Gravity (2013) (WS2)

Es kommt nicht mehr so oft vor, dass ich Filme häufiger als ein- oder zweimal schaue. Heute habe ich „Gravity“ bereits zum dritten Mal gesehen. Schon alleine dieser Fakt zeigt, dass Alfonso Cuaróns Werk wirklich extrem sehenswert ist. Die Vorstellung damals im IMAX war die beste 3D-Präsentation, die ich bis dato gesehen hatte. Danach folgte die zweite Sichtung auf dem kleinen Fernseher in 2D und nun, 10 Jahre später, auf dem großen Fernseher erneut in 3D. Wie sich der Film gehalten hat? 👩‍🚀🛰️

Gravity (2013) | © Warner Bros (Universal Pictures Germany GmbH)

Gravity (2013) | © Warner Bros (Universal Pictures Germany GmbH)

Tour de Force und Wiedergeburt zugleich

Wie bin ich darauf gekommen, „Gravity“ einmal wieder einzulegen? Kürzlich hat der Zwergofant erzählt, dass es einer seiner größten Träume wäre, einmal einen Weltraumspaziergang zu machen. Daraufhin haben wir etwas über das Thema gesprochen und mir ist natürlich Alfonso Cuaróns Meisterwerk eingefallen. Somit habe ich in den diversen Boxen im Chaoskeller nach der 3D-Blu-ray gesucht und wurde fündig. Schon während der ersten Szene hatte ich wieder eine Gänsehaut. In einer unfassbar virtuos inszenierten Plansequenz fliegen wir mit den Astronaut:innen über die Erde und können die Szenerie in aller Ruhe auf uns wirken lassen. Schon hier ist das 3D ein echter Mehrwert und unterstützt die schwerelose 360-Grad-Visualität des Films. Mit der Ruhe ist es jedoch von kurzer Dauer, denn nachdem die Katastrophe eingetreten ist, lässt uns Alfonso Cuarón keine Sekunde mehr Zeit zum Atmen.

Ich kenne kaum einen zweiten Film, der so aufs Gas drückt wie „Gravity“. Natürlich gibt es auch ruhigere Momente zwischendrin, doch sind diese emotional so aufgeladen, dass sich keine Entspannung einstellen will. In seiner Symbolik ist der Film dabei nicht sonderlich subtil und wir bekommen die Geschichte als Wiedergeburt von Sandra Bullocks Figur in starken Bildern präsentiert. Sie überwindet ihr Trauma und findet zurück ins Leben. Das gelingt ihr auch auf der reinen Inhaltsebene und in dieser erlebt Dr. Ryan Stone eine wahre Tour de Force. Der Zwergofant war so mitgenommen, dass er teils gar nicht zum Fernseher schauen konnte. Normalerweise ist das nur bei gruseligen Szenen der Fall. Nach wie vor ein extrem packender Film, der ohne Schnörkel in knapp 90 Minuten das Nötigste erzählt. Ohne ein Gramm Fett.

Fazit

„Gravity“ ist ein extrem kunstvoll inszenierter und auch erzählter Film. Was er an inhaltlicher Komplexität vermissen lässt, macht er durch seine kongeniale Inszenierung wett. Alfonso Cuarón ist hiermit ein Meisterwerk gelungen, das mich immer wieder in seinen Bann zieht. So man die Möglichkeit hat, sollte man ihn unbedingt in 3D sehen. Ein echter Mehrwert. Die Kinder waren nicht ganz so angetan, wurden jedoch zumindest gut unterhalten: 9/10 Punkte. (Zappelinchen: 6/10 Punkte; Zwergofant: 7/10 Punkte.)

Thor: The Dark Kingdom – OT: Thor: The Dark World (2013) (WS1)

Ein träger Samstag geht zu Ende. Ich war dauermüde, habe einen harten Lauf absolviert und die Wäsche der vergangenen drei Wochen gebügelt. Eigentlich wollte ich im Wohnzimmer lesen, doch der Zwergofant hat mit einem Freund „Fortnite“ gespielt. Somit sind nun wenigstens die Kleiderschränke wieder gefüllt. Abends ging es dann mit „Thor: The Dark Kingdom“ endlich aufs Sofa. Dabei war ich eigentlich schon recht müde. 🔨

Thor: The Dark Kingdom (2013) | © Walt Disney

Thor: The Dark Kingdom (2013) | © Walt Disney

Eine Fortsetzung mit Fokus auf Fantasy

Ich muss gestehen, dass ich mich an die erste Sichtung von „Thor: The Dark Kingdom“ kaum noch erinnern kann. Kein Wunder, denn diese liegt auch schon neun Jahre zurück. Schon verrückt, wie weit selbst diese fortgeschrittene Phase des MCU inzwischen zurückliegt. Ich wusste nur noch, dass hier der Fantasy-Aspekt ziemlich prominent im Vordergrund steht und ja, das ist tatsächlich auch so. Dabei springt der Film, wie bereits der Vorgänger „Thor“, immer wieder auf die Erde und wir kehren zurück zu Jane Foster und ihren Kolleg:innen. Die Ereignisse der Schlacht von New York City werden am Rande aufgegriffen, doch davon abgesehen steht der Film ziemlich für sich.

Am besten haben mir wohl die Szenen mit Loki gefallen, die abermals extrem unterhaltsam sind. Auch die Chemie zwischen Thor und Jane ist weiterhin vorhanden. Gar nicht mehr auf dem Schirm hatte ich, dass in der Mid-Credit-Szene bereits „Guardians of the Galaxy“ angeteasert wird und die Infinity Stones erwähnt werden. Alles in allem macht „Thor: The Dark Kingdom“ wirklich viel Spaß, auch wenn er unter den MCU-Filmen wohl einer der schwächeren ist.

Fazit

Wir alle hatten mit „Thor: The Dark Kingdom“ viel Spaß. Speziell auch das Zappelinchen, das mit dem ersten Teil ja nicht so viel anfangen konnte. Das ist wohl auch immer ein wenig abhängig von der Tagesform. Mit den kommenden Filmen warten nun ein paar Highlights auf uns, auf die ich mich schon sehr freue. In diesem Fall bleibt meine Wertung vorerst unverändert: 7/10 Punkte. (Zappelinchen: 9/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Iron Man 3 (2013) (WS1)

Nach einem herrlich warmen Tag, den ich abermals mit Gartenarbeit zugebracht habe, versammelten wir uns am Abend zu „Iron Man 3“ vor dem Fernseher. Demnach ging es für uns erstmals nach „The Avengers“ zurück ins MCU und die Vorfreude war entsprechend groß. Auch ich war gespannt auf den Film, da ich ihn bei meiner ersten Sichtung teils verschlafen hatte. Heute jedoch war ich putzmunter. 🤖

Iron Man 3 (2013) | © Walt Disney

Iron Man 3 (2013) | © Walt Disney

Ein wunderbarer Abschluss der Trilogie

Dieses Mal von Shane Black inszeniert, wirkt „Iron Man 3“ teils noch humorvoller und doch auch dramatischer als seine Vorgänger. Die Schlacht von New York City steckt Tony Stark noch in den Knochen und wir begleiten ihn nicht nur bei einer Lebenskrise, sondern auch bei der Aufarbeitung einer persönlichen Geschichte aus seiner Vergangenheit. Es tut gut, dass hier der Maßstab deutlich intimer ist, als bei „The Avengers“ und sich die Geschichte eher um das Innenleben Tony Starks dreht. Wie er seine Dämonen bekämpft, ist doch recht typisch für das MCU, auch wenn gerade im Mittelteil des Films eher eine kleine Buddy-Komödie erzählt wird. Zwischen Tony und einem Kind. Shane Black (u.a. „The Nice Guys“) eben.

Der Twist um den Mandarin war mir dieses Mal natürlich schon bekannt und ich fand ihn abermals gelungen. Deutlich besser gefallen hat mir, heute in wachem Zustand, die Action-Sequenz am Hafen. Unfassbar, was hier abgefeuert wird. Wirklich toll inszeniert, stets übersichtlich und unterhaltsam. Bezüge zum restlichen MCU gibt es, bis auf die häufige Bezugnahme auf die Schlacht von New York City, nicht wirklich. Selbst die After-Credit-Szene ist eher ein humorvoller Abbinder und kein Anteasern des nächsten Teils. Auch ganz sympathisch.

Fazit

Mir hat „Iron Man 3“ heute bedeutend besser gefallen als beim ersten Durchgang. Auch die Kinder waren begeistert, speziell das Zappelinchen, der speziell Pepper Potts sehr gut gefällt. Kein Wunder, rettet sie am Ende auch Tony Stark und entwickelt sich zu einer wirklich starken Figur. Shane Black hat hiermit einen wirklich gelungenen Beitrag zum MCU abgeliefert: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 10/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Dampfnudelblues (2013)

Da die Kinder heute einmal wieder auf einer längeren Chorprobe waren, habe ich spät Pizza bestellt und nach dem Essen war es schon kurz vor 21 Uhr. Also habe ich nach einem kurzen Film in der Sammlung geschaut und bin auf „Dampfnudelblues“ gestoßen. Bisher hatte ich noch keinen Eberhofer-Krimi gesehen und kannte die Reihe nur aus Erzählungen z.B. meiner Mutter, die ein paar Teile der Reihe im Kino gesehen hat. Insofern war ich gespannt, was an dem Erfolg dran ist… 👮‍♂️

Dampfnudelblues (2013) | © Constantin Film Verleih GmbH

Dampfnudelblues (2013) | © Constantin Film Verleih GmbH

Eine unterhaltsamer Krimi voller Lokalkolorit

Auch wenn ich zu Beginn nicht sonderlich begeistert war, so hat mich der bayerische Irrsinn doch schnell in seinen Bann gezogen. Zunächst wirkt das alles etwas wie aus einer typischen Vorabendserie der Öffentlich-rechtlichen, doch hinter all der Komik liegt auch eine fast schon melancholische Stimmung und Düsterheit. Die Figuren rund um Franz Eberhofer sind echte Charaktere und das macht den Film letztendlich auch aus: Wenn im  einzigen Wirtshaus des Ortes bei Bier und Schnaps Frauengeschichten verhandelt werden oder in der Metzgerei Leberkäse gleich kiloweise eingekauft wird, dann ist das wohlig unterhaltsam. Dem gegenüber stehen echte Schicksale, die erstaunlich realistisch und ungeschönt wiedergegeben werden. Ich mochte diese Mischung wirklich sehr.

Der eigentliche Kriminalfall ist dann eher auf typischem Kriminiveau. So wie man es auch von einem Tatort erwarten würde, nur eben aufgrund Figuren und Lokalkolorit deutlich unterhaltsamer. Die knapp 90 Minuten sind wie im Flug vergangen. Das Zappelinchen hat viel gelacht und sich köstlich amüsiert, der Zwergofant fand so manche Szene dann doch recht gruselig. Vermutlich weil hier eben, im Gegensatz zu anderen Filmen, die wir zuletzt geschaut haben, doch ein realistisches Setting vorliegt und ich danach erst einmal erklären durfte, dass dies kein Folterkeller war, sondern sich manche Menschen beim Sex auch ganz gerne mal verhauen. Da habe ich mir doch gleich zur Filmwahl des Abends gratuliert. Gut gemacht, Papa bullion!

Fazit

Ich hatte viel Spaß mit „Dampfnudelblues“, auch wenn der eigentliche Kriminalfall eher von der Stange war. Figuren und Setting haben mich schnell überzeugt und ich mochte das Zusammenspiel von Humor und doch ernsteren Tönen. Auf die kommenden Filme der Reihe freue ich mich durchaus. Aber vermutlich werden wir sie nicht am Stück schauen, denn der Zwergofant braucht erst einmal wieder etwas leichter Verdauliches. Wirklich sehr nette Krimikost: 7/10 Punkte. (Zappelinchen: 8/10 Punkte; Zwergofant: 7/10 Punkte.)

Die Tribute von Panem: Catching Fire – OT: The Hunger Games: Catching Fire (2013) (WS1)

Nach einem recht faulen Samstag sind wir recht spät aufs Sofa gekommen. Der Cousin der Kinder war lange da und die Kids haben schön zusammen gespielt. Dennoch waren sich alle einig, dass wir auch zu fortgeschrittener Stunde noch „Die Tribute von Panem: Catching Fire“ in den Player schieben. Somit gab es heute schon die nächste Iteration der Hungerspiele zu sehen… 🐦

Die Tribute von Panem: Catching Fire (2013) | © Studiocanal

Die Tribute von Panem: Catching Fire (2013) | © Studiocanal

Ein packender Mittelteil der dystopischen Reihe

Man merkt dem Film inszenatorisch den Wechsel des Regisseurs durchaus an. Die dokumentarische Wackelkamera von „Die Tribute von Panem: The Hunger Games“ wurde deutlich zurückgenommen. Dafür ist sich Francis Lawrence der größeren Tragweite der Geschichte bewusst und setzt auf epischere Bilder. Das passt wunderbar zu dieser Fortsetzung, die ich bisher nur einmal im Kino gesehen habe. Die Romanvorlage war mein Lieblingsteil der Trilogie und auch den Film würde ich, nach heutigem Wissensstand, knapp als den stärksten der Reihe einordnen. Vermutlich liegt das am sich gerade formierenden Widerstand sowie der ausgeklügelten Arena dieser Hungerspiele. Leider wird hier im Film vergleichsweise wenig Zeit verbracht, was dem Zwergofanten etwas sauer aufgestoßen ist.

Durch den stärkeren Fokus auf den Widerstand in den Distrikten, wirkt „Die Tribute von Panem: Catching Fire“ noch erwachsener als sein Vorgänger. Speziell die Auspeitschszene ist wirklich hart. Das Finale kam mir auch heute etwas überstürzt vor und hat den Zwergofanten, der im Gegensatz zum Zappelinchen die Vorlage nicht kennt, sichtlich verwirrt. Wir haben noch sehr lange geredet, um all die Fragen zu klären, die er hatte. Das Zappelinchen war sehr begeistert und hat sich noch recht genau an die Romanvorlage erinnern können. Der Cliffhanger am Ende war damals im Kino schon hart und ich freue mich darauf, nächstes Wochenende vermutlich schon mit der Filmreihe fortfahren zu können.

Fazit

Auch heute hat mir die Fortsetzung wieder einen Tick besser gefallen, als der ohnehin schon sehr gelungene Vorgänger. Der Zwergofant hat betont, dass er wiederum den ersten Teil etwas mehr mochte. Beim Zappelinchen ist der Fall eindeutig. Einig sind wir uns, dass „Die Tribute von Panem: Catching Fire“ ein sehr unterhaltsamer und inhaltlich gehaltvoller Film ist, speziell auch abseits der großen Show rund um die Hungerspiele: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 9/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Der Hobbit: Smaugs Einöde – OT: The Hobbit: The Desolation of Smaug – Extended Edition (2013) (WS3)

Dank einem ausführlichen Weihnachtsbrunch mit der Familie meiner Schwägerin war der zweite Feiertag wieder äußerst kalorienhaltig. Bewegt habe ich mich kaum und dann stand abends mit „Der Hobbit: Smaugs Einöde“ auch noch ein Filmabend auf dem Programm. Nicht der gesundheitsförderlichste Tag, aber das muss an Weihnachten auch nicht sein. Dafür war die Vorfreude auf den Film groß. Wie er uns gefallen hat, lest ihr in der folgenden Besprechung… 🐉

Der Hobbit: Smaugs Einöde (2013) | © Warner Home Video

Der Hobbit: Smaugs Einöde (2013) | © Warner Home Video

Packendes Duell zwischen Halbling und Drache

Dies war meine inzwischen vierte Sichtung von „Der Hobbit: Smaugs Einöde“. Den nahezu katastrophalen ersten Kinobesuch in HFR habe ich so gut wie verdrängt. Somit war ich heute guter Dinge und habe mich auf das Abenteuer gefreut. Auch der Rest der Familie war heiß auf den Film, für den wir uns zeitig auf dem Sofa eingefunden haben. Ein sehr fauler Tag, wie ich bereits erwähnte. Im Gegensatz zu „Der Hobbit: Eine unerwartete Reise“, den ich in der ersten Hälfte am stärksten finde, gewinnt die Fortsetzung gegen Ende deutlich. Speziell das Duell zwischen Bilbo und Smaug ist unglaublich packend inszeniert. Kein Wunder, denn die Chemie zwischen Martin Freeman und Benedict Cumberbatch (beide bekannt aus „Sherlock“) ist einfach herausragend. Von den immersiven Bildern erst gar nicht zu reden.

Die Stationen davor (Beorns Hütte, die Reise durch den Düsterwald, die Flucht vor den Waldelben und die Ankunft in Seestadt) wirken im Vergleich deutlich schwächer. Dabei machen auch diese Schauplätze und Actionszenen viel Spaß. Speziell die Flussfahrt in den Fässern finde ich von Mal zu Mal unterhaltsamer. Auch der Handlungsstrang rund um Dol Guldur konnte mich heute überzeugen: Auch wenn die eigentliche Buchvorlage dadurch aufgebläht wirkt, so ist es Peter Jackson doch gelungen, durchaus sinnvolle Anknüpfpunkte an „Der Herr der Ringe“ zu finden. Sein filmisches Universum gewinnt in meinen Augen somit zweifellos. Ob das auch in diesem Umfang nötig gewesen ist? Darüber lässt sich vortrefflich streiten. Auch wenn Rhythmus und so manche Schwerpunkte nicht immer perfekt gesetzt sind, so machen die Stärken des Films für mich doch alles andere wett. Dazu gehört auch Howard Shores abermals fantastischer Score, ohne den Mittelerde für mich nicht Mittelerde wäre.

„Iiihhh, also der Film ist manchmal ganz schön eklig!“

– Zappelinchen und Zwergofant nach dem x-ten abgetrennten Kopf

Fazit

„Der Hobbit: Smaugs Einöde“ ist für mich eine äußerst gelungene Fortsetzung, zumindest wenn man sich für Peter Jacksons Herangehensweise an die Adaption anfreunden kann. Zwergorant und Zappelinchen waren begeistert und haben sich speziell über Evangeline Lillys Tauriel gefreut. Endlich die vermisste Frauenpower! Dennoch hat zumindest dem Zwergofanten, ebenso wie mir, der erste Teil ein wenig besser gefallen. Wir sind uns aber einig, dass dies ein sehr starker Mittelteil der Filmreihe ist: 9/10 Punkte. (Zappelinchen: 8/10 Punkte; Zwergofant: 9/10 Punkte.)

The Americans – Die komplette Serie (Staffel 1 bis 6)

Meine letzte Serienbesprechung (zu „Brooklyn Nine-Nine“) liegt schon eine halbe Ewigkeit zurück. Dabei ist es nicht so, dass ich in den letzten vier Monaten nichts gesehen hätte. Es waren allerdings zwei Großprojekte. Das erste habe ich nun abgeschlossen: „The Americans“ erstreckt sich über sechs Staffeln und diese nehmen uns mit auf die Reise in eine düstere Parallelwelt. In dem Spionage-Thriller begleiten wir eine ungewöhnliche Familie und ich war positiv überrascht, wie gut die Serie ihr von Anfang an hohes Niveau zu halten vermag. 🕵️

The Americans | © Walt Disney

The Americans | © Walt Disney

„The Americans“ ist vor allem durch die beiden Hauptdarsteller*innen Keri Russell (bekannt aus „Felicity“) und Matthew Rhys (bekannt aus „Brothers & Sisters“) auf meinem Radar aufgetaucht. Ich hatte sogar einmal die DVD-Box der ersten Staffel im Regal stehen. Jedoch habe ich die Serie erst mit dem Komplett-Release auf Disney+ gesehen. Warum das eine exzellente Entscheidung war, erfahrt ihr in der folgenden Besprechung der einzelnen Staffeln:

Weiterlesen

Brooklyn Nine-Nine – Die komplette Serie (Staffel 1 bis 8)

Nachdem ich mit „Schitt’s Creek“ eine komplette Comedy-Serie beendet habe, bin ich zu einer alten Bekannten zurückgekehrt: Mit der finalen Staffel von „Brooklyn Nine-Nine“ endet somit eine Reise, die dich bereits 2021 begonnen habe. Eigentlich sogar noch davor, denn die erste Staffel und das zweite Jahr der Serie hatte ich mir damals sogar auf DVD gekauft und bereits 2015 und 2017 zum ersten Mal gesehen. 👮‍♀️👮‍♂️

Brooklyn Nine-Nine | © NBC

Brooklyn Nine-Nine | © NBC

Weiterlesen

Fack ju Göhte (2013)

Ist seit dem Filmabend mit „Zurück in die Zukunft“ tatsächlich erst eine Woche vergangen? Es fühlt sich eher an wie drei Wochen. Auch heute bin ich recht spät aus dem Büro nach Hause gekommen und habe den Zwergofant krank vorgefunden. Also nichts mit der Rückkehr in die Zukunft. Recht spontan haben wir also einen Film ausgesucht, der dem Zappelinchen gefallen könnte und sind, trotz Skepsis meinerseits, auf „Fack ju Göhte“ gestoßen. Hate to say I told you so… 👨‍🏫

Fack ju Göhte (2013) | © Constantin Film (Universal Pictures)

Fack ju Göhte (2013) | © Constantin Film (Universal Pictures)

Wie kann solch ein Rotz so erfolgreich sein?

Wenn man widerwillig einen Film schaut, schwingt eine gewisse Voreingenommenheit natürlich immer mit. Dennoch wollte ich „Fack ju Göhte“ eine Chance geben. Schließlich konnten mich schon deutsche Teenie-Komödien, wie „Das schönste Mädchen der Welt“, durchaus überzeugen. Die Geschichte des Films schien mir zudem wie gemacht für einen seichten, aber unterhaltsamen Filmabend. Quasi „Dangerous Minds“ light gemixt mit „School of Rock“, den ich kürzlich erst wieder gesehen habe, und der wunderbar wertschätzend mit den portraitierten Schüler*innen umgeht. „Fack ju Göhte“ ist leider das krasse Gegenteil. Nimmt der von Jack Black gespielte Aushilfslehrer seine Schüler*innen ernst und ermutigt sie ins Rampenlicht zu treten, obwohl sie nicht dem fehlgeleiteten Schönheitsideal entsprechen, so gibt es von Elyas M’Bareks Lehrerfigur nur finsterstes Fat-Shaming. Später greift der Film das noch einmal auf, indem die kräftigere Schülerin durch den Boden der Turnhalle kracht. Haha, was haben wir gelacht!

Auch die sonstigen Witze, wenn man sie so nennen möchte, sind mehr als fragwürdig: K.O.-Tropfen in Kaffee? Oh man, noch so ein Kracher! Danach mit der bewusstlosen Frau ins Bett, um einen One-Night-Stand vorzugaukeln? Welch ein Schenkelklopfer! Darauf folgt ein Gag, in dem eine Lehrerin aufgrund ihres Burnouts einen Suizidversuch unternimmt. Natürlich nicht zum ersten Mal. Wie witzig! Und die suizidgefährdete Schwester der weiblichen Hauptfigur wird durch ein rosa Minikleid samt Stöckelschuhen endlich von ihrer Depression erlöst. Denn schließlich hat sie davor nur Holzfällerhemden getragen und das Äußere ist natürlich alles, was zählt. Ich war teils wirklich entsetzt, ob der Handlung dieses Machwerks. Von den zotigen Sprüchen und der stets vulgären Sprache möchte ich gar nicht erst anfangen. Für mich der schlimmste Film, den ich seit Langem ertragen musste. Oberflächlich betrachtet funktioniert er wohl ganz gut und die Chemie zwischen Elyas M’Barek und Karoline Herfurth ist definitiv vorhanden. Das Zappelinchen hat viel gelacht und ich musste erklären, was ich an dem Film so verwerflich finde. Natürlich ist das Geschmackssache und ich freue mich, dass sie einen guten Abend hatte. Die Botschaften, die „Fack ju Göhte“ unter der oberflächlichen Rahmenhandlung vermittelt, sind allerdings wirklich mies und dürften von der Zielgruppe ungefiltert aufgenommen werden, da das alles ja als hip und cool inszeniert wird.

Fazit

Schon lange hat mich kein Film mehr so geärgert, wie Fack ju Göhte“. Dabei stört es mich gar nicht, dass die Geschichte extrem vorhersehbar ist und die Gags ultraflach. Es sind die Botschaften zwischen den Zeilen, die nur unterbewusst ankommen. Kein Wunder, dass das deutsche Kino oft so einen schlechten Ruf besitzt, wenn Filme wie dieser zu Kassenschlagern werden. Schaut lieber zum hundertsten Mal „School of Rock“ und ihr habt den Fake-Aushilfslehrer-Film, den ihr sehen wollt: 2/10 Punkte. (Zappelinchen: 8/10 Punkte; Zwergofant: leider krank)

Die Schlümpfe 2 – OT: The Smurfs 2 (2013)

Der Tag heute fühlt sich an, als würde er schon 48 Stunden dauern. Das Zappelinchen lag heute Morgen um 7 Uhr schon auf dem OP-Tisch, was uns alle ein wenig unruhig gemacht hat. Sie hat die Vollnarkose und den Eingriff gut überstanden und war den restlichen Tag komplett platt. Nachdem sie nachmittags ein wenig geschlafen hatte, wollte sie auf den Filmabend aber auf keinen Fall verzichten. Also haben wir uns etwas früher als üblich an „Die Schlümpfe 2“ herangemacht…  🍄🐈🎆

Die Schlümpfe 2 (2013) | © Sony Pictures Home Entertainment GmbH

Die Schlümpfe 2 (2013) | © Sony Pictures Home Entertainment GmbH

Ein großes Fest der Albernheiten

Eigentlich ist dieser Film eine nahezu perfekte Fortsetzung des Vorgängers. Die Struktur ist sehr ähnlich, es gibt ein wenig mehr Hintergrundgeschichte, die Schauplätze werden international und die Action noch übertriebener. Wer mit dem ersten Teil Spaß hatte, dürfte somit auch mit „Die Schlümpfe 2“ glücklich werden. Dabei ist die Hinleitung, warum alle Figuren wieder genau dort auftauchen, um die Handlung voranzubringen, extrem konstruiert. Hinzu kommen neue Figuren, welche sich sowohl auf der Seite der Schlümpfe (bzw. Gargamels) als auch der Winslows einfinden. Am bemerkenswertesten ist hier bestimmt Brendan Gleeson, der eine gute Figur als Stiefvater macht.

Mein Highlight war abermals Hank Azaria als Gargamel, der wieder eine völlig überzogene Performance bietet. Sicher komplett übertrieben und durchgedreht, doch ich hatte wirklich viel Spaß damit. Der Rest des Films setzt sich aus netten bis unglaublich kitschigen Szenen zusammen, ist viel zu Sitcom-mäßig ausgeleuchtet und kann dennoch unterhalten.

Fazit

Auch wenn der zweite Film bestimmt noch redundanter und oberflächlicher daherkommt als „Die Schlümpfe“, so hat er uns an diesem anstrengenden Tag doch ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert. Gerade den Kindern. Trotz Schmerzmitteln und Müdigkeit ist das Zappelinchen bis zum Ende dabei geblieben und hat den Filmabend sichtlich genossen. Meine Wertung mag dadurch beeinflusst sein: 6/10 Punkte. (Zappelinchen: 9/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)