Karate Kid III: Die letzte Entscheidung – OT: The Karate Kid Part III (1989)

Irgendwie fühle ich mich heute ausgelaugt. Ob es am seltsamen Wetter liegt? War mein Lauf zu anstrengend? Die gesamte letzte Woche zu fordernd? Oder die Steuererklärung, die ich heute endlich angegangen bin? Abends hat es gerade noch für einen Film gereicht und „Karate Kid III: Die letzte Entscheidung“ schien mir eine gute Wahl zu sein. Der erste Film der Reihe, den das Zappelinchen mit angeschaut hat, nachdem sie bei den ersten beiden Teilen leider mit Corona flach lag. 🥋

Karate Kid III: Die letzte Entscheidung (1989) | © Sony Pictures Entertainment

Karate Kid III: Die letzte Entscheidung (1989) | © Sony Pictures Entertainment

Die zu erwartende Fortsetzung des ersten Teils

Rückblickend muss ich sagen, dass „Karate Kid II: Entscheidung in Okinawa“ eine doch eher außergewöhnliche Fortsetzung war. Natürlich hat er die Geschichte fortgeführt, doch letztendlich war das Setting ungewöhnlich und auch die Atmosphäre hat sich komplett anders angefühlt. „Karate Kid III: Die letzte Entscheidung“ dagegen wirkt wie die naheliegendste Fortsetzung, die man sich hätte einfallen lassen können: Es wird quasi noch einmal die gleiche Geschichte wie in „Karate Kid“ erzählt, nur ohne den Charme und die Tiefe, die das Original zu bieten hatte. Dafür gibt es nun comichaft überzeichnete Bösewichte und absurde Klettereinlagen.

Objektiv betrachtet ist „Karate Kid III: Die letzte Entscheidung“ kein guter Film. Die Geschichte ist zu vorhersehbar und mit albernen Figuren angereichert. Dennoch mochte ich den Film. Speziell der Aufbau von Mr. Myagis Bonsai-Geschäft hat mir gefallen. Auch das absurde Klettern fand ich witzig und selbst Bösewicht Terry Silver hatte etwas. Insgesamt fast schon zu viel Trash für meinen Geschmack, doch das Herz noch am richtigen Fleck. Ich mag nach wie vor diese 80er-Jahre-Welt, auch wenn ich die Filmreihe erst viel zu spät für mich entdeckt habe.

Fazit

Ich hatte viel Spaß mit „Karate Kid III: Die letzte Entscheidung“ und den Kindern ging es auch so. Selbst das Zappelinchen konnte dem Film trotz fehlender Kenntnis der beiden Vorgänger einiges abgewinnen. Nun fehlt nur noch der vierte Teil und dann werde ich irgendwann auch die Serie „Cobra Kai“ angehen. Hat trotz Schwächen viel Spaß gemacht: 6/10 Punkte. (Zappelinchen: 8/10 Punkte; Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Zurück in die Zukunft II – OT: Back to the Future Part II (1989) (WS1)

Nachdem der letzte Filmabend ohne den Zwergofanten stattfinden musste, war er auch den Großteil der restlichen Woche noch krank. Heute jedoch war er wieder in der Schule und auch einigermaßen fit. Zumindest fit genug, um einen Film zu schauen. Somit haben wir endlich „Zurück in die Zukunft II“ in den Player geschoben. Die Kinder haben sich mindestens so sehr auf die Sichtung gefreut wie ich. Auch war ich gespannt, wie sie die komplexere Zeitreisehandlung aufnehmen würden. 📰

Zurück in die Zukunft II (1989) | © Universal Pictures Germany GmbH

Zurück in die Zukunft II (1989) | © Universal Pictures Germany GmbH

Eine innovative und abgefahrene Fortsetzung

Leider sind wir erst recht spät vor den Fernseher gekommen, da das Zappelinchen nächste Woche ins Skilager fährt und somit noch gepackt werden wollte. Vielleicht nicht die besten Voraussetzungen für den gestiegenen Komplexitätsgrad. Dabei ist es wundervoll, was sich Robert Zemeckis und Co. für ihre Fortsetzung haben einfallen lassen: Man bekommt drei Zeitebenen samt alternative Zeitlinien zu sehen. Die Figuren interagieren teils mit ihren Pendents aus dem dem ersten Teil und ich kann mir gut vorstellen, dass dies bei ungeübteren Zuschauer*innen, wie meinen Kindern, durchaus für diverse Knoten im Kopf sorgt. Schon verblüffend, wie gut es  letztendlich funktioniert, einerseits die Handlung weiterzuerzählen, Elemente des Vorgängers aufzugreifen und zudem eine ganz neue Ebene (alternative Zeitlinien) aufzumachen.

Was seine popkulturelle Bedeutung angeht, steht der zweite Teil dem ersten in nahezu nichts nach. Alleine die Ausstattung mit Hoverboards, der sich anpassenden Kleidung  und „Jaws 19“ hat Kinogeschichte geschrieben. Mindestens ebenso beeindruckend ist das alternative Jahr 1985, in dem eine dystopische Parallelwelt ins Leben gerufen wird. Diese wirkt extrem düster und man kann Martys Verzweiflung beinahe körperlich spüren. Das letzte Drittel im Jahr 1955 spielt dann parallel zur Handlung des ersten Teils, was tricktechnisch absolut beeindruckend ist. Jede Zeitebene für sich ist fantastisch ideenreich und auch die übergreifende Handlung rund um den Sport-Almanach funktioniert perfekt. Dennoch wirkt „Zurück in die Zukunft II“ durch die vielen Schauplatzwechsel ziemlich gehetzt. Diese perfekte Wohlfühlstimmung des ersten Teils fehlt irgendwie. Dennoch kann der Film mit anderen Aspekten punkten und ist für eine Fortsetzung wirklich innovativ und abgefahren.

Fazit

Bei dieser ersten Sichtung seit elf Jahren musste ich erneut feststellen, dass „Zurück in die Zukunft“ der insgesamt bessere Film ist. Auch für die Kinder war diese Fortsetzung zu gehetzt und zu kompliziert, was vielleicht auch am anstrengenden Tag davor lag. Ganz persönlich habe ich immer noch viel Liebe für den zweiten Teil der Saga, eben weil er komplett vor verrückten Ideen strotzt und dabei dennoch sich und seinen Figuren treu bleibt. Heute würde eine Fortsetzung wohl leider ganz anders aussehen. Glücklicherweise ist es der Film geworden, den wir kennen und lieben gelernt haben: 10/10 Punkte. (Zappelinchen: 7/10 Punkte;  Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Prädikat: Lieblingsfilm

Schöne Bescherung – OT: Christmas Vacation (1989) (WS13)

Ich sehe „Schöne Bescherung“ jedes Jahr und bespreche den Film danach auf meinem Blog. Du möchtest die komplette Dosis Griswolds? Du findest alle Besprechungen hier!

Es ist der 23. Dezember. Der letzte Arbeits- bzw. Schultag des Jahres liegt hinter uns. Die Weihnachtsvorbereitungen sind größtenteils getroffen. Was fehlt? Natürlich ein Weihnachtsfilm. Da auch in diesem Jahr der Endspurt eher stressig war, schaffen wir es einzig und alleine noch „Schöne Bescherung“ zu schauen. Ist zweifellos auch der Wichtigste unter den Weihnachtsfilmen. Damit sind wir eine Woche später dran als noch letztes Jahr. Hier also die inzwischen 14. Besprechung auf diesem Blog… 🎄🎅

Schöne Bescherung (1989) | © Warner Home Video

Schöne Bescherung (1989) | © Warner Home Video

Die schönste filmische Weihnachtstradition

Nachdem ich heute am letzten Arbeitstag des Jahres schon mit unzähligen GIFs aus dem Film um mich geworfen habe, war ich abends doch voller Vorfreude auf das Wiedersehen mit den Griswolds. Dieses Mal ist mir besonders aufgefallen, wie gut „Schöne Bescherung“ doch inszeniert ist. Umso verwunderlicher ist es, dass Regisseur Jeremiah S. Chechik danach nicht mehr so wirklich viel auf die Beine gestellt hat. Außer „Benny und Joon“ mit Johnny Depp sind mir nicht mehr viele Filme bekannt. Dafür hat er seine Nische wohl im TV gefunden und inzwischen unzählige Serienepisoden inszeniert. Was er hier in dieser Komödie auffährt, ist dagegen schon großes Kino für das Genre. Immer wieder beeindruckend.

Wir haben wieder viel gelacht, was sowohl den Slapstick-Szenen als auch dem Wortwitz, der in der Synchronfassung ebenfalls wunderbar funktioniert, zuzurechnen ist. Nun ist tatsächlich Weihnachten. Ohne „Schöne Bescherung“ wäre das Fest einfach nicht dasselbe. So geht es inzwischen nicht nur mir, denn der Film ist ja wahrlich kein Geheimtipp mehr. Filmische Weihnachtstradition. Einfach schön. 🥰

Fazit

Auch dieses Jahr ist „Schöne Bescherung“ unser einziger Weihnachtsfilm. Aber das ist schon in Ordnung so. Die letzten Tage waren einfach unglaublich voll und ich bin froh, dass es mit den Griswolds und uns auf den letzten Drücker noch geklappt hat. Bei euch hoffentlich auch! Nun kann Weihnachten kommen: 10/10 Punkte. (Zappelinchen: 8/10 Punkte; Zwergofant: 9/10 Punkte.)

Prädikat: Lieblingsfilm

Schöne Bescherung – OT: Christmas Vacation (1989) (WS12)

Ich sehe „Schöne Bescherung“ jedes Jahr und bespreche den Film danach auf meinem Blog. Du möchtest die komplette Dosis Griswolds? Du findest alle Besprechungen hier!

Auch wenn heute nur das Ende einer normalen Arbeitswoche war, und ich noch vier Tage vor mir habe, so hat es sich doch schon sehr nach Abschied angefühlt. Vermutlich war ich auch zum letzten Mal in diesem Jahr im Büro. Wehmütig? Vielleicht ein wenig. Nachdem ich den Film letztes Jahr eher spät gesehen habe, stand die Sichtung von „Schöne Bescherung“ dieses Jahr bereits heute auf dem Programm. Ob das für Weihnachtsstimmung gesorgt hat, lest ihr in der folgenden Besprechung… 🎄🎅

Schöne Bescherung (1989) | © Warner Home Video

Schöne Bescherung (1989) | © Warner Home Video

A Masterpiece of Comic Timing

Um es kurz zu machen: Nein, so richtig Weihnachtsstimmung ist bei mir nicht aufgekommen. Das liegt aber weniger am Film, als an den äußeren Umständen. Macht aber auch nichts, denn ich konnte „Schöne Bescherung“ dennoch wertschätzen. Es gibt keinen zweiten Film, den ich bereits so häufig gesehen habe. Entsprechend kenne ich Timing, Dialoge und Inszenierung. All das spielt wahrlich großartig zusammen. Auch wenn der Film in großen Teilen sehr albern ist und auf Slapstick setzt, so sind es jedoch gerade die satirischen Elemente, die ihn über Standardkomödien herausheben. Hinzu kommt die schöne Weihnachtsatmosphäre und das Herz, das ihm in vielen Szenen innewohnt (z.B. der Dialog zwischen Clark und seinem Vater gegen Ende).

Die Kinder haben sich köstlich amüsiert und lautstark gelacht, was auch mir immer wieder ein Lächeln aufs Gesicht zauberte. Der Anfang ist somit getan und die Weihnachtszeit kommt. Ganz egal, ob die zugehörige Stimmung da ist oder nicht. Am Wochenende werden wir schon einmal den Baum aufstellen. Der Rest wird sich schon ergeben. Und wie sagte Clarks Vater? Zur Not gibt es noch den Freund Whisky. 🥃

Fazit

Nachdem wir letztes Jahr mit „Kevin: Allein zu Haus“ samt Nachfolger ein großes Weihnachtsfilmprogramm hatten, gibt es dieses Jahr nur das Pflichtprogramm. Aber ich lasse mir für den kommenden Filmabend noch etwas einfallen. Bis dahin erwarte ich natürlich, dass auch ihr alle bei den Griswolds vorbeischaut, denn ohne kann es ja schließlich nicht Weihnachten werden: 10/10 Punkte. (Zappelinchen: 8/10 Punkte; Zwergofant: 10/10 Punkte.)

Prädikat: Lieblingsfilm

Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft – OT: Honey, I Shrunk the Kids (1989)

Seit ich heute früh um 6 Uhr laufen gegangen bin, liegt ein ziemlich anstrengender Tag hinter mir. Auch der Schlafmangel der letzten Nacht macht sich bemerkbar. Ich bin wirklich froh, dass nun Wochenende ist. Eigentlich war heute ein anderer Film für den Filmabend geplant, doch da die Frau Lehrerin ausgefallen ist, haben wir uns kurzfristig umentschieden und ich habe den Kindern „Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft“ vorgeschlagen. Einen Film aus meiner Kindheit. Wie er bei der heutigen Jugend ankam, lest ihr in der folgenden Besprechung… 🐜

Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft (1989) | © Walt Disney

Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft (1989) | © Walt Disney

Geschrumpfte Kinder, riesengroßer Spaß!

„Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft“ ist einer jener Filme, welche auf dem Pausenhof der Grundschule Kultcharakter hatten. Ich kannte die gesamte Handlung noch weit bevor ich in den Genuss kam, den Film zu sehen. An die tatsächlichen Sichtungen kann ich mich noch gut erinnern, wenngleich mir eher einzelne Set-Pieces in Erinnerung waren und nicht der gesamte Film. Und eben diese wunderbar heimelige Disney-Atmosphäre der 1980er/1990er Jahre. Wobei ich aber auch sagen muss, dass „Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft“ durchaus speziell wirkt und einige für Disney ungewöhnliche Härten und einen recht speziellen Humor besitzt. Vermutlich erklärt sich das, wenn man genauer hinschaut, wer sich für das Drehbuch verantwortlich zeichnet: Die Horror-Profis Stuart Gordon („Re-Animator“ oder „Fortress: Die Festung“) und Brian Yuzna (u.a. „Bride of Re-Animator“).

Was „Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft“ speziell auszeichnet ist jedoch nicht das mehr oder minder originelle Drehbuch, sondern die wunderbaren Effekte. Genau so stelle ich mir einen Schrumpf-Genre-Film vor. Die herrlichen Sets und auch die Stop-Motion-Monster (z.B. Ameise oder Skorpion) besitzen alle unglaublich viel Charme. Da können heutige Filme dieses Subgenres, wie „Hilfe, ich habe meine Lehrerin geschrumpft“, einfach nicht mithalten. Somit ist es auch nicht verwunderlich, dass der Film erstaunlich gut gealtert ist. Klar, wenn man mal von Klamotten und Technik absieht. Aber ich mag es ja sehr, wenn man Filme auch in ihrer Zeit verorten kann und habe gerade eine Schwäche für die späten 1980er und frühen 1990er Jahre. Auch meine Kinder haben sich daran nicht gestört.

Fazit

Ich habe „Liebling, ich habe die Kinder geschrumpft“ heute wieder sehr genossen. Meine letzte Sichtung liegt mindestens 20 Jahre zurück. Wenn das überhaupt reicht. Damals war es ja noch nicht so einfach, einen bestimmten Film immer dann zu sehen, wenn man darauf Lust hat. Die erste Fortsetzung habe ich nicht mehr als so stark in Erinnerung und die zweite habe ich nie gesehen. Der erste Teil ist jedoch in jeder Hinsicht großes Kino: 8/10 Punkte. (Zappelinchen: 10/10 Punkte;  Zwergofant: 8/10 Punkte.)

Schöne Bescherung – OT: Christmas Vacation (1989) (WS11)

Ich sehe „Schöne Bescherung“ jedes Jahr und bespreche den Film danach auf meinem Blog. Du möchtest die komplette Dosis Griswolds? Du findest alle Besprechungen hier!

Wenn dieses Jahr auch vieles anders ist (oder gerade weil), so sind gewisse Traditionen umso wichtiger. Deshalb haben wir alle (also zumindest die Kinder und ich) uns auch sehr auf die diesjährige Sichtung von „Schöne Bescherung“ gefreut. Dies ist inzwischen schon meine zwölfte Besprechung des Films auf diesem Blog. Mal sehen, welch neue Aspekte ich ihm dieses Jahr abgewinnen konnte…

Schöne Bescherung (1989) | © Warner Home Video

Schöne Bescherung (1989) | © Warner Home Video

Ein wenig Normalität in der Weihnachtszeit 🎄🎅

Es ist wirklich erstaunlich, wie gut der Film immer noch funktioniert. Gerade für die Kinder. Auch wenn wir ihn erst seit ein paar Jahren zusammen schauen, so ist diese Tradition jedoch schon fest in ihren Köpfen verankert. Erneut wurde jedem Highlight des Films entgegengefiebert (und davon gibt es, wie wir wissen, ja so einige) und die einzelnen Szenen entsprechend kommentiert. So liebe ich das. Mir ist dagegen aufgefallen, dass „Schöne Bescherung“ auch wunderbar als Kommentar auf unsere Konsum- und Leistungsgesellschaft funktioniert. Speziell auch, was die Erwartungen an diese paar Tage im Jahr inklusive des familiären Zusammenseins angeht.

In diesem Corona-Jahr werden unsere Erwartungen an das Fest der Feste von vornherein gebrochen. Es ist klar, dass die kommenden Tage anders ablaufen werden als wir es gewohnt sind. Kleiner und vermutlich auch ruhiger. Vielleicht werden wir es nächstes Jahr dann wieder mehr zu schätzen wissen, was wir alles haben. Aber ich bezweifle es. Denn es ist eben doch irgendwie immer das gleiche. Quasi wie jedes Jahr Clarks Erwartungen gebrochen werden. „Schöne Bescherung“ in Dauerschleife.

Fazit

Auch wenn meine Besprechung dieses Jahr nicht so fröhlich ausgefallen ist, hatten wir doch wieder enorm viel Spaß mit dem bunten Treiben. Und soll ich euch etwas verraten? Ich freue mich jetzt schon wieder auf die Sichtung im nächsten Jahr. Denn wer weiß? Vielleicht wird ja doch alles besser: 10/10 Punkte. (Zappelinchen: 8/10 Punkte; Zwergofant: 9/10 Punkte.)

Prädikat: Lieblingsfilm

Schöne Bescherung – OT: Christmas Vacation (1989) (WS10)

Ich sehe „Schöne Bescherung“ jedes Jahr und bespreche den Film danach auf meinem Blog. Du möchtest die komplette Dosis Griswolds? Du findest alle Besprechungen hier!

Dieses Jahr sind wir erst spät dazu gekommen, das wichtigste Ritual in der Vorweihnachtszeit anzugehen. Gestern hat uns ein Unfall samt Notarzt und nachwirkendem Schock noch ein wenig um die Weihnachtsstimmung gebracht (dazu vielleicht an anderer Stelle mehr), doch nun ist das Gröbste überstanden und die Zeit reif, „Schöne Bescherung“ endlich in den Blu-ray-Player zu schieben. Wenn die Griswolds nicht für die richtige Stimmung sorgen können, dann weiß ich auch nicht…

Schöne Bescherung (1989) | © Warner Home Video

Schöne Bescherung (1989) | © Warner Home Video

Inzwischen ein festes Weihnachtsritual 🎄🎅

Es ist erst drei Jahre her, dass ich „Schöne Bescherung“ zum ersten Mal zusammen mit den Kindern geschaut habe. Seitdem ist die gemeinsame Sichtung ein festes Ritual in unserer Familie und die Vorfreude beim Nachwuchs mindestens ebenso groß, wie bei mir. Das Zappelinchen hat über weite Strecken einfach nur noch laut gelacht und der Zwergofant hat die kommenden Highlights stets vorhergesagt. Und die Frau des Hauses? Die hat nach den zehrenden letzten Tagen wohlverdient die Augen zu gemacht und Energie getankt. So hatte jeder etwas von dem Filmerlebnis, das im Schein des frisch geschmückten Weihnachtsbaums stattfand. Die bisher fehlende Weihnachtsstimmung hat sich bei uns allen nun definitiv eingestellt.

Dieses Jahr wird „Schöne Bescherung“ wohl auch der einzige Weihnachtsfilm bleiben, doch ich bin zuversichtlich, dass eines der nächsten Jahre wieder mehr Gelegenheit für vorbereitende Besinnlichkeit bieten wird. Umso schöner, dass das Drehbuch aus der Feder von John Hughes alles vereint, was man in einem Weihnachtsfilm braucht: Satire auf das verrückte, kommerzielle Treiben, kalkulierten Familienwahnsinn, viel zu hohe Erwartungen aber auch Besinnlichkeit und herzerwärmende Momente. ❤

Fazit

Mit dieser inzwischen schon elften Besprechung von „Schöne Bescherung“ läute ich auch offiziell die Weihnachtszeit im Hause bullion bzw. moviescape ein. Habt ihr den Film dieses Jahr schon gesehen? Wenn nicht, dann wird es Zeit: 10/10 Punkte.

Prädikat: Lieblingsfilm

Asterix: Operation Hinkelstein – OT: Astérix et le Coup du menhir (1989)

Da meine bessere Hälfte einmal wieder strawanzen ist, haben die Kinder und ich es uns vor dem Fernseher gemütlich gemacht und bereits den zweiten Asterix-Film innerhalb einer Woche gesehen: Mit „Asterix: Operation Hinkelstein“ beginnt für mich die Ära der Filmreihe, zu der ich keinen großen Bezug mehr habe und die nostalgischen Gefühle größtenteils ausbleiben. Wie sich das auf die Bewertung auswirkt, lest ihr in der folgenden Besprechung…

Asterix: Operation Hinkelstein (1989) | © STUDIOCANAL

Asterix: Operation Hinkelstein (1989) | © STUDIOCANAL

Der Film kommt nicht gegen die Vorlage an

„Der Seher“ gehört für mich zu den großen „Asterix & Obelix“-Bänden. Ich habe den Comic damals unzählige Male gelesen und vielleicht ist auch das einer der Gründe, warum „Asterix: Operation Hinkelstein“ für mich nicht so gut funktioniert, wie die vorhergehenden Filme. Obwohl „Asterix bei den Briten“ drei Jahre zuvor entstanden ist, wirkt die Animation und auch die musikalische Untermalung hier ein wenig wie ein Rückschritt. Vielleicht liegt es an der geballten Ladung psychedelischer Sequenzen und dem poppigen 80er-Jahre-Soundtrack, aber für mich besitzt der Film nicht mehr so viel Charme. Auch die Geschichte wirkt kleiner: Es gibt kein großes Abenteuer, keine Reise, keine exotischen Länder und Figuren.

Fast wirkt „Asterix: Operation Hinkelstein“ wie eine Rückbesinnung auf „Asterix der Gallier“, nur dass es in diesem noch keine weiblichen Figuren gab, während hier die Frauen in der finalen Schlacht eigenhändig das römische Lager in Schutt und Asche legen. Zumindest auf dieser Ebene ein deutlicher Fortschritt. Ansonsten mag ich immer noch die Geschichte rund um den Seher, wenngleich sie für mich in der Vorlage deutlich besser funktioniert hat. Ansonsten gibt es viele Albernheiten und visuelle Spielereien zu sehen, was zwar nett anzusehen ist, die Handlung aber nicht wirklich weiterbringt.

Fazit

Insgesamt ist „Asterix: Operation Hinkelstein“ keinesfalls ein schlechter Film, aber für mich doch ein deutlicher Rückschritt, was auch an meiner fehlenden Beziehung zu ihm liegen mag. Und doch hatte ich meinen Spaß damit. Auch den Kindern hat er, gerade in der actionreicheren zweiten Hälfte, sehr gut gefallen, was meiner unentschlossenen Wertung den nötigen Ausschlag nach oben gegeben hat: 7/10 Punkte.

Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit – OT: Bill & Ted’s Excellent Adventure (1989)

Der letzte lange Urlaubsabend, der vorerst letzte Film. Doch welchen? Nachdem im Keanu-Reeves-Podcast von Radio Nukular erst wieder meine Erinnerungen an „Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit“ aufgefrischt wurden, hatte ich enorm Lust darauf, nach langer Zeit einmal wieder nach San Dimas zurückzukehren. Ob der Film heute noch genauso gut funktioniert, wie in meinen eigenen Jugendjahren?

Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit (1989) | © STUDIOCANAL

Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit (1989) | © STUDIOCANAL

Bunt ist das Dasein und granatenstark!

Kaum ein zweiter Film hat bei uns damals so eingeschlagen, wie „Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit“. Die Dialoge sind in den täglichen Sprachgebrauch übergegangen: „Volle Kanne, Hoschi!“ wurde zum geflügelten Wort und wir haben einzelne Szenen über das normale Maß hinaus zitiert. Umso ungewöhnlicher war es heute auch für mich, die Originalfassung des Films zu hören. Diese ist nicht minder gelungen, aber in ihrer Albernheit doch etwas zurückgenommen. Dafür funktionieren etliche Wortspiele deutlich besser, was der Natur der Sache geschuldet ist. In meinem Herzen werden Bill und Ted aber immer alle als Hoschi bezeichnen.

Volle Kanne, Hoschi!

Die Geschichte ist extrem simpel, wird aber dennoch durch etliche Zeitreiseparadoxen aufgewertet, welche mit viel Humor in die Geschichte eingearbeitet wurden. Auch wissen die exzellenten Abenteuer an sich zu überzeugen, denn mit Bill und Ted stolpern zwei zwar völlig ignorante und doch grundsympathische Helden durch die bunte Weltgeschichte. Ich hätte übrigens nicht sagen können, ob „Bill & Teds verrückte Reise durch die Zeit“ oder „Wayne’s World“ die erste große Rock-Komödie war. Beide Filme besitzen für mich eine ähnliche Atmosphäre und es freut mich, dass unsere beiden Hoschis noch vor Wayne und Garth die alberne Rock-Komödie in den Mainstream gebracht haben (so sehr ich auch „Wayne’s World“ liebe).

Der zweite Teil „Bill und Ted verrückte Reise in die Zukunft“ befindet sich seit heute übrigens auch endlich in meiner Sammlung (diesen werde ich dann aber ohne meine Frau anschauen müssen):

Die aus heutiger Sicht trashigen Effekte unterstreichen die Wirkung des Films inzwischen umso mehr. Wirklich sehr unterhaltsam. Ich hatte auch nicht mehr in Erinnerung, dass der Film in der letzten halben Stunde so komplett abdreht: Die Reinigung des Hauses und Napoleon im Erlebnisbad sind einfach herrlicher Schwachsinn!

Fazit

Ja, mich hat „Bill & Ted’s Excellent Adventure“ heute noch genauso so gut unterhalten wie damals. Der Film ist so sehr ein Produkt seiner Zeit, dass man ihn auch wunderbar als Zeitdokument betrachten kann, inklusive seiner Schwächen. Für mich überstrahlen der Humor, die Schauspieler und ja, auch die Zeitreisegeschichte alles andere. Einer meiner großen persönlichen Klassiker: 10/10 Punkte.

Prädikat: Lieblingsfilm

Schöne Bescherung – OT: Christmas Vacation (1989) (WS9)

Ich sehe „Schöne Bescherung“ jedes Jahr und bespreche den Film danach auf meinem Blog. Du möchtest die komplette Dosis Griswolds? Du findest alle Besprechungen hier!

Mein Urlaub steht kurz bevor. Der perfekte Zeitpunkt also, von der ersten richtig fiesen Erkältung des Jahres heimgesucht zu werden. Somit habe ich den ersten Schnee des Jahres nicht für einen Lauf genutzt, sondern den Nachmittag dösend auf dem Sofa verbracht. Der krönende Abschluss war die Sichtung von „Schöne Bescherung“, worauf sich der Großteil der Familie schon sehr gefreut hat. So früh vor Weihnachten haben wir den Film selten gesehen. Ob das der Weihnachtsstimmung zuträglich war?

Schöne Bescherung (1989) | © Warner Home Video

Schöne Bescherung (1989) | © Warner Home Video

Ein Besuch bei den Griswolds lohnt sich immer!

Lustigerweise hat es sich so ergeben, dass ich mit diesem Film nach „Ein Ticket für Zwei“ und „Allein mit Onkel Buck“ im Dezember nun schon den dritten Film aus der Feder von John Hughes gesehen habe. Eigentlich fehlen nur noch „Kevin: Allein zu Haus“ und „Kevin: Allein in New York“, um die Hughes’schen Feiertagskomödien vollzumachen. Doch werde ich diese zeitlich wohl nicht mehr unterbringen. Insofern warte ich damit lieber noch ein paar Jahre, bis dann auch die Kinder bereit sind, um Kevin bei seinen Abenteuern zu begleiten.

Wie bereits im letzten Jahr hat sich das Zappelinchen bei den Slapstick-Szenen förmlich weggeschmissen. Auch der Zwergofant wurde mutiger und hat inzwischen den größten Teil des Films gesehen. Ich liebe diese Familientradition schon jetzt und freue mich darauf, sie mit vielen weiteren Filme auszubauen. Das Highlight wird dann irgendwann die Reise nach Mittelerde, doch das wird noch ein paar Jahre dauern.

Fazit

Auch meine zehnte Sichtung von „Schöne Bescherung“ in den letzten zwölf Jahren hat mir sehr viel Freude bereitet. Die Weihnachtsstimmung ist bei mir nun zudem deutlich gesteigert und ich freue mich sehr auf den Urlaub. Weihnachten kann also kommen: 10/10 Punkte.

Prädikat: Lieblingsfilm

Wie ist es bei euch? Welche Filme plant ihr dieses Jahr noch zu sehen und ist dieser Klassiker dabei? Schaut ihr Weihnachtsfilme alleine oder mit eurer Familie?