Harry Potter und der Stein der Weisen – OT: Harry Potter and the Philosopher’s Stone (2001) (WS2)

Der erste Filmabend im Dezember. Nach dem Adventskonzert der Nichte sind wir recht müde aufs Sofa gefallen. Sowohl Zappelinchen als auch Zwergofant kränkeln leider und haben sich nach einer warmen Decke und gemütlicher Unterhaltung gesehnt. Somit sind wir mit „Harry Potter und der Stein der Weisen“ nach Hogwarts zurückgekehrt. Damit ist unsere diesjährige Weihnachtsfilmreihe auch gesetzt. 🏰

Harry Potter und der Stein der Weisen (2001) | © Warner Home Video

Harry Potter und der Stein der Weisen (2001) | © Warner Home Video

Auch nach 24 Jahren noch magische Unterhaltung

Es war nicht die erste Sichtung mit den Kindern. Bereits 2020 haben wir den ersten Versuch gestartet und „Harry Potter und der Stein der Weisen“ gemeinsam geschaut. Damals war der Film für die Kinder (mit 10 und 8 Jahren) noch zu gruselig, weshalb wir die Reihe vorerst auf Eis gelegt hatten. Heute war der Film natürlich kein Problem mehr, obwohl er immer noch einige aufreibende Szenen enthält. Im Gegensatz zur letzten Sichtung gab es heute wieder die Kinofassung, da nur diese auf der neuen 4K Ultra HD Blu-ray vorliegt, welche ich mir bereits vor einigen Jahren zugelegt habe (siehe Foto unten). Die Kinofassung hatte ich zuletzt 2007 gesehen und im Vergleich zum Extended Cut habe ich nicht wirklich etwas vermisst. Doch nun genug des Vorgeplänkels und endlich zum Film an sich:

Auch nach 24 Jahren strahlt Chris Columbus‘ Romanadaption immer noch viel Magie aus. Die Schauplätze wirken echt und es gibt noch so einige praktische Effekte zu sehen. Das ist wundervoll! Hinzu kommt John Williams‘ großartiger Score, der uns spielend in die Welt der Magie entführt. Auch die Geschichte ist gekonnt konstruiert und lässt zu diesem Zeitpunkt nur erahnen, wie episch sich diese noch gestalten wird. Einen Vergleich zur Buchvorlage kann ich an dieser Stelle nicht mehr guten Gewissens ziehen. Diese liegt für mich schon zu weit zurück. Genauer gesagt habe ich diesen ersten Band vor 26(!) Jahren gelesen. Damals ließ sich noch nicht erahnen, dass aus der Autorin einmal eine Anti-Trans-Aktivistin werden sollte. Inzwischen ist sie Milliardärin und wie alle anderen Milliardär:innen nutzt sie weder Geld, Macht noch Einfluss um die Gesellschaft positiv zu entwickeln, sondern um eigene egoistische und für die Gemeinheit destruktive Ziele zu verfolgen. Sehr traurig. Geld und Macht scheinen ausnahmslos zu korrumpieren. Glücklicherweise sind ihre Werke von damals durch Toleranz und der Zelebrierung des Außenseitertums geprägt. Auch wenn ich keine neuen Werke der Autorin mehr kaufen und lesen würde, so kann ich mit den Adaptionen ihrer damaligen Buchreihe noch Spaß haben. Vermutlich war diese vor knapp vier Jahren gekaufte Edition auch meine letzte Investition in die Filme:

Fazit

Wir alle hatten heute viel Spaß mit „Harry Potter und der Stein der Weisen“. Geschichte und Inszenierung funktionieren immer noch perfekt. Chris Columbus‘ Werk ist schon recht kindgerecht und teils auch naiv erzählt, aber gerade das macht auch den Charme der ersten beiden Filme aus. Ich freue mich schon extrem auf die Reise, die uns in den kommenden Wochen noch bevorsteht: 8/10 Punkte.(Zappelinchen: 8/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Indiana Jones und das Rad des Schicksals – OT: Indiana Jones and the Dial of Destiny (2023)

Nachdem wir heute den Geburtstag meines Neffen gefeiert haben, waren wir abends alle recht vollgefressen und träge. Dennoch wollte ich endlich den Abschluss einer meiner liebsten Filmreihen sehen und habe deshalb „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ in den UHD-Blu-ray-Player geschoben. Im Kino hatte ich den Film verpasst und aufgrund der durchwachsenen Kritiken waren meine Erwartungen auch nicht sonderlich hoch. Wie uns das finale Abenteuer gefallen hat? ⌚

Indiana Jones und das Rad des Schicksals (2023) | © Walt Disney / LEONINE

Indiana Jones und das Rad des Schicksals (2023) | © Walt Disney / LEONINE

Indiana Jones zwischen jung und alt

„Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ zu bewerten fällt mir nicht leicht. Schon alleine deshalb, weil es den Film gar nicht hätte geben sollen. Wie auch den Vorgänger schon nicht. Das Finale von „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ war perfekt und hätte so als Abschluss der Reihe stehenbleiben müssen. Aber wie wir wissen, ist es anders gekommen. Nun haben wir also den fünften Teil der Reihe. Mit einem achtzigjährigen Harrison Ford als Indiana Jones. Einer gebrochenen Figur, die nicht gebrochen sein darf. Denn so wollen wir unseren Helden nicht sehen. Aber so ist es nun einmal. Warum mir dieses letzte Abenteuer dennoch wirklich gut gefallen hat, versuche ich im Folgenden zu erörtern:

Der Film besitzt alle wichtigen Bestandteile eines Indiana-Jones-Abenteuers. Somit auch einen Prolog, in dem ein Artefakt im Mittelpunkt steht, das mit dem weiteren Verlauf des Films nichts zu tun hat. Die Besonderheit in diesem Film: Wir erleben für 20 Minuten ein Abenteuer des jungen Indy. Harrison Ford wurde dafür digital verjüngt und ja, auch wenn manche Einstellung unangenehm künstlich aussieht, so funktionieren andere jedoch ausgesprochen gut und ich war teils beeindruckt, wie nah diese Sequenz an das Gefühl der alten Filme anzuschließen vermag. Ich bin mir sicher, dass wir in spätestens 10 Jahren fotorealistische Filme mit digitalen Darstellern sehen werden. Erschreckend. Hier fand ich es jedoch gelungen, da Ford selbst in dem Film mitwirkt und sein Einverständnis gegeben hat. Der Kontrast zum alten Indy wirkt danach umso größer, was die Sequenz auch erzählerisch motiviert.

Funktioniert Indy als gebrochener Held?

Der alte, gebrochene Held ist natürlich ein Problem. Das wird noch viel deutlicher als in „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“. Jedoch war ich auch beeindruckt, was Ford mit seinen achtzig Jahren noch zu leisten im Stande ist. Er hat tatsächlich weiterhin Indiana-Jones-Flair ausgestrahlt. Für mich war Mutt Williams einer der stärksten Aspekte des Vorgängers, weshalb ich es unglaublich schade fand, dass die Figur einfach so aus dem Film geschrieben wurde. Phoebe Waller-Bridge als Patentochter Helena Shaw war dafür ein spannender Neuzugang. Ich mochte die Dynamik zwischen ihr und Indy. Dennoch hätte man nicht alles auf Null drehen müssen. Am Ende hatte ich irgendwie die Hoffnung, die Zeitreise würde für etwas Persönliches eingesetzt. So wie der Gral in „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ zur Rettung von Henry Jones Sr. Dazu kam es jedoch nicht. Das eigentliche Finale war fast schon übertrieben, jedoch immerhin keine Aliens bzw. interdimensionale Wesen, die sich auf und davon machen. Marions Auftritt am Ende war zumindest versöhnlich und ich bin mir sicher, dass der Hut in Zukunft nicht mehr von der Wäscheleine gepflückt werden wird. Schade, dass ihn Mutt nicht aufnehmen durfte.

Die Reise zum großen Abschluss hat mir insgesamt doch wirklich gut gefallen. Es gab etliche schöne Schauplätze und auch neue Ideen, die man zuvor noch nicht gesehen hat. Auch wenn „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ durchaus an moderne Sehgewohnheiten angepasst ist, so ist der Film nicht so offensichtlich hässlich, wie teils noch der Vorgänger. Insgesamt überwiegt bei mir momentan die positive Stimmung dem Film gegenüber, weshalb ich ihn folgendermaßen in meine Rangliste einordne:

  1. „Indiana Jones: Jäger des verlorenen Schatzes“ (10/10 Punkte)
  2. „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ (10/10 Punkte)
  3. „Indiana Jones und der Tempel des Todes“ (10/10 Punkte)
  4. „Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ (8/10 Punkte)
  5. „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ (7/10 Punkte)

Fazit

„Indiana Jones und das Rad des Schicksals“ hat mich positiv überrascht, auch wenn ich um die Schwachpunkte des Films weiß. Die zweieinhalb Stunden sind wie im Flug vergangen und ich hatte durchweg Spaß mit dem Abenteuer. Der Zwergofant war sogar regelrecht begeistert. Ein paar grundsätzliche Entscheidungen hätte ich handlungstechnisch anders getroffen, aber der Film ist eben so, wie wir ihn bekommen haben und dafür fand ich ihn erstaunlich gelungen: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: hatte keine Lust den Film mit anzuschauen; Zwergofant: 9/10 Punkte.)

Independence Day – Extended Cut (1996) (WS1)

Nach einem herrlich sonnigen Tag, den wir komplett im dunklen Keller verbracht haben, war ich abends sowas von bereit für Eskapismus. Deshalb ist die Wahl auch auf „Independence Day“ gefallen. Schon verrückt: Meine letzte Sichtung liegt nun fast schon so lange zurück, wie der zeitliche Abstand zwischen dieser letzten Sichtung und dem damaligen Kinobesuch. Wie hat sich Roland Emmerichs Sci-Fi-Actionfilm wohl über all die Jahre gehalten? 🛸

Independence Day (1996) | © 20th Century Fox Home Entertainment

Independence Day (1996) | © 20th Century Fox Home Entertainment

Aus heutiger Sicht wunderbar klassische Action

Ich erinnere mich noch genau an meinen Kinobesuch damals. Ich war mit ein paar Freunden in „Independence Day“ und war mir danach sicher, dass ich niemals mehr solch beeindruckende Action und realistische Effekte sehen würde. Zumal war der Film einfach enorm unterhaltsam und hat genau in die richtige Kerbe für einen sechzehnjährigen Teenager geschlagen. Danach folgten ein paar Sichtungen auf VHS und 2011 zuletzt auf Blu-ray. Über all die Jahre hat meine Begeisterung doch merklich nachgelassen. Weil ich inzwischen deutlich mehr Filme gesehen habe, sich die Technik weiterentwickelt hat und auch die Schwächen von Roland Emmerichs Film deutlich sichtbarer geworden sind. Heute jedoch muss ich „Independence Day“ einmal wieder loben. Auch nach knapp 30 Jahren funktioniert der Sci-Fi-Actionfilm immer noch ausgesprochen gut.

Gesehen habe ich zum ersten Mal den Extended Cut, der jedoch nur ein paar Handlungserweiterungen bietet. Spannender war, dass ich die neue 4K-Abtastung eingelegt habe, in der das Color-Grading den Film erstaunlich modern wirken lässt. Auch vom Look abgesehen hatte ich heute wieder richtig viel Spaß mit „Independence Day“. Gerade der langsame Aufbau mit unzähligen unterschiedlichen Perspektiven und Handlungssträngen, die sich im Verlauf des Films treffen, hat mir ausgezeichnet gefallen. Ich mochte die Figuren und speziell Jeff Goldblum fand ich großartig in seiner Rolle. Doch auch Will Smith und Bill Pullman passen perfekt in dieses Werk der 1990er Jahre. Selbst den übertriebenen Patriotismus konnte ich gut weglächeln, wirkt er im Vergleich zu dem, wo wir heute stehen, doch wunderbar naiv und harmlos. Auch wenn ich die Action des Finales ein wenig ermüdend fand, so hatte ich doch rund zweieinhalb Stunden enorm viel Spaß mit dieser Zeitreise in meine Jugend.

Fazit

Was soll ich sagen? Unter den Blockbustern der 1990er Jahre hat sich „Independence Day“ zurecht seinen festen Platz gesichert. Auch heute ist er noch unterhaltsam und konnte uns mitreißen. Selbst das Zappelinchen, das zu Beginn doch recht skeptisch war, hatte ihren Spaß damit. Die Fortsetzung habe ich bisher noch nicht gesehen. Wird Zeit. Mit dem Original hat unser Spielbergle enorm stark abgeliefert: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 7/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Die Tribute von Panem: The Ballad of Songbirds and Snakes – OT: The Hunger Games: The Ballad of Songbirds and Snakes (2023)

Wir befinden uns im Jahr 2025! Da habe ich erst mein Filmjahr 2024 verarbeitet und schon steht der erste Film im neuen Jahr an. Obwohl wir heute alle recht müde waren, haben wir uns zu „Die Tribute von Panem: The Ballad of Songbirds and Snakes“ vor dem Fernseher versammelt. Den Film wollten wir schon ewig sehen und ich hatte erst Sorge, dass wir aufgrund der Laufzeit von zweieinhalb Stunden einschlafen würden. Nichts könnte jedoch ferner von der Wahrheit sein… 🐦🐍

Die Tribute von Panem: The Ballad of Songbirds and Snakes (2023) | © LEONINE

Die Tribute von Panem: The Ballad of Songbirds and Snakes (2023) | © LEONINE

Ein gelungenes Prequel mit Origin-Story

Als ich damals von „Die Tribute von Panem: The Ballad of Songbirds and Snakes“ hörte war ich nicht sonderlich neugierig. Die Origin-Geschichte eines Bösewichts hörte sich doch zu sehr nach der „Star Wars“-Prequel-Trilogie an und kommt damit 20 Jahre zu spät. Dann jedoch haben wir im vergangenen Jahr alle „Die Tribute von Panem“-Filme zusammen als Familie geschaut, die Kinder haben beide die Buchreihe gelesen und wir waren doch etwas gehypt. Ins Kino haben wir es zwar nicht mehr geschafft, doch ich habe die Blu-ray ins Filmregal geholt, sobald der Film in angemessenen Preisregionen angekommen war. Ob es tatsächlich am Film lag oder doch am energiespendenden Plätzchenteller, dass tatsächlich niemand (nicht einmal Frau bullion) eingeschlafen ist?

Zunächst einmal war ich vom Look des Films überrascht, denn der Trailer ließ eine CGI-Schlacht vermuten. Bis auf ein paar Establishing-Shots sieht „Die Tribute von Panem: The Ballad of Songbirds and Snakes“ jedoch wunderbar handgemacht und an Schauplätzen gedreht aus. Apropos Schauplätze: Ich wäre beinahe vom Sofa gefallen als ich bemerkt habe, dass ein paar Szenen im Völkerschlachtdenkmal in Leipzig gedreht wurden. Diesem haben wir 2017 einen Besuch abgestattet und in meinem Artikel habe ich noch bemerkt, dass mich das Bauwerk an Film- bzw. Serienkulissen erinnern würde. Nun haben wir es tatsächlich in einem Film gesehen. Sowas liebe ich ja. Auch inhaltlich hat mich der Film positiv überrascht. Klar wird die Origin-Story des Bösewichts Coriolanus Snow wenig überraschend erzählt und doch hat es mich gefreut, dass nicht wieder nur Hunger-Spiele in größer und weiter erzählt werden, sondern die persönliche Entwicklung im Mittelpunkt steht. Auch wenn es am Ende doch etwas schnell geht, bleiben die Motive einigermaßen nachvollziehbar. Zumindest fand ich es glaubhafter als die Wandlung Anakins zu Darth Vader (so sehr ich die „Star Wars“-Prequels auch mag).

Fazit

Es mag an einem weiteren Fresskoma (dieses Mal Plätzchen statt Raclette) gelegen haben, doch ich fand „Die Tribute von Panem: The Ballad of Songbirds and Snakes“ überraschend gelungen. Einerseits trifft Regisseur Francis Lawrence die Welt seiner alten Filme perfekt und andererseits reist er mit uns glaubhaft in die Vergangenheit. Auch den Kindern hat der Film gefallen, wenngleich der Zwergofant begeisterter war als das Zappelinchen. Vielleicht doch die Müdigkeit? So oder so ein gelungener Einstand ins Filmjahr 2025: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 7/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Dune – OT: Dune: Part One (2021) (WS1)

Die Kinder sind heute für einen Chorauftritt ausgeflogen, den sich Frau bullion und ich erst am Samstag anschauen werden. Folglich waren wir bereit für einen Filmabend ohne Kinder. Bevor es für mich übernächste Woche in den Nachfolger geht, wollte ich mich noch einmal „Dune“ zuwenden. Denis Villeneuves Sci-Fi-Epos hatte mir vor drei Jahren im Kino ausgesprochen gut gefallen und ich hatte auch nicht die Befürchtung, dass sich dies inzwischen geändert hat. 🪱

DUNE (2021) | © Warner Bros (Universal Pictures)

DUNE (2021) | © Warner Bros (Universal Pictures)

Beim zweiten Mal fast noch beeindruckender

Seit meiner ersten Sichtung von „Dune“ hat sich eine Tatsache geändert: Ich habe inzwischen die Vorlage von Frank Herbert komplett gelesen. Das Buch war sehr interessant, doch fand ich den ersten Teil der Geschichte deutlich gelungener. Deshalb bin ich auch sehr gespannt auf die filmische Fortsetzung von Denis Villeneuve. Erste Kritiken überschlagen sich regelrecht und der Film soll noch besser sein als dieser erste Teil. Das macht mich mehr als nur neugierig und ich freue mich schon sehr auf den Kinobesuch in zwei Wochen. Was das Lesen des Buches auch noch bewirkt hat: Ich hatte im Kopf, dass „Dune: Part One“ deutlich weiter in der Handlung voranschreitet als der Film dies tatsächlich tut. Da habe ich wohl in Gedanken schon das Buch weitergesponnen. Schon interessant, dass ich dieses letztendlich noch präsenter im Kopf hatte, als Denis Villeneuves beeindruckende Adaption.

Audiovisuell ist „Dune“ eine Hochgenuss. Man könnte sich jedes Bild einrahmen und an die Wand hängen. Denis Villeneuves Stil ist unverkennbar und trotz fantastischer Elemente, erzähl der Regisseur seinen „Dune“ doch eher realistisch. Hinzu kommen fast schon religiös anmutende Bilder, die durch einen choralen Score unterlegt werden. Diese Mischung ist äußerst faszinierend und prägt Arrakis und die angebundenen Welten. Inhaltlich passt die Inszenierung zu der sich anbahnenden Erlösergeschichte bzw. dem heiligen Krieg der daraus entstehen wird. Ein wirklich rundes Paket, das in seiner bedeutungsschwangeren Perfektion manchmal fast schon zu schwer wiegt. Als Kontrast sollte ich nun wirklich noch einmal David Lynchs Adaption „Dune: Der Wüstenplanet“ sehen, der sich ebenfalls in meiner Sammlung befindet:

Fazit

Falls „Dune: Part Two“ wirklich so gut wird, wie man vielerorts lesen kann, dann ist Denis Villeneuve mit seinem Zweiteiler ein Sci-Fi-Meilenstein gelungen. Nicht immer leichte Kost, doch in jeder Hinsicht imposant. Kritikpunkte habe ich kaum: Teils fehlt mir der emotionale Zugang und der Film wirkt manchmal zu bedeutungsschwanger. Das kratzt aber nicht viel am extrem positiven Gesamteindruck: 9/10 Punkte.

Pulp Fiction (1994)

Nachdem ihre Unkenntnis des Films jahrelang ein Running Gag zwischen uns war, hat mir eine befreundete Kollegin nicht nur diese wunderschöne Tasse, sondern auch einen Gutschein für einen gemeinsamen Filmabend zum Geburtstag geschenkt. Also haben wir uns gestern Abend auf den Weg gemacht, um endlich „Pulp Fiction“ zu sehen. Ein Freund hatte seine Wohnung, ganz im Sinne von Me casa es su casa, zur Verfügung gestellt und wir haben im Vorfeld noch leckere Burger gegrillt. 🍔

Pulp Fiction (1994) | © Paramount (Universal Pictures)

Pulp Fiction (1994) | © Paramount (Universal Pictures)

Zweifellos der prägende Film meiner Jugend

Es ist schon erstaunlich, dass ich „Pulp Fiction“ bisher noch nicht auf meinem Blog besprochen habe. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass ich den Film mindestens 17 Jahre lang nicht gesehen habe. Schon verrückt. Ich würde vermuten, dass sich die meisten Sichtungen in einen Zeitraum von fünf Jahren ballen, so zwischen meinem 16. und meinem 21. Lebensjahr und damit auch in meine filmische Erweckungsphase fallen. Angefangen hatte damals alles mit „From Dusk Till Dawn“ und ab diesem ersten Blick in diese etwas andere Filmwelt, haben wir im Freundeskreis alles aufgesogen, was auch nur annähernd nach Robert Rodriguez oder eben Quentin Tarantino roch.

„Pulp Fiction“ war natürlich einer der ersten Filme, die den Weg aus der Videothek in den Videorekorder fanden. Recht leicht zugänglich, da die deutsche FSK-16-Fassung seit jeher ungeschnitten ist. Seitdem war meine Wahrnehmung von Kino nicht mehr die selbe. Quentin Tarantinos Meilenstein war für mich so prägend, dass ich ein paar Jahre später meine Facharbeit im Leistungskurs Englisch über den Film geschrieben habe. Natürlich erst nachdem ich mir auf Kursfahrt nach London die englischsprachige Widescreen-VHS gekauft hatte (zusammen mit unzähligen anderen Filmen, an die man in Deutschland nicht so leicht herankommen konnte). Ich habe damals noch nicht Buch geführt, doch würde es mich nicht wundern, wenn der „Pulp Fiction“ bei mir an den 20 Sichtungen kratzt.

Wie wirkt „Pulp Fiction“ nach knapp 30 Jahren?

Seit meinem, mehr oder weniger, wissenschaftlichen Abtauchen in die Welt von „Pulp Fiction“ sind über 23 Jahre vergangen. Die Welt hat sich weitergedreht und ich war nicht nur gespannt, wie der Film bei meiner Kollegin ankommt, sondern auch, ob er für mich heute noch funktioniert. Schließlich wird das N-Wort inflationär genutzt, Frauen spielen außerhalb ihrer Beziehungen zu Männern kaum eine Rolle und Maskulinität  gepaart mit Gewalt wird groß geschrieben. Damit ist „Pulp Fiction“ eindeutig ein Produkt seiner Zeit, und wenn man das reflektiert betrachtet und im Hinterkopf hat, dann ist es immer noch ein fantastischer Film (siehe auch „True Romance“). Vor allem ist er unglaublich unterhaltsam und dabei großartig inszeniert. Lange Einstellungen, die Wirkung zeigen, die gezielt eingesetzte non-lineare Erzählweise, die ikonischen Figuren, die Dialoge, die aus der Popkultur nicht mehr wegzudenken sind, der Soundtrack usw. usf. Der Film hatte mich sofort wieder und er ist trotz seiner pulpy bzw. trivialen Themen einfach unfassbar kunstvoll arrangiert.

„Pulp Fiction“ sah übrigens nie so gut aus, wie auf der neuen UHD Blu-ray in 4K-Auflösung. Zuletzt habe ich ihn wohl auf DVD gesehen, was schon ein deutlicher Sprung zu den VHS-Fassungen war, doch die neue Abtastung ist wirklich großes Kino. Kann ich Filmfreund*innen nur ans Herz legen:

Fazit

Mal abgesehen davon, dass ich einen wirklich schönen Abend im Kreise von guten Freund*innen hatte, hat mir das Filmerlebnis gezeigt, dass ich immer noch viel Liebe für „Pulp Fiction“ besitze. Ich hätte noch viel mehr über den Film schreiben können, doch das habe ich vor 23 Jahren schon getan. Somit bleibe ich dem Motto meines Blogs treu und teile meine ganz subjektiven Eindrücke des Films. Ich bin mir sicher, dass es bis zur nächsten Sichtung nicht noch einmal 17 Jahre dauern wird: 10/10 Punkte.

Prädikat: Lieblingsfilm

Star Wars: Die letzten Jedi – OT: Star Wars: The Last Jedi (2017) (WS1)

Eine weitere Woche geht zu Ende. Für mich war sie ziemlich durchwachsen. Was liegt also näher, als mit „Star Wars: Die letzten Jedi“ auch einen durchwachsenen Film in den Player zu schieben? Doch natürlich wäre die Fortsetzung von „Star Wars: Das Erwachen der Macht“ heute ohnehin auf dem Plan gestanden. Wie mir der viel gescholtene Film bei meiner zweiten Sichtung gefallen hat? 😬

Star Wars: Die letzten Jedi (2017) | © Walt Disney

Star Wars: Die letzten Jedi (2017) | © Walt Disney

Viel Licht und weniger Schatten als erwartet

Nach meiner ersten Sichtung vor gut 4 Jahren im Kino war ich, wie die meisten „Star Wars“-Fans, ziemlich enttäuscht von Rian Johnsons Fortsetzung. Der Regisseur ist seinen eigenen Weg gegangen und hat vieles ignoriert, was J. J. Abrams aufgebaut hatte. Einer der Hauptpunkte, die mich damals massiv gestört hatten, war das Herausschreiben des Obersten Anführers Snoke. Bei der heutigen Sichtung muss ich allerdings zugeben, dass dies ein recht geschickter Schachzug war. Ziemlich gut aufgebaut, überraschend und wichtig für die Charakterentwicklung Kyle Rens. Hinzu kommen die Machtgespräche zwischen ihm und Rey, welche doch eine spannende Idee sind und der Beziehung beider Figuren zugute kommen.

Auch gut gefallen hat mir die Dynamik zwischen Leia und Vizeadmiral Holdo, welche ich bei der ersten Sichtung ein wenig daneben fand. Aber ja, es war richtig, Heißsporn Poe Dameron in die Schranken zu weisen und einen kühleren Kopf zu bewahren. Das können Frauen einfach besser als Männer. Besonders wenn sie zuvor im Weltall schockgefrostet wurden. Tja, es ist eben doch nicht alles perfekt an „Die letzten Jedi“. Neben Leias seltsamer Schwebesequenz gibt es noch etliche andere Szenen, die einfach unpassend wirken. Sei es aufgrund ihres Humors oder weil sie untypisch für ihre Figuren wirken. Dennoch empfand ich ich diese weit nicht mehr so störend, wie bei der ersten Sichtung. Die Grundaussage, dass die Macht nicht auf eine (fanatische) Religion begrenzt ist, sondern ein Teil der natürlichen Welt, fand ich sogar richtig stark. Zumindest für meinen Wissensstand des „Star Wars“-Kanons.

Fazit

Auch heute noch halte ich „Das Erwachen der Macht“ für den runderen Film. „Die letzten Jedi“ ist aber auf jeden Fall der spannendere. Johnson hat mehr gewagt und sich dabei einige Feinde gemacht. Mit ein wenig Abstand betrachtet, hätte er das Franchise in interessantere Bahnen lenken können. Schade, dass es danach mit „Der Aufstieg Skywalkers“ wieder zwei Schritte zurück ging. Doch wer weiß? Vielleicht werde ich auch diesen Teil demnächst gnädiger betrachten: 7/10 Punkte. (Zappelinchen: 9/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Hamilton (2020)

Corona hat uns immer noch voll im Griff. Inzwischen sind die Einschläge so nah, wie nie zuvor. Die Inzidenzwerte explodieren. Was also machen an besonderen Tagen? Natürlich könnte man theoretisch essen gehen oder ein Theater besuchen. Doch wäre das mit einem guten Gefühl verbunden? Hat für uns im Sommer schon mit Kino nicht funktioniert. Also habe ich mit den Kindern ein Restaurantbesuch samt anschließendem Besuch des Musicals „Hamilton“ inszeniert. Die Kids hatten in ihren Rollen als Bedienungen, Einlasskontrolleur*innen, Platzanweiser*innen sowie Pausenverkäufer*innen viel Spaß. Und für uns war es zwar kein wirklicher Ausgehabend, aber zumindest nahe dran. Und das Musical? Lest selbst… 🎼

Hamilton (2020) | © Walt Disney

Hamilton (2020) | © Walt Disney

Absolutes Pflichtprogramm für Musical-Fans

Für aufmerksame Leser*innen meines Blogs wird es keine Überraschung sein, dass ich Musicals sehr gerne mag und manchmal sogar liebe. Eigentlich seltsam, dass ich „Hamilton“ bisher noch nicht gesehen hatte. Lin-Manuel Miranda ist mir seit den Disney-Filmen „Vaiana: Das Paradies hat einen Haken“ und „Encanto“ ein Begriff und spätestens mit seiner Verfilmung von „tick, tick… BOOM!“ hat er sich in mein Herz gespielt. In „Hamilton“ wird sein unfassbares Talent jedoch erst so richtig greifbar. Dabei ist es das Musical natürlich kein Film, sondern eine abgefilmte Bühnenshow, was das Erlebnis für mich jedoch noch intensiver machte. Man konnte den Theaterboden beinahe riechen und mehrfach bin ich mit dem aufgezeichneten Publikum in Applaus ausgebrochen. Nun verstehe ich auch, warum die Aufnahme ins Programm von Disney+ für den Streaming-Dienst ein Systemseller war. Auch wenn ich aktuell kein anderes Bühnen-Musical wüsste, was ich unbedingt sehen muss, so ist diese Form des Konsums, gerade in Zeiten von Corona, durchaus eine Empfehlung wert.

Inhaltlich hätte mich „Hamilton“ eigentlich nicht gereizt. Die Geschichte eines eher unbekannten Gründervaters der Vereinigten Staaten. Nicht der Stoff, der mich zu Begeisterungsstürmen hinreißt. Und doch genau der Stoff, dem dies gelungen ist. Lin-Manuel Miranda inszeniert den Stoff unfassbar modern mit Hip-Hop-Beats und großartigen Wortwitz. Nahezu alle Rollen werden von PoC (People of Color) übernommen, was aufgrund des historischen Kontexts zunächst ungewöhnlich erscheinen mag, jedoch die perfekte Wahl für diese moderne Adaption ist. Das Bühnenbild ist extrem reduziert und nur ein Drehscheibe und die Lichtgestaltung sorgen dafür, dass wir uns als Zuschauer*innen zwischen Schlachtgemälden, intimen Dialogen und tödlichen Duellen bewegen. Die knapp drei Stunden sind wirklich schnell vergangen, was auch an den mitreißenden Songs liegt, von denen nahezu jeder einzelne so eingängig ist, dass er im Kopf bleibt. Wenn man nun noch die emotionale Geschichte dazu nimmt, die auch den perfekten Abschluss findet und stets Parallelen zu unserer Gegenwart aufmacht, dann ist es für mich unfassbar, dass all dies Lin-Manuel Miranda Feder entspringt. Was für eine kreative Leistung.

Fazit

Ihr lest es schon raus: Mich hat „Hamilton“ genauso begeistert, wie die meisten anderen Zuschauer*innen, die sich dem Musical zugewandt haben. Auch die formale Präsentation war für mich genau die richtige und ich bin gespannt, ob aufgrund des Erfolgs noch irgendwann eine filmischen Adaption folgen wird. Sollte Lin-Manuel Miranda involviert sein, würde ich auf jeden Fall reinschauen, denn er Mann ist einfach ein Künstler. Für Musical-Fans eine dicke Empfehlung, aber das wisst ihr ja ohnehin schon: 10/10 Punkte.

Review: DUNE (2021)

Aktualisierung: Ich habe „Dune: Part One“ am 23. Februar 2024 zum zweiten Mal gesehen und eine aktualisierte Besprechung veröffentlicht.

Es ist schon lange her, seit ich mich das letzte Mal wirklich heiß auf einen Kinofilm war. Zuletzt dürfte das wohl „Star War: The Last Jedi“ gewesen sein, der mich dann doch ziemlich enttäuscht hat. Beim Nachfolger war es noch schlimmer. Die letzten wirklich gelungenen Kinoerlebnisse waren für mich „Alita: Battle Angel“ und davor „Blade Runner 2049“ von Denis Villeneuve. Da dieser mit „Arrival“ auch einen der besten Sci-Fi-Filme der letzten Jahre inszenierte, war die Vorfreude auf seine Interpretation von „DUNE“ umso größer… 🏜

DUNE (2021) | © Warner Bros (Universal Pictures)

DUNE (2021) | © Warner Bros (Universal Pictures)

Meine Vorgeschichte zu „DUNE“

Wenn ich an „DUNE“ denke, dann vor allem an David Lynchs Verfilmung aus dem Jahr 1984. Inzwischen weiß ich, dass diese nicht sonderlich angesehen ist. Für mich hat sie jedoch stets zu den großen Sci-Fi-Filmen gezählt. Ich mag das Produktionsdesign sehr, die Atmosphäre und die Schauspieler*innen. Allerdings habe ich den Film in den letzten 20 Jahren auch nicht mehr gesehen, weshalb mich meine Erinnerungen trügen mögen. Die TV-Miniserie ist mir dagegen als nicht sonderlich gelungen im Gedächtnis geblieben. Aber auch diese würde mich inzwischen fast einmal wieder reizen. Schon alleine für den Vergleich. Und dann natürlich habe ich angefangen, Frank Herberts Roman zu lesen. Ich bin noch ziemlich am Anfang (kurz nach dem Attentatsversuch durch den Hunter-Seeker bzw. Jäger-Sucher), doch macht mir das Lesen schon jetzt extrem viel Freude:

Für „DUNE“ lohnt sich der Kinobesuch

So sehr ich mich gefreut habe, den Film mit netten Kollegen im Kino zu sehen, so genervt war ich von dem Umstand, dass ich in der Nacht zuvor so gut wie keinen Schlaf abbekommen habe. Nach der Arbeit bin ich also schon ziemlich müde in die Stadt gefahren und hatte Sorge, dass ich auf den bequemen Sitzen des Deluxe-Kinos wegnicken würde. Diese Sorge sollte allerdings völlig unbegründet sein. Davor jedoch war ich zunächst einmal erstaunt, wie ernst das Kino inzwischen die 3G-Regel nimmt. Das war vor ein paar Wochen noch anders. Auch wenn das beim Einlass ein wenig nervig war, so hat sich dieser Kinobesuch für mich doch deutlich entspannter und sicherer angefühlt, was natürlich auch am großzügigen Platzangebot des Deluxe-Kinos liegen mag. Ohnehin eine Empfehlung dafür. Bild, Sound und Luxus sind den Aufpreis auf jeden Fall wert. Zumindest die 2-3 mal, die ich noch im Jahr ins Kino gehe. Doch nun endlich zum Film:

Zunächst einmal muss ich versuchen wiederzugeben, wie unglaublich bildgewaltig Denis Villeneuve „DUNE“ umgesetzt hat. So langsam ist seine Bildsprache auch eindeutig erkennbar: Manche Raumschiffe haben an „Arrival“ erinnert, manche Schauplätze samt Lichtinszenierung an „Blade Runner 2049“ – und doch ist „DUNE“ noch einmal etwas ganz eigenes. Gerade die Ankunft auf Arrakis wirkt unfassbar episch. Lange Kamerafahrten, sich langsam absenkende Raumschiffe und dazu der stets präsente, dröhnende Score von Hans Zimmer. Eigentlich eher ein Klangteppich, der stark an Villeneuves leider viel zu jung verstorbenen Hauskomponisten Jóhann Jóhannsson erinnert. Kein Score, den ich mir abseits des Films anhören würde, doch im Zusammenspiel mit den Bildern eine Wucht.

Inhaltlich bewegt sich Villeneuve sehr nahe an der Vorlage. Teils erweitert er diese sogar, um den Zuschauer*innen mehr Kontext zu geben, teils sind ganze Szenen 1:1 aus Frank Herberts Buch übernommen. Auch Details, die im Buch ausführlich erklärt werden, finden sich auf der Leinwand wieder, wenn auch oft nur im Hintergrund als Detail der Ausstattung. Diese sind dann meist nicht unmittelbar handlungsrelevant, verstärken aber das Worldbuilding und erfreuen Leser*innen des Romans natürlich. Für mich ein guter Weg, um eine vorlagentreue Adaption abzuliefern und dennoch im Zeitrahmen eines Kinofilms zu bleiben. Hier auch mein einziger Kritikpunkt: Am Ende hätte ich gerne noch weitergeschaut, denn wir springen mittendrin einfach aus der Geschichte raus. Dennoch ist „DUNE“ weit mehr als nur ein Prolog und ich freue mich jetzt schon auf die Fortsetzung. Dann auch garantiert wieder im Kino.

Fazit

Ich hätte noch viel mehr schreiben können: Über die famose Besetzung, das Gefühl der flirrenden Hitze, das der Film verbreitet, über die wundervollen Kostüme oder das Set-Design. Aber ich mache es wie Denis Villeneuve und springe aus der Besprechung, wenn es am schönsten ist. Ich freue mich nun extrem darauf, den Roman weiterzulesen und auch die David-Lynch-Version einmal wieder zu sehen, welche in ein paar Wochen einen neuen 4K-Release erfährt. So glücklich war ich schon lange nicht mehr, im Kino gewesen zu sein: 9/10 Punkte.

Harry Potter und der Stein der Weisen – OT: Harry Potter and the Philosopher’s Stone – Extended Cut (2001) (WS1)

Aktualisierung: Ich habe „Harry Potter und der Stein der Weisen“ am 6. Dezember 2025 erneut gesehen und eine Besprechung der Wiederholungssichtung veröffentlicht.

Endlich ist Wochenende und dann noch ein langes. Hurra! Am späten Nachmittag waren wir noch eine Runde radeln, doch danach wurde der Wunsch nach einem Filmabend laut. Nachdem speziell der Zwergofant in letzter Zeit verstärkt das Hörbuch hört, fiel die Wahl auf „Harry Potter und der Stein der Weisen“ (erstmals im Extended Cut). Eigentlich hätte ich vermutet, dass die Filmreihe noch zu gruselig für ihn ist, doch da er die Geschichte bereits in Teilen kennt und seine gleichaltrigen Cousins den Film schon gesehen haben. Warum also nicht? 🧙‍♂️

Harry Potter und der Stein der Weisen (2001) | © Warner Home Video

Harry Potter und der Stein der Weisen (2001) | © Warner Home Video

Hat der Film wirklich 19 Jahre auf dem Buckel?

Ich kann mich noch so gut daran erinnern, wie ich mit 19 Jahren dann eben doch mal in dieses angesagte Kinderbuch reingelesen habe. Zwei Jahre später kam der Film in die Kinos und natürlich musste ich eine der ersten Vorstellungen besuchen. Seitdem habe ich jeden Band bei der Veröffentlichung der englischsprachigen Ausgabe verschlungen und auch jeden Film im Kino gesehen. Umso unfassbarer ist es für mich, dass seit meiner ersten Begegnung mi „Harry Potter und der Stein der Weisen“ bereits 19 Jahre vergangen sind. Selbst meine letzte Sichtung liegt bereits 13 Jahre zurück. Eigentlich auch logisch, ist dieses Franchise inzwischen doch ein weltweites Phänomen, das mit „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ sogar eine Spin-off-Reihe bekommen hat. Umso erfreulicher, wie naiv und kindlich Chris Columbus‘ Einstieg in die Welt der Magie doch aus heutiger Sicht wirkt.

Ja, man merkt „Harry Potter und der Stein der Weisen“ sein Alter an. Die Effekte sind teils ziemlich in die Jahre gekommen, das HD-Bildmaterial ist nicht übertrieben scharf, sondern wirkt angenehm analog, und der Film nimmt sich Zeit für den Aufbau seiner Geschichte. Vermutlich wird dies noch einmal durch den Extended Cut verstärkt, der tatsächlich nur mit Nebensächlichkeiten erweitert wurde (siehe Schnittbericht). Wie befürchtet hatte der Zwergofant gegen Ende ziemlich Angst, was aber auch verständlich ist, denn gerade das Finale dreht enorm an der Spannungsschraube. Mit den folgenden Teilen werden wir definitiv noch ein paar Jahre warten. Selbst das schwer beeindruckbare Zappelinchen war nach dem Film sichtlich mitgenommen.

Fazit

Mir hat „Harry Potter und der Stein der Weisen“ bei der heutigen Sichtung wieder richtig gut gefallen. Für mich macht speziell John Williams‘ famoser Score 90% der Atmosphäre aus. Wirklich herausragend. Ich freue mich schon sehr darauf, wenn wir in ein paar Jahren zur kompletten Saga zurückkehren werden: 8/10 Punkte.