The Return of the First Avenger – OT: Captain America: The Winter Soldier (2014) (WS1)

Der halbe Mai ist vorbei und heute gab es den ersten Filmabend. So viel wie momentan habe ich selten gearbeitet, doch nun sehe ich zwei Wochen Urlaub entgegen. Ich kann es kaum glauben und bin nach dem Feierabend um 17 Uhr beinahe direkt auf dem Sofa eingeschlafen. Eine Pizza hat mich letztendlich gestärkt, so dass ich für den Filmabend mit „The Return of the First Avenger“ die Rückkehr ins MCU einläuten konnte.

The Return of the First Avenger (2014) | © Walt Disney

The Return of the First Avenger (2014) | © Walt Disney

Actionreiches Spionagekino mit Superheld:innen

„The Return of the First Avenger“ gehört zu den anerkanntesten MCU-Filmen. Weil er eher geerdet ist und eine recht klassische Spionagegeschichte erzählt. Bei meiner ersten Sichtung vor sieben Jahren hatte ich schon viel Spaß mit dem Film, jedoch wollte sich die große Begeisterung nicht so recht einstellen. Wie sieht es heute aus? Ich glaube, ich konnte den Actionkracher noch mehr genießen. Gerade auch aufgrund seiner fulminanten Actionszenen, bei denen ich häufiger an die Straßengefechte aus „Heat“ oder „The Dark Knight“ denken musste. Hinzu kommt mit dem Winter Soldier ein wunderbar persönlicher Antagonist, der dem Captain durchaus ebenbürtig ist. Alles in allem ein wirklich rundes Paket.

Die Kunst des MCU liegt wohl auch darin, unterschiedliche Stile im Rahmen eines größeren Ganzen zu verbinden. Der vorhergehende „Thor: The Dark Kingdom“ war eine ganz andere Art von Film und doch wirken beide Geschichten wie aus einem Guss. Das finde ich immer wieder bemerkenswert. Kevin Feige hat hier wahrlich Großes geleistet und dann noch kommerziell so unfassbar erfolgreich. Mit „Guardians of the Galaxy“ folgt nun einer meiner absoluten Lieblinge aus dem Marvel-Universum und auch der Zwergofant ist schon extrem heiß darauf.

Fazit

„The Return of the First Avenger“ ist wirklich ein sehr gelungener MCU-Beitrag. Den Russo-Brüdern ist ihr Einstand in das Superhelden-Universum so gut gelungen, dass sie ab diesem Zeitpunkt alle ganz großen Filme der Infinity-Saga inszenieren durften. Eines der Highlights der zweiten Phase: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 7/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Thor: The Dark Kingdom – OT: Thor: The Dark World (2013) (WS1)

Ein träger Samstag geht zu Ende. Ich war dauermüde, habe einen harten Lauf absolviert und die Wäsche der vergangenen drei Wochen gebügelt. Eigentlich wollte ich im Wohnzimmer lesen, doch der Zwergofant hat mit einem Freund „Fortnite“ gespielt. Somit sind nun wenigstens die Kleiderschränke wieder gefüllt. Abends ging es dann mit „Thor: The Dark Kingdom“ endlich aufs Sofa. Dabei war ich eigentlich schon recht müde. 🔨

Thor: The Dark Kingdom (2013) | © Walt Disney

Thor: The Dark Kingdom (2013) | © Walt Disney

Eine Fortsetzung mit Fokus auf Fantasy

Ich muss gestehen, dass ich mich an die erste Sichtung von „Thor: The Dark Kingdom“ kaum noch erinnern kann. Kein Wunder, denn diese liegt auch schon neun Jahre zurück. Schon verrückt, wie weit selbst diese fortgeschrittene Phase des MCU inzwischen zurückliegt. Ich wusste nur noch, dass hier der Fantasy-Aspekt ziemlich prominent im Vordergrund steht und ja, das ist tatsächlich auch so. Dabei springt der Film, wie bereits der Vorgänger „Thor“, immer wieder auf die Erde und wir kehren zurück zu Jane Foster und ihren Kolleg:innen. Die Ereignisse der Schlacht von New York City werden am Rande aufgegriffen, doch davon abgesehen steht der Film ziemlich für sich.

Am besten haben mir wohl die Szenen mit Loki gefallen, die abermals extrem unterhaltsam sind. Auch die Chemie zwischen Thor und Jane ist weiterhin vorhanden. Gar nicht mehr auf dem Schirm hatte ich, dass in der Mid-Credit-Szene bereits „Guardians of the Galaxy“ angeteasert wird und die Infinity Stones erwähnt werden. Alles in allem macht „Thor: The Dark Kingdom“ wirklich viel Spaß, auch wenn er unter den MCU-Filmen wohl einer der schwächeren ist.

Fazit

Wir alle hatten mit „Thor: The Dark Kingdom“ viel Spaß. Speziell auch das Zappelinchen, das mit dem ersten Teil ja nicht so viel anfangen konnte. Das ist wohl auch immer ein wenig abhängig von der Tagesform. Mit den kommenden Filmen warten nun ein paar Highlights auf uns, auf die ich mich schon sehr freue. In diesem Fall bleibt meine Wertung vorerst unverändert: 7/10 Punkte. (Zappelinchen: 9/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Iron Man 3 (2013) (WS1)

Nach einem herrlich warmen Tag, den ich abermals mit Gartenarbeit zugebracht habe, versammelten wir uns am Abend zu „Iron Man 3“ vor dem Fernseher. Demnach ging es für uns erstmals nach „The Avengers“ zurück ins MCU und die Vorfreude war entsprechend groß. Auch ich war gespannt auf den Film, da ich ihn bei meiner ersten Sichtung teils verschlafen hatte. Heute jedoch war ich putzmunter. 🤖

Iron Man 3 (2013) | © Walt Disney

Iron Man 3 (2013) | © Walt Disney

Ein wunderbarer Abschluss der Trilogie

Dieses Mal von Shane Black inszeniert, wirkt „Iron Man 3“ teils noch humorvoller und doch auch dramatischer als seine Vorgänger. Die Schlacht von New York City steckt Tony Stark noch in den Knochen und wir begleiten ihn nicht nur bei einer Lebenskrise, sondern auch bei der Aufarbeitung einer persönlichen Geschichte aus seiner Vergangenheit. Es tut gut, dass hier der Maßstab deutlich intimer ist, als bei „The Avengers“ und sich die Geschichte eher um das Innenleben Tony Starks dreht. Wie er seine Dämonen bekämpft, ist doch recht typisch für das MCU, auch wenn gerade im Mittelteil des Films eher eine kleine Buddy-Komödie erzählt wird. Zwischen Tony und einem Kind. Shane Black (u.a. „The Nice Guys“) eben.

Der Twist um den Mandarin war mir dieses Mal natürlich schon bekannt und ich fand ihn abermals gelungen. Deutlich besser gefallen hat mir, heute in wachem Zustand, die Action-Sequenz am Hafen. Unfassbar, was hier abgefeuert wird. Wirklich toll inszeniert, stets übersichtlich und unterhaltsam. Bezüge zum restlichen MCU gibt es, bis auf die häufige Bezugnahme auf die Schlacht von New York City, nicht wirklich. Selbst die After-Credit-Szene ist eher ein humorvoller Abbinder und kein Anteasern des nächsten Teils. Auch ganz sympathisch.

Fazit

Mir hat „Iron Man 3“ heute bedeutend besser gefallen als beim ersten Durchgang. Auch die Kinder waren begeistert, speziell das Zappelinchen, der speziell Pepper Potts sehr gut gefällt. Kein Wunder, rettet sie am Ende auch Tony Stark und entwickelt sich zu einer wirklich starken Figur. Shane Black hat hiermit einen wirklich gelungenen Beitrag zum MCU abgeliefert: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 10/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

The Avengers (2012) (WS1)

Heute war es endlich soweit und nach der konzentrierten Vorarbeit der letzten Wochen, stand heute endlich „The Avengers“ auf dem Programm. Ich hatte mich schon sehr auf den Film gefreut und speziell der Zwergofant war völlig aus dem Häuschen. Ich verrate nicht zu viel wenn ich sage, dass dies unser bisheriger Höhepunkt des aktuellen MCU-Durchgangs war. Ein Brett  von einem Film! 🦸‍♂️🦸‍♀️

The Avengers (2012) | © Walt Disney

The Avengers (2012) | © Walt Disney

Ein Höhepunkt des Superheld:innen-Kinos

Bevor ich es vergesse, möchte ich vorab auf die 3D-Präsentation des Films eingehen: Mir haben schon die vorherigen zwei Filme in ihren 3D-Versionen gefallen, doch Joss Whedons Inszenierung im 16:9-Vollbild erweckt die Figuren noch einmal ganz neu zum Leben. Tatsächlich ein Highlight für 3D-Heimkino-Fans. Wenn wir schon bei der Optik sind, dann muss ich auch festhalten, dass „The Avengers“ selbst nach 12 Jahren immer noch unfassbar gut aussieht. Hier hat die Marvel-Qualität noch gestimmt. Speziell die Schlacht von New York City ist ein wahrer Augenschmaus. Vielleicht war das damals auch die stärkste VFX-Zeit als Studios noch etwas mehr Zeit hatten und sich Filme (und Serien!) noch nicht zu schlecht bezahlte Künstler:innen aufteilen mussten? Aber ich schweife ab (und damals war auch nicht alles Gold was glänzt).

Mit Joss Whedon hatte „The Avengers“ auch den perfekten Regisseur am Start, um ein großes Ensemble zu jonglieren. Der von „Buffy the Vampire Slayer“ und „Firefly“ bzw. „Serenity“ bekannte TV-Veteran war damals auch auf dem Höhepunkt seines Schaffens und hat sein Können hier perfekt eingesetzt. Auch sein Glanz ist inzwischen verblasst, doch in diesem Film gelingt ihm das Unmögliche: Jede einzelne Figur hat ausreichend Screentime und durchlebt ihre eigene Geschichte. Spannend wird es immer dann, wenn es zu Interaktionen zwischen den Held:innen kommt und am Ende hatte ich wirklich das Gefühl, dass die Avengers als Team zusammengefunden haben. Somit macht auch die Gruppe eine Entwicklung durch und das bei solch einem actiongeladenen Film hinzubekommen, niemanden hinten runterfallen zu lassen und wirklich jedem Charakter gerecht zu werden: Das ist einfach Kunst.

Marvel Cinematic Universe: Phase 1

Nun bin ich zum zweiten Mal durch mit der ersten Phase des MCU. Mir hat dieser Durchgang noch besser gefallen als der erste. Dies mag auch daran liegen, dass die Kinder komplett mitgehen und beide sehr begeistert sind. Somit ergibt sich eine leicht veränderte Rangliste im Vergleich zum ersten Durchgang:

  1. „The Avengers“ (9/10 Punkte)
  2. „Iron Man“ (8/10 Punkte)
  3. „Captain America: The First Avenger“ (8/10 Punkte)
  4. „Iron Man 2“ (7/10 Punkte)
  5. „Thor“ (7/10 Punkte)
  6. „Der unglaubliche Hulk“ (6/10 Punkte)

Fazit

Mich hat „The Avengers“ bei diesem zweite Durchgang komplett weggeblasen. Der Film macht nicht nur enorm viel Spaß, er ist großartig inszeniert und weiß seine Figuren richtig zu nutzen. Auch wenn mir bewusst ist, dass die Welt und die Action noch größer werden, so kann ich mir das nun gerade kaum vorstellen. Spätestens hier war klar, dass das MCU das Kino verändern würde. Was für ein Film: 9/10 Punkte. (Zappelinchen: 9/10 Punkte; Zwergofant: 9/10 Punkte.)

Captain America: The First Avenger (2011) (WS1)

Nachdem wir heute den ganzen Tag unterwegs waren (u.a. im Deutschen Museum Nürnberg), habe ich mich nach dem Reinfall gestern wieder auf einen gelungenen Filmabend gefreut. Mit „Captain America: The First Avenger“ sind wir nun auch fast schon durch mit der ersten Phase des MCU. Mir hatte der Film bereits bei der ersten Sichtung gefallen und heute war ich regelrecht begeistert. 🗽

Captain America: The First Avenger (2011) | © Walt Disney

Captain America: The First Avenger (2011) | © Walt Disney

Ein retrofuturistisches Kriegsabenteuer

Nachdem ich mir zuletzt einmal wieder Kritiken der ersten MCU-Phase durchgelesen habe, musste ich mich doch sehr wundern, dass „Captain America: The First Avenger“ häufig am unteren Ende der Skala zu finden ist. Ich musste heute für mich feststellen, dass es neben „Iron Man“ wohl meine liebste Origin-Geschichte ist. Mit Joe Johnston hatte Marvel auch einen Regisseur gefunden, der aus der klassischen Schule eines George Lucas und Steven Spielberg kommt und dabei bereits viel Erfahrung in Sachen Effektkino sammeln konnte (u.a. „Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft“, „Jumanji“ oder „Jurassic Park III“). Auch bei historischen Stoffen, wie „October Sky“, ist Johnston kein unbeschriebenes Blatt und so kommen hier einige Disziplinen zusammen, die einfach perfekt harmonieren. Ich erwähnte es bereits in meiner ersten Besprechung: „Captain America: The First Avenger“ erinnert stark an die „Indiana Jones“-Reihe oder den Retrofuturismus-Klassiker „Sky Captain and the World of Tomorrow“.

Im Gegensatz zur ersten Sichtung hat bei mir heute jedoch auch der emotionale Kern gezündet, sprich vor allem die Beziehung zu Bucky und speziell auch Peggy Carter (Hayley Atwell ist in dieser Rolle aber auch zum Verlieben). Die Bezüge zum restlichen MCU sind durchaus vorhanden und fügen sich wunderbar in diese Welt ein. Insgesamt mag ich den Look des Films, seine Figuren und das oftmals gemächliche Tempo. Die vielen Actionszenen sind zwar im Kriegssetting verortet, jedoch erinnern sie mich eher an oben genannte Abenteuerfilme, denn an Krieg. Wir befinden uns hier quasi schon in einem Marvel-Paralleluniversum zu unserer Welt und das ist gut so.

Fazit

Sowohl ich als auch die Kinder mochten „Captain America: The First Avenger“ wirklich sehr gerne. Das hätte ich so nicht erwartet. Nun sind wir alle heiß auf die erste große Zusammenkunft der Superheld:innen, welche wir hoffentlich noch in den nächsten Tagen schauen werden. Steve Rogers erster Auftritt wird von mir davor aber noch um einen Punkt aufgewertet: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 9/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Thor (2011) (WS1)

Nach einem recht drögen Urlaubstag, an dem sich meine schleichende Erkältung so weit in den Vordergrund gespielt hat, dass ich mir tatsächlich überlege, zum Arzt zu gehen, stand abends mit „Thor“ ein weiterer Filmabend auf dem Programm. Ich konnte mich noch recht gut an meine erste Sichtung des Films erinnern und habe mich auf den Einzug des Fantastischen ins MCU gefreut. 🔨

Thor (2011) | © Walt Disney

Thor (2011) | © Walt Disney

Fantastische Welten halten Einzug ins MCU

Ich sage es gleich zu Beginn: Nach dem eher geerdeten „Iron Man 2“ ist der doch recht ausgeprägte Fantasy-Einschlag nicht bei allen Zuschauenden gut angekommen. Speziell das Zappelinchen konnte damit leider nicht so viel anfangen. Ein interessanter Punkt und ich weiß noch, dass mich dieser seltsame Wandel damals auch überrascht hatte. Kenneth Branagh passt wie die Faust aufs Auge, um die Asgard-Szenen völlig abgedreht und übersteigert zu inszenieren. Dem gegenüber steht die Kleinstadtidylle und ein sehr persönliches Kennenlernen zwischen Jane und Thor. Das alles mag nicht so recht zusammenpassen und besitzt doch unglaublich viel Charme.

Gerade wenn man an die Fortführung des MCU denkt, dann ist „Thor“ auch stilprägend für die kommenden außerirdischen Welten, in die wir Einblick erhalten werden. Der Film hat das damals noch junge MCU ziemlich auf den Kopf gestellt und wichtige Elemente eingeführt, die später noch extrem wichtig werden sollten. Auch S.H.I.E.L.D. bekommt endlich eine größere Rolle und mir ist erst heute aufgefallen, dass Hawkeye in „Thor“ bereits einen Auftritt hat. Das hat mir doch sehr gut gefallen. Auch fand ich es witzig, Joshua Dallas als einen von Thors Weggefährten zu sehen, den ich erst kürzlich über vier Staffeln in der Serie „Manifest“ begleitet habe.

Fazit

Ich mag „Thor“ immer noch, wenngleich ich ihn auch mit den jüngeren Filmen des MCU vergleichen muss. Gegen diese kann er nicht vollständig punkten, zumal auch gerade die Figur des Thor in den späteren Iterationen deutlich mehr an Profil gewinnt. Der Zwergofant war recht angetan, das Zappelinchen eher verwirrt ob der Richtung, die hier eingeschlagen wird. Mit „Captain America: The First Avenger“ wird es demnächst wieder geerdeter werden. Für „Thor“ zücke ich auch heute 7/10 Punkte. (Zappelinchen: 5/10 Punkte; Zwergofant: 7/10 Punkte.)

Dune – OT: Dune: Part One (2021) (WS1)

Die Kinder sind heute für einen Chorauftritt ausgeflogen, den sich Frau bullion und ich erst am Samstag anschauen werden. Folglich waren wir bereit für einen Filmabend ohne Kinder. Bevor es für mich übernächste Woche in den Nachfolger geht, wollte ich mich noch einmal „Dune“ zuwenden. Denis Villeneuves Sci-Fi-Epos hatte mir vor drei Jahren im Kino ausgesprochen gut gefallen und ich hatte auch nicht die Befürchtung, dass sich dies inzwischen geändert hat. 🪱

DUNE (2021) | © Warner Bros (Universal Pictures)

DUNE (2021) | © Warner Bros (Universal Pictures)

Beim zweiten Mal fast noch beeindruckender

Seit meiner ersten Sichtung von „Dune“ hat sich eine Tatsache geändert: Ich habe inzwischen die Vorlage von Frank Herbert komplett gelesen. Das Buch war sehr interessant, doch fand ich den ersten Teil der Geschichte deutlich gelungener. Deshalb bin ich auch sehr gespannt auf die filmische Fortsetzung von Denis Villeneuve. Erste Kritiken überschlagen sich regelrecht und der Film soll noch besser sein als dieser erste Teil. Das macht mich mehr als nur neugierig und ich freue mich schon sehr auf den Kinobesuch in zwei Wochen. Was das Lesen des Buches auch noch bewirkt hat: Ich hatte im Kopf, dass „Dune: Part One“ deutlich weiter in der Handlung voranschreitet als der Film dies tatsächlich tut. Da habe ich wohl in Gedanken schon das Buch weitergesponnen. Schon interessant, dass ich dieses letztendlich noch präsenter im Kopf hatte, als Denis Villeneuves beeindruckende Adaption.

Audiovisuell ist „Dune“ eine Hochgenuss. Man könnte sich jedes Bild einrahmen und an die Wand hängen. Denis Villeneuves Stil ist unverkennbar und trotz fantastischer Elemente, erzähl der Regisseur seinen „Dune“ doch eher realistisch. Hinzu kommen fast schon religiös anmutende Bilder, die durch einen choralen Score unterlegt werden. Diese Mischung ist äußerst faszinierend und prägt Arrakis und die angebundenen Welten. Inhaltlich passt die Inszenierung zu der sich anbahnenden Erlösergeschichte bzw. dem heiligen Krieg der daraus entstehen wird. Ein wirklich rundes Paket, das in seiner bedeutungsschwangeren Perfektion manchmal fast schon zu schwer wiegt. Als Kontrast sollte ich nun wirklich noch einmal David Lynchs Adaption „Dune: Der Wüstenplanet“ sehen, der sich ebenfalls in meiner Sammlung befindet:

Fazit

Falls „Dune: Part Two“ wirklich so gut wird, wie man vielerorts lesen kann, dann ist Denis Villeneuve mit seinem Zweiteiler ein Sci-Fi-Meilenstein gelungen. Nicht immer leichte Kost, doch in jeder Hinsicht imposant. Kritikpunkte habe ich kaum: Teils fehlt mir der emotionale Zugang und der Film wirkt manchmal zu bedeutungsschwanger. Das kratzt aber nicht viel am extrem positiven Gesamteindruck: 9/10 Punkte.

Titanic (1997)

Mein erster freier Tag war nicht sonderlich produktiv. Ich war laufen und habe sonst nur gelesen bzw. bin dabei fast eingeschlafen. Abends haben wir uns dann alle auf dem Sofa versammelt, um endlich „Titanic“ zu sehen. Das Zappelinchen wünscht sich den Film schon lange und da wir in den Weihnachtsferien viel Zeit in Mittelerde verbracht haben, hat sich diese Sichtung stets verzögert. Heute jedoch war es soweit und ich habe zum ersten Mal die 2012er 3D-Konvertierung gesehen. 🚢

Titanic (1997) | © 20th Century Fox

Titanic (1997) | © 20th Century Fox

Immer noch in jeder Hinsicht ein Meisterwerk

Ich kann mich noch gut daran erinnern, als „Titanic“ damals im Kino lief. Als männlicher Teenager konnte ich dafür nur moderates Interesse aufbringen. Dann jedoch kam der große Hype und plötzlich waren alle Vorstellungen ausverkauft. Es war ohne größere Vorplanungen unmöglich an Karten zu kommen. So etwas hatte ich noch nicht erlebt. In einer Woche habe ich es tagelang versucht an Karten für meine Begleitung und mich zu kommen. Keine Chance. Somit habe ich „Titanic“ erst gesehen, als er wieder langsam aus den Kinos verschwand. Sehr spät also. Wenn ich mich recht erinnere auch ohne weibliche Begleitung, sondern im kleinen Dorfkino mit Freunden. Trotz der nicht idealen Umstände hatte mich der Film schon damals begeistert, wobei ich mit meiner Meinung in meinem Freundeskreis lange Zeit recht alleine dastand. In späteren Jahren hat James Camerons historisches Liebesdrama dann auch in der breiteren Masse an Respekt gewonnen. Heute kann ihm seinen Klassikerstatus niemand mehr absprechen.

„Titanic“ ist unfassbar geschickt erzählt: Der Start am Wrack, die Ankunft der alten Rose und dann der monumentale Rückblick auf diesen alles verändernden Ausschnitt ihres Lebens samt tragischem Ende. Das ist einfach brillant und drückt so viele Knöpfe. Zuvor kannte ich James Cameron nur von seinen Action-Filmen und auch wenn er hier das Genre wechselt, so fühlen sich die ersten 20 Minuten sehr typisch für den Regisseur an, gerade wenn man „The Abyss“ gesehen hat. Die in der Rückblende folgende Liebesgeschichte ist unfassbar ergreifend und mit Kate Winslet und Leonardo DiCaprio perfekt besetzt. Jack Dawson war für mich stets die perfekte Identifikationsfigur. Vermutlich weil die Figur so ganz anders ist als ich selbst. Die verbotene Liebe (James Cameron hat den Film als Romeo & Julia auf der Titanic gepitcht) ist reizvoll und drückt all die richtigen Knöpfe. Dabei geht Cameron alles andere als subtil vor, doch das stört kein bisschen und lässt uns mit einem Seufzer in diese nostalgische Geschichte abtauchen. Extrem ergreifend. Wer hätte gedacht, dass Mr. Terminator so etwas hinbekommt?

Eine herausragende 3D-Konvertierung

Den Untergang der Titanic erzählt James Cameron in technischer Brillanz und extremer Spannung. Die Kinder waren so unruhig und ergriffen, wie bei kaum einem zweiten Film. Zur großen Immersion in diesen Szenen hat auch die herausragende 3D-Konvertierung beigetragen, die 2012 für die Wiederaufführung im Kino angefertigt wurde. Besseres 3D habe ich selten gesehen, wozu auch die Öffnung des Bildformats von 2,39:1 auf 1,78:1 (16:9) ihren Teil beiträgt. Das tränenreiche Finale beendet den Film wunderbar bittersüß, was das Zappelinchen überhaupt nicht verstehen wollte. Warum konnte Jack nicht auch gerettet werden? Eine Diskussion, so alt wie der Film selbst. Apropos Alter: Man sieht „Titanic“ die inzwischen 27 Jahre wirklich nicht an. Der Film ist sehr gut gealtert. Ich möchte fast sagen zeitlos.

Fazit

Auch bei meiner inzwischen bestimmt vierten Sichtung hat „Titanic“ nichts von seiner Faszination verloren. Jede Szene belegt, dass er zurecht ein Hit war und ist. Das Zappelinchen hat sich komplett mitreißen lassen, der Zwergofant noch nicht 100% bereit für diese emotionale Liebesgeschichte. Ich selbst liebe den Film noch immer und werde bestimmt nicht zum letzten Mal mit der Titanic gereist sein: 10/10 Punkte. (Zappelinchen: 9/10 Punkte;  Zwergofant:  8/10 Punkte.)

Prädikat: Lieblingsfilm

Die Tribute von Panem: Mockingjay Teil 2 – OT: The Hunger Games: Mockingjay – Part 2 (2015) (WS1)

Eine weitere wilde Woche geht zu Ende. Nachdem Frau bullion fast die ganze Woche krank war, kommt sie langsam wieder zu Kräften. Ich habe wieder zu viel Zeit auf der Arbeit verbracht und die Kids sind reif für die Ferien. Diese haben wir natürlich mit einem Filmabend und „Die Tribute von Panem: Mockingjay Teil 2“ eingeläutet. Bei meiner letzten Sichtung fand ich ihn schwächer als den Vorgänger und ich war gespannt, ob sich meine Wahrnehmung geändert hat… 🐦

Die Tribute von Panem: Mockingjay Teil 2 (2015) | © Studiocanal

Die Tribute von Panem: Mockingjay Teil 2 (2015) | © Studiocanal

Ein erstaunlich erwachsener Abschluss der Reihe

Erneut war ich erstaunt, dass sich „Die Tribute von Panem: Mockingjay Teil 2“ nicht mit irgendwelchen Erklärungen aufhält. Es wirkt tatsächlich so, als hätte Regisseur Francis Lawrence seinen Film einfach in der Mitte geteilt. Da wir den ersten Teil erst letzte Woche gesehen haben, ist uns der Einstieg nicht schwer gefallen. Ich fand die Geschichte erneut packend und hatte gar nicht mehr im Kopf, wie actionreich der Abschnitt im Kapitol doch ist. Speziell die Attacke der Mutanten hatte ich wohl verdrängt, denn ich war ob der explodierenden Gewalt genauso schockiert, wie die Kinder. Puh, wenn das einmal keine Albträume gibt. Abgesehen von der Action nimmt sich auch dieser Teil viel Zeit für seine Figuren und die ruhigeren Szenen. Das ist dann wohl der Vorteil dieser etwas aufgesetzt wirkenden Zweiteilung.

Das endgültige Finale hatte ich auch nicht mehr so recht im Kopf. Es ist erstaunlich düster und macht ein paar treffende, wenn auch extrem plakative, Aussagen über Korruption durch Macht. Alle Figuren gehen gezeichnet aus der Geschichte heraus. Selbst die Idylle in der letzten Einstellung wirkt wie von einem dunklen Schleier überzogen. Auch den anderen Figuren ist es wohl nicht besser ergangen, doch der positive Wandel erfordert wohl auch hier persönliche Opfer. Somit es es letztendlich doch eine typische Heldinnengeschichte. Ich kann verstehen, warum gerade das Zappelinchen so begeistert war. Mit Katniss Everdeen hat Suzanne Collins wahrlich eine starke Identifikationsfigur erschaffen. Auch für mich.

Fazit

Heute hat mir „Die Tribute von Panem: Mockingjay Teil 2“ deutlich besser gefallen als bei der ersten Sichtung. Den Auftakt der Reihe samt Fortsetzung mag ich allerdings immer noch am liebsten. Als Gesamtgeschichte funktioniert „The Hunger Games“ perfekt und ist auch im letzten Jahrzehnt nicht unangenehm gealtert. Fast schon ein Klassiker des modernen Young-Adult-Kinos: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 10/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Die Tribute von Panem: Mockingjay Teil 1 – OT: The Hunger Games: Mockingjay – Part 1 (2014) (WS1)

Der heutige Samstag ist wieder einmal viel zu schnell vergangen und ehe ich mich versehen habe, war es schon abends. Das Programm war mit „Die Tribute von Panem: Mockingjay Teil 1“ gesetzt. Die Kinder haben sich sehr auf den Film gefreut und auch ich war gespannt, waren meine Erinnerungen an die erste Sichtung vor 8 Jahren doch eher blass. Wie also hat der Spotttölpel dieses Mal auf mich gewirkt? 🐦

Die Tribute von Panem: Mockingjay Teil 1 (2014) | © Studiocanal

Die Tribute von Panem: Mockingjay Teil 1 (2014) | © Studiocanal

Vom Young-Adult-Abenteuer zum Kriegsfilm

Der Übergang von „Die Tribute von Panem: Catching Fire“ zum ersten Teil des großen Finales wirkt durchaus hart. Keine große Show mehr, kein Training, kein Kampf in der Arena. Willkommen in der harten Realität, in der Krieg herrscht. Gut die Hälfte von „Die Tribute von Panem: Mockingjay Teil 1“ spielt in eintönigen Bunkern und der Rest des Films findet an Kriegsschauplätzen statt. Das ist ungewohnt und doch ein konsequenter Schritt. Für die Kinder war das Setting schon fast zu trostlos. Dennoch hat sie ein anderer Punkt noch mehr gestört: die Zweiteilung der Geschichte. Auch ich bin immer noch nicht überzeugt, ob diese wirklich nötig gewesen ist. Bestimmt hätte man das Finale auch in gut zweieinhalb Stunden erzählen können.

Sehr spannend fand ich erneut den Aspekt, Katniss als Propagandafigur zu inszenieren. Gerade im Kampf gegen Präsident Snows Propagandamaschinerie besitzt der Film hier viel Potenzial. Unter den Schauspielern, die das Kamerateam verkörpern, befindet sich übrigens Wes Chatham, was mich sehr gefreut hat. Es ist immer schön, jemanden aus „The Expanse“ wiederzusehen. Mit Peetas Rettung und dem Twist, warum Präsident Snow seine Rettung gelingen ließ, endet „Die Tribute von Panem: Mockingjay Teil 1“ recht abrupt. Das wirkt nicht sonderlich elegant und doch freue ich mich nun schon wieder auf die Fortsetzung. Die erzählte Welt hat es mir immer noch angetan.

Fazit

Für mich ist „Die Tribute von Panem: Mockingjay Teil 1“ der bisher schwächste Teil der Reihe. So geht es auch den Kindern und gerade der Zwergofant möchte das an dieser Stelle explizit betont wissen. Dennoch hat uns der erste Teil des Finales insgesamt sehr gut gefallen. Mal sehen, ob wir kommendes Wochenende Zeit für den einstweiligen Abschied von Panem finden werden: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 7/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)