Wochenende, Zeit für einen Film. Mit „Der Adler der neunten Legion“ habe ich mich für eine nur allzu bekannte Geschichte entschieden, von der ich mir dieses Mal eine gelungenere Umsetzung erwartete. Ob Kevin Macdonald das liefern konnte, lest ihr in der folgenden Besprechung…

Der Adler der neunten Legion (2011) | © Concorde Video
Ein Buddy-Movie im zweiten Jahrhundert
Wie bereits erwähnt, basiert „Der Adler der neunten Legion“ auf der gleichen Prämisse wie Neill Marshalls „Centurion“ aus dem Jahr 2010. Marshall hatte einen kleinen, dreckige Actionfilm aus der Geschichte gemacht, während Kevin Macdonald das historische Setting ernster nimmt und deutlich weiter ausholt. So dauert es beinahe eine Stunde, bis sich der Suchtrupp hinter den Hadrianswall (übrigens die Vorlage der Mauer aus „Game of Thrones“) begibt und das Abenteuer beginnt. Im Norden angekommen, wird eine ähnliche Verfolgungsjagd wie in „Centurion“ abgespult, nur ohne jemals deren Intensität zu erreichen. Nett, aber eben auch nicht mehr. Dabei sind die Kampfszenen ähnlich hektisch inszeniert, nur dass sie relativ blutleer bleiben. Und der teils unpassende Buddy-Movie-Aspekt (was sollte denn die letzte Szene?) hat nicht wirklich zum Positiven beigetragen.
Kevin Macdonald hat mit „Sturz ins Leere“, „Der letzte König von Schottland“ und „State of Play“ drei Filme inszeniert, die ich durchaus schätze. Selbst sein lediglich unterhaltsamer U-Boot-Thriller „Black Sea“ konnte mich überzeugen. „Der Adler der neunten Legion“ fällt für mich dagegen in jeder Hinsicht deutlich ab, da er einerseits ziemlich dröge, andererseits aber auch unnötig hektisch wirkt. Letztendlich hatte ich mit Neill Marshalls Variante der Geschichte mehr Spaß.
Fazit
Auch wenn „The Eagle“ ein paar schöne Bilder und durchaus Atmosphäre besitzt, so kommt er über einen bestenfalls durchschnittlichen Eindruck nicht hinweg. Letztendlich hat man das alles schon besser gesehen, was nicht wirklich für den Film spricht. In jeder Hinsicht mittelmäßige Unterhaltung: 5/10 Punkte.
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Ich vertraue meinem Instinkt bei Filmen mittlerweile ziemlich blind, und werde im Normalfall auch nie davon enttäuscht. Klar, vielleicht verpasst man dann mal eine Perle, aber das kann ich verschmerzen, wenn ich dadurch 9 bescheidene Filme nicht sehen muss und nichts bereue. 😀
Jedenfalls… „Der Adler der 9. Legion“ ist bei mir auch auf der Liste der Filme, so wie z.B. King Arthur, die ich mir nicht anschauen werde. ^^
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So handhabe ich es auch – und meistens habe ich auch wirklich den richtigen Riecher, was ja auch die Tatsache beweist, dass ich meist Filme zwischen 7 und 9 Punkten sehe. Klappt aber eben nicht immer und den hier kann man sich wirklich sparen, wenngleich ich die Prämisse durchaus immer noch spannend finde. „King Arthur“ ist übrigens (zumindest im Director’s Cut) der deutlich gelungenere Film.
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King Arthur kann man sich auch sparen. Schon der Trailer verspricht Müll 😆
Den hier habe ich auch nicht geschaut. 🙂
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„King Arthur“ ist durchaus unterhaltsam und besitzt eine angenehme Härte. Spielt aber auch nicht bei den großen Historienfilmen mit.
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Mag sein aber der Trailer hat mir schon die Lust genommen, den überhaupt anzusehen.
Was die Tafelrunde angeht, ist Excalibur immer noch mein ungeschlagener Favorit.
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Den kenne ich wiederum noch nicht.
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*boah* Das ist nicht akzeptierbar 😉
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Steht auf der Liste… 😜
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*hihi*
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Ui. Eine Art Verriß. Hier. Von dir. Wo ist mein Kalender, das muss ich mir eintragen 😀
Erinnere mich nicht mehr allzu sehr an den Film, weshalb er sicher nicht der große Wurf war. Die Lust auf eine Zweitsichtung ist sehr gering.
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Trotz sorgfältiger Vorselektion rutscht mir alle Nase lang eben doch mal ein Film dazwischen, der nur durchschnittlich ist. Niemand ist perfekt… 😁
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