Rogue One: A Star Wars Story (2016)

Nachdem ich bereits den ganzen Tag mit meiner Filmsammlung beschäftigt war, wollte am Abend natürlich auch eine Blu-ray eingelegt werden. Die Wahl ist mir nicht leicht gefallen, doch letztendlich habe ich mit „Rogue One: A Star Wars Story“ zu einem Film gegriffen, der schon viel zu lange ungesehen im Regal stand. Ob er meine Liebe zu „Star Wars“ erneut zu entfachen wusste?

Rogue One: A Star Wars Story (2016) | © Walt Disney

Rogue One: A Star Wars Story (2016) | © Walt Disney

Der bisher beste „Star Wars“-Film von Disney

Noch vor ein paar Jahren wäre das undenkbar gewesen: Es wird ein neuer „Star Wars“-Film veröffentlicht, ich verpasse ihn im Kino und selbst die Blu-ray steht seit Jahren ungesehen im Regal. Früher hätte ich mir die Finger danach geleckt. Doch heute? Es ist nichts Besonderes mehr. Spätestens seit dem teils ziemlich vermurksten „Star Wars: The Last Jedi“ ist mir die Lust endgültig vergangen. Somit hat es lange gedauert, bis ich mich an „Rogue One: A Star Wars Story“ herangewagt habe. Auch war ich skeptisch, ob denn die Details rund um die Beschaffung der Pläne des Todessterns unbedingt erzählt hätten werden müssen. Wie so oft bei Prequel-Filmen. Vielleicht hat mich der Film auch aufgrund meiner gedämpften Erwartungen so begeistert – aber ja, er hat mich ziemlich umgehauen! ❤

Zunächst einmal bin ich extrem vom Look des Films angetan. Er kombiniert wunderbar die Kostüme, Sets, ja selbst Bedienelemente und Computerbildschirme der Original-Trilogie mit modernen CGI-Effekten. Dabei hält er sich, bis auf zwei prominent platzierte CGI-Figuren (für mich nicht so störend wie oft behauptet), ziemlich zurück, was ich sehr zu schätzen wusste. Auch Handlung und Charaktere konnten mich überzeugen. Nein, nötig war es nicht, diese Geschichte zu erzählen, aber sie läuft ziemlich genauso ab, wie man es sich jahrelang vorgestellt hat: Ein bunt zusammengewürfelter Haufen Rebellen setzt alles aufs Spiel, um an die Pläne des Todessterns zu kommen. Danach wird niemand mehr von ihnen hören, doch der Plan ist aufgegangen. Die Geschichte fügt sich nahtlos vor „Star Wars: A New Hope“ ein und ich hätte nun unglaubliche Lust darauf, direkt mit diesem Film weiterzumachen. Ein größeres Lob kann ich „Rogue One: A Star Wars Story“ gar nicht aussprechen.

Fazit

Disney sollte sich viel mehr darauf konzentrieren, kleine Nebengeschichten in diesem unfassbar großen Universum zu erzählen. Weg von Skywalker, Solo und Co. Auch wenn die Verbindung zu der Original-Trilogie hier gegeben ist, so wird doch das große Potenzial neuer Geschichten erkennbar. Für mich zweifelsfrei der bisher beste unter den neuen „Star Wars“-Filmen: 8/10 Punkte.

21 Gedanken zu “Rogue One: A Star Wars Story (2016)

    • Ach, ich hasse den Film ja nicht, wie es viele andere tun, aber ich finde die Schwächen und Inkonsistenzen im Storytelling doch eklatant. Wenn du meine Kritik nochmal liest wirst du auch die zwei Herzen in meiner Brust spüren… 😉

      Ja, die bittere Konsequenz am Ende fand ich auch überraschend, aber großartig. Das hat den Film für mich mit so stark gemacht. Ganz toll.

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      • Absolut – vorher fand ich ihn streckenweise nicht so vollständig mitreißend, aber das Ende hat alles rausgerissen. Ich konnte es gar nicht glauben, dass DISNEY so einem Ende zustimmt! 😮

        „Last Jedi“ ist für mich auch nicht von vorn bis hinten spitze, aber die Dinge, die ICH toll finde, sind genau die Dinge, die die Gegner scheiße finden. Deswegen habe ich da inzwischen gar keine Lust mehr darüber zu diskutieren (Luke fand ich z. B. überhaupt ncht enttäuschend!)… Der Film erzählt Geschichten des Scheiterns (und wieder Aufstehens) – und darin ist er aus meiner Sicht absolut konsequent. Und ICH fürchte nun eher, dass J.J. Abrams meint, er müsse zurückrudern, um die Haters zufriedenzustellen… Naja, wir werden sehen. Bald. Noch vor Weihnachten. 😉

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      • Yep, hätte auch nicht gedacht, dass es so ausgeht. Aber das war das Tolle daran: Man hat die Figuren auf diesem Weg begleitet und das war es dann auch. Es gibt bestimmt unzählige Geschichten dieser Art. Das muss nicht immer alles episch oder bedeutend sein.

        Ich fand an „The Last Jedi“ auch toll, dass er etwas Neues versucht hat. Bei „The Force Awakens“ mochte ich es z.B. nicht, dass Abrams so auf Nummer sicher gespielt hat. Langweilig. Aber viele Sachen waren einfach dämlich konstruiert. Aber okay, ist jetzt so. Mal sehen wie der Abschluss ist. Du wirst ihn vermutlich vor mir sehen. Bin aber auch schon sehr gespannt.

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  1. Es ist schwierig mit den neuen Star Wars-Filmen…
    In Sachen Rogue One blieb bei mir hängen:
    – Keiner der Charaktere konnte sich bei mir einklinken, will sagen: kein Mitfiebern, kein Bangen
    – vom Droiden hatte ich mir mehr erhofft (gerade wegen Alan Tudyk)
    – Großmoff Tarkin? Cool. Darth Vader im Rage-Mode? Super. Prinzessin Leia? Creepy uncanny valley und leider das letzte Bild, das sich im Kopf festsetzt

    Der 7er bleibt mein Liebling von den „Neuen“ und ich bete, dass der 9er zumindest einen würdigen Abschluss liefert.

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    • Das sehe ich (für mich glücklicherweise) deutlich positiver: Ich mochte alle neuen Charaktere und fand diese bemerkenswert differenziert geschrieben. Auch Alan Tudyks Droide war toll. Hat mich fast schon an Drax von den Guardians erinnert… 😉

      Lustig, wie unterschiedlich doch die Eindrücke sind: Beim ersten Auftritt von Tarkin war ich auch etwas rausgeworden, der zweite war deutlich besser und Leia hatte ich komplett gekauft.

      Bin auch sehr gespannt auf den Abschluss. Da muss J. J. wieder einiges rausreißen, was gar nicht so leicht sein dürfte. Bis dahin gönne ich mir demnächst noch „Solo“, der auch noch im Regal steht. Wie fandest du den?

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  3. Für mich hat er leider nicht sooo gut funktioniert. Die ersten zwei Akte waren sehr viel „wir müssen mit dem Typen reden, der uns sagt wo der Typ ist, der weiß wo der Typ ist“ mit reichlich blassen Charakteren, überflüssigen Cameo-Auftritten im Hintergrund und einem furchtbaren Tarkin direkt aus dem Uncanny Valley. Und warum man Mads Mikkelsen anheuert, um ihn dann nix machen zu lassen, versteh ich auch nicht.

    Aber immerhin, es bleibt ein gelungener dritter Akt mit Stormtroopern die sogar mal treffen (wahrscheinlich haben sich die fähigen Leute alle auf den Beach-Planeten versetzen lassen…). Und die Vader Auftritte mögen zwar totaler Fanservice gewesen sein, waren aber dennoch (oder, seien wir ehrlich, genau deswegen) toll. Dass sich der Film dann direkt vor Ep IV schraubt, hätt ich nicht gebraucht, aber was solls.

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    • Ist ja lustig, denn wir sehen die Stärken und Schwächen ziemlich unterschiedlich: Ich mochte gerade die erstem zwei Drittel sehr, da sich die vielen unterschiedlichen Schauplätze und Charaktere sehr nach klassischem „Star Wars“ angefühlt haben. Mads Mikkelsen hat für mich absolut Sinn gemacht, da sein Charakter durch ihn wirklich eine Präsenz bekommen hat und die Emotionen nachvollziehbar wurden.

      Der dritte Akt war mir teils zu actionlastig, aber letztendlich dennoch gelungen. Eben ein Kriegsabenteuer im „Star Wars“-Setting. Vader fand ich auch extrem stark und die Brücke zu Episode IV zwar nicht nötig, aber doch wirklich gelungen.

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  5. Ja… Rogue One ist echt toll. Ich war von Anfang gegen diesen Film, weil ich mir nur dachte: Wozu braucht man das? Klar, braucht man nicht… aber es ist trotzdem ein toller Film geworden. Sehr konsequent… für einen Star-Wars-Film auch mit sehr heftigem Ende. Aber alles andere wäre Quatsch gewesen.

    Ein echtes Highlight der neuen Filme.

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