Was für eine Woche. Tagsüber gearbeitet, abends das kranke Kind versorgt und nachts mit vielen Unterbrechungen nur sehr wenig geschlafen. Zeit für das Wochenende, Zeit für einen Film. Die Wahl fiel auf „Kong: Skull Island“ und das war auch gut so, denn dieser Art von Film hat es vielleicht nicht so sehr geschadet, dass wir ihn mit mehreren Pausen über fast vier Stunden strecken mussten. Ob sich die Reise nach Skull Island für uns dennoch gelohnt hat?

Kong: Skull Island (2017) | © Warner Home Video
Perfekt inszenierte Monster-Action
Noch bevor es nach Skull Island geht, lebt der Film seine 70er-Jahre-Ästhetik großzügig aus. Man fühlt sich in einer Art Parallelwelt, in der „Apocalypse Now“ bereits die Popkultur der Vietnamkriegs-Ära geprägt hat und die Soldaten sich dessen völlig bewusst sind. In seinem Prolog wirkt „Kong: Skull Island“ dadurch wie ein Meta-Kommentar, was ich stilistisch durchaus spannend fand. Auch auf der Insel wird diese Ästhetik beibehalten und mit bombastischer Monster-Action kombiniert. Und wenn ich schreibe bombastisch, dann meine ich das auch so. Der Film sieht unglaublich gut aus und die Balance aus gebauten Sets und CGI funktioniert tadellos. Gerade in 3D sind die oft weitläufigen Landschaftsaufnahmen ein wahrer Augenschmaus. Selbst die großen Kampfszenen sind stets übersichtlich und ohne hektische Wackelkamera inszeniert, was für Freunde von Monster-Filmen, zu denen ich mich zweifellos zähle, ein großes Vergnügen ist.
Auf der inhaltlichen Seite hat „Kong: Skull Island“ dagegen weniger zu bieten. Dennoch funktioniert die Handlung für mich tadellos als geradlinige Abenteuergeschichte. Die Charaktere sind durchaus brauchbar und ihnen wird von der hochkarätigen Besetzung, u.a. Brie Larson („Raum“) oder Tom Hiddleston („Crimson Peak“), ausreichend viel Leben eingehaucht. Im Vergleich zu Peter Jacksons „King Kong“ aus dem Jahr 2005 ist dieser neue Auftritt des gigantischen Affen inhaltlich aber eher schwach auf der Brust.
Fazit
Mir hat „Kong: Skull Island“ extrem viel Spaß gemacht, was mit Sicherheit an meinem Faible für Monsterfilme liegt. Auch wenn mich unzählige Unterbrechungen immer wieder aus dem Film gerissen haben, so ist mein Gesamteindruck doch gut genug, um gespannt zu sein, wie sich Kong mit „Godzilla“ in einem gemeinsamen Film vereinbaren lässt: 7/10 Punkte.
Ja, 7 Punkte hat der damals bei mir auch bekommen. Ich fand die Bilder einfach sehr beeindruckend – von den Anklängen an „Apocalypse Now“ bis hin zu Aufnahmen von verrosteten Schrauben (für die hab ich ein Faible 😉). Aber Story und Charaktere haben mich wenig überzeugt.
Wünsche dir ein besseres Wochenende! 😊
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Danke dir! ☺️
Das sehen wir dann ziemlich ähnlich. Kein ganz großes Kino, doch ein ehrlicher Monsterfilm, der mit erstaunlich viel Aufwand umgesetzt wurde.
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Ich habe den in unter 2 Stunden im Kino geschafft. Ein schöner Popcorn-Monsterfilm, ideal für die große Leinwand. Für den Blu-ray-Schrank hat es bei mir allerdings nicht gelangt, eben weil da inhaltlich sehr wenig zu holen ist und mich Samuel L. Jackson in seiner Rolle auf der heimischen Couch wohl schwer ermüdet hätte.
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Im Kino wäre er bestimmt noch imposanter gewesen, das stimmt. Doch auch zu Hause und in 3D hat er wirklich Spaß gemacht. Samuel L. Jackson war allerdings wirklich ein Tiefpunkt.
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Er war ganz nett aber nix, was man sich ins Regal stellen sollte.
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Ach, für mich macht er im Regal durchaus Sinn. Kann mir gut vorstellen, ihn öfter zu sehen.
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Ich nicht 🙂
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Den Film fand ich auch sehr gelungen. Was mich aber nervt ist, dass wir hier schon wieder ein Franchise haben, wenn ja wohl auch hm nur zwei Sequels geplant sind. Aber wehe, dass hier große (kommerzielle) Erfolge ins Haus stehen. Dann kämpft irgendwann Kong mit Godzilla gegen Thor, Batman und Homer Simpson.
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Ach, ich freue mich durchaus, wenn wir noch ein paar Monster zu sehen bekommen. Und solange die Verbindung nicht zu gezwungen wirkt, passt das für mich auch.
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Damals im Kino war ich echt überrascht, wie gut der Film doch geworden ist. Am Ende habe ich ihm sogar noch einen halben Punkt mehr gegeben (Schleichwerbung: https://apokalypsefilm.wordpress.com/2017/03/18/review-kong-skull-island/ )
Alleine die Tatsache, dass ein King Kong Film ohne Empire State Building funktionieren kann, hat mich schon überrascht und gefreut. Nix erwartet, viel bekommen : )
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Freut mich, dass ich doch nicht der einzige bin, der den Film (für das, was er ist) toll fand. Klasse!
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Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, warum alle an der Handlung herummeckern. Ich konnte den Film im Kino einfach nur genießen. Der hat so Spaß gemacht.
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Ach, da hätte es schon ein wenig mehr geben können, auch was so manchen Charakter angeht. Insgesamt hat der Unterhaltungsfaktor dennoch vollkommen ausgereicht.
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