Kaum zu glauben, doch unser Zwergofant ist heute tatsächlich ohne Hustenattacke eingeschlafen. Somit hätte unsere Sichtung von „Jagd auf Roter Oktober“ das perfekte Filmerlebnis sein können, wenn wir nicht selbst hundemüde gewesen wären. Die Erschöpfung der letzten Tage zollt langsam aber sicher ihren Tribut. Immerhin ich habe durchgehalten und wurde mit einem herrlich klassischen Thriller belohnt…

Jagd auf Roter Oktober (1990) | © Paramount (Universal Pictures)
U-Boot-Action im Kalten Krieg
„Jagd auf Roter Oktober“ gehört zu den Filmen, die ich in meiner Jugend immer einmal wieder im Fernsehen gesehen habe. Die letzte Sichtung liegt inzwischen jedoch bestimmt 15 Jahre zurück, weshalb ich mich weniger an die konkrete Handlung, als an die Atmosphäre und gewisse Bilder erinnern konnte. In meiner Erinnerung war der Tom-Clancy-Thriller auch unglaublich modern, was aus heutiger Sicht beinahe lächerlich erscheint, hat der Film doch bereits 28 Jahre auf dem Buckel – und das sieht man ihm, gerade in den Unterwasserszenen, doch deutlich an. Schon erstaunlich, um wie viel moderner der gerade einmal fünf Jahre später gedrehte U-Boot-Thriller „Crimson Tide“ doch aus heutiger Sicht wirkt.
Wenn man über so manch angestaubt wirkenden Effekt hinweg sieht, bekommt man einen schnörkellos inszenierten Thriller präsentiert, der immer noch wunderbar funktioniert. John McTiernan (bekannt für z.B. „Predator“) beweist ein Händchen für packende Szenen auf beschränktem Raum und die fähigen Darsteller rund um Sean Connery und einen jungen Alec Baldwin tragen ihr Übriges dazu bei, „The Hunt for Red October“ auch heute noch zu einem Erlebnis zu machen.
Fazit
Für mich reiht sich „Jagd auf Roter Oktober“ in die Thriller der 90er Jahre ein, die ich mir immer wieder ansehen kann. Er ist zugleich ein Zeitdokument, das typisch für die Zeit des auslaufenden Kalten Krieges ist. Wer auf schnelle Action, Schnittgewitter und selbstreferenziellen Humor verzichten kann, der ist auch heute noch gut mit diesem U-Boot-Thriller beraten: 8/10 Punkte.
Müsste ich auch mal wieder gucken. Gute U-Boot-Filme gibt es ohnehin zu wenig und der hier war ziemlich stark, wenn ich mich nicht irre. Eigentlich schade, dass McTiernan seit Ewigkeiten keinen Film mehr gemacht hat. Der hat eigentlich immer ganz gut geliefert (bis auf wenige Ausnahmen).
Das Einzige, dass im Nachhinein etwas doof ist, ist dass die Rolle des Jack Ryan nie bei einem Darsteller geblieben ist. Sonst hätte man da eine ganz brauchbare Reihe von Filmen gehabt, die wie aus einem Unviersum wirken.
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Ja, es ist definitiv ein sehr guter U-Boot-Film. Mit „Das Boot“ und „Crimson Tide“ wohl mit der beste. McTiernan hat wohl extreme Schulden und war in den letzten Jahren auch im Knast gesessen. Seine beiden letzten Filme „Rollerball“ und „Basic“ waren ja ohnehin ziemliche Flops. Wirklich schade, was aus ihm geworden ist.
Ich werde demnächst wohl auch die anderen Filme schauen. Zumindest Harrison Ford ist über zwei Filme konsistent.
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Wobei ich „Basic“ ganz brauchbar fand. Kein Meisterwerk, aber unterhaltsam. Ja, Ford hatte 2. Dann gabs da noch Affleck und zuletzt … irgendwen. Die Filme funktionieren aber natürlich auch für sich, also nur ein kleines Manko.
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Mir war „Basic“ zu konstruiert, aber ja, hat man sich schon anschauen können.
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Konstruiert ohne Ende, keine Frage. Aber zu der Zeit war das auch irgendwie Gang und Gebe. Da fällt das dann gar nicht mehr so negativ auf. Ist jetzt auch kein Film, den ich mir unbedingt nochmal angucken müsste, aber gibt schlimmeres.
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Ja, das stimmt. Zusammen mit „Rollerball“ aber wohl mit verantwortlich, dass McTiernan keine Angebote mehr bekommen hat.
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Könnte durchaus sein. Aber in der Regel dauert so eine Durtstrecke ja meist dann nur ein paar Jahre an. Ist jetzt aber schon 15(?) Jahre her. Aber gut, wenn er im Knast war, konnte er natürlich schlecht Filme drehen.
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Wohl wahr. Nur schade um das Talent. Würde gerne sehen, was er heute zu inszenieren im Stande wäre.
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Wenn man sich heutige Filme so anguckt, bin ich mir gar nicht sicher, ob ich das wirklich wissen will. Vermutlich wäre er ohnehin in die Direct-to-DVD-Ecke abgerutscht.
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Auch das wäre eine Möglichkeit. Werden wir vermutlich nie erfahren…
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Ach, er hat ja Connections. Ein Billigfilm mit Bruce Willis ist sicher im Bereich des Möglichen. Der ist ja auch genau da gelandet.
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Aber ob man das wirklich sehen will?
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Ich jedenfalls nicht, glaube ich. Gucke ja auch den anderen Rotz nicht, den Willis mittlerweile macht.
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Ich habe auch schon ewig nichts mehr Aktuelles mit ihm gesehen.
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Sieht auch alles extrem langweilig aus. Jetzt ist er ja mit „Death Wish“ wieder im Kino, aber der wird auch totale Grütze sein. Eli Roth ist Regisseur. Das sagt eigentlich alles.
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Von ihm kenne ich bisher nur „Cabin Fever“, doch das hat mir schon gereicht… 😉
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Reicht auch völlig. Der ist schon totaler Müll. Und besser wirds nicht. Schlimmer aber schon …
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Danke für die Warnung! 😁
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Dafür bin ich hier …
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