Narcos: Mexico – Die komplette Serie (Staffel 1 bis 3)

Nach den zwei kürzeren und, für den Moment, abgeschlossenen Serien „Squid Game“ und „Midnight Mass“ habe ich mich mit „Narcos: Mexico“ einmal wieder an eine umfangreichere Serie herangewagt. Das Spin-off zu „Narcos“ wollte ich schon länger sehen und mit der erst kürzlich erschienenen dritten Staffel, welche zugleich das Finale der Serie bildet, war der perfekte Zeitpunkt gekommen… ✈

Narcos: Mexico | © Netflix

Narcos: Mexico | © Netflix

Im Gegensatz zur Geschichte rund um Pablo Escobar war mein Vorwissen zu den Geschehnissen in „Narcos: Mexico“ doch eher gering bis nicht vorhanden. Umso spannender fand ich dieses Mal die weltpolitischen Verwicklungen, welche besonders in der finalen Staffel stärker in den Vordergrund treten. Doch von Anfang an:

Staffel 1: Willkommen in Mexiko!

Wer „Narcos“ gesehen hat, der dürfte sich in „Narcos: Mexico“ sofort heimisch fühlen: Der pseudo-dokumentarische Stil, der Einsatz eines Voice-overs und natürlich das Setting erinnern stark an die Hauptserie. Nach ein paar Episoden gibt es sogar einen kurzen Ausflug nach Kolumbien, auf dem wir auch Pablo Escobar und dem Cali-Kartell einen Besuch abstatten. Trotz all der Ähnlichkeit besitzt „Narcos: Mexico“ eine andere Atmosphäre, was vermutlich an den Protagonisten und Antagonisten liegt. Michael Peña spielt den DEA-Agenten, den wir mit seiner Familie nach Mexiko begleiten, und Diego Luna (bekannt aus „Rogue One: A Star Wars Story“) den Kartellchef. Auch wenn die Dynamik durchaus spannend und interessant ist, so fand ich Escobar in „Narcos“ greifbarer und auch beängstigender. Was nicht bedeuten soll, dass das Grauen im Spin-off seinen Schrecken verliert. Im Gegenteil. Das Finale war wirklich schockierend und hätte ich so auch nicht erwartet. Wer tiefer in die Welt der Drogenkartelle eintauchen will, der/die wird auch mit dieser Serie glücklich werden: 8/10 (8.2) Punkte.

Staffel 2: Eine Rachegeschichte

Die zweite Staffel steht ganz im Zeichen der Rache. Mit Agent Breslin lernen wir eine neue, zentrale Figur kennen, welche aus persönlichen Gründen in den Krieg gegen die Drogen zieht. Gespielt wird dieser vom großartigen Scoot McNairy, den ich spätestens seit „Halt and Catch Fire“ für einen der unterschätztesten Schauspieler seiner Generation halte. Die zweite Staffel zeigt den zermürbenden Kampf gegen das Drogenkartell, welches Félix Gallardo stets weiter ausbaut. Spannender fand ich jedoch Pablo Acostas Geschichte, welche auch für Breslin einen Tiefpunkt bedeutet. Teils hätte ich mir mehr Fokus auf die großen Handlungsbögen und die Hauptfiguren gewünscht. In der ersten Hälfte wirkt die zweite Staffel ein wenig zerfahren, nimmt gegen Ende jedoch deutlich an Fahrt auf und endet durchaus spannend. Damit sind die Weichen für das Finale gestellt und ich bin gespannt: 8/10 (8.1) Punkte.

Staffel 3: Krieg der Kartelle

Wie bereits bei der Mutterserie „Narcos“, bei der ich den Fokuswechsel in der dritten Staffel sehr spannend fand, hat mir auch die finale Staffel von „Narcos: Mexico“ ausgesprochen gut gefallen. Auch hier gibt es ein Machtvakuum, das gefüllt werden will. Zudem fand ich die Verknüpfung mit historischen, politischen Ereignissen sehr gelungen. Die drei Kartelle, die um die Vormacht in Mexiko kämpfen, werden nun alle noch detaillierter charakterisiert und ich fand die Entwicklung wirklich spannend. Einzig den Handlungsstrang rund um den Ex-Polizisten, der eine Mordserie an jungen Frauen aufklären möchte, fand ich ein wenig abgekoppelt vom Rest der Geschichte. Dieser hat sich oft wie ein Fremdkörper angefühlt, auch wenn es natürlich ein wichtiges, trauriges Kapitel in der Geschichte Mexikos ist. Im Finale werden alle Handlungsstränge gut zu Ende geführt, auch wenn glasklar ist, dass der War on Drugs noch lange nicht vorbei ist: 9/10 (8.5) Punkte.

Fazit

Mir hat „Narcos: Mexico“, gerade gegen Ende, wirklich ausgezeichnet gefallen. Die Mutterserie fand ich insgesamt noch ein wenig stärker und frischer, doch für ein Spin-off hat diese neue Geschichte ausgezeichnet funktioniert. Wenn in ein paar Jahren „Narcos: USA“ an die Tür klopfen sollte, werde ich bestimmt wieder mit dabei sein: 8/10 (8.3) Punkte.

5 Gedanken zu “Narcos: Mexico – Die komplette Serie (Staffel 1 bis 3)

  1. Oh interessant – ich bin ja damals nach der ersten Staffel ausgestiegen, weil ich zu dem Zeitpunkt wenig Lust auf eine weitere Drogen-/Gangstergeschichte hatte. Aber vielleicht sollte ich die Serie doch mal noch zu Ende bringen.

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    • Ist ja auch quasi wie eine direkte Fortsetzung von „Narcos“, nur mit anderen Figuren. Ich finde das Konzept aber nach wie vor spannend und drei Staffeln auch genau richtig von der Länge. Für mich hat es sich gelohnt dranzubleiben.

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