Mit „Jurassic Park III“ habe ich einmal wieder die Sichtung der beliebten Dinosaurier-Trilogie vollendet. Der Film hat mir damals im Kino äußerst viel Spaß bereitet, was wohl hauptsächlich meiner niedrigen Erwartungshaltung zuzuschreiben war. Auch heute noch weiß mich Joe Johnstons Urzeitabenteuer zu unterhalten, wenngleich die Schwächen auch immer stärker in den Vordergrund treten.
Eine Geschichte ist eigentlich kaum vorhanden. Die Dinoaction steht klar im Vordergrund. „Jurassic Park III“ ist kein Wissenschaftsthriller. Er ist großes, buntes Popcornkino. Als solches funktioniert der Film auch tadellos, doch leider auch nur als solches. Mit dem Vorgänger und ganz besonders Teil 1 im Hinterkopf, will sich einfach kein „Jurassic Park“-Gefühl einstellen. Dies liegt leider nicht nur an der Handlung, sondern zu großen Teilen auch an den Dinosauriern selbst.
Diese haben einige Designänderungen durchlaufen, was sie mehr zu typischen Filmmonstern macht, als dies der eher realistische Ansatz der beiden Vorgänger zugelassen hätte. Hinzu kommen deutlich schwächere VFX. Ich weiß nicht, ob es an der erhöhten Anzahl der CGI-Shots liegt oder an mangelndem Budget. Viele Eintellungen der Monster sind einfach zu deutlich als Computergrafiken auszumachen. Schade, denn „Jurassic Park“ war für mich immer einer der der Filme mit den besten VFX. Hier wurde deutlich Masse über Klasse gestellt.
Das Ensemble hat außer Sam Neill und einem Kurzauftritt von Laura Dern leider nicht viel zu bieten. William H. Macy macht in seiner Rolle zwar eine gute Figur, dafür nervt Téa Leoni leider umso mehr. Dies ist aber zu großen Teilen wohl auch ihrer schwachen Figurenzeichnung zuzuschreiben. Der Rest ist hauptsächlich Dinofutter und ebenso schnell wieder vergessen, wie er gefressen wurde.
In den Actionszenen kann „Jurassic Park III“ punkten. Die erste Raptorenhatz macht viel Spaß, die Szenen in der Voillere fand ich grandios und selbst der letzte Auftritt des Spinosaurus ist durchaus unterhaltsam. Schön finde ich auch, dass man nebenbei viel von der Fauna der Insel sieht und nicht nur die handelnden Tiere gezeigt werden.
Das Ende bietet dann schon einmal einen Ausblick auf einen möglichen vierten Teil: Die Dinos verlassen die Insel. In den richtigen Händen sehe ich hier durchaus Potential – im schlimmsten Fall wird es eben nur wieder ein unterhaltsamer Monsterfilm, wie auch „Jurassic Park III“ einer ist: 6/10 Punkte.
Bin grösstenteils mit deiner Meinung übereinstimmend. Es ist einfach eine 100%ige Spassversion von Jurassic Park mit unglaublich hohem Tempo.
Die Dinosaurier fand ich hier aber ebenfalls vorzüglich. Natürlich wurde hier mehr auf CGs gesetzt als noch in Jurassic Park. Dort wurden ja grösstenteils die Roboter von Stan Winston eingesetzt und die waren natürlich eine Meisterleistung, die nie wieder erreicht werden wird.
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Es gab ja auch in diesem Teil noch etliche animatronische Dinosaurier (Nahaufnahmen Spinosaurus oder die Nahaufnahmen der Raptoren am Ende), doch in den Totalen wirkten die Dinos teils einfach zu unecht. Lag aber vielleicht auch daran, dass die Action dieses Mal im hellen Tageslicht stattfand und die Feinheiten (Bewegungsunschärfe etc.) dem Auge erst so richtig aufgefallen sind…
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„…dafür nervt Téa Leoni leider umso mehr“
Für diesen Halbsatz gibt es auf meiner Sympathieskala direkt Pluspunkte 😉
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Ich glaube etwas anderes hätte man nach dem Film auch nicht über sie schreiben können… 😉
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Ich finde Leoni eigentlich ganz niedlich 😉
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Was bedeutet die Abkürzung VFX ausgeschrieben?
Ansonsten ist doch Jurassic Park III im Grunde auch schon nur noch bloß ein bestenfalls netter Monsterfilm.
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VFX = Visual Effects
Als solch einen netten Monsterfilm sehe ich „Jurassic Park III“ auch. Ist das nicht rübergekommen?
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@Sebastian:
Sie ist ohne Zweifel scharf, aber nervt im Film trotzdem unglaublich. Wie Bullion das aber richtig erwähnt hat in seinem Bericht, wird das wohl weniger an ihr gelegen haben.
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Als passionierter Hutträger kann ich dem Film vor allem in zwei Punkten sehr viel abgewinnen.
1. trägt Sam Neill hier wirklich einen schöne Hut (im Gegenteil zum ersten Teil)
2. überlebt sein Assistent ja nur, um ihm seinen Hut zu retten 😉
Na, wenn das keine Aussage ist.!!!
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Ein ganz neuer Blickwinkel auf den Film! 😉
Außerdem gibt es Dinosaurier in einem Big Budget-Film. Was will man da noch mehr? Wird Zeit, dass ich mich einmal an die Blu-rays heranmache…
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