Captain Marvel (2019)

Aktualisierung: Ich habe „Captain Marvel“ am 12. Oktober 2024 zum ersten Mal mit den Kindern gesehen und eine aktualisierte Besprechung veröffentlicht.

Der zweite Weihnachtsfeiertag liegt hinter uns: Wir haben im erweiterten Familienkreis bei uns gebruncht und einen Großteil des Tages zusammen verbracht. Das war so harmonisch und entspannt, dass wir am Abend noch locker Energie für einen Film hatten. Um mit dem Marvel Cinematic Universe (MCU) weiterzukommen, ist die Wahl auf „Captain Marvel“ gefallen, was bedeutet, dass das große Finale kurz bevorsteht. Aufregende Zeiten! 🦸‍♀️

Captain Marvel (2019) | © Walt Disney

Captain Marvel (2019) | © Walt Disney

Zurück in die 90er (und in die Zukunft des MCUs)

Die meisten Besprechungen, die ich am Rande über „Captain Marvel“ mitbekommen hatte, waren eher negativ. Insofern bin ich ohne große Erwartungen in den Film gegangen. Gleich zu Beginn hat mich das intergalaktische Setting positiv überrascht, das ich spätestens seit „Guardians of the Galaxy“ bevorzuge. Doch auch nach der Ankunft auf der Erde konnte mich Carol Danvers für sich einnehmen. Sicher, die Geschichte ist, wie bei den meisten Marvel-Filmen, ziemlich belanglos bis hanebüchen. Macht aber nichts, denn die beinahe schon Buddy-Movie-Dynamik zwischen Danvers und Nick Fury ist ziemlich fabelhaft. Zudem mochte ich, dass die 90er-Jahre-Retro-Welle, bis auf ein paar Ausnahmen, nicht totgeritten wird. Da hätte man noch viel mehr aufgesetzten Unfug treiben können.

Dann zur wohl wichtigsten USP des Films: Das MCU hat mit „Captain Marvel“ endlich eine weibliche Superheldin! Und ja, das ist toll. Auch ich habe mich im letzten Drittel empowered gefühlt. Einfach weil die Macht und Stärke von Carol Danvers so mitreißend inszeniert wurde und man die Figur und ihre Motivation in den ersten zwei Dritteln ausreichend gut kennengelernt hat. Das mochte ich sehr. Davon abgesehen hat mich vor allem der scheinbare Bösewicht Talos überzeugt, der mit die besten Szenen abbekommt.

Fazit

Ich hatte wirklich viel Spaß mit „Captain Marvel“, auch wenn es im Grunde nur ein Mix aus Nick-Fury-Prequel und Set-up für „Avengers: Endgame“ ist. Die Stärken liegen bei den Figuren und der Dynamik zwischen ihnen. Für mich ein weiterer gelungener, wenn auch nicht perfekter, Beitrag im MCU: 7/10 Punkte.

October Sky (1999)

Der erste Weihnachtsfeiertag ist vorüber: Wir haben viel gegessen, uns gut unterhalten und die Kids haben sich an ihren Geschenken erfreut. Dennoch waren wir froh als der Trubel vorüber war und wir uns aufs Sofa fallen lassen konnten. Eigentlich stand heute die Auffrischung der neuen „Star Wars“-Trilogie auf dem Programm, doch darauf hatten wir wenig Lust, weshalb der mir noch unbekannte „October Sky“ in den Player gewandert ist. Eine exzellente Wahl… 🚀

October Sky (1999) | © Capelight Pictures

October Sky (1999) | © Capelight Pictures

Ein famoser, biografischer Coming-of-Age-Film

Manchmal ist es komisch. Normalerweise habe ich von einem Film zumindest schon einmal gehört, bevor ich ihn mir kaufe und ins Regal stelle. Bei „October Sky“ hat mich jedoch nur das schöne Mediabook von Capelight Pictures (siehe unten) sowie die grobe Prämisse des Films gelockt. Ich war mir bisher sogar immer sicher, dass „Donnie Darko“ der erste bedeutende Auftritt von Jake Gyllenhaal auf der großen Leinwand gewesen ist. Jedoch weit gefehlt! In „October Sky“ spielt er Homer Hickam, der in einer Bergbaustadt in den USA der 1950er Jahre seinen Traum verfolgt und Raketenwissenschaftler wird. Warum hatte ich zuvor noch nie von dem Film gehört? Ich kann es mir nicht erklären, erzählt er doch eine wundervoll universelle Coming-of-Age-Geschichte, die zudem auf wahren Begebenheiten beruht.

Regisseur Joe Johnston (u.a. „Captain America: The First Avenger“) inszeniert seinen Film völlig unaufgeregt und ohne aufgesetzte Überraschungen. Dieser Aspekt ist vielleicht auch die einzige Schwäche des Films: Er verläuft bis zum Happy End ziemlich genau so, wie man es auch erwarten würde. Das Leben scheint eben tatsächlich die besten Geschichten zu schreiben. Somit wirkt alles nicht neu, aber handwerklich absolut sauber erzählt und inszeniert. Am Ende musste ich sogar ein paar Tränen verdrücken. Wieso noch einmal hatte ich zuvor noch nie von dem Film gehört?

Fazit

„October Sky“ ist eine wundervolle Coming-of-Age-Geschichte mit schöner Botschaft und vielen Emotionen, was auch an Mark Ishams mitreißendem Score liegt. Wenn euch meine Besprechung den Film auch nur im Geringsten verkauft, dann schaut unbedingt einmal rein. Ihr werdet es nicht bereuen: 8/10 Punkte.

Run, Fatboy, Run (646)

Heiligabend ist vorbei. Die Bäuche immer noch gut gefüllt (wer denkt, dass vegetarische Ernährung ach so gesund sei, hat sich noch nicht wirklich damit beschäftigt 😅) und in ein paar Stunden gibt es schon wieder essen. Da ich letzte Nacht auch nicht sonderlich gut geschlafen habe, bin ich gleich morgens zu einem Lauf aufgebrochen. Natürlich hat es wieder geregnet. 🌧🙄

Tja, wohl keine weiße Weihnachten...

Tja, wohl keine weiße Weihnachten…

Distance: 7.11 km
Duration: 00:41:06
Elevation: 42 m
Avg Pace: 5:46 min/km
Avg Speed: 10.4 km/h
Heart Rate: 165 bpm
Stride Frequency: 151 spm
Energy: 595 kcal

2019: 430 km
Dezember: 55 km

Nun bin ich zwar nicht weniger müde, aber immerhin habe ich etwas getan und fühle mich gut. Noch zwei Tage Weihnachtsmarathon. Mal sehen, wann ich wieder zum Laufen komme. Übertreiben will ich es nicht, da ich zwar mit meinen Fußschmerzen klar komme, aber auf keinen Fall wieder dahin will, dass gar nichts mehr geht.

Im Ohr: FatBoysRun – Episode 181: Anthony Horyna – 45 Marathons in 45 Tagen

Frohe Weihnachten! (2019)

Jedes Jahr klage ich darüber, dass ich nicht so richtig in Weihnachtsstimmung komme. Zu viel steht in der scheinbar so besinnlichen Vorweihnachtszeit auf dem Programm. Dieses Jahr habe ich bis zum letzten Freitag gearbeitet und bin immerhin zeitig gegangen, damit ich es zum großen Chorauftritt der Kinder schaffen würde. Es sollte jedoch anders kommen: Unser Zappelinchen ist gestürzt und hat sich dabei zwei Zähne abgebrochen. Also ab zum Zahnarzt. Freitagnachmittag vor Weihnachten natürlich ein Kinderspiel. Nicht. 🦷🙄

Inzwischen hat sich die Lage wieder normalisiert: Die Zähne konnten, so gut es eben ging, repariert werden, die blauen Flecken sind temporär und sie hatte großes Glück im Unglück. Dennoch hat dieses Ereignis wieder einmal gezeigt, wie schnell das Leben, gerade mit Kindern, von den Planungen abweichen kann. Weihnachtsstimmung? Kommt so langsam. Der Stresslevel ist in den letzten Tagen noch einmal extrem nach oben geschossen. Da war es letztes Jahr doch deutlich entspannter. Wenn ihr also ebenfalls damit hadert, dass sich die Weihnachtsstimmung nicht einstellen möchte, dann seid dankbar für den normalen Stresspegel und übt euch in Achtsamkeit. Auch ich nehme mir das für nächstes Jahr vor, wenn uns hoffentlich kein ungeplanter Unfall vor den Feiertagen auf Trab halten wird… 🤕🎅

Ihr seht hier den teuersten, aber auch schönsten Weihnachtsbaum der letzten Jahre

Ihr seht hier den teuersten, aber auch schönsten Weihnachtsbaum der letzten Jahre

Frohe Weihnachten und entspannte Feiertage! 🎄

Seit der Weihnachtsbaum steht und wir Samstagabend mit der alljährlichen Sichtung von „Schöne Bescherung“ das wichtigste Ritual der Vorweihnachtszeit durchgeführt haben, fühlt sich das Haus auch nach Weihnachten an. Der Schock sitzt uns allen noch ein wenig in den Knochen, doch die kommenden drei Tage mit viel Essen, Trinken, gemütlichem Zusammensein und positivem Trubel, dürften das alles wieder vergessen machen. Dieses Jahr feiern wir an zwei Tagen bei uns zu Hause und sind an einem unterwegs. Die Zeit wird wie im Flug vergehen – und ja, ich freue mich schon darauf.

Für mich wird das übrigens das erste Weihnachtsfest als Vegetarier, sprich keine Gans, kein traditioneller Wurstsalat, dafür unnötige Diskussionen. Ohne Veränderungen wäre die Zeit über die Feiertage ja auch langweilig. 🍖🥩🚫

Ansonsten hoffe ich, dass meine Erkältung endlich wieder verschwindet, damit ich noch ein oder zwei Läufe absolvieren und dem Weihnachtsspeck, der sich auch ohne Fleisch einstellt, den Kampf ansagen kann. Weiterhin werde ich ein paar Filme sehen und an verschiedensten Jahresrückblicken arbeiten, sprich: Wir werden uns zwischen den Jahren noch das eine oder andere Mal lesen.

In diesem Sinne wünsche ich euch, meinen lieben Lesern, ein frohes Weihnachtsfest ohne Unfälle oder sonstige Katastrophen. Genießt die Tage mit euren Liebsten und macht euch nicht zu viele Gedanken, was denn 2020 für euch bereithalten wird. Es kommt ohnehin, wie es kommt: Frohe Weihnachten! 🎄🎅🎁🥗🥃

Euer bullion

Run, Fatboy, Run (645)

Direkt nach meinem letzten Lauf hat mich eine Erkältung ziemlich zerlegt. Der Stress am Wochenende war nicht gerade zuträglich, weshalb ich mich erst heute wieder einigermaßen im Stande sah, eine Runde zu drehen. Dies war auch bitter nötig, denn ich habe in den letzten Tagen bereits viel zu viel gegessen. Und dabei ist noch nicht einmal Weihnachten… 😬

Kann es ein trostloseres Weihnachtwetter geben?

Kann es ein trostloseres Weihnachtwetter geben?

Distance: 7.09 km
Duration: 00:40:50
Elevation: 44 m
Avg Pace: 5:46 min/km
Avg Speed: 10.4 km/h
Heart Rate: 168 bpm
Stride Frequency: 151 spm
Energy: 587 kcal

2019: 423 km
Dezember: 48 km

Natürlich regnet es schon den ganzen Tag in Strömen, aber was will man machen? Somit war ich schon nach den ersten 100 Metern komplett durchnässt und habe mich auf eine warme Dusche gefreut. Mit der Zeit bin ich zufrieden und ich hoffe, dass die Nässe meine gerade abgeklungene Erkältung nicht wieder befeuert hat.

Im Ohr: FatBoysRun – Episode 180: Oder, wie sagt man im Deutschen?

Media Monday #443

Endlich der vierte Advent. Endlich Urlaub. Endlich „Schöne Bescherung“ mit der Familie gesehen. Weihnachten steht vor der Tür. Wir sind etwas holprig in die Weihnachtsferien gestartet, da uns ein Unfall (dazu an anderer Stelle mehr) ziemlich aus der Bahn geworfen hat. Inzwischen ist alles wieder weitgehend im grünen Bereich, weshalb wir uns nun voll und ganz auf die kommenden Weihnachtstage konzentrieren können. Doch nun stehen erst noch die vorletzten Fragen des Medienjournals im Jahr 2019 auf dem Programm. Verrückt, oder? 🕯🕯🕯🕯

Media Monday #443

  1. Wäre das schön, wenn ich unter dem Weihnachtsbaum (oder etwas vergleichbarem) eine Zeitmaschine (also nicht im Sinne von Zeitreisen, sondern im Sinne von Zeitproduktion) finden würde, schließlich ist Zeit das wertvollste Gut überhaupt.
  2. Wenn dann der ganze Feiertagstrubel in nicht einmal einer Woche wieder vorbei ist bin ich bestimmt 5 kg schwerer, zumindest wenn sich meine Erkältung bis dahin nicht verzogen hat und ich deshalb nicht zum Laufen komme.
  3. Ich könnte mir ja schon vorstellen, an den freien Tagen endlich die Zeit zu finden die Fortsetzung von „The Fifth Season“ fertig zu lesen.
  4. Aber noch weit mehr freue ich mich darauf, mit meiner Familie ein paar entspannte Tage zu verleben.
  5. Bei den einen ist es verpönt, bei anderen überaus beliebt, auch mal Bücher zu verschenken. Ich für meinen Teil verschenke sehr gerne Bücher, doch dieses Jahr ist leider keines dabei.
  6. Die Weihnachtszeit ist ja schon auch in weiten Teilen von einem gewissen Konsumdenken beseelt. Bei mir derweil beschenke ich mich das gesamte Jahr über selbst (siehe Foto unten), weshalb ich zu Weihnachten gar nicht mehr viel Materielles brauche.
  7. Zuletzt habe ich die dritte Staffel von „The Marvelous Mrs. Maisel“ gesehen und das war eine der besten Serienstaffeln, die ich dieses Jahr sehen durfte, weil die Serie einfach zum Niederknien großartig geschrieben, gespielt und inszeniert ist.

Der letzte Blu-ray-Neuzugang im Jahr 2019? (mehr Einblicke dieser Art finden sich auf meinem Instagram-Account):

Ant-Man and the Wasp (2018)

Aktualisierung: Ich habe „Ant-Man and the Wasp“ am 28. September 2024 zum ersten Mal mit den Kindern gesehen und eine aktualisierte Besprechung veröffentlicht.

Das letzte Adventswochenende liegt so gut wie hinter uns. Eine wunderbare Gelegenheit also, auch am Sonntagabend einen Film zu schauen. Da ich mit dem Marvel Cinematic Universe (MCU) ein wenig zurückhänge, habe ich „Ant-Man and the Wasp“ in den Player geschoben. Wer weiß, vielleicht schaffe ich es zwischen den Jahren sogar noch bis zu „Avengers: Endgame“? 😅

Ant-Man and the Wasp (2018) | © Walt Disney

Ant-Man and the Wasp (2018) | © Walt Disney

Eine gelungene Fortsetzung von „Ant-Man“

Der erste „Ant-Man“ gehört zu meinen Favoriten der zweiten Phase des MCU. Große Vorfreude auf den zweiten Teil wollte sich dennoch nicht einstellen. So geht es mir aber immer, wenn ich einmal wieder aus dem Marvel-Kosmos draußen bin. Dennoch hat sich bereits in den ersten paar Minuten wieder dieses heimelige Gefühl eingestellt, einfach nur gut unterhalten zu werden. Und ja, das schaffen die Superhelden-Filme von Disney doch immer wieder. Speziell was die Inszenierung und die VFX angeht, ist „Ant-Man and the Wasp“ abermals wirklich beeindruckend (das Budget wird entsprechend hoch gewesen sein). Die Schrumpf- bzw. Vergrößerungseffekte sehen großartig aus und auch die virtuelle Verjüngung von Schauspielern (in diesem Fall von Michelle Pfeiffer und Michael Douglas) kratzt immer mehr an der Perfektion. Billig wirkende Effekte à la „Black Panther“ bleiben glücklicherweise aus.

Inhaltlich dagegen ist „Ant-Man and the Wasp“ ein zweischneidiges Schwert: Einerseits gibt es viele schöne Charaktermomente und witzige Sitcom-Szenen, andererseits ist die Geschichte völlig hanebüchen und wirkt unfassbar konstruiert. Dies schadet dem Unterhaltungswert zwar kaum, doch so richtig begeistern konnte mich Peyton Reeds Fortsetzung deshalb auch nicht. Wirklich schade. Die erste After-Credit-Szene hat mich dagegen emotional fast stärker mitgenommen als das Finale von „Avengers: Infinity War“. Vermutlich war hier der Überraschungseffekt einfach größer.

Fazit

Auch wenn der Film nur sehr gut zu unterhalten weiß, ist „Ant-Man and the Wasp“ für mich doch eine gelungene Rückkehr ins MCU. Länger im Gedächtnis bleiben wird mir dieses Abenteuer wohl aber nicht. Macht aber nichts, denn der nächste Film dieser Art steht quasi schon in den Startlöchern: 7/10 Punkte.

Schöne Bescherung – OT: Christmas Vacation (1989) (WS10)

Ich sehe „Schöne Bescherung“ jedes Jahr und bespreche den Film danach auf meinem Blog. Du möchtest die komplette Dosis Griswolds? Du findest alle Besprechungen hier!

Dieses Jahr sind wir erst spät dazu gekommen, das wichtigste Ritual in der Vorweihnachtszeit anzugehen. Gestern hat uns ein Unfall samt Notarzt und nachwirkendem Schock noch ein wenig um die Weihnachtsstimmung gebracht (dazu vielleicht an anderer Stelle mehr), doch nun ist das Gröbste überstanden und die Zeit reif, „Schöne Bescherung“ endlich in den Blu-ray-Player zu schieben. Wenn die Griswolds nicht für die richtige Stimmung sorgen können, dann weiß ich auch nicht…

Schöne Bescherung (1989) | © Warner Home Video

Schöne Bescherung (1989) | © Warner Home Video

Inzwischen ein festes Weihnachtsritual 🎄🎅

Es ist erst drei Jahre her, dass ich „Schöne Bescherung“ zum ersten Mal zusammen mit den Kindern geschaut habe. Seitdem ist die gemeinsame Sichtung ein festes Ritual in unserer Familie und die Vorfreude beim Nachwuchs mindestens ebenso groß, wie bei mir. Das Zappelinchen hat über weite Strecken einfach nur noch laut gelacht und der Zwergofant hat die kommenden Highlights stets vorhergesagt. Und die Frau des Hauses? Die hat nach den zehrenden letzten Tagen wohlverdient die Augen zu gemacht und Energie getankt. So hatte jeder etwas von dem Filmerlebnis, das im Schein des frisch geschmückten Weihnachtsbaums stattfand. Die bisher fehlende Weihnachtsstimmung hat sich bei uns allen nun definitiv eingestellt.

Dieses Jahr wird „Schöne Bescherung“ wohl auch der einzige Weihnachtsfilm bleiben, doch ich bin zuversichtlich, dass eines der nächsten Jahre wieder mehr Gelegenheit für vorbereitende Besinnlichkeit bieten wird. Umso schöner, dass das Drehbuch aus der Feder von John Hughes alles vereint, was man in einem Weihnachtsfilm braucht: Satire auf das verrückte, kommerzielle Treiben, kalkulierten Familienwahnsinn, viel zu hohe Erwartungen aber auch Besinnlichkeit und herzerwärmende Momente. ❤

Fazit

Mit dieser inzwischen schon elften Besprechung von „Schöne Bescherung“ läute ich auch offiziell die Weihnachtszeit im Hause bullion bzw. moviescape ein. Habt ihr den Film dieses Jahr schon gesehen? Wenn nicht, dann wird es Zeit: 10/10 Punkte.

Prädikat: Lieblingsfilm

The Marvelous Mrs. Maisel – Season 3

Eigentlich verfolge ich aktuell laufende Serien nicht mehr so gerne und warte lieber darauf, dass sie komplett abgeschlossen sind, bevor ich mich ihnen widme. Es gibt aber eine aktuelle Serie, deren Start ich jedes Jahr kaum erwarten kann: Ob „The Marvelous Mrs. Maisel – Season 3“ an den Erfolg der Vorjahre anknüpfen konnte, lest ihr in der folgenden Besprechung… 🎙

The Marvelous Mrs. Maisel – Season 3 | © Amazon Prime Video

The Marvelous Mrs. Maisel – Season 3 | © Amazon Prime Video

Die beste unterhaltsamste Serie aller Zeiten?

Zunächst einmal die schlechten Nachrichten: Im Gegensatz zur zweiten Staffel gibt es im dritten Jahr, wie bereits in der ersten Staffel, nur acht Episoden zu genießen. Das ist einerseits schade, andererseits hätte ich wohl auch nach 24 Episoden das Gefühl, die Figuren und ihre Welt zu früh zu verlassen. Insofern ist es gut, dass die Autoren sich nicht von äußeren Einflüssen leiten lassen, sondern der Geschichte die Zeit geben, die sie brauchen, um sie auf die bestmögliche Art und Weise zu erzählen. Nachdem die ebenfalls von Amazon produzierte Serie „Tom Clancy’s Jack Ryan“ im Vergleich zum Vorjahr ziemlich abgefallen ist, hatte ich ein wenig Sorge, dass auch „The Marvelous Mrs. Maisel“ nicht mehr ihr extrem hohes Niveau halten können würde. Diese Sorge war jedoch unbegründet, denn was Showrunnerin Amy Sherman-Palladino in dieser Staffel an Dialogwitz und Ausstattung abfeuert ist einfach unfassbar. ❤

Auf Welttournee mit Mrs. Maisel

Hat man sich bereits im zweiten Jahr ein wenig von New York entfernt, so geht es in der dritten Staffel auf Welttournee (auch wenn wir die USA nicht wirklich verlassen). Das sorgt für Abwechslung und schafft zugleich Raum für ganz neue Konflikte sowie komische Situationen. Dabei macht der Handlungsstrang rund um die Tour mit Sänger Shy Baldwin nur einen kleinen Teil der Staffel aus. Weiterhin begleiten wir Midges Eltern Abe und Rose Weissman beim kompletten Verlassen ihrer Komfortzone, was für mich fast schon die amüsantesten Szenen der acht Episoden waren. Doch auch Susies Versuch Sophie Lennon zu managen ist einfach nur ein steter Quell der Freude.

Der präzise geplante Aufbau der einzelnen Episoden hat mich ein wenig an „Seinfeld“ erinnert, speziell was die unglaubliche Dichte an Handlungssträngen und die unfassbar pointierten Dialogen angeht. A propos „Seinfeld“: Mich hat es auch enorm gefreut, Jason Alexander (George Costanza in der Kult-Sitcom) als Abes Jugendfreund in einer doch eher ernsten Rolle zu sehen. Neben den inhaltlichen Vorzügen stechen vor allem die formalen Aspekte heraus, denn „The Marvelous Mrs. Maisel“ sieht und klingt einfach unfassbar gut. Jeder Song ist mit Bedacht gewählt und ich würde am liebsten in diese idealisierten 60er Jahre eintauchen. Großartig!

Fazit

Ja, auch die dritte Staffel von „The Marvelous Mrs. Maisel“ konnte mich von vorne bis hinten überzeugen. Am meisten mochte ich, neben vielen anderen Highlights, vielleicht Midges Date mit Lenny Bruce. Ein kurzer, perfekter Moment. Genauso wie die gesamte Staffel. Schon jetzt steht fest, was die von mir am meisten erwartete Serie 2020 sein wird. Wenn ihr noch nicht reingeschaut habt, dann ist jetzt der perfekte Zeitpunkt. Unfassbar gute Unterhaltung: 10/10 (9.6) Punkte.

Prädikat: Lieblingsserie

Meine 5 besten Filme zu Weihnachten

Eigentlich lasse ich doppelte Fragestellungen bei Die 5 BESTEN am DONNERSTAG ganz gerne aus. Doch da die letzte sehr ähnliche Frage schon drei Jahre zurückliegt, bin ich noch einmal in mich gegangen und habe mir überlegt, ob sich etwas an meiner damaligen Wahl geändert hat. Tatsächlich habe ich einen Film ausgetauscht. Welcher das ist? Schaut doch mal rein… 🎅🎄🤶

Die 5 BESTEN am DONNERSTAG #157

Das Thema für Ausgabe #157 lautet:

Meine 5 besten Filme zu Weihnachten

  1. „Beautiful Girls“ (1996) – Eigentlich kein expliziter Weihnachtsfilm, passt diese wundervolle Coming-of-Age-Geschichte doch perfekt in die Zeit zwischen den Jahren. Also am besten bis kurz nach Weihnachten aufheben… 🎄🎞🎆
  2. „Der Herr der Ringe“ (2001-2003) – Keine Überraschung an dieser Stelle, habe ich die Trilogie in den vergangenen zwei Jahrzehnten doch häufig jedes Jahr vor Weihnachten gesehen. Wenn die Kinder alt genug sind, möchte ich diese Tradition auch wieder aufleben lassen.
  3. „Der Hobbit“ (2012-2014) – …und da einmal Mittelerde nicht genug ist, habe ich Peter Jacksons zweite Trilogie inzwischen auch in mein weihnachtliches Herz geschlossen.
  4. „Kevin: Allein zu Haus“ (1990) & „Kevin: Allein in New York“ (1992) – Zwei Klassiker meiner Kindheit. Wie alt ich damals wohl war, als ich die Filme zum ersten Mal gesehen habe? Vermutlich sollte ich noch warten, bis ich meine Kids dem zunächst gruseligen Nachbarn und der Taubenfrau aussetze.
  5. „Schöne Bescherung“ (1989) – Diese Nennung erinnert mich daran, dass dieses Jahr noch ein wichtiger Programmpunkt in der Vorweihnachtszeit aussteht. Sollte aber noch machbar sein, denn ohne die Griswolds ist Weihnachten einfach kein Weihnachten.