Man kann es drehen und wenden wie man will: Wir befinden uns schon mitten in der Vorweihnachtszeit. Zu dieser gehört natürlich auch, die entsprechenden Filme zu schauen. „Schöne Bescherung“ steht auch dieses Jahr ganz oben auf der Liste, doch wollte ich mit „Ein Ticket für Zwei“ auch endlich eine filmische Lücke schließen – nur um während der Sichtung festzustellen, dass der Film überhaupt nicht an Weihnachten, sondern an Thanksgiving spielt… 🙄

Ein Ticket für Zwei (1987) | © Paramount (Universal Pictures)
Ein neu entdeckter John-Hughes-Klassiker
Mein Fauxpas, was den zentralen Feiertag angeht, hat dem Vergnügen letztendlich keinen Abbruch getan. Immerhin fällt viel Schnee und der Film hat den einen oder anderen besinnlichen Moment zu bieten. Man merkt „Planes, Trains & Automobiles“, so der Originaltitel, auch zweifelsfrei John Hughes‘ Humor an, der von albern bis entlarvend alles enthält, wofür man den Drehbuchautor und Regisseur schätzt. Überhaupt ist es eine große Freude, die beiden Hauptfiguren (gespielt von Steve Martin und John Candy) bei ihrer Annäherung zu begleiten. Die beiden Schauspieler besitzen wahrlich eine famose Leinwandchemie.
Auch wenn ich den Film bisher noch nicht kannte, so kam mir doch die Handlung doch erstaunlich bekannt vor. Kein Wunder, kann der 2010 erschienene Film „Stichtag“ mit Robert Downey Jr. und Zach Galifianakis in den Hauptrollen doch fast schon als Remake durchgehen, ohne dass dieser jedoch nur annähernd den Charme des John-Hughes-Klassikers erreicht. Auch wenn der Film eindeutig den 1980er Jahren entspringt, und dies ein Jahrzehnt ist, das Neusichtungen heute manchmal schwierig macht, so funktioniert „Ein Ticket für Zwei“ immer noch als wunderbar lustiger und zugleich herzerwärmender Film. Einfach zeitlos.
Fazit
Kaum zu glauben, dass ich es bisher geschafft habe, „Planes, Trains & Automobiles“ zu entgehen. Dabei habe ich John-Candy-Filme als Kind geliebt und halte John Hughes seit jeher in Ehren. Umso mehr freut es mich, dass „Ein Ticket für Zwei“ mich auch heute noch blendend zu unterhalten weiß. Wunderbares Kino für die Zeit vor den Feiertagen – völlig egal vor welchen: 9/10 Punkte.
Thanksgiving ist ja jetzt auch noch nicht so lange her …
Hab den letztes Jahr irgendwann zum ersten Mal gesehen und hatte auch jede Menge Spaß. Candy war eh immer top, Martin auch, wenn er Bock hatte, was hier der Fall war und so passt da einfach alles zusammen.
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Ist ja lustig. Ich dachte schon, ich bin der Einzige, der diesen Klassiker viel zu spät nachholt… 😉
Freut mich, dass er auch dir gefallen hat! 👍
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Was „Klassiker“ angeht, hänge ich oft weit hinterher. Aber so kann man die dann auch wirklich auf ihre „Klassigkeit“ testen, wenn sie nach all den Jahren immer noch so gut funktionieren.
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Ja, manchmal findet man nicht mehr den Anschluss bzw. muss eben mit den Filmen aufgewachsen sein. Umso schöner, wenn es dann nach all den Jahren immer noch funktioniert… 🙂
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Einer der Klassiker aus den 80ern. Steve Martin und John Candy sind unübertroffen.
Kann gar nicht glauben, dass Du den erst jetzt gesehen hast.
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Das kann ich auch nicht glauben! Lief ja damals auch rauf und runter. Aber nun gut, ist ja schön, dass man auch heute noch filmische Lücken schließen kann… 🙂
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Ich bin mal meine 80er-Sammlung durchgegangen, und hab ein paar Kömödien gefunden, die Du zumindest noch nicht rezensiert hast.
Tote tragen keine Karos (Carl Reiner) 1982
Mr. Mom (Stan Dragoti) 1983
Splash – Jungfrau am Haken (Ron Howard) 1984
L.I.S.A. – Der helle Wahnsinn (John Hughes) 1985
Der Volltreffer (Rob Reiner) 1985
Die Nacht hat viele Augen 1987 / Die Abservierer 1993 (John Badham)
Ein Fisch namens Wanda (Charles Crichton) 1988
Zwei hinreißend verdorbene Schurken (Frank Oz) 1988
Harry & Sally (Rob Reiner) 1989
Vielleicht kennst Du (Ihr) ein paar davon noch nicht.
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Danke für die Tipps! Davon werde ich mir bestimmt ein paar vormerken… 🙂
„Ein Fisch namens Wanda“ und „Harry & Sally“ kenne und liebe ich beide. Habe ich nur schon viel zu lange (sprich schon seit ich mit dem Bloggen begonnen habe) nicht mehr mehr gesehen. „Splash“, „L.I.S.A.“ und „Der Volltreffer“ sind mir schon einmal über den Weg gelaufen und der Rest? Da muss ich wohl mal reinschauen…
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Ein Ticket für Zwei ist für mich einer der Highlights im Schaffen von John Hughes. Die Balance von komischen und zu Herzen gehenden Szenen ist perfekt ausbalanciert, die Handlung hat einen guten Drive, ohne irgendwelche Längen und beiden Hauptdarstellern merkt man an, wie viel Spaß sie beim Dreh hatten, was sich dann auch immer auf den Zuschauer überträgt.
Zu den Empfehlungen von @Thomas: Ja, da kann ich nur beide Daumen heben. Besonders hat es mir Die Nacht hat viele Augen angetan. Ich habe Tränen gelacht und dass nicht nur einmal. Unbedingt angucken. Ich meine aber, dass der Film inzwischen gar nicht mehr so leicht zu kriegen ist. Allerdings ist meine letze Suche auch schon ein paar Jahre her. Vielleicht fehlt Frau Bulion ja noch ein Weihnachtsgeschenk 🎅😀
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Damit beschreibst du den Film wirklich gut. Ja, man merkt die Spielfreude der beiden Comedy-Schwergewichte. Einfach nur toll.
„Die Nacht hat viele Augen“ ist bei uns wirklich nicht mehr so leicht zu bekommen. Da ich eh nur im O-Ton schaue, ist die UK-Version eine gute Alternative. Werde ich mal im Auge behalten… 🙂
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Sowas ähnliches ist mir auch schon mal passiert als ich zwei film noir verwechselt habe 😉 passiert. Aber eine kurze Inhaltsangabe hätte mir geholfen den Film einzuordnen, der Titel sagt mir nämlich tatsächlich mal gar nix
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Ach, bei Inhaltsangaben bin ich immer ganz schrecklich faul. Die kann man sich auch googlen. Sorry, da bin ich nicht sonderlich gut, was User Experience angeht… 🤷
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