Nach der Jagd auf die Bundeslade und dem Zerschlagen eines indischen Kults, habe ich mich gestern mit Indy auf die Suche nach dem heiligen Gral gemacht. Steven Spielbergs „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ markiert für viele den Höhepunkt der klassischen Trilogie – und auch für mich war die gestrige Sichtung wieder einmal ein großartiges Erlebnis.
Am Anfang des Films steht ein Rückblick auf ein einschneidendes Erlebnis in Indys jungem Leben. Man erfährt die Hintergründe seiner Leidenschaft für Abenteuerarchäologie, lernt – wenn zunächst auch nur im Off – seinen Vater kennen, wohnt dem Auslöser für Indys Schlangenphobie bei und erfährt wie er zu seinem Hut sowie zu seiner (eigentlich Harrison Fords) markanten Narbe kommt. All das ist unglaublich unterhaltsam anzuschauen und erfreut den Indy-Fan. Alle anderen dürften nur halb so viel Spaß an diesem Prolog haben.
Beim Sprung in die filmische Gegenwart ist mir zum ersten Mal aufgefallen, wie alt Ford im Vergleich zu den beiden Vorgängern auf der Leinwand – bzw. dem Bildschirm – wirkt. Wir sehen hier nicht mehr den jugendlichen Draufgänger, sondern eher den etablierten Actionhelden. Der Film bekommt für mich dadurch eine andere Grundstimmung als „Raiders of the Lost Ark“ und „Temple of Doom“. Es wird eher auf ausgetretenen Pfaden gewandelt, wenngleich auch blind und absolut zielsicher.
Der große Pluspunkt von „The Last Crusade“ ist eindeutig Sean Connery. Dieser mimt Indys Vater auf wahrlich grandiose Art und Weise. Besonders im Zusammenspiel mit Ford ergeben sich hier Szenen für die Ewigkeit. Durch die Vater-Sohn-Beziehung wird der Film zudem weicher und gefühlsbetonter. Der Familienfilm hält Einzug in die Reihe und unterstützt damit den – beinahe schon zu – perfekten Eindruck, den der Film vermittelt.
Wie bei den beiden Vorgängern kann ich die Dialoge beinahe komplett mitsprechen. „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ habe ich aus der Reihe bisher wohl am häufigsten gesehen. Abnutzungserscheinungen traten jedoch so gut wie überhaupt nicht auf. Heute muss ich jedoch gestehen, dass „Raiders of the Lost Ark“ wohl der beste Film der Trilogie ist. Wenngleich die Qualitätsunterschiede fast schon marginal sind.
„Indiana Jones and the Last Crusade“ ist der fantastische Abschluss einer meiner Lieblingsfilmreihen. Nun freue ich mich schon sehr, das neueste Abenteuer von Indiana Jones auf der großen Leinwand bewundern zu dürfen – allen Kritiken zum Trotz. Es dürfte ihm jedoch schwer fallen, sich ebenso in mein filmisches Herz zu schwingen, wie der letzte Teil der klassischen Trilogie: 10/10 Punkte.
Prädikat: Lieblingsfilm
Brav 😉
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Hast du etwas anderes erwartet? 😉
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Da ich keine Jugenderinnerungen mit den Indy-Filmen verbinde, halte ich die Filme ja für schrecklich überbewertetes Krawallkino… Aber psssst… =)
PS: Lieber die Goonies. Da kann ich wenigstens was mit verbinden und ist ein mind. genauso großer Spaß.
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Stimmt, „Die Goonies“ machen ebenso viel Spaß wie Indy. Ist ja auch irgendwie die Jugendfilmversion der Indy-Reihe. Sollte ich auch mal wieder schauen…
Wo warst du denn in den 90ern, dass die unzähligen TV-Ausstrahlung an der vorbeigezogen sind!? 😉
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Großartiger Film. Mehr gibt es nicht zu sagen.
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Habe damals einfach sehr wenig Fernsehen geguckt. Zumindest was Filme anging. Wir haben ja damals mehr draussen gespielt und so. Wald und Natur und so Gedönsrat. =) Filme kamen bei mir erst ganz am Ende der 90er groß auf die Tagesordnung. Deswegen habe ich auch teils enorme Lücken in der Filmhistorie… =)
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War bei mir auch nicht groß anders. Auf viele Klassiker bin ich auch nur bei Freunden gestoßen, da diese dort auf VHS vorhanden waren. So richtig gepackt hat es mich auch erst Mitte der 90er – meine Eltern waren da immer sehr streng, was den TV-Konsum anging. Vielleicht bin ich deshalb heute so filmverrückt… 😉
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Auf jeden Fall der beste Teil der Reihe, kann mich deiner Kritik also anschließen, nur dass Jäger des verlorenen Schatzes sich in meiner Wertung mit 9,5/10 Punkten hinter Indiana Jones und der letzte Kreuzzug einordnen muss.
Übrigens: Für alle Indy-Fans geht es hier entlang zur Schlapphut-Aktion
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Ich habe es auch lange so gesehen, doch mit filmhistorischen Augen betrachtet sticht „Raiders of the Lost Ark“ für mich doch etwas mehr heraus. Wenn auch nur knapp.
Für das nächste Mal bitte ich um Kommentare mit weniger Eigenwerbung. Dann landest du auch nicht mehr im Spam-Filter… 😉
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Mein Lieblings-Indy, vielleicht mein Lieblingsfilm überhaupt. Ich mag den Humor, den die beiden Jones an den Tag legen, die Geschichte ist voll von Metaphern und die Action stimmt sowieso.
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Ja, die beiden Dr. Henry Jones sind wirklich fantastisch und geben dem Film eine ganz besondere Note. Hatte ja gehofft Sean Connery würde für Indy IV nochmal auf die Leinwand zurückkehren, aber das war ja leider nicht der Fall…
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