Eine weitere volle Woche liegt hinter uns. Für den Rest der Familie war es der Endspurt vor den Pfingstferien. Nun also zwei Wochen frei. Das wird allen gut tun. Vor mir liegt zumindest ein langes Wochenende, welches wir heute natürlich mit einem Filmabend eingeläutet haben. Endlich stand mit „Spider-Man: A New Universe“ der Herzensfilm des Zwergofanten auf dem Programm. Auch ich habe mich schon sehr auf die Sichtung gefreut… 🕷🕸

Spider-Man: A New Universe (2018) | © Sony Pictures Home Entertainment
Wahrlich der ultimative Comicfilm
Spider-Man ist für den Zwergofant wohl der wichtigste Superheld. Er spielt stundenlang mit seinem Cousin im Garten, bindet Seile an das Stelzenhaus und schwingt sich in lebensgefährlich wirkenden Stunts von Leiter und Rutsche. Da darf man immer gar nicht so genau hinsehen. Dabei sind seine einzigen bisherigen Berührungspunkte ein paar LEGO-Spielsets sowie das Xbox-Spiel „LEGO Marvel Super Heroes“. Für die Realfilme ist er noch etwas jung, doch seit „Spider-Man: A New Universe“ bei mir im Regal steht, schleicht er hartnäckig um den Film herum. Mit acht Jahren, und inzwischen reichhaltiger Filmerfahrung, ist er nun auch alt genug dafür.
Auch ich mag Spider-Man und die zugehörigen Verfilmungen sehr. Egal ob die Sam-Raimi-Filme der frühen 2000er Jahre, den kurzen Lauf mit Andrew Garfield oder den aktuellen Spider-Man im MCU. Auf das hier war ich jedoch nicht vorbereitet: Schon alleine der Stil des Films, der wie ein lebendig gewordener Comic wirkt, hat mir beständig ein Lächeln auf das Gesicht gezaubert. Auch inhaltlich ist „Spider-Man: Into the Spider-Verse“, so der deutlich passendere Originaltitel, eine Wucht: Jede Figur bekommt ausreichend Raum und die emotionalen Szenen sind wirklich mitreißend. Definitiv kein (reiner) Kinderfilm. Da ist die bombastische Action beinahe schon Nebensache. Der Kniff mit dem Multiversum ist auch weit mehr als nur ein Gag und doch konzentriert sich der Film größtenteils auf Miles Morales und sein Erwachen als Superheld. Einfach stark und in seinem Ideenreichtum unglaublich beeindruckend. So und nicht anders sollte eine Comic-Verfilmung aussehen.
Fazit
Ihr seht wie begeistert ich bin. Das ist jedoch nur ein Bruchteil der Begeisterung, die der Zwergofant verspürt. Er ist nun komplett im Spider-Man-Fieber und wünschte sich, er wäre Miles Morales. Was für eine Begeisterung! Da werde ich mich mal nach einer guten Comic-Serie zum Einstieg umsehen müssen. Habt ihr einen Tipp? Momentan tendiere ich zu „Erste Abenteuer“ aus der Marvel-Action-Serie. Aber zurück zum Film, der uns alle einfach nur bestens unterhalten hat: 9/10 Punkte. (Zappelinchen: 9/10 Punkte; Zwergofant: 10/10 Punkte.)
Den habe ich auch gesehen und mir ging es dabei so wie später auch bei den Mitchells gegen die Maschinen: Mir war das zu schnell, zu hektisch, zu überdreht und zu sehr auf die Pupillen draufballernd. Vielleicht sollte man diese Filme nicht schauen, wenn man schon etwas müde ist. Oder ich werde wirklich alt. Nein, ich gucke die nochmal, wenn ich ausreichend Koffein im Blut führe.
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Ich verstehe, was du meinst. Gerade das Finale hat mich auch an die Grenzen meiner Aufnahmefähigkeit gebracht. Insgesamt hat der Film für mich dennoch exzellent funktioniert, auch weil er gerade in den ruhigen Szenen unglaublich viel Herz besitzt. Wenn es nur die Action gewesen wäre, hätte er bei mir auch nicht so punkten können.
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Ich war auch sehr angetan von „Into the Spider-Verse“, war für mich gewissermaßen das Spider-Gegenstück zum „Lego Batman Movie“: Sehr überdreht, sehr meta, sehr viele Anspielungen auf die Historie und die Eigenheiten der Figur – mit sowas kann man mich meistens gewinnen. Manche der neueren Sachen sind mir sicher entgangen, da ich die neueren Spider-Man-Comics nicht mehr verfolge, aber immerhin habe ich das Debüt des Noir-Spider-Man im Regal stehen.
Wenn der Zwergofant ein wenig älter ist, wäre die Serie „Der ultimative Spider-Man“ vielleicht etwas für ihn. Anfang der 2000er hat Marvel das Ultimative Universum gestartet, um die Figuren für Neueinsteiger zugänglicher machen. „Der ultimative Spider-Man“ erzählt viele der klassischen Spidey-Geschichten mit einem jüngeren Peter Parker im Teenager-Alter komprimiert (und oft mit Twist) neu und führt in letzter Konsequenz zu Miles Morales, der hier sein Debüt feierte. Als beste in sich geschlossene Spider-Man Geschichte empfinde ich „Spider-Man: Blue“ von Jeph Loeb und Tim Sale, die ist allerdings sehr klassisch angehaucht und vielleicht noch nicht ganz das richtige.
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Im Vergleich zum LEGO-Batman fand ich „Into the Spider-Verse“ deutlich innovativer und gelungener. Was aber nicht heißt, dass ich die Batman-Interpretation nicht mochte.
Vielen Dank für die ausführlichen Comic-Tipps! Weißt zu zufällig ob das im deutschen der „Neustart“-Reihe entspricht? Würde ich fast vermuten. Für den Anfang habe ich nun den ersten Band von „Erste Abenteuer“ bestellt, der ja für die Altergruppe (8-10) ganz passend sein soll. Danach können wir uns dann steigern. 😅
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Nein, Neustart ist etwas anderes (neueres), das kam nach meiner Zeit als Spider-Man-Leser. „Der ultimative Spider-Man“ heißt auf deutsch genau so; der erste Band trägt den Titel „Lektionen fürs Leben“. Scheint aber gewisse konzeptionelle Ähnlichkeiten zu geben 😉 Die Comicverlage versuchen ja alle paar Jahre immer wieder, ihre Figuren durch solche Neustarts für neue Leser zugänglicher zu machen.
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Ah, ok. Danke dir! Jetzt habe ich die Reihe gefunden. Finde ich momentan nur gebraucht, aber das ist ja auch eine Option. Werde mal schauen wie der erste Band für die Kleineren ankommt und dann gegebenenfalls weiterschauen… 🙂
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Großartiger Film. Ich liebe den… der fängt das Comic Wesen gut ein. Der fängt Spider-Man in all seinen Formen gut ein und ist einfach nur ein großartiger Film.
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Ja, das kann ich so unterschreiben. Kenne die Comics selbst nur am Rande, aber vielleicht ändert sich das ja nun?
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