Die letzten 24 Stunden waren wahrlich anstrengend. Falls ich diesen Eintrag in einigen Jahren noch einmal lesen sollte, seien als Stichwörter Parkhaus und Zahnspange genannt. Darüber hinaus liegen fünf proppenvolle Arbeitstage hinter mir. Ich konnte das Wochenende demnach kaum erwarten. Für den heutigen Filmabend hatte ich mir „Operation: Overlord“ ausgesucht, der genau das richtige Maß an Aufregung zu versprechen schien. Ob er das auch einhalten konnte?

Operation: Overlord (2018) | © Paramount
Castle Wolfenstein: The Movie
Bei „Operation: Overlord“ haben wir es mit einem klassischen Genre-Mix zu tun. Wie damals „From Dusk Till Dawn“ oder „The Descent“. Während der ersten Filmhälfte wohnen wir einem etwas überstilisierten Kriegsfilm bei, der ziemlich zur Sache geht und keine Gefangenen macht. Spätestens mit Ankunft in der französischen Kleinstadt lernen wir auch die Charaktere besser kennen, was für den weiteren Verlauf des Films nicht unwichtig ist. Schließlich gilt es in der zweiten Hälfte mit unseren Helden mitzufiebern, während sie Nazi-Zombies zerlegen. Dies ist kein großer Spoiler, macht bereits das Film-Cover sowie die Inhaltsangabe kein Geheimnis um diesen Twist. Dennoch ist es erstaunlich, wie schnell der Film in trashige Gefilde kippt. Und irgendwie passt das ja auch zum Thema. Auch wenn ich die Videospiele, vom damals indizierten „Wolfenstein 3D“ einmal abgesehen, nie gespielt habe, erinnert das Setting doch sehr an das bekannte Spiele-Franchise.
Letztendlich war ich doch positiv überrascht, wie nah man an den Charakteren dran ist. Dies ist jedoch vor allem der ersten Filmhälfte zu verdanken. Später weiß auch der erste Ausflug ins Labor mit verstörenden Bildern zu überzeugen. Danach wird „Operation: Overlord“ leider ein wenig zu platt, actionlastig und vorhersehbar. Macht aber nichts, denn als leicht trashiger Kriegshorror weiß die Geschichte dennoch zu unterhalten. Da braucht man gar nicht zu sehr mäkeln.
Fazit
Schon alleine, dass ich wach geblieben bin, rechne ich „Operation: Overlord“ hoch an. Das hätte heute wahrlich nicht jeder Film geschafft. Wer gerne Genre-Kino mit eher großem Budget und durchaus saftiger Action schaut, der sollte hier ruhig einmal reinschauen. Ich hatte viel Spaß mit den fidelen Nazi-Zombies: 7/10 Punkte.
Ich war etwas enttäuscht, dass sie im Endeffekt doch nur gegen zwei (!!!) Nazi-Zombies kämpfen. Das war dann doch eher Call of Duty mit einem angeschlossenen Demo einer Zombie-Mode, statt eines ausgewachsenen Wolfenstein – The Movie.
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Ich fand das ja ausreichend. Es steigen ja auch noch drei(?) Nazi-Zombies aus ihren Schubladen, die dann in die Luft gesprengt werden. Mir wäre weniger Action am Ende sogar ganz recht gewesen. So oder so aber ein echt unterhaltsamer Streifen, der alles aus seiner Prämisse herausholt.
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Kein Film-Horror ist so schlimm wie derjenige, welcher in einem Parkhaus vor sich geht.
Ich habe gesprochen.
Ach ja, ganz netter Film.
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Bei mir war es eher ein Escape-Room-Erlebnis in einem geschlossenen Parkshaus… 😬
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Das gute alte Wolfenstein! *nostalgie*
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Habe dazu kaum Bezug, da Doom und Duke Nukem 3D damals schon viel cooler waren. Dennoch hat mich der Film daran erinnert.
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Und nicht zu vergessen: „Blood“! 😉
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Und wie hieß das mit den Samurais? 😁
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Keine Ahnung, das bin ich raus.
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Gab ja auch eine wahre Flut an Spielen dieser Art…
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Oh ja, diese bösen Killerspiele! 😉
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Stimmt. Heute ist das glücklicherweise kein so großes Thema mehr.
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Die Zombies waren aber sehr überschaubar in ihrer Anzahl. 😉 Aber auf jeden Fall ein kurzweiliger Film, soweit kann ich zustimmen.
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Ach, Filme mit unzähligen Zombies gibt es ja genug… 😉
Freut mich aber, dass auch dich der Film zu unterhalten wusste. 👍
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