentrickfilm wäre das super gewesen!

Bisher stehe ich den Disney-Realverfilmungen ja durchaus wohlwollend gegenüber. „The Jungle Book“ fand ich sogar richtig großartig. „Die Schöne und das Biest“ nicht mehr ganz so famos, aber immer noch sehr schön umgesetzt. Auch „Aladdin“ macht über weite Strecken wirklich Spaß, ist in meinen Augen bisher aber der schwächste Versuch die Disney-Klassiker zu modernisieren. Und nein, die Frage ob das denn überhaupt nötig sei, möchte ich hier nicht diskutieren (die Antwort ist eh klar). Auch möchte ich gleich zu Beginn festhalten, dass mir Will Smith als Dschinni wirklich gut gefallen hat. Auch weil er nicht versucht Robin Williams zu kopieren, sondern seinen eigenen Stil findet. Überhaupt ist der Film immer dann am stärksten, wenn er sich ein wenig von der Vorlage entfernt, was leider nicht oft der Fall ist.

Ich konnte mich teils des Eindrucks nicht erwehren, dass der gesamte Film animiert besser funktioniert hätte. Verrückt oder? Als Realfilm wirken die Musical-Szenen oft zu kulissenhaft oder aufgesetzt. Dennoch mochte ich das kunterbunte Treiben. Ja, selbst ein paar typische Guy-Ritchie-Spielereien ließen sich entdecken. Aber im Großen und Ganzen hätte den Film jeder machen können. Disney fährt somit auf Nummer sicher und das Ergebnis ist ein unterhaltsames Musical-Abenteuer. Die Darsteller von Aladdin und Jasmin fand ich sehr überzeugend, Bösewicht Dschafar dagegen bleibt vollkommen blass. Sehr schade.

Fazit

Nun sage ich es doch: Gebraucht hätte dieses Remake wohl niemand. Die gut 120 Minuten vergehen jedoch wie im Flug und ich hatte viel Spaß mit dem Film. Dennoch würde ich mir das nächste Mal wieder das Original ansehen. Gerade die wundervollen Songs funktionieren darin einfach besser. Dennoch ist auch das Remake durchaus sehenswert: 7/10 Punkte.

10 Gedanken zu “Aladdin (2019)

  1. Da warst du deutlich, deutlich gnädiger als ich, ich fand dieses Aladdin-Remake ziemlich füchterlich. Da das Original einer meiner absoluten Kindheitsfavoriten ist, bin ich da natürlich auch besonders voreingenommen.
    Das einzig wirklich gelungene Element bzw. das Element, das in diesem Film besser ist als im Original, ist in meinen Augen der Score (nicht die Lieder, wohlgemerkt, die sind in der Neufassung alle deutlich schwächer) von Alan Menken, der gezeigt hat, dass er seine kompositorischen Fähigkeiten seit den 90ern noch einmal deutlich gesteigert hat. Der Will-Smith-Dschinni war auch verblüffend in Ordnung. Kein Vergleich zu Robin Williams natürlich, aber sie versuchen zum Glück auch nicht, das zu reproduzieren, sondern interpretieren die Figur zumindest halbwegs passabel neu. Das kann ich respektieren und das funktioniert auch. Alles andere hingegen… Entweder wird schmerzhaft in die Länge gezogen, um auf die Laufzeit von über zwei Stunden kommen, oder sie bekommen es sogar hin, dass sich das Remake trotz der deutlich längeren Laufzeit gehetzter und holpriger anfühlt als das Original. Das schlimmste Verbrechen ist für mich aber, dass sie Dschafar, einen der schillerndsten, charismatischsten und schlicht unterhaltsamsten Disney-Schurken langweilig und unscheinbar gemacht haben. Über fast alles andere hätte ich hinwegsehen können, aber nicht darüber. Anbei meine noch etwas ausführlichere Rezension 😉 : https://hemator.wordpress.com/2019/10/03/aladdin/

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    • Mir bedeutet das Original nicht ganz so viel wie dir, weshalb ich den Film ganz gut losgelöst habe sehen können. Zudem ist die Begeisterung der Kids bestimmt auf mich übergesprungen. Davon einmal abgesehen sehe ich die gleichen Stärken bzw. Schwächen (Dschafar war wirklich desaströs). Alles in allem hat mich der Film aber dennoch überraschend gut unterhalten, wenngleich ich in Zukunft auch wieder zum Original greifen werde.

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