Fresh Off the Boat – Die komplette Serie (Staffel 1 bis 6)

Nach dem Finale von „Superstore“ war ich auf der Suche nach einer neuen Comedy-Serie, welche man abends noch schnell einschieben kann. Aufgrund diverser Empfehlungen bin ich letztendlich auf „Fresh Off the Boat“ gestoßen, was mir auch inhaltlich eine gute Wahl zu sein schien. Nachdem „The Goldbergs“ hier nicht greifbar ist, war ich froh, eine neue Familien-Comedy entdeckt zu haben. 👲🥟

Fresh Off the Boat | © ABC

Fresh Off the Boat | © ABC

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Modern Family – Die komplette Serie (Staffel 1 bis 11)

In der folgenden Besprechung verarbeite ich beinahe ein Jahr Serienkonsum. Das bedeutet auch elf Staffeln der Serie „Modern Family“, welche mir in dieser Zeit wirklich ans Herz gewachsen ist. Für mich geht damit eine Ära zu Ende, denn die Serie zählt zu den letzten großen Comedy-Formaten, welche mich über solch einen langen Zeitraum begleitet haben. Quasi Familie eben… 👨‍👩‍👧‍👧

Modern Family | © ABC

Modern Family | © ABC

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Black-ish – Season 3

Nach einem längeren Comedy-Ausflug in die heile (und ein wenig naive) Welt der 80er Jahre mit „The Goldbergs“, bin ich mit „Black-ish – Season 3“ wieder zur höchst relevanten und sozialkritischen Comedy der Gegenwart zurückgekehrt. Warum das nicht mehr ganz so gut funktioniert, wie noch in der zweiten Staffel (und dennoch ganz wunderbar ist), erörtere ich in meiner Besprechung…

Black-ish – Season 3 | © ABC Studios

Black-ish – Season 3 | © ABC Studios

Ein sozialkritisches Schlagzeugsolo später

Ich weiß nicht, ob es mir bisher einfach nicht so sehr aufgefallen ist, oder ob die Autoren den formalen Aufbau von „Black-ish“ in dieser Staffel tatsächlich stärker vereinheitlicht haben. Nahezu jede Episode beginnt mit einer Montage aus historischem Material und/oder Stock-Footage und setzt damit den inhaltlichen Schwerpunkt für die nächsten zwanzig Minuten. Meist aus Perspektive des Familienvaters erzählt, beginnt somit die Verarbeitung eines sozialpolitischen Missstandes, was zudem in eine humorige Rahmenhandlung eingebettet ist. Diese Struktur funktioniert wirklich gut, doch wenn man täglich oder auch nur alle paar Tage eine Episode schaut, dann nutzt sich dieser Kniff doch irgendwann ab. Dennoch darf man nicht vergessen, dass nahezu alle Sitcoms nach einem bestimmten Schema ablaufen und „Black-ish“ zumindest noch gesellschaftlich relevant ist.

Mit Bows Schwangerschaft und den Vorbereitungen zu Zoeys Auszug stehen auch ganz private Umbrüche bei den Johnsons an. In Kombination bekommen wir somit erneut einen unterhaltsamen Mix aus Familien-Comedy und Sozialkritik präsentiert. Das funktioniert meist recht gut, manchmal hätte ich mir jedoch mehr Fokus gewünscht. Vermutlich würde das Konzept mit einer 13-Episoden-Staffel besser aufgehen, als mit den 24 Episoden einer klassischen Network-Serie.

Fazit

Insgesamt hat mir auch das dritte Jahr mit den Johnsons viel Freude bereitet. Dennoch nutzt sich die Formel so langsam ab, was weniger den nach wie vor relevanten Themen, als der repetitiven Präsentation geschuldet ist. Reinschauen lohnt sich dennoch, da dieser Mix aus gesellschaftlich relevanten Themen und oft quatschiger Familien-Comedy doch recht einzigartig ist: 8/10 (7.7) Punkte.

The Goldbergs – Season 4

Mit diesem Artikel verlasse ich vorerst einmal wieder die bunten 1980er Jahre. Nachdem ich die sympathische Fernsehfamilie ein halbes Jahr begleitet habe, fällt mir der vorläufige Abschied von „The Goldbergs – Season 4“ schwer. Ein Ende der Serie ist glücklicherweise noch nicht in Sicht, doch die Veröffentlichungen auf DVD werde rar. Ich hoffe, dass dies nur eine Frage der Zeit ist…

The Goldbergs – Season 4 | © Sony Pictures Home Entertainment

The Goldbergs – Season 4 | © Sony Pictures Home Entertainment

Ein Kondensat der Popkultur der 80er Jahre

Was hat sich im Vergleich zur dritten Staffel geändert? Nicht viel und das ist gut so. Adam F. Goldberg ist noch weiter zum Teenager herangewachsen, ohne dabei jedoch seine Nerdigkeit zu verlieren. Dies sorgt immer wieder für herrliche Momente und als Kind der 80er Jahre, das auch heute noch einen starken Bezug zur Popkultur hat, muss man sich in der Welt der Serie einfach wohlfühlen: Ob „The Breakfast Club“, „Knight Rider“, „Howard the Duck“ oder „Karate Kid“ – die popkulturellen Referenzen sind wieder einmal großartig. Neben diesen großen Themen gibt es unzählige kleine Anspielungen, die oft auch nur im Hintergrund erkennbar sind oder in Dialogen in Erscheinung treten. Das macht die Serie unglaublich sympathisch und greifbar.

Auch wenn die humorvollen und mit popkulturellen Zitaten gespickten Anekdoten weiterhin im Zentrum stehen, so wäre „The Goldbergs“ nicht „The Goldbergs“, wenn es nicht auch herzergreifende Momente gäbe. Die Kinder werden alle älter und verlassen so langsam das Nest. Gerade das Staffelfinale, in dem Erica ihren Auszug vorbereitet, ist sehr emotional. Diese Mischung macht die Serie auch so besonders: Eine echte Familienserie mit starkem Comedy-Fokus, die auch inhaltlich und formal ein wenig an die Serien der 80er erinnert. In bestem Sinne altmodisch und doch modern inszeniert. Gerade Patton Oswalt als Erzähler fängt die richtige Stimmung perfekt ein.

Fazit

Es schmerzt mich sehr, die Goldbergs zu verlassen. Das Stück Feel-Good-TV, das am Ende eines harten Tages wartet. Wo die Welt noch in Ordnung ist. Dabei gibt es schon zwei weitere Staffeln. Eine DVD-Veröffentlichung ist jedoch noch nicht in Sicht. Das macht mich traurig. Jedoch hatte ich bereits viel Spaß mit dieser famosen Serie und möchte sie euch trotz Trennungsschmerz unbedingt ans Herz legen: 9/10 (9.3) Punkte.

The Goldbergs – Season 3

Oh nein, nun habe ich schon das dritte Jahr mit meiner neuen Lieblings-TV-Familie verbracht. Das heißt nach „The Goldbergs – Season 3“ bleibt vorerst nur eine Staffel übrig. Puh, das wird hart! Ganz anders als diese wunderbare Serie, die mich abermals bestens unterhalten hat. Wie eine Zeitmaschine in die durch Steven-Spielberg-Filme verklärten 80er Jahre…

The Goldbergs – Season 3 | © Sony Pictures Home Entertainment

The Goldbergs – Season 3 | © Sony Pictures Home Entertainment

Stimmbruch, Schnurrbärte und „Dirty Dancing“

Schon in der ersten Episode der Staffel merkt man, dass Hauptdarsteller Sean Giambrone im Vergleich zum Vorjahr einen deutlichen Sprung in Richtung Pubertät gemacht hat. Dies hat zur Folge, dass auch seine Serienfigur Adam Goldberg mitten im Stimmbruch steckt und immer mehr mit den Herausforderungen des Heranwachsens zu kämpfen hat. Dies sind manchmal recht plakative und offensichtliche Dinge, manchmal dagegen wunderbar emotionale Gegebenheiten, bei denen man als Zuschauer merkt, dass Adam das Kindsein noch nicht ganz hinter sich lassen will. In diesen Momenten hat mich die Serie immer wieder voll erwischt. Gerade weil ich solche Beobachtungen auch schon bei meinen eigenen Kindern gemacht habe.

Neben den ernsteren und emotionalen Themen, bietet auch das dritte Jahr von „The Goldbergs“ wieder etliche popkulturelle Anspielungen: Von „Risky Business“ über „Nummer 5 lebt!“ bis „Dirty Dancing“ ist alles dabei. Auch die inzwischen etablierten Insider-Gags leben weiter und es ist eine große Freude, Beverly und Murray Goldberg bei ihren verzweifelten und liebevollen Versuchen zu begleiten, ihre Kinder auf den richtigen Weg zu führen. Das alles ist zwar sehr typisch für Familien-Comedys, aber steckt hier deutlich mehr Herz dahinter, als bei 08/15-Sitcoms.

Fazit

Auch wenn es nur Nuancen sind, so hat mir das dritte Jahr mit „The Goldbergs“ noch einmal besser gefallen als die ersten beiden Staffeln. Ich liebe das Gefühl, das die Serie verströmt, den unschuldigen Humor und die emotionalen Elemente. Durch den Einsatz popkultureller Referenzen sowie den Bezug zur eigenen Kindheit des Autoren, weht ein frischer Wind durch diese wundervolle Retro-Serie: 9/10 (9.2) Punkte.

The Goldbergs – Season 2

Kaum zu glauben! Nur ein knapper Monat ist ins Land gezogen und schon habe ich „The Goldbergs – Season 2“ durchgeschaut. Dabei habe ich mich noch zurückgehalten, denn ich hätte die Staffel problemlos an ein paar Abenden verschlingen können. Die Goldbergs zaubern mir einfach stets ein Lächeln ins Gesicht… ❤

The Goldbergs – Season 2 | © Sony Pictures Home Entertainment

The Goldbergs – Season 2 | © Sony Pictures Home Entertainment

Popkultur-Referenzen der 80er in Perfektion

Kennt ihr dieses mollig warme Gefühl, das einem manche Serien vermitteln? „The Goldbergs“ hat dies zweifellos zu bieten. In Hülle und Fülle. Dabei sind es nicht nur die wunderbar in die Handlung eingewobenen Popkultur-Referenzen der 80er, sondern vor allem die Dynamik innerhalb der Familie Goldberg selbst. Wusste mich schon die erste Staffel der Serie zu begeistern, so bin ich im zweiten Jahr noch viel mehr in dieser wunderbaren Fernsehfamilie angekommen. Ich verstehe die Insider-Gags, kann über individuelle Charaktereigenschaften lachen und mit den Figuren mitfühlen.

Der Filmliebe unseres Erzählers Adam Goldberg ist es zu verdanken, das wir wunderbar persönliche Anekdoten zu Klassikern der 80er Jahre, wie „Ferris macht blau“ oder „Die Braut des Prinzen“, erleben dürfen. Das hebt die Serie für mich auch deutlich über andere Comedy-Serien dieser Art. Hinzu kommt der emotionale Kern, der in all den wunderbaren Charakteren der Familie Goldberg liegt.

Fazit

Was soll ich sagen? Bis auf ein paar nur sehr gute Episoden, bietet die zweite Staffel von „The Goldbergs“ ein Komplettpaket an famoser Unterhaltung. Schade nur, dass die Serie hierzulande ein Schattendasein fristet. Sie sollte stets in einem Atemzug mit „Wunderbare Jahre“ genannt werden. Also schaut euch die Serie an und sprecht darüber. Es sollten mehr Serienfans Beverly, Murray, Erica, Barry, Adam und Pops kennen: 9/10 (9.0) Punkte.

Black-ish – Season 2

Liebt ihr das auch? Ihr schaut eine Serie, seid so richtig drin – und dann nimmt sie der Streaming-Anbieter aus dem Programm. So geschehen bei meiner Sichtung von „Black-ish – Season 2“ (die Serie wurde einige Wochen später glücklicherweise wieder ins Programm genommen). Ich weiß schon, warum ich immer noch pysische Medien bevorzuge. Doch trotz der unfreiwilligen Pause hatte ich wieder enorm viel Spaß mit den Johnsons…

Black-ish – Season 2 | © ABC Studios

Black-ish – Season 2 | © ABC Studios

Sozialkritische Comedy par excellence

Nachdem ich bei der ersten Staffel noch ein wenig gebraucht habe, um in das Konzept Sozialkritik meets Familien-Comedy reinzufinden, ist mir das im zweiten Jahr deutlich leichter gefallen. Selbst die vieldiskutierte Episode „Hope“ hat mich in dieser Hinsicht voll und ganz überzeugt. Es macht richtig Spaß, die Familie Johnson bei ihrem Kampf mit den alltäglichen Problemen zu begleiten. Die Balance aus Themen, die wohl jeder Elternteil nachvollziehen kann, bis hin zu sehr spezifischen Problemen ist dabei wunderbar ausgeglichen. Hinzu kommt ein selbstironischer Unterton, der gerade Vater Dre Johnson (Anthony Anderson) als jemanden zeichnet, der oftmals über das Ziel hinausschießt. Dass dabei die schmerzhaften Wahrheiten niemals ins Lächerliche gezogen werden, ist eine der großen Leistungen der Serie.

Über den Verlauf der Staffel werden auch die Charaktere und ihre Eigenheiten besser herausgearbeitet, was zu ein paar netten Running Gags führt. Ich mag die Serie sehr gerne, gerade weil sie auch eine der wenigen aktuellen Familien-Comedys ist, die man sich wirklich gut und ohne Fremdschämen anschauen kann. Eben weil sie modern und doch klassisch ist. Und beides in bestem Sinne.

Fazit

Ich habe das zweite Jahr mit den Johnsons sehr genossen und hoffe, dass auch die folgenden Staffeln zeitnah verfügbar sein werden. Bis dahin kann ich euch nur empfehlen, auch einmal reinzuschauen. Ernste und wichtige Themen werden mit Humor und ohne erhobenen Zeigefinger präsentiert. Das macht die Serie sehr sympathisch und tatsächlich auch relevant: 8/10 (8.3) Punkte.

Black-ish – Season 1

Nachdem ich mich mit „Veep“ und „Boardwalk Empire“ zuletzt auf qualitativ hochwertige Pay-TV-Serien konzentriert hatte, war es gar nicht so einfach im normalen Streaming-Angebot eine Network-Comedy zu finden, die man sich am Ende eines langen Tages völlig entspannt ansehen kann. Nachdem ich die zweite Staffel von „Life in Pieces“ vorerst vorzeitig abgebrochen hatte, gab ich „Black-ish – Season 1“ eine Chance. Diese Entscheidung sollte sich als die richtige herausstellen…

Black-ish – Season 1 | © ABC Studios

Black-ish – Season 1 | © ABC Studios

Eine herrlich klassische Familien-Sitcom

Wie gerne würde ich jetzt den Vergleich zu „Die Bill Cosby Show“ ziehen. Neben „Alf“ meine erste Begegnung mit einer Sitcom und… aber nein, speziell über diese Serie will ich heute nicht mehr reden. Ihr kennt die Gründe. Also wenden wir uns lieber „Black-ish“ zu, die in (fast) jeder Hinsicht eine zeitgemäße Comedy-Serie ist. Auch wenn in jeder Episode eine gesellschaftlich relevantes Thema angesprochen wird, so bietet „Black-ish“ in vielerlei Hinsicht doch ganz klassische Familienunterhaltung. Und das hat mir die Serie wirklich sympathisch gemacht. Zwar werden schwarze Themen ganz bewusst (und das mit einer gesunden Mischung aus Ernsthaftigkeit und Selbstironie) angesprochen, doch wirkt die Serie nie belehrend.

Fazit

Auch wenn sich die Serie einiges traut und auch schwierige Themen verarbeitet, so merkt man doch, dass man es mit einer Network-Serie zu tun hat. Gerade der formelhafte Aufbau wirkt über 24 Episoden gestreckt ein wenig ermüdend, was aber auch zur klassischen Erzählform der Familien-Comedy passt. Insgesamt hatte ich viel Spaß mit der Familie Johnson und werde bestimmt noch ein wenig mehr Zeit mit ihr verbringen: 8/10 (7.6) Punkte.

Kevin Can Wait – Season 1

Es gibt sie noch, die klassischen Sitcoms mit Gelächter aus der Konserve. In den letzten Jahren ist diese Form der Comedy-Serie beinahe ausgestorben, was mich beinahe ein wenig traurig stimmt, auch wenn ich damit ziemlich alleine bin. Besonders gefreut habe ich mich über die Ausstrahlung von „Kevin Can Wait – Season 1“ auf Amazon Prime, da die andere Sitcom von und mit Kevin James – die Rede ist natürlich von „The King of Queens“ – zu meinen persönlichen Lieblingen zählt. Lässt sich das Konzept jedoch auf die 2010er Jahre übertragen?

The King of Queens 2.0

Kevin aus „Kevin Can Wait“ könnte genauso gut Doug heißen. Seine Figur ist wirklich 1:1 dem liebenswürdigen Paketfahrer aus Queens nachempfunden. Auch der Humor der Serie deckt sich nahezu komplett mit „The King of Queens“, was nicht wirklich überraschend ist: Meist möchte Kevin etwas rund um Sport, Essen oder einem sonstigen Freizeitvergnügen seiner Frau gegenüber durchsetzen und überlegt sich dabei mehr oder minder kreative Möglichkeiten, sie zu überzeugen oder auch ganz einfach zu hintergehen. Am Ende fliegt die Geschichte auf und alle haben sich nach einem kleinen Konflikt wieder lieb. Kennt man und funktioniert, auch wenn das Konzept heute tatsächlich ein wenig angestaubt wirkt. Statt dem Schwiegervater Arthur wohnt nun der britische Verlobte der ältesten Tochter als ungebetener Gast im Haus, was leider nicht annähernd so gut funktioniert wie das Original.

Zu all den bekannten Elementen kommen noch etliche Schauspieler, wie Kevin James‘ Bruder Gary Valentine, Ray Romano oder Adam Sandler hinzu, die man bereits in Nebenrollen oder Gastauftritten in „The King of Queens“ gesehen hat. In der finalen Doppelfolge stößt dann Kevin James‘ langjähriger Serienpartnerin Leah Remini dazu, was die Serie endgültig zur Neuauflage macht. Vor ein paar Tagen gab es dann die Meldung, dass die von Erinn Hayes gespielte Serien-Ehefrau in der zweiten Staffel nicht mehr auftreten und dafür Leah Remini zur Hauptdarstellerin befördert wird. Wie das funktionieren soll, kann ich mir noch nicht so recht vorstellen, jedoch werden böse Erinnerungen an die Neukonzeption wach, welche die Retro-Sitcom „Last Man Standing“ in der zweiten Staffel durchgemacht hat.

Fazit

Auch wenn mir die Schwächen der Serie in jedem Moment bewusst waren, so wurde ich doch größtenteils wirklich gut unterhalten. Da steckt ganz viel Nostalgie mit drin, doch mochte ich die Mischung aus neuen Figuren und bekannten Verhaltensmustern. Nach den Ankündigungen zur Neuausrichtung habe ich die Serie jedoch fast schon abgeschrieben, denn ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie die Autoren einen sinnvollen Übergang schaffen wollen. Schade, denn für mich wäre das originale Konzept durchaus aufgegangen: 7/10 (7.2) Punkte.

The Big Bang Theory – Season 9

Wie jedes Jahr um diese Zeit ist „The Big Bang Theory – Season 9“ auch dieses Jahr Teil meines Serienprogramms. Inzwischen sind die Erwartungen nicht mehr sonderlich hoch und die meisten Fans der frühen Staffeln haben der Serie längst den Rücken gekehrt. Ich dagegen halte Leonard, Sheldon und Co. weiterhin die Treue, da die Serie nach wie vor als leichter Comedy-Happen perfekt in mein Programm passt…

Spagat zwischen Nerd-Humor und RomCom

Wie bereits in der achten Staffel entfernt sich die Serie immer weiter von ihren Wurzeln bzw. versucht diesen treu zu bleiben und gleichzeitig der Weiterentwicklung ihrer Figuren gerecht zu werden. Waren Leonard, Sheldon, Penny, Raj und Howard während der ersten Staffel noch die prototypischen Nerds, die sich in ihrer Welt bewegt haben, stehen nun Hochzeiten, Kinder und berufliche Weiterentwicklung auf der Agenda. Also alles, was man aus typischen RomCom-Sitcoms kennt. Somit bleibt nicht mehr viel vom Alleinstellungsmerkmal der Serie übrig. Dennoch ist es wichtig und richtig, dass sich die Charaktere weiterentwickeln, schließlich befinden sie sich nicht mehr in ihren sorglosen Zwanzigern, sondern bewegen sich zielstrebig auf die Vierzig zu. Insofern auf jeden Fall eine Herausforderung für die Autoren.

Vermutlich wäre es das Beste für die Serie, sie langsam ausschleichen zu lassen. Alle Geschichten sind bereits erzählt und neue Erzählstränge wirken nur wie aufgewärmt. Gerade die viel gescholtenen Weiterentwicklungen (Schwangerschaft usw.) sind noch die interessantesten Aspekte. Doch auch davon abgesehen mag ich die Figuren immer noch und konnte während jeder Episode auch ein paarmal lachen oder schmunzeln.

Fazit

Inzwischen völlig harmlos, aber damit immer noch um einiges gelungener als die vorherige Erfolgssitcom von Chuck Lorre, die in ihren letzten Jahren völlig den Boden unter ihren Füßen verloren hat. Als eine der letzten klassischen Sitcoms mit Laugh-Track hat „The Big Bang Theory“ weiterhin ihren Platz in meinem Programm sicher:  7/10 (7.3) Punkte.